Cefpodoxim-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Cefpodoximproxetil, andere Cephalosporine (Antibiotika, zu deren Gruppe auch Cefpodoxim-ratiopharm® gehört) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Cefpodoxim-ratiopharm® einnehmen:
-
wenn Sie allergisch gegenüber Penicillinen (Beta-Laktam-Antibiotika) sind. Es ist zu beachten, dass auch eine Allergie gegenüber Cefpodoxim-ratiopharm® bestehen kann (Kreuzallergie).
-
wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten.
-
bei Magen-Darm-Störungen, die mit Erbrechen und Durchfall einhergehen. Hier ist von der Einnahme von Cefpodoxim-ratiopharm® abzuraten, da eine ausreichende Aufnahme im Magen- Darm-Trakt in diesem Fall nicht gewährleistet ist.
-
bei lang andauernder Anwendung von Cefpodoxim-ratiopharm®. In diesem Fall kann – wie bei allen anderen Antibiotika – das gleichzeitige Auftreten von Pilzinfektionen (z. B. Candida) begünstigt werden und Vitamin-K-Mangel (Blutungen) oder Vitamin-B-Mangel (Mundschleimhaut-, Zungen-, Nervenentzündung, Appetitlosigkeit, etc.) auftreten.
-
wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist (Kreatinin-Clearance unter 40 ml/min) und bei Hämodialyse-Patienten. Hier muss die Tagesdosierung herabgesetzt und die Zeitabstände zwischen den Einnahmeterminen verändert werden (siehe 3. „Wie ist Cefpodoxim-ratiopharm® einzunehmen?“). Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance, die noch über 40 ml/min liegt, ist eine Änderung der Dosierung nicht notwendig.
Pseudomembranöse Enterokolitis:
Bei Auftreten von schweren oder anhaltenden Durchfällen während oder in den ersten Wochen nach der Therapie ist an eine ernstzunehmende Dickdarmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) zu denken, die sofort behandelt werden muss.
In diesen Fällen ist das Antibiotikum sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu informieren. Dieser wird in Abhängigkeit von der Indikation eine geeignete Therapie einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika, deren Wirksamkeit erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Kinder
Für Kinder unter 12 Jahren ist Cefpodoxim-ratiopharm® wegen seiner Wirkstoffstärke nicht geeignet. Für Kinder unter 12 Jahren stehen ausschließlich flüssige Darreichungsformen für die Einnahme in geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung.
Einnahme von Cefpodoxim-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung von Cefpodoxim-ratiopharm® kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Antazida und H2-Rezeptorantagonisten (Arzneimittel zur Bindung überschüssiger Magensäure bzw. zur Hemmung der Säuresekretion)
Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die den Säuregehalt im Magen erniedrigen, ist die Aufnahme des Wirkstoffes von Cefpodoxim-ratiopharm® vermindert. Diese Arzneimittel sollten daher 2-3 Stunden vor oder nach Cefpodoxim-ratiopharm® eingenommen werden.
Hochdosierte Behandlung mit parenteral verabreichten Cephalosporinen
Hochdosierte Behandlungen mit parenteral (über die Blutbahn) verabreichten Cephalosporinen (Stoffklasse, zu der auch der Wirkstoff von Cefpodoxim-ratiopharm® gehört) sollten mit Vorsicht durchgeführt werden, wenn gleichzeitig stark wirkende Saluretika (bestimmte harntreibende Arzneimittel z. B. Furosemid) oder möglicherweise nierenschädigende Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) eingenommen werden. Eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion kann bei solchen Kombinationen nicht ausgeschlossen werden. Klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit Cefpodoxim- ratiopharm® in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich ist.
Bakterienwachstum-hemmende Antibiotika
Cefpodoxim-ratiopharm® sollte möglichst nicht mit Bakterienwachstum-hemmenden Antibiotika (wie z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetracycline) kombiniert werden, da die Wirkung von Cefpodoxim-ratiopharm® vermindert werden kann.
Einfluss auf Laboruntersuchungen
Unter der Behandlung mit Cefpodoxim-ratiopharm® können der Coombs-Test und nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung falsch-positiv ausfallen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Cefpodoxim-ratiopharm® bei Schwangeren vor. In Untersuchungen am Tier zeigte der Wirkstoff von Cefpodoxim-ratiopharm® keine fruchtschädigenden Wirkungen. Aufgrund der fehlenden klinischen Erfahrungen sollten Sie Cefpodoxim-ratiopharm® nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt einnehmen, insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft.
Stillzeit
Der Wirkstoff von Cefpodoxim-ratiopharm® geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling kann es deshalb zu Durchfällen und zu Pilzinfektionen der Schleimhäute kommen, weshalb das Stillen während der Behandlung mit Cefpodoxim-ratiopharm® unterbrochen werden sollte. Außerdem sollte die Möglichkeit, beim Kind eine Überempfindlichkeit hervorzurufen, ebenfalls berücksichtigt werden.
Fortpflanzungsfähigkeit
Es sind keine negativen Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit bekannt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefpodoxim-ratiopharm® im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Selten können allerdings Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder Schwindelzustände zu Risiken bei der Ausübung der genannten Tätigkeiten führen.
Cefpodoxim-ratiopharm® enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Cefpodoxim-ratiopharm® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.