Bei Einnahme von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten und MAO-Hemmern kann zu schwerwiegenden z.T. lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen. Auch Fälle eines "Serotonin-Syndroms" mit folgenden Symptomen sind bekannt: Fieber, Rigidität (Steifheit der Muskulatur), Muskelzucken (Myoklonien), Instabilität des vegetativen Nervensystems mit möglicherweise raschen Schwankungen der Vitalfunktionen, Veränderungen des Bewusstseinszustandes einschließlich Verwirrung, Reizbarkeit sowie extreme Agitiertheit (gesteigerte körperliche Erregbarkeit), die bis zu Delirium und Koma fortschreiten können (siehe 2. " Citalogamma® 20 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden").
Die gleichzeitige Anwendung von serotonerg wirkenden Arzneistoffen wie Tramadol (Arzneistoff zur Behandlung starker Schmerzen), Tryptophan und Oxitryptan (Serotonin-Vorstufen), Sumatriptan oder anderen Triptanen (Arzneistoffe zur Behandlung von Migräne) (siehe 2. " Citalogamma® 20 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden") kann zu einem Serotonin-Syndrom führen. In Verbindung mit Triptanen besteht außerdem ein mögliches Risiko für eine Verengung der Herzkranzgefäße und Bluthochdruck. Daher sollten Sie Citalogamma® 20 mg Filmtabletten nicht gleichzeitig mit einem der genannten Wirkstoffe anwenden.
Aufgrund von Berichten über das Serotonin-Syndrom ist bei der gleichzeitigen Behandlung mit SSRI-Antidepressiva und Lithium Vorsicht geboten und eine engmaschige und häufige klinische Kontrolle erforderlich.
Die gleichzeitige Behandlung mit Citalogamma® 20 mg Filmtabletten und Metoprolol (Arzneistoff zur Behandlung von hohem Blutdruck und Herzerkrankungen) führte zu einem zweifachen Anstieg der Metoprololkonzentration im Blut. Es wurden keine klinisch bedeutsamen Effekte auf Blutdruck oder Herzfrequenz beobachtet.
Bei Kombination mit Desipramin (ein weiteres Antidepressivum) mit Citalogamma® 20 mg Filmtabletten könnte eine Dosisreduzierung von Desipramin notwendig sein. Weisen Sie in diesem Fall Ihren Arzt auf die Einnahme dieser beiden Arzneimittel hin.
Cimetidin, ein Arzneistoff zur Senkung der Magensäure, kann die Wirkung von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten erhöhen. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn beide Substanzen gemeinsam in hoher Dosierung eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten und Johanniskraut-haltigen pflanzlichen Arzneimitteln können aufgrund von Wechselwirkungen Nebenwirkungen häufiger auftreten. Vermeiden Sie deshalb eine
gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die Johanniskraut enthalten und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
In klinischen Studien, in denen Citalopram zusammen mit einer Reihe von anderen Arzneistoffen gegeben wurde (Benzodiazepine, Neuroleptika, Analgetika, Lithium, Alkohol, Antihistaminika, Antihypertensiva, -Blockern und anderen Herzkreislaufmitteln), wurden keine Wechselwirkungen beobachtet.
Vorsicht ist angebracht, wenn Sie gleichzeitig blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien), Wirkstoffe, die die Thrombozytenfunktion beeinflussen oder Arzneimittel, die das Risiko einer Blutung erhöhen (z. B. nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), Acetylsalicylsäure, Dipyridamol und Ticlopidin, atypische Antipsychotika, Phenothiazine, die meisten tricyclischen Antidepressiva), einnehmen.
Erfahrungen in der Anwendung von Citalopram zeigten keine klinisch relevanten Wechselwirkungen mit Neuroleptika. Wie bei anderen SSRI-Antidepressiva kann jedoch die Möglichkeit einer Wechselwirkung nicht ausgeschlossen werden.
Vorsicht ist angebracht, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die wie Citalopram das Risiko für Herz-Rhythmus-Störungen erhöhen, oder Arzneimittel, die die Blutspiegel von Kalium oder Magnesium erniedrigen.
Krampfanfälle
SSRIs können die Krampfschwelle herabsetzen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig Arneimittel angewendet werden, die ebenfalls die Krampfschwelle erniedrigen können (wie z. B. Antidepressiva (Trizyklika, SSRIs), Neuroleptika (Phenothiazin, Thioxanton und Butyrophenen), Melfloquin, Bupropion und Tramadol).
Die Kombination mit Cimetidin, Omeprazol, Esomeprazol, Lansoprazol (Arzneimittel zur Senkung der Magensäure) und Fluvoxamin (ein anderes Antidepressivum) oder Ticlopidin kann zu erhöhten Blutspiegeln von Citalopram führen. Wenn diese Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden und Nebenwirkungen auftreten, kann ihr Arzt die Dosis von Citalopram reduzieren.
Bei Einnahme von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Obwohl keine Hinweise für Wechselwirkungen zwischen Citalogamma® 20 mg Filmtabletten und Alkohol vorliegen, sollte während der Behandlung mit Citalogamma® 20 mg Filmtabletten auf Alkohol verzichtet werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Citalogamma® 20 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Mögliche Nebenwirkungen:
Psychiatrische Erkrankungen:
Sehr häufig: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, starke Erregtheit (Agitiertheit), Nervosität.
Häufig: Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, verändertes Träumen, Gedächtnisstörung (Amnesie), Angst, Libidoabnahme, gesteigerter Appetit, Appetitlosigkeit (Anorexie), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Verwirrtheit.
Gelegentlich: Euphorie, Libidosteigerung.
Häufigkeit unbekannt: Suizidale Gedanken, suizidales Verhalten (Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten ist erforderlich?).
Sehr selten: Halluzinationen, krankhafte Hochstimmung (Manie), Entfremdungserlebnisse (Depersonalisation), Panikattacken (diese Symptome können mit der Grunderkrankung zusammenhängen).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Zittern, Schwindel.
Häufig: Migräne, Empfindungsstörungen (Parästhesien).
Gelegentlich: Extrapyramidale Störungen, Krampfanfälle.
Selten: Akathisie (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalogamma® 20 mg Filmtabletten ist erforderlich?), Serotonin-Syndrom.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Sehr häufig: Herzklopfen.
Häufig: erhöhter Puls (Tachykardie), Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie), Blutdruckabfall (Hypotonie), Bluthochdruck (Hypertonie).
Gelegentlich: verlangsamter Puls (Bradykardie).
Selten: Veränderungen im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls).
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen (supraventrikulär und ventrikulär).
Magen-Darm-Erkrankungen:
Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, Durchfall.
Häufig: Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss.
Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
Häufig: Störungen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen (Polyurie).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Gewichtsverlust oder -zunahme.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme.
Sehr selten: Stauung der Gallenflüssigkeit (Cholestase).
Erkrankungen der Atemwege
Häufig: Schnupfen (Rhinitis), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis).
Gelegentlich: Husten.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen bei der Frau, Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe), Impotenz.
Sehr selten: milchige Absonderung aus der Brustdrüse (Galaktorrhoe).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen.
Häufig: Ausschlag, Juckreiz (Pruritus).
Gelegentlich: Lichtüberempfindlichkeit (Photosensibilität)
Sehr selten: schmerzhafte Haut- und Schleimhautschwellung (Angioödem).
Erkrankungen der Sinnesorgane
Sehr häufig: Akkommodationsstörungen der Augen.
Häufig: Sehstörungen, Geschmacksstörungen.
Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus).
Muskeln, Knochen und Gelenke
Gelegentlich: Muskelschmerzen.
Sehr selten: Gelenkschmerzen.
Allgemein
Sehr häufig: Kraftlosigkeit.
Häufig: Müdigkeit, Gähnen.
Gelegentlich: Allergische Reaktionen, Synkope, Unwohlsein.
Sehr selten: Schwere Unverträglichkeitsreaktionen mit Symptomen ähnlich einer allergischen Reaktion.
Selten: Abnorme Blutungen wie Hautblutungen (Ekchymosen, Purpura), Magen-Darm-Blutungen, gynäkologische Blutungen, Haut- oder Schleimhautblutungen, Serotonin-Syndrom.
Vorwiegend bei älteren Patienten: Natriummangel im Blut (Hyponatriämie) und ein bestimmtes Krankheitsbild (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)).
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Gruppe von Arzneimitteln behandelt wurden, beobachtet.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Citalogamma® 20 mg Filmtabletten:
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf. Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien und Stromschlaggefühl), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Herzklopfen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen wurden beobachtet. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Citalogamma® 20 mg Filmtabletten nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitte 2 und 3).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.