Bei Einnahme von citalopram-biomo 60 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von citalopram-biomo 60 mg beeinflussen oder in ihrer Wirkung beeinflusst werden:
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und MAO-Hemmern (zur Behandlung bei Depressionen oder Parkinson-Krankheit, z.B. Moclobemid, Selegilin oder Linezolid, ein Antibiotikum) kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich einem Serotonin-Syndrom führen mit folgenden Symptomen: Fieber, Starrheit im Denken (Rigidität), Muskelzucken (Myoklonien), Instabilität des vegetativen Nervensystems mit möglicherweise raschen Schwankungen der Vitalzeichen, Veränderungen des Bewusstseinszustandes einschließlich Verwirrung, Reizbarkeit sowie extreme Agitiertheit, die bis zu Delirium (Bewusstseinstrübung) und Koma fortschreiten können.
Die gleichzeitige Anwendung von anderen serotonergen Wirkstoffen (z. B. Sumatriptan oder andere Triptane, Tramadol, Serotonin-Vorstufen wie Tryptophan, Oxitryptan) kann zu einer Verstärkung von serotonergen Effekten (Serotonin-Syndrom) führen und ist deshalb nicht empfohlen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die den Herzrhythmus beeinflussen (QTc-Intervall-Verlängerung) oder die Konzentration von Kalium oder Magnesium im Blut verringern, ist Vorsicht geboten.
Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die wie citalopram-biomo 60 mg ebenfalls die Krampfschwelle erniedrigen können (wie z. B. Antidepressiva (Trizyclika, SSRIs)), Neuroleptika (Phenothiazine, Thioantone und Butyrophenone), Mefloquin, Bupropion und Tramadol).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Neuroleptika (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen) kann eine Verstärkung von Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von citalopram-biomo 60 mg und Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel), die Thrombozytenfunktion beeinflussenden Arzneimitteln oder anderen Medikamenten, die das Blutungsrisiko erhöhen, ist Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Gabe von citalopram-biomo 60 mg und Johanniskrautpräparaten ist wegen der erhöhten Gefahr des Auftretens von Nebenwirkungen zu vermeiden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Cimetidin (zur Behandlung von Magenproblemen) und anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Magengeschwüren, z.B. Omeprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, oder von Fluvoxamin (zur Behandlung von Depressionen) oder Ticlopidin (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung) kann einen Anstieg der Konzentration von Citalopram im Blut verursachen. Eine Verringerung der Dosis von citalopram-biomo 60 mg kann deshalb notwendig sein.
Vorsicht ist geboten, wenn citalopram-biomo 60 mg zusammen mit Metoprolol (Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck und Herzerkrankungen), Flecainid oder Propafenon (zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags), Desipramin, Clomipramin oder Nortriptylin (zur Behandlung von Depressionen), Risperidon, Thioridazon oder Haloperidol (zur Behandlung von Psychosen) angewendet wird. Ein Anstieg der Blutkonzentration dieser Arzneimittel wurde berichtet oder ist möglich.
Obwohl bisher nur selten über die Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung von citalopram-biomo 60 mg und Lithium berichtet wurde, sollte die Behandlung sorgfältig überwacht werden.
Bei Einnahme von citalopram-biomo 60 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsmittel besitzen keinerlei Einfluss auf die Wirkung von citalopram-biomo 60 mg.
Obwohl keine Hinweise für Wechselwirkungen zwischen citalopram-biomo 60 mg und Alkohol vorliegen, sollte bei der Behandlung mit citalopram-biomo 60 mg auf Alkohol verzichtet werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann citalopram-biomo 60 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die unter der Therapie mit citalopram-biomo 60 mg beobachteten Nebenwirkungen sind in der Regel mild und vorübergehend. Sie sind besonders in den ersten zwei Behandlungswochen zu beobachten und lassen mit Besserung der Erkrankung häufig deutlich nach.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Blutungen (wie z B. gynäkologische Blutungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, punktförmige Blutungen und andere Haut- und Schleimhautblutungen)
Sehr selten: Mangel an Blutplättchen im (Thrombozytopenie).
Erkrankungen des lmmunsystems
Gelegentlich: allergische Reaktionen
Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, die mit starkem Blutdruckabfall, Blässe, Angst, schnellem und schwachem Pulsschlag, feuchtkalter Haut, Bewusstseinseintrübung, Zittern, Atmungsproblemen und plötzlichem Anschwellen von Haut und Schleimhaut einhergehen können (anaphylaktische Reaktionen).
Endokrine Erkrankungen
Selten: Syndrom der inadäquaten Sekretion des Antidiuretischen
Hormons (SIADH), besonders bei älteren Patienten
Sehr selten: Erhöhung des Prolaktinspiegels.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Gewichtsabnahme oder -zunahme
Selten: niedriger im (Hyponatriämie).
Nicht bekannt: Hypokaliämie
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Benommenheit, Schlafstörungen
Häufig: Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, verändertes Träumen, Gedächtnisstörung (Amnesie), Angst, Libidoabnahme, Appetitzunahme, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Verwirrtheit
Gelegentlich: Aggression, Veränderung des Persönlichkeitsgefühls (Depersonalisation, Halluzinationen, Hochgefühl (Manie), Euphorie
Selten: suizidale Gedanken/ suizidales Verhalten (Fälle von suizidalen
Gedanken oder suizidalem Verhalten während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden.
Sehr selten: Panikattacken (diese Symptome können mit der
Grunderkrankung zusammenhängen), nächtliches Zähneknirschen.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Zittern (Tremor),
Häufig: Schwindel, Migräne, Parästhesien
Gelegentlich: Störungen des Bewegungsablaufs (extrapyramidale Störungen), Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit
Selten: Serotoninsyndrom, Grand mal Krampfanfall, Störungen des Bewegungsablaufs (Dyskinesien),
psychomotorische Unruhe/Akathisie
Sehr selten: Bewegungsstörungen.
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen
Gelegentlich: erweiterte Pupillen (Mydriasis).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Tinnitus.
Herzerkrankungen
Sehr häufig: Herzklopfen
Häufig: Herzrasen
Gelegentlich: Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie)
Nicht bekannt: Abweichungen des Herzrhythmus (supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien; Fälle von QT Verlängerungen) wurden seit der Markteinführung berichtet, überwiegend bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen.
Gefäßerkrankungen
Häufig: schneller Pulsschlag, zu niedriger oder zu hoher Blutdruck, Schwindel und Sehstörung (?Schwarzwerden vor den Augen?) beim zu schnellen Aufstehen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Häufig: Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
Gelegentlich: Husten, Atemnot
Sehr selten: Nasenbluten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung,
Häufig: Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss
Sehr selten: Blutungen im Magen-Darm-Trakt (einschl. rektale Blutungen).
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Leberentzündung (Hepatitis)
Sehr selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen
Häufig: Ausschlag, Juckreiz
Gelegentlich: Kleinfleckige Blutungen in Haut oder Schleimhäuten (Purpura), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Nesselsucht, Haarausfall
Selten: Kleinflächige Blutungen (Ekchymosen)
Sehr selten: Schwellung von Gesicht, Schleimhäuten, Lippen, Zunge, und/ oder Rachen, eventuell verbunden mit Atemnot (Angioödem).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Schwierigkeiten beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen
Gelegentlich: Ödeme
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen bei der Frau,
Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe), Impotenz
Gelegentlich: Verlängerte Monatsblutung (Menorrhagie)
Sehr selten: Absonderung von Milch aus der Brustdrüse (Galaktorrhoe), Zwischenblutungen, schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schwäche
Häufig: Müdigkeit, Gähnen, Geschmacksstörungen
Gelegentlich: Unwohlsein
Untersuchungen
Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme
In epidemiologischen Studien wurde ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen bei Patienten, die mit dieser Gruppe von Arzneimitteln behandelt wurden, beobachtet. Der Mechanismus, der zu diesem Risiko führt, ist nicht bekannt.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit citalopram-biomo 60 mg
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf.
Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Durchfall, Herzklopfen, emotionale Labilität, Reizbarkeit, Sehstörungen und Kopfschmerzen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit citalopram-biomo 60 mg nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitte 2 und 3).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Gegenmaßnahmen
Über die zu ergreifenden Gegenmaßnahmen entscheidet Ihr Arzt.