Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei Hunden mit schwerer Nierenfunktionsstörung sollte eine Therapie mit Enadog 20 mg nur nach kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden. Substanzen, die das Blutvolumen vermindern (z.B. Diuretika oder Vasodilatatoren wie ACE-Hemmer), können zur Senkung des systemischen Blutdrucks beitragen. Dies kann Blutdruckabfall oder eine Verschlechterung einer hypotensiven Situation hervorrufen und zu prärenaler Azotämie führen. Hunde ohne erkennbare Nierenerkrankung können bei gleichzeitiger Verabreichung des Arzneimittels mit einem Diuretikum eine leichte und vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoff (BUN) oder Serumkreatinins entwickeln. Die Dosis des Diuretikums und/oder von Enalaprilmaleat sollte reduziert werden, wenn klinische Anzeichen eines Blutdruckabfalls oder Azotämie auftreten oder wenn die Konzentration von BUN und oder/Kreatinin deutlich über die Werte vor der Behandlung steigt.
Bei Anzeichen einer Überdosierung (Blutdruckabfall / Azotämie) sollte die Dosis, falls sie zuvor von ein auf zweimal täglich erhöht wurde, wieder auf einmal täglich gesenkt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Der Plasma-Kalium-Gehalt sollte vor und periodisch während der Behandlung kontrolliert werden. Beim Auftreten einer Hypokaliämie kann begleitend zur Enadog 20 mg-Gabe eine Kaliumsubstitution erfolgen.
Die Therapie mit Diuretika sollte mindestens einen Tag vor der Initialbehandlung mit Enalapril begonnen werden.
Die Nierenfunktion sollte vor und 2 – 7 Tage nach Beginn der Behandlung kontrolliert werden. Im weiteren Verlauf sollte eine periodische Kontrolle der Nierenfunktion erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Schwangere Frauen sollten das Tierarzneimittel mit besonderer Sorgfalt handhaben, um eine versehentliche Einnahme zu verhindern.
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage vorzuzeigen.
Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. Nach der Anwendung Hände waschen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Da die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und
Laktation nicht belegt ist, nicht bei trächtigen oder laktierenden Tieren anwenden. Laborstudien an Ratten und Beobachtungen am Menschen haben ergeben, dass ACE-Hemmer teratogen sind.
Nicht bei Zuchttieren verwenden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Natriumchlorid kann die blutdrucksenkende Wirkung von Enalaprilmalet abschwächen. Allerdings kann Natriumchlorid auch die Anzeichen der Herzleistungsschwäche verstärken.
Hyperkaliämie wird durch kaliumsparende Diuretika (Amilorid, Triamteren, Spironolacton) verstärkt. Verstärkter Blutdruckabfall bei gleichzeitiger Gabe von anderen Vasodilatatoren und Diuretika macht eine Dosisanpassung erforderlich. Die gleichzeitige Gabe von nicht-steroidalen Antiphlogistika kann durch weitere Einschränkung der Nierendurchblutung zu akutem Nierenversagen führen.
Siehe auch „Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart“ und „Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich:
Sollten nach Dosiserhöhung Anzeichen einer Überdosierung (z.B. Azotämie) auftreten, ist die Dosis auf einmal täglich zu reduzieren.