Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Meloxicam Kwizda 7,5 mg beeinflusst werden:
- Andere NSAR einschließlich Salicylate (ausgenommen Acetylsalicylsäure zur Thrombozytenhemmung):
Die gleichzeitige Gabe mehrerer NSAR kann das Risiko von Magen-Darm-Geschwüren und Blutungen aufgrund einer gegenseitigen Verstärkung erhöhen. Daher wird die gleichzeitige Behandlung mit Meloxicam und anderen NSAR nicht empfohlen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist in folgenden Fällen erforderlich").
- Diuretika (entwässernde Arzneimittel): Bei der Behandlung mit NSAR besteht die Gefahr eines akuten Nierenversagens, besonders bei Patienten mit Flüssigkeitsmangel (dehydrierte Patienten). Patienten, die gleichzeitig mit Meloxicam und einem Diuretikum behandelt werden, sollten ausreichend mit Flüssigkeit versorgt und die Nierenfunktion am Anfang der Behandlung überprüft werden (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist in folgenden Fällen erforderlich").
- Orale Antikoagulanzien (blutverdünnende Arzneimittel): Erhöhtes Blutungsrisiko infolge Hemmung der Blutplättchenfunktion und Schädigung der Magen-Darm-Schleimhaut. Die Kombinationsbehandlung mit NSAR und oralen Antikoagulanzien wird nicht empfohlen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist in folgenden Fällen erforderlich"). Falls dennoch eine kombinierte Behandlung angezeigt ist, ist eine sorgfältige Überwachung der INR (Kenngröße zur Überwachung bei Antikoagulanzien-Behandlung) unbedingt erforderlich.
- Thrombolytika und Thrombozytenaggregationshemmer (blutverdünnende Arzneimittel): Bei gleichzeitiger Anwendung mit Meloxicam besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko infolge Hemmung der Blutplättchenfunktion sowie ein erhöhtes Risiko für eine Schädigung der Magen-Darm-Schleimhaut.
- Blutdrucksenkende Mittel (ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten): NSAR wie Meloxicam (einschließlich Acetylsalicylsäure in Dosierungen über 3 g/Tag) können bei gleichzeitiger Gabe mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten die glomeruläre Filtration der Niere verringern. Dieser Effekt kann sich verschlimmern, wenn die Nierenfunktion herabgesetzt ist. Bei Älteren und/oder Patienten mit Flüssigkeitsmangel kann dies zum akuten Nierenversagen führen. Zu Beginn einer Behandlung wird daher empfohlen, die Nierenfunktion zu überwachen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während der Behandlung zu achten. Außerdem kann die gleichzeitige Gabe mit Meloxicam die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten abschwächen (Hemmung der gefäßerweiternd wirkenden Prostaglandine).
- Andere blutdrucksenkende Mittel (z. B. ß-Blocker): NSAR können die blutdrucksenkende Wirkung von Betablockern abschwächen indem sie die Bildung gefäßerweiternder Prostaglandine beeinträchtigen.
- Ciclosporin:
Die Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch Ciclosporin kann durch NSAR verstärkt werden. Während der gleichzeitigen Gabe muss die Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei älteren Patienten.
- Intrauterin-Pessare: Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Gabe von NSAR wurde über eine verminderte Wirksamkeit von Intrauterin-Pessaren berichtet, dies erfordert jedoch eine Bestätigung durch weitere Untersuchungen.
- Lithium: NSAR können den Lithium-Plasmaspiegel erhöhen, der dann gefährlich hohe Werte erreichen kann (auf Grund einer verringerten Lithiumausscheidung über die Nieren). Die gleichzeitige Gabe von NSAR und Lithium wird daher nicht empfohlen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist in folgenden Fällen erforderlich"). Falls dennoch eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte der Lithiumspiegel zu Beginn, bei Dosisanpassungen sowie bei Beendigung einer gleichzeitigen Behandlung mit Meloxicam sorgfältig überwacht werden.
- Methotrexat: NSAR können den Methotrexat-Serumspiegel erhöhen (verringerte Ausscheidung von Methotrexat durch die Nieren). Daher wird für Patienten, die mit hohen Dosen Methotrexat (mehr als 15 mg/Woche) behandelt werden, eine gleichzeitige Therapie mit NSAR nicht empfohlen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist erforderlich").
Auch bei Patienten, die niedrig dosiert Methotrexat erhalten, sollte eine Beeinflussung der Methotrexat-Konzentration im Blut durch NSAR in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Falls eine gleichzeitige Behandlung erforderlich ist, sollten sowohl das Blutbild als auch die Nierenfunktion überwacht werden. Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, bei denen der zeitliche Abstand zwischen der Gabe des NSAR und Methotrexat weniger als 3 Tage beträgt. In solchen Fällen kann der Plasmaspiegel von Methotrexat ansteigen und dadurch zu einer erhöhten Toxizität führen.
Obwohl die pharmakokinetischen Eigenschaften von Methotrexat (15 mg/Woche) nicht wesentlich von einer gleichzeitigen Behandlung mit Meloxicam beeinflusst werden, sollte berücksichtigt werden, dass die hämatologische Toxizität von Methotrexat bei einer gemeinsamen Anwendung mit NSAR verstärkt werden kann.
Auswirkungen anderer Arzneistoffe auf Meloxicam (Pharmakokinetische Wechselwirkungen)
- Cholestyramin: Cholestyramin beschleunigt die Ausscheidung von Meloxicam.
Bei gleichzeitiger Gabe von Magensäure bindenden oder neutralisierenden Arzneimitteln (Antazida) sowie Cimetidin und Digoxin wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen beobachtet.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Meloxicam KWIZDA 7,5 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Meloxicam Kwizda 7,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Meloxicam Kwizda 7,5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
1 von 100 Behandelten |
1 von 1000 Behandelten |
1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Blut- und Lymphsystem
Häufig: Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Anämie)
Gelegentlich: Veränderungen des Blutbildes: Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen bis hin zum völligen Verlust dieser Blutkörperchen (Leukozytopenie, Agranulozytose)
Bei Patienten, die mit Meloxicam und anderen potenziell knochenmarksschädigenden (myelotoxischen) Substanzen behandelt wurden, traten vereinzelt Fälle einer Agranulozytose auf (siehe auch "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Immunsystem
Selten: schwere allergische (anaphylaktische/anaphylaktoide) Reaktionen
Psychische Störungen
Selten: Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit und Albträume
Nervensystem
Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel, Ohrgeräusche, Schläfrigkeit
Selten: Verwirrtheit
Augen
Selten: Sehstörungen, einschließlich verschwommenes Sehen
Herz
Gelegentlich: Herzklopfen
Selten: Herzinsuffizienz
Gefäße
Gelegentlich: Blutdruckanstieg (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist erforderlich"), Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush)
Selten: Gefäßverschlüsse der Herz- und Gehirngefäße sowie peripherer Venen
Atemwege
Selten: Asthmaanfälle bei Patienten mit allergischen Reaktionen auf Acetylsalicylsäure oder andere NSAR
Verdauungstrakt
Häufig: Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfälle, leichte Magen-Darm-Blutungen, die in Einzelfällen zu Anämie führen können
Gelegentlich: Magen-Darm-Blutungen, Magen-Darm-Geschwür, Speiseröhrenentzündung, Entzündungen der Mundschleimhaut
Selten: Magen-Darm-Durchbruch, Magenschleimhautentzündung, Entzündung des Dickdarms
Besonders bei älteren Patienten können Magen-Darm-Geschwüre, Magen-Darm-Durchbruch oder Magen-Darm-Blutungen einen schweren Verlauf nehmen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist in folgenden Fällenerforderlich").
Leber und Galle
Gelegentlich: Leberfunktionsstörungen (z. B. Erhöhung von Transaminasen und Bilirubin)
Selten: Leberentzündung (Hepatitis)
Haut
Häufig: Juckreiz, Hautausschlag
Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria)
Selten: schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom), Schwellungen der Haut und/oder der Schleimhäute (Angioödem), Blasen bildende (bullöse) Hautreaktionen (z. B. Erythema multiforme), durch Lichteinwirkung bedingte Hautreaktionen (Fotosensibilitätsreaktionen)
Niere
Gelegentlich: Funktionsstörung der Niere (z. B. Erhöhung der Harnstoff- und Kreatinin-Konzentrationen im Blut)
Selten: Nierenversagen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meloxicam Kwizda 7,5 mg ist in den folgenden Fällen erforderlich")
Allgemeine Störungen
Häufig: Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme) einschließlich Unterschenkelödeme
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.