Pravastatin-ratiopharm 10mg Tabletten

Pravastatin-ratiopharm 10mg Tabletten
Wirkstoff(e)Pravastatin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
ATC CodeC10AA03
Pharmakologische GruppeMittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, rein

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

- zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (primäre Hypercholesterinämie) mit oder ohne Erhöhung der Triglyceridwerte (gemischte Dyslipidämie) (Blutfettwerte), zusätzlich zu einer Diät, wenn das Ansprechen auf eine Diät oder andere nicht-medikamentöse Maßnahmen (z. B. körperliche Betätigung, Gewichtsabnahme) nicht ausreichend sind.
- zusätzlich zu einer Diät zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dadurch bedingten Todesfällen, wenn Sie mäßig oder stark erhöhte Cholesterinwerte (Hypercholesterinämie) und ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt) haben.
- zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dadurch bedingten Todesfällen, wenn Sie bereits einen Herzinfarkt hatten oder an bestimmten Herzkrankheiten leiden (instabile Angina pectoris) und Ihre Cholesterinwerte normal oder erhöht sind, zusätzlich zur Behandlung anderer Risikofaktoren.
- zur Senkung eines erhöhten Fettgehaltes im Blut (Hyperlipidämie) nach einer Organtransplantation, wenn Sie Arzneimittel erhalten, die die Immunabwehr unterdrücken (siehe 3. unter ?Kombinationsbehandlungen? und 2. unter ?Bei Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg mit anderen Arzneimitteln?).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pravastatin-ratiopharm® 10 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Pravastatin-Natrium oder einen der sonstigen Bestandteile von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg sind.
- wenn Sie eine akute Lebererkrankung haben, einschließlich einer anhaltenden Erhöhung der Leberfunktionswerte (Transaminasen) über das 3-fache der oberen Norm, deren Ursache nicht bekannt ist (siehe 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg ist erforderlich?).
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg ist erforderlich
Pravastatin wurde bei Patienten, die an einer vererbten Stoffwechselstörung mit Erhöhung der Cholesterinwerte (homozygote familiäre Hypercholesterinämie) leiden, nicht untersucht.
Eine Behandlung ist nicht angezeigt, wenn die Erhöhung der Cholesterinwerte auf erhöhte HDL-Cholesterinwerte zurückzuführen ist.
Wie bei anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der HMG-CoA-Reduktase-Hemmer wird die gleichzeitige Einnahme von Pravastatin mit Fibraten (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettspiegel) nicht empfohlen.
Leberfunktionsstörungen
Wie bei anderen blutfettsenkenden Substanzen wurde ein mäßiger Anstieg der Leberfunktionswerte (Transaminasen) beobachtet. In den meisten Fällen gingen die Werte wieder auf ihren Ausgangswert zurück, ohne dass die Behandlung unterbrochen werden musste. Treten bei Ihnen erhöhte Transaminasewerte auf, ist eine besondere Überwachung erforderlich. Wenn bestimmte Leberfunktionswerte (Alaninaminotransferase [ALT] oder Aspartataminotransferase [AST]) dauerhaft über dem 3-fachen des oberen Normwertes liegen, muss Ihr Arzt die Behandlung unterbrechen.
Wenn Sie schon einmal eine Lebererkrankung hatten oder regelmäßig alkoholische Getränke trinken, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Pravastatin-ratiopharm® 10 mg besonders sorgfältig überwachen.
Störungen der Muskulatur
Wie bei anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der HMG-CoA-Reduktase-Hemmer kann es unter Behandlung mit Pravastatin zu Muskelschmerzen, Muskelerkrankung und sehr selten zu einem Abbau und Zerfall von Skelettmuskeln (Rhabdomyolyse) kommen. Treten unter Behandlung mit Statinen, d. h. Substanzen aus der gleichen Substanzklasse wie Pravastatin, ungeklärte Symptome wie Schmerzen oder Verspannungen in den Muskeln, Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe auf, ist an eine Muskelerkrankung zu denken. In diesen Fällen sollten die Creatinkinase-Spiegel (CK) gemessen werden. Die Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg sollte zeitweilig unterbrochen werden, wenn die CK-Spiegel über dem 5-fachen des oberen Normwertes liegen oder wenn ernste Beschwerden auftreten.
In sehr seltenen Fällen kann eine Rhabdomyolyse – mit oder ohne daraus resultierender Einschränkung der Nierenfunktion – auftreten. Die Rhabdomyolyse ist eine akute, potenziell tödlich verlaufende Schädigung der Skelettmuskeln, die zu jeder Zeit während der Behandlung auftreten kann. Sie ist gekennzeichnet durch eine massive Muskelzerstörung in Verbindung mit einem deutlichen Anstieg der Blutwerte des Muskelenzyms Creatinkinase (CK) und führt zu einer Ausscheidung des roten Muskelfarbstoffs Myoglobin in den Harn (Myoglobinurie).
Das Risiko für das Auftreten einer Muskelerkrankung unter der Behandlung mit Statinen, zu denen auch Pravastatin gehört, hängt von einer Reihe von Faktoren wie der Dosierung und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln ab. Obwohl es für die Verschreibung eines Statins keine muskelbezogenen Gegenanzeigen gibt, können bestimmte, eine Muskelerkrankung fördernde Faktoren das Risiko für schädigende Wirkungen auf den Muskel erhöhen und rechtfertigen deshalb eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Bewertung und besondere Überwachung durch Ihren Arzt. In einem solchen Fall ist die Messung der CK-Werte vor dem Behandlungsbeginn mit Statinen angezeigt (siehe Abschnitt ?Vor Behandlungsbeginn? weiter unten).
Das Risiko und der Schweregrad muskulärer Störungen unter Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg steigen bei gemeinsamer Gabe mit wechselwirkenden Arzneimitteln. Die Anwendung von Fibraten (Gruppe von Arzneimitteln zur Senkung der Blutfettwerte) allein ist gelegentlich mit dem Auftreten einer Muskelerkrankung (Myopathie) verbunden. Die gleichzeitige Einnahme eines Statins (wie Pravastatin-ratiopharm® 10 mg) mit Fibraten sollte im Allgemeinen vermieden werden. Eine gemeinsame Einnahme von Statinen und Nicotinsäure sollte mit Vorsicht erfolgen. Verstärktes Auftreten von Myopathien wurde auch bei Patienten beschrieben, die andere Statine in Kombination mit Hemmstoffen des Cytochrom P450-Stoffwechsels einnahmen. Dies kann aus Wechselwirkungen resultieren, die für Pravastatin nicht beschrieben sind (siehe 2. unter ?Bei Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg mit anderen Arzneimitteln?). Muskuläre Symptome im Zusammenhang mit einer Statin-Behandlung gehen normalerweise zurück, wenn die Statin-Behandlung unterbrochen wird.
Creatinkinase-Bestimmungen
Die Creatinkinase (CK) sollte nicht nach schweren körperlichen Anstrengungen oder bei Vorliegen von möglichen anderen Ursachen eines CK-Anstieges gemessen werden, da dies die Beurteilung der Messwerte erschwert. Falls die CK-Werte unter normalen körperlichen Bedingungen deutlich erhöht sind (um mehr als das 5-fache des oberen Normwertes), sollten zur Überprüfung innerhalb von 5-7 Tagen erneute Messungen durchgeführt werden.
Vor Behandlungsbeginn
Wenn bei Ihnen Faktoren, die eine Muskelerkrankung fördern, wie eingeschränkte Nierenfunktion, Schilddrüsenunterfunktion, Schädigungen der Muskulatur infolge einer Behandlung mit einem Arzneimittel aus der Gruppe der Statine oder Fibrate in der Vergangenheit, eine erbliche Muskelerkrankung (bei Ihnen selbst oder bei einem Familienmitglied) oder Alkoholmissbrauch vorliegen, ist Vorsicht geboten. In diesen Fällen sollten die Spiegel des Muskelenzyms Creatinkinase (CK) vor Beginn der Behandlung gemessen werden. Dies gilt auch für Patienten über 70 Jahren, vor allem wenn weitere Faktoren, die eine Muskelerkrankung fördern, vorliegen. Bei einer deutlichen Erhöhung der CK-Spiegel (mehr als das 5-fache des oberen Normwertes) sollte die Behandlung nicht begonnen werden.
Während der Behandlung
Bei Auftreten von ungeklärten Muskelschmerzen, -empfindlichkeit, -schwäche oder -krämpfen informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. In diesen Fällen sollten die CK-Spiegel gemessen werden. Wenn ein bedeutend erhöhter CK-Spiegel festgestellt wird (über dem 5-fachen des oberen Normwertes), muss die Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg unterbrochen werden. Eine Behandlungsunterbrechung sollte auch in Betracht gezogen werden, wenn die muskulären Symptome schwerwiegend sind und tägliches Unbehagen verursachen, selbst wenn der Anstieg des CK-Wertes unter dem 5-fachen des oberen Normwertes liegt.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Atemprobleme auftreten, insbesondere, wenn diese mit andauerndem, unproduktivem Husten, Kurzatmigkeit oder Fieber einhergehen.
Kinder
Pravastatin-ratiopharm® 10 mg wird nicht für die Anwendung bei Kindern unter 8 Jahren empfohlen, da die Dokumentation der Wirksamkeit und Sicherheit bisher begrenzt ist. Zur Dosierung bei Kindern ab 8 Jahren und Jugendlichen siehe unter ?Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)? im Abschnitt 3. ?Wie ist Pravastatin-ratiopharm® 10 mg einzunehmen??.
Bei der Anwendung von Pravastatin bei Mädchen im gebärfähigen Alter sind die Hinweise unter 2. ?Schwangerschaft und Stillzeit? zu beachten.
Ältere Menschen
Wenn keine besonderen Risikofaktoren vorliegen, ist bei älteren Menschen keine Dosisanpassung notwendig. Bei Patienten über 70 Jahren sollten die Blutspiegel bestimmter Muskelenzyme (Creatinkinase) vor dem Beginn der Behandlung bestimmt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Pravastatin-ratiopharm® 10 mg nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten, schwanger zu sein. Falls Sie während der Behandlung mit Pravastatin-ratiopharm® 10 mg schwanger werden, müssen Sie die Behandlung unterbrechen und ihren Arzt unverzüglich aufsuchen.
Besondere Vorsicht ist bei Mädchen im gebärfähigen Alter erforderlich, um sicherzustellen, dass sie die potentiellen Gefahren verstehen, die mit einer Pravastatin-Behandlung während der Schwangerschaft verbunden sind und dass sie gegebenenfalls geeignete empfängnisverhütende Maßnahmen treffen.
Pravastatin geht in geringen Konzentrationen in die Muttermilch über. Wegen des Risikos schwerwiegender unerwünschter Wirkungen bei Säuglingen, dürfen Sie Pravastatin-ratiopharm® 10 mg während der Stillzeit nicht anwenden. Falls Sie auf die Behandlung mit Pravastatin-ratiopharm® 10 mg nicht verzichten können, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Pravastatin hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Beim Fahren eines Fahrzeuges oder Bedienen von Maschinen sollten Sie jedoch berücksichtigen, dass während der Behandlung Schwindel auftreten kann.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Pravastatin-ratiopharm® 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Pravastatin-ratiopharm® 10 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Pravastatin-ratiopharm® 10 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Es ist sehr wichtig, dass Sie Pravastatin-ratiopharm® 10 mg einnehmen, solange es Ihnen Ihr Arzt verordnet.
Die vom Arzt verordnete Tagesdosis wird 1-mal täglich, vorzugsweise abends, mit oder ohne Essen eingenommen.
Hinweis:
Vor Behandlungsbeginn mit Pravastatin-ratiopharm® 10 mg müssen andere Ursachen für die Erhöhung der Cholesterinwerte ausgeschlossen werden. Sie müssen eine cholesterinarme Standarddiät beginnen und diese über den gesamten Behandlungszeitraum einhalten.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Dosierung zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 10-40 mg Pravastatin-Natrium 1-mal täglich. Für diese Dosierungen stehen Tabletten mit geeigneter Wirkstärke zur Verfügung. Die Dosierung mit 10 mg Pravastatin-Natrium entspricht 1 Tablette Pravastatin-ratiopharm® 10 mg.
Die therapeutische Wirkung setzt innerhalb 1 Woche ein, und die volle Wirkung entfaltet sich innerhalb von 4 Wochen. Vor allem am Anfang der Behandlung sollten die Blutfettwerte regelmäßig bestimmt und die Dosis von Ihrem Arzt entsprechend angepasst werden. Die Tageshöchstdosis beträgt 4 Tabletten Pravastatin-ratiopharm® 10 mg (entsprechend 40 mg Pravastatin-Natrium).
Dosierung zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-bedingten Todesfällen oder Erkrankungen
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 40 mg Pravastatin-Natrium pro Tag.
Dosierung nach einer Organ-Transplantation
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis am Anfang der Behandlung 20 mg Pravastatin-Natrium pro Tag. In Abhängigkeit von den Blutfettwerten kann die Dosierung unter sorgfältiger Überwachung durch den behandelnden Arzt bis auf 40 mg erhöht werden.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird für Patienten, die eine eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion aufweisen, eine Anfangsdosis von 10 mg Pravastatin-Natrium pro Tag empfohlen. Die Dosierung kann Ihr Arzt in Abhängigkeit von den Blutfettwerten unter laufender Kontrolle anpassen.
Ältere Patienten
Wenn keine besonderen Risikofaktoren vorliegen, ist bei älteren Menschen keine Dosisanpassung notwendig.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Für Jugendliche (14-18 Jahre) beträgt die übliche Dosierung 10-40 mg Pravastatin-Natrium, 1-mal täglich als Einzeldosis. Für Kinder (8-13 Jahre) werden maximal 20 mg Pravastatin-Natrium (entsprechend 2 Tabletten Pravastatin-ratiopharm® 10 mg), 1-mal täglich als Einzeldosis empfohlen, da höhere Dosierungen als 20 mg bei dieser Altersgruppe nicht geprüft wurden.
Bei der Anwendung von Pravastatin bei Mädchen im gebärfähigen Alter sind auch die Hinweise unter 2. ?Schwangerschaft und Stillzeit? zu beachten.
Kombinationsbehandlungen
Bei Kombination mit einem Gallensäure-bindenden Anionenaustauscherharz (Colestyramin, Colestipol) soll Pravastatin-ratiopharm® 10 mg mindestens 1 Stunde vor oder mehr als 4 Stunden nach diesem eingenommen werden.
Wenn Sie gleichzeitig mit Ciclosporin (allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die die Immunabwehr unterdrücken) behandelt werden, beträgt die Anfangsdosis 20 mg Pravastatin-Natrium täglich. Ihr Arzt wird die Dosis entsprechend dem Ansprechen der Blutfettwerte und der Verträglichkeit der Kombination anpassen (siehe 2. unter ?Bei Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Gegebenenfalls kann die Dosis auf 4 Tabletten Pravastatin-ratiopharm® 10 mg täglich (entsprechend 40 mg Pravastatin-Natrium täglich) erhöht werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Pravastatin-ratiopharm® 10 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie dann auch eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg vergessen haben
Wenn Sie versehentlich vergessen haben, die tägliche Dosis einzunehmen, sollten Sie die Behandlung wie verordnet fortsetzen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg abbrechen
Die medikamentöse Behandlung erhöhter Cholesterinwerte im Blut ist in der Regel eine Dauerbehandlung.
Falls Sie die Behandlung mit Pravastatin-ratiopharm® 10 mg abbrechen möchten, beispielsweise weil bei Ihnen Nebenwirkungen aufgetreten sind, sprechen Sie bitte vorher in jedem Fall mit Ihrem Arzt. Wenn Sie die Behandlung eigenmächtig abbrechen, besteht die Gefahr, dass Ihre Cholesterinwerte wieder ansteigen und das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten steigt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Fibrate
Die Anwendung von Fibraten (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettspiegel, z. B. Gemfibrozil, Fenofibrat) allein ist gelegentlich mit dem Auftreten einer Muskelerkrankung (Myopathie) verbunden. Das Risiko für muskelbezogene Nebenwirkungen, einschließlich Zerfall von Skelettmuskeln (Rhabdomyolyse) steigt, wenn Fibrate zusammen mit Statinen, zu denen auch Pravastatin-ratiopharm® 10 mg gehört, eingenommen werden. Da diese Nebenwirkungen bei Behandlung mit Pravastatin nicht ausgeschlossen werden können, sollte die kombinierte Anwendung von Pravastatin und Fibraten (z. B. Gemfibrozil, Fenofibrat) im Allgemeinen vermieden werden (siehe 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg ist erforderlich?). Wenn diese Kombination als notwendig erachtet wird, muss eine sorgfältige Überwachung durch den Arzt und eine Kontrolle der Blutspiegel des Muskelenzyms Creatinkinase erfolgen.
Colestyramin/Colestipol
Da bei gleichzeitiger Einnahme dieser lipidsenkenden, so genannten gallensäurebindenden Anionen-Austauscherharze die lipidsenkende Wirkung von Pravastatin vermindert sein kann, sollte Pravastatin-ratiopharm® 10 mg 1 Stunde vor oder 4 Stunden nach Colestyramin bzw. 1 Stunde vor Colestipol eingenommen werden (siehe 3. unter ?Kombinationsbehandlungen?).
Ciclosporin
Die gleichzeitige Einnahme von Pravastatin und Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr) führt zu einem starken Anstieg des Blutspiegels von Pravastatin. Deshalb wird eine medizinische Überwachung von Patienten, die diese Kombination erhalten, empfohlen (siehe 3. unter ?Kombinationsbehandlungen?).
Andere Arzneimittel
Bei der Kombination von Pravastatin mit bestimmten Antibiotika (Erythromycin und Clarithromycin) waren die Blutspiegel von Pravastatin erhöht. Pravastatin sollte daher zusammen mit Erythromycin oder Clarithromycin nur mit Vorsicht angewendet werden.
In Studien wurde gezeigt, dass folgende Arzneimittel gemeinsam mit Pravastatin-ratiopharm® 10 mg gegeben werden können, da sie sich nicht gegenseitig beeinflussen:
Diltiazem, Verapamil (Calciumantagonisten), Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen), Proteaseinhibitoren (Arzneimittel gegen HIV-Infektion), Acetylsalicylsäure oder Probucol (ein nicht strukturverwandter Cholesterinsenker). Das gilt auch für den Genuss von Grapefruitsaft.
Die gemeinsame Langzeitanwendung von Pravastatin mit Warfarin (blutgerinnungshemmendes Arzneimittel) zeigte keine gegenseitige Beeinflussung der jeweiligen Wirkungen.
Wenn Mittel zur Verminderung der Magensäure (Antacida) 1 Stunde vor Pravastatin-ratiopharm® 10 mg eingenommen werden, ist ebenfalls keine nachteilige Wirkung zu erwarten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Pravastatin-ratiopharm® 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
häufig1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr seltenweniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Nervensystem
Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit.
Augen
Gelegentlich: Sehstörungen (einschließlich Verschwommensehen und Doppeltsehen).
Magen-Darm-Kanal
Gelegentlich: Verdauungsstörungen/Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen.
Haut
Gelegentlich: Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht, Störungen am Haaransatz und der Haare (einschließlich Haarausfall).
Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Störungen beim Wasserlassen (einschließlich schmerzhafter Harndrang und erschwertes Wasserlassen, häufiges Wasserlassen, vermehrtes nächtliches Wasserlassen).
Geschlechtsorgane und Brust
Gelegentlich: Sexualstörungen
Allgemeines und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Müdigkeit
Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen
In klinischen Studien wurde über Auswirkungen auf die Skelettmuskulatur berichtet, wie z. B. Schmerzen in der Skelettmuskulatur einschließlich Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Muskelschwäche und erhöhte Creatinkinase-Spiegel.
Leber und Galle
Erhöhungen der Leberfunktionswerte (Transaminasen) wurden berichtet.
Zusätzlich zu den oben genannten Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von Pravastatin die folgenden Nebenwirkungen beobachtet:
Psyche
Nicht bekannt: Depression
Nervensystem
Sehr selten: Funktionsstörungen der peripheren Nerven (Polyneuropathien), insbesondere bei Einnahme über einen langen Zeitraum, Empfindungsstörungen (Parästhesien).
Nicht bekannt: Gedächtnisverlust, Albträume
Immunsystem
Sehr selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie), Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödem), Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom.
Atemwege und Brustraum
Nicht bekannt: Atemprobleme, einschließlich lang andauerndem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber.
Magen-Darm-Kanal
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Leber und Galle
Sehr selten: Gelbsucht, Leberentzündung (Hepatitis), plötzlicher Leberzerfall (fulminante Lebernekrose).
Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen
Sehr selten: Abbau und Zerfall von Skelettmuskeln (Rhabdomyolyse), die mit akutem Nierenversagen infolge einer Ausscheidung des roten Muskelfarbstoffs Myoglobin in den Harn (Myoglobinurie) verbunden sein kann. Muskelerkrankung (siehe 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pravastatin-ratiopharm® 10 mg ist erforderlich?).
Einzelfälle von Sehnenstörungen, manchmal erschwert durch Sehnenriss.
Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten Nebenwirkungen bei sich beobachten, informieren Sie bitte umgehend Ihren behandelnden Arzt, insbesondere wenn Sie unklare Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche bei zusätzlichem Fieber oder Krankheitsgefühl empfinden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und den Blisterpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was Pravastatin-ratiopharm® 10 mg enthält
Der Wirkstoff ist Pravastatin-Natrium.
Jede Tablette enthält 10 mg Pravastatin-Natrium
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Povidon K30, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat, Lactose-Monohydrat, schweres Magnesiumoxid, Eisenoxidhydrat.
Wie Pravastatin-ratiopharm® 10 mg aussieht und Inhalt der Packung
Gelbe, längliche Tablette mit beidseitiger Bruchkerbe.
Pravastatin-ratiopharm® 10 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Oktober 2010
Versionscode: Z07

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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