Wie ist Ranitic® injekt anzuwenden?
Wenden Sie Ranitic® injekt immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene mit normaler Nierenfunktion:
Zur Narkosevorbehandlung vor größeren operativen Eingriffen zur Verhütung der Säureaspiration
5 ml Ranitic® injekt - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung - (entsprechend 50 mg Ranitidin) präoperativ ca. 1 Stunde vor Einleitung der Narkose intravenös verabreichen (siehe Abschnitt ?Art der Anwendung?). Falls nötig, kann die Verabreichung nach 6–8 Stunden wiederholt werden.
Zur Vorbeugung von Schleimhautblutungen von Magen und Zwölffingerdarm bei schwerkranken Patienten
Entweder als i.v. Injektion oder als Kurzinfusion 3- bis 4-mal täglich 15–20 ml Ranitic® injekt - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung - (entsprechend einer Gesamtmenge von 150–200 mg Ranitidin/ Tag) oder als Dauerinfusion mit einer Infusionsrate von 0,125–0,250 mg Ranitidin/kg Körpergewicht/Stunde verabreichen (siehe Abschnitt ?Art der Anwendung?).
Die intravenöse Behandlung kann fortgesetzt werden, bis die orale Nahrungsaufnahme wieder möglich ist. Patienten, bei denen noch ein erhöhtes Risiko besteht, sollten für die Dauer der Gefährdung mit der oralen Darreichungsform zu 150 mg Ranitidin in der üblichen Dosierung behandelt werden.
Kinder:
Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) sollten generell Einzeldosen von 25 mg bzw. Tagesdosen von 75–100 mg erhalten. Die Dosen für Kurz- bzw. Dauerinfusionen sind entsprechend anzupassen.
Ranitidin ist dialysierbar. Durch Hämodialyse wird der Ranitidinspiegel im Blut vermindert. Dialysepatienten sollten deshalb die o. g. Ranitidindosis nach Abschluss der Dialyse erhalten.
Art der Anwendung
Intravenöse Injektion
5 ml Ranitic® injekt - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung - (entsprechend 50 mg Ranitidin) werden langsam i. v. injiziert (Injektionszeit mindestens
2 Minuten). Dazu sollte die Lösung auf 20 ml verdünnt werden, z. B. mit isotonischer Natrium-chloridlösung. Die Injektion kann nach 6–8 Stunden wiederholt werden.
Wegen möglicher Auslösung von Übelkeit und Erbrechen muss Ranitic® injekt langsam injiziert werden.
Intravenöse Kurzinfusion
Die Infusion wird innerhalb von 2 Stunden mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 25 mg Ranitidin, entsprechend 2,5 ml Ranitic® injekt - Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-lösung oder Infusionslösung -, pro Stunde verabreicht.
Die Infusion mit 5 ml Ranitic® injekt - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung - (entsprechend 50 mg Ranitidin) kann nach 6–8 Stunden wiederholt werden.
Intravenöse Dauerinfusion
Initial 5 ml Ranitic® injekt - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusions-lösung - (entsprechend 50 mg Ranitidin) i. v. injizieren, dann 0,125–0,250 mg Ranitidin/kg Körpergewicht/Stunde infundieren.
Mischbarkeit des Konzentrats zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung
Ranitic® injekt ist mit folgenden gebräuchlichen Infusionslösungen mischbar
(1 bzw. 5 Ampullen/500 ml):
- Kochsalzlösung 0,9 %
- Natriumhydrogencarbonatlösung 4,2 %
- Ringer-Lactatlösung
- Glucoselösung 5 % (nur in Glas)
- Glucose 4 %/Kochsalzlösung 0,18 % (nur in Glas)
Mit Lösungen, die Fructose enthalten, soll Ranitic® injekt nicht gemischt werden; ebenso soll Ranitic® injekt nicht mit anderen, nicht überprüften Infusions- oder Arzneimittellösungen gemischt werden, da bisher noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ranitic® injekt zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ranitic® injekt angewendet haben als Sie sollten
Ranitic® injekt wirkt sehr gezielt, und es sind nach einer Überdosierung mit dem Präparat in der Regel keine besonderen Probleme zu erwarten.
Im Falle einer Überdosierung wird eine symptomatische und unterstützende Therapie empfohlen.
Wenn nötig kann der Wirkstoff durch Dialyse aus dem Blut entfernt werden.