Bei Einnahme von Ranitidin-CT 75 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Aufnahme des Wirkstoffes Ranitidin kann durch Antacida oder Sucralfat (ebenfalls Arzneimittel zur Reduzierung der Magensäure) vermindert werden. Deshalb sollte Ranitidin-CT 75 mg ca. 2 Stunden vor diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
Bei höherer Dosierung von Ranitidin-CT 75 mg kann es zu einer Abnahme der Ausscheidung von Procainamid und N-Acetylprocainamid (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) kommen.
In gezielten Untersuchungen (klinischen Studien) wurde eine Beeinträchtigung des Abbaus von Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung des Asthmas) und/oder eine Erhöhung der Theophyllin-Plasmaspiegel durch Ranitidin nicht nachgewiesen. Es liegen jedoch einzelne Berichte über Patienten vor, bei denen unter der gemeinsamen Behandlung mit Ranitidin und Theophyllin Erhöhungen der Theophyllinspiegel und Überdosierungserscheinungen von Theophyllin beobachtet wurden. Daher sollten unter gleichzeitiger Behandlung mit Ranitidin-CT 75 mg die Theophyllinspiegel kontrolliert und gegebenenfalls eine Dosisanpassung des Theophyllins vorgenommen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, deren Aufnahme in das Blut vom Säuregehalt des Magens abhängig ist - wie z. B. Ketoconazol -, sollte die veränderte Resorption dieser Substanzen beachtet werden.
Bei der gemeinsamen Behandlung mit Ranitidin und Glipizid (Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes) können erhöhte Mengen von Glipizid im Blut auftreten, wodurch die blutzuckersenkende Wirkung von Glipizid verstärkt werden kann.
Bei Einnahme von Ranitidin-CT 75 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Unter der Einnahme von Ranitidin-CT 75 mg kann die Alkoholwirkung verstärkt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ranitidin-CT 75 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Störungen des Blutbildes und des lymphatischen Systems
Selten:
Fehlen bzw. Verminderung einer bestimmten Sorte weißer Blutzellen oder aller Blutzellen (Agranulozytose und Panzytopenie), manchmal mit fehlender oder mangelhafter Bildung von Knochenmark (Knochenmarkshypoplasie oder -aplasie).
Sehr selten:
Verminderung der weißen Blutzellen bzw. der Blutplättchen (Leukopenie und Thrombozytopenie), die sich in der Regel wieder zurückbilden.
Psychiatrische Störungen
Selten:
Verwirrtheit (reversibel), Erregung, Depressionen und Halluzinationen. Diese Nebenwirkungen wurden meist bei schwer kranken oder älteren Patienten beobachtet.
Störungen des Nervensystems
Häufig:
Kopfschmerzen (manchmal schwer) und Schwindel.
Selten:
Unfreiwillige unkoordinierte Bewegungsabläufe.
Sehstörungen
Selten:
Reversibles unscharfes Sehen (möglicherweise bedingt durch eine verminderte Fähigkeit des Auges zur Fern- und Naheinstellung der Linse im Auge).
Störungen des Herzens
Selten:
Verringerte oder erhöhte Herzschlagfolge, Unterbrechung der Erregungsweiterleitung innerhalb des Herzens (AV-Block).
Störungen des Gefäßsystems:
Sehr selten:
Gefäßentzündung
Magen-Darm-Störungen
Häufig:
Übelkeit, Verstopfung und Durchfall.
Störungen der Leber und der Gallenwege
Gelegentlich:
Vorübergehende Veränderungen der Leberfunktionswerte.
Selten:
Leberentzündung (hepatozellulär, cholestatisch oder Mischformen) mit oder ohne Gelbsucht. Diese Veränderungen waren normalerweise reversibel. Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Sehr selten:
Nierenentzündung (Interstitielle Nephritis).
Störungen der Haut und des unter der Haut liegenden Gewebes
Selten:
Erythema multiforme (eine bestimmte Form des allergischen Hautausschlags), Haarausfall und Juckreiz.
Störungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen
Selten:
Gelenk- und Muskelschmerzen.
Störungen der Niere und ableitenden Harnwege:
Selten:
Geringer Anstieg des Serum-Kreatinins (ein Laborwert zur Beurteilung der Nierenfunktion).
Störungen des Fortpflanzungssystems und der Brust
Selten:
Impotenz und Verlust der sexuellen Erregbarkeit bei männlichen Patienten.
Sehr selten:
Brustschwellung und/oder Brustbeschwerden bei Männern. In einigen Fällen besserten sich die Beschwerden unter fortgesetzter Behandlung mit Ranitidin.
Allgemeine Störungen
Häufig:
Müdigkeit
Sehr selten:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Nesselsucht, Schwellung tieferer Gewebe der Haut u. Schleimhäute [angioneurotisches Ödem]), Fieber, krampfhafte Verengung der Bronchien, Stimmritzenkrampf, Blutdruckabfall, allergisch bedingter schwerer Blutdruckabfall (anaphylaktischer Schock), erhöhtes Auftreten bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Schmerzen in der Brustgegend. Diese Reaktionen traten gelegentlich nach einmaliger Gabe auf.
Gegenmaßnahmen
Über eventuell erforderliche Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen entscheidet der Arzt.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.