Bei Einnahme von Roxibeta 150 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Makroliden und Dihydroergotamin oder nicht hydrierten Mutterkornalkaloiden mit gefäßverengenden Eigenschaften kann es zu Durchblutungsstörungen, besonders an Fingern und Zehen, kommen. Eine gleichzeitige Einnahme mit Roxibeta 150 ist daher zu vermeiden (siehe Abschnitt 2. ?Roxibeta 150 darf nicht eingenommen werden?).
Während der Therapie mit Roxibeta 150 kann die Ausscheidung von Theophyllin vermindert sein, so dass Nebenwirkungen durch Theophyllin (Wirkungsverstärkung) auftreten können. Eine therapiebegleitende Überwachung der Theophyllin-Serumkonzentrationen wird empfohlen, wenn diese zu Beginn der Roxibeta-150-Behandlung 15 mg/l oder mehr betragen.
Bei Patienten, die mit Roxithromycin und Vitamin-K-Antagonisten (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung) behandelt wurden, ist in Einzelfällen eine Erhöhung der Prothrombinzeit (Quick-Wert) beschrieben worden, die durch die Infektion erklärt werden kann. In pharmakologischen Studien wurde jedoch mit Warfarin keine Interaktion beobachtet.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Roxithromycin und Digoxin ist in Einzelfällen eine Erhöhung der Digoxinkonzentrationen im Blut beobachtet worden. Dies könnte zu Digoxin-bedingten Nebenwirkungen führen. Dies gilt auch für andere Herzglykoside.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Roxithromycin und Midazolam kann die Wirkung von Midazolam verstärkt und verlängert werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Roxithromycin und Disopyramid könnte es zu einer Erhöhung der Serumspiegel von Disopyramid kommen.
Die gleichzeitige Anwendung von Roxithromycin und Terfenadin sollte wegen der möglichen Gefahr von Herzrhythmusstörungen bis zum Vorliegen weiterer Erkenntnisse nur mit Vorsicht durchgeführt werden (siehe Abschnitt 2. ?Roxibeta 150 darf nicht eingenommen werden?).
Die gleichzeitige Gabe von Roxithromycin und Astemizol, Cisaprid und Pimozid kann zu einer Erhöhung der Serumkonzentration dieser Substanzen führen (= indirekte Dosiserhöhung) und ist wegen der möglichen Gefahr von Herzrhythmusstörungen durch diese Arzneimittel zu vermeiden (siehe Abschnitt 2. ?Roxibeta 150 darf nicht eingenommen werden?).
Roxithromycin hemmt in der Leber das Enzym CYP3A4. Dies kann zu einer erhöhten Plasmakonzentration und verstärkten Nebenwirkungen von Arzneimitteln, die durch CYP3A4 verstoffwechselt werden, führen.
Bei gleichzeitiger Behandlung von Roxithromycin und Ciclosporin kann es zu einem leichten Anstieg der Ciclosporin-Konzentration im Serum kommen. Eine Dosisanpassung ist aber im Allgemeinen nicht erforderlich.
Die gleichzeitige Einnahme mit Bromocriptin führt zu einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Roxibeta 150 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Häufig:
- Magen-Darmbeschwerden, wie z.B. Übelkeit, Brechreiz und/oder Erbrechen, Magenschmerzen oder Durchfall.
Gelegentlich:
- Verstopfung, Blähungen
- Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlicher Schweregrade, meist als Haut- und Schleimhautreaktionen wie Rötung, Schwellung mit und ohne Juckreiz, kleinfleckige Blutungen, selten Schwellung von Gesicht, Zunge und/oder Kehlkopf, Atemnot bis hin zum lebensbedrohlichen Schock. In diesen Fällen ist Roxibeta 150 sofort abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen; unter Umständen ist eine medizinische Behandlung (z.B. Schocktherapie) erforderlich.
- Vorübergehender Anstieg der Serumkonzentration von Transaminasen (SGOT, SGPT, -GT), der alkalischen Phosphatase sowie des Bilirubins.
- Neutropenie (verminderte Anzahl von weißen Blutzellen, die der Infektionsabwehr dienen).
Selten:
- Kopfschmerzen, Schwindel, Missempfindungen.
- Entzündungen, verursacht durch überlagernde Infektionen mit Candida (Hefepilz), z.B. an Mund- und Scheidenschleimhaut.
- Erregung und Krämpfe
- Ohrgeräusche, Schwächegefühl, Unbehagen, Ekzeme.
Sehr selten:
- blutige Durchfälle
- Anzeichen einer Leberzellschädigung mit Stauung der Gallenflüssigkeit.
- Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung während oder nach einer Behandlung mit Roxibeta 150, die sich nach Beendigung der Behandlung zurückbildeten. Alle Patienten, bei denen diese Nebenwirkung auftrat, hatten zuvor oder gleichzeitig Medikamente erhalten, für die als Nebenwirkung Bauchspeicheldrüsenentzündungen beschrieben sind.
- Störungen des Geschmacks- und/oder Geruchssinnes
- Ein Fall mit Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch-epidermaler Nekrolyse (verschiedene schwere Formen der Hautrötung und Blasenbildung bis zur Ablösung der Oberhaut) trat während der Einnahme von Roxithromycin auf.
Nicht bekannt:
- Veränderung der Darmflora, pseudomembranöse Enterokolitis (Schleimhautentzündung des Dünn- und Dickdarms).
- Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.