-
wenn allergisch gegenüber Roxithromycin oder gegen andere diesem Wirkstoff chemisch verwandte Antibiotika (Makrolid-Antibiotika) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn bei Ihnen oder bei einem Ihrer Familienmitglieder eine vererbte oder erworbene
EKG-Veränderung (langes QT-Syndrom bzw. QT-Verlängerung) vorliegt (wenn nicht durch EKG ausgeschlossen) (siehe auch unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
-
wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel mit folgenden Wirkstoffen anwenden: Cisaprid, Pimozid, Astemizol und Terfenadin einnehmen (siehe auch unter Einnahme von Roxithromycin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln").
-
mit ergotamin- oder dihydroergotaminhaltigen Arzneimitteln (Migränemittel) (siehe auch unter “ Einnahme von Roxithromycin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln”).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Informieren Sie Ihren Arzt bevor Sie Roxithromycin Sandoz einnehmen, wenn Sie
-
an einer gestörten Leberfunktion leiden. Dann sollten Sie Roxithromycin Sandoz in der Regel nicht einnehmen. Wird die Anwendung von Ihrem Arzt dennoch aus
medizinischen Gründen für notwendig gehalten, wird er die Leberwerte im Blut kontrollieren und gegebenenfalls die Dosis ist anpassen (siehe auch Abschnitt 3 “Wie ist Roxithromycin Sandoz einzunehmen?”).
-
eine Erkrankung der Herzkranzgefäße haben,
-
eine Herzschwäche mit Beschwerden haben,
-
einen nicht behandelten Kalium- und/oder Magnesiummangel haben,
-
an einer verlangsamten Herzschlagfolge (weniger als 50 Schläge pro Minute) leiden,
-
in der Vergangenheit Störungen der Herzschlagfolge hatten,
-
gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die eine EKG-Veränderung (QT-Verlängerung) auslösen oder die Aktivität bestimmter Leberenzyme hemmen (wie z. B. Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion oder Ketoconazol, ein Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen).
-
an schwerer Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden. Roxithromycin kann diese verstärken oder verschlimmern.
Wenn Sie Roxithromycin Sandoz bereits einnehmen, informieren Sie umgehend Ihren Arzt
-
wenn es zu schweren und anhaltenden Durchfällen kommt, denn es besteht der Verdacht auf eine schwere Entzündung des Dickdarms (pseudomembranöse Kolitis) und es muss ggf. ein Abbrechen der Behandlung erwogen werden. Die Darmbewegung hemmende Arzneimittel dürfen hier nicht genommen werden.
-
wenn es zu schweren allergischen Reaktionen kommt, die sich bereits nach der ersten Anwendung von Roxithromycin durch eine akute Gewebeschwellung, unter anderem des Gesicht, eventuell auch der Schleimhäute im Mund, Rachen und Kehlkopf, zeigen können und sich bis zu einem lebensbedrohlichen Schock entwickeln können.
-
wenn es zu Zeichen einer Herzrhythmusstörung kommt. In diesem Fall sollten Sie die Behandlung umgehend absetzen.
-
wenn sich die Symptome der Myasthenia gravis (siehe oben) verschlimmern. In diesem Fall sollte die Behandlung mit Roxithromycin Sandoz abgesetzt werden.
Wenn Sie länger als 14 Tage mit Roxithromycin Sandoz behandelt werden, wird Ihr Arzt regelmäßig Nieren-, Leber- und Blutwerte kontrollieren.
Ältere Menschen
Ältere Menschen müssen keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Einnahme von Roxithromycin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die gleichzeitige Einnahme von Roxithromycin Sandoz mit folgenden Arzneimitteln darf nicht erfolgen:
-
Ergotalkaloid-Derivate (Arzneimittel u. a. gegen Migräne),
-
Terfenadin und Astemizol (Mittel gegen Allergien),
-
Cisaprid (Magen-Darm-Mittel)
-
Pimozid (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen).
Bei folgenden Arzneimitteln ist Vorsicht geboten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, damit er gegebenenfalls zusätzliche Untersuchungen durchführt:
-
Arzneimittel, die den Herzrhythmus verändern können (QT-Verlängerung)
-
Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie z. B. Chinidin, Procainamid, Dofetilid, Amiodaron
-
Citalopram,Trizyklische Antidepressiva (gegen Depressionen)
-
Methadon
-
Neuroleptika, z. B. Phenothiazine (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen
-
Fluorchinolone (Antibiotika), z. B. Moxifloxacin
-
Mittel gegen Pilzerkrankungen, z. B. Fluconazol, Pentamidin
-
Mittel gegen Viruserkrankungen, z. B. Telaprevir
-
Digoxin und andere Herzglykoside (Herz-Kreislaufmittel):
Roxithromycin kann die Aufnahme von Digoxin (oder einem anderen Herzglykosid) aus dem Darm erhöhen.
-
Disopyramid (Herz-Kreislaufmittel):
Roxithromycin kann die Serumkonzentrationen von Disopyramid erhöhen.
-
Kontrazeptiva ("Pille"):
Bei Auftreten von Magen-Darm-Störungen, wie Erbrechen und Durchfall, kann die Wirkung der "Pille" unsicher sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
-
Theophyllin (Asthmamittel):
Bei Patienten, die hohe Dosen Theophyllin erhalten, kann es zu einem Anstieg der Konzentration von Theophyllin im Blut und zu einer Verstärkung der Theophyllin- Nebenwirkungen kommen.
-
Midazolam, Triazolam (Schlaf-, Beruhigungsmittel):
Es kann zu einer verstärkten Midazolam/Triazolam-Wirkung kommen.
-
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung der Immunreaktion)
Es kann zu einem Anstieg der Ciclosporin-Serumkonzentration kommen.
-
Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung
In Einzelfällen kann es zu einer Verstärkung der Gerinnungshemmung kommen. Eine Kontrolle der Messwerte für die Blutgerinnung (z. B. Quick-Wert) ist sinnvoll.
-
HMG-CoA-Reduktasehemmer (sogenannte Statine zur Senkung Ihres Cholesterin- spiegels)
Bei gleichzeitiger Anwendung von Roxithromycin mit einem Statin (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) kann es durch erhöhte Blutkonzentrationen des Statins zu Muskelerkrankungen einschließlich eines Muskelzerfalls kommen. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie an unerklärlichen Schmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskeln leiden.
-
Bromocriptin (Arzneistoff zur Behandlung der Parkinson´schen Krankheit und Krankheiten, bei denen eine Absenkung eines bestimmten Hormons (Prolaktin) angezeigt ist):
Roxithromycin kann die absolute Bioverfügbarkeit und die Plasmakonzentration von Bromocriptin signifikant erhöhen. Das Risiko von Nebenwirkungen ist dadurch erhöht.
-
Rifabutin (Mittel zur Behandlung der Tuberkulose)
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Roxithromycin bei Schwangeren vor und es gibt keine klinische Erfahrung mit der Anwendung von Roxithromycin während der Stillzeit.
Roxithromycin Sandoz sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur eingenommen werden, wenn der Arzt dies ausdrücklich für erforderlich hält.
Sollte eine Anwendung von Roxithromycin Sandoz in der Stillzeit erforderlich sein, wird Abstillen empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Roxithromycin Sandoz kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern (z. B. sehr selten durch Schwindelzustände), dass die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe auch Abschnitt 4).
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Roxithromycin Sandoz daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.