Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Erkrankungen im oberen Magen-Darm-Bereich, bei denen eine
Verringerung der Magensäuresekretion angezeigt ist, wie:
Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni), Magengeschwür (Ulcus ventriculi), nach Operationen wiederauftretende Geschwüre (Rezidivulcera nach Operationen, z. B. Ulcus pepticum jejuni)
- Behandlung medikamentenbedingter Schädigungen (Geschwüre, Erosionen) im oberen Magen-Darm-Trakt sowie deren Vorbeugung
Entzündungen, die durch Rückfließen von Magensaft aus dem Magen in die Speiseröhre entstehen (Peptische Refluxösophagitis)
Zollinger-Ellison-Syndrom (Erkrankung des Magen-Darm-Trakts durch vermehrte Säureproduktion infolge bestimmter hormonbildender Geschwülste der Bauchspeicheldrüse)
Vorbeugende Behandlung (Rezidivprophylaxe) von Zwölffingerdarmgeschwüren und Anastomosengeschwüren (Geschwüren im nach Operationen verbleibenden Teil des Magens) bei vorhandener Restsäurebildung. Die vorbeugende Behandlung ist auf Patienten mit chronischen rezidivierenden Zwölffingerdarmgeschwüren und solchen mit erhöhtem Operationsrisiko zu beschränken (siehe Dosierungsanleitung)
Vorbeugende Behandlung medikamentenbedingter Schädigungen (Geschwüre, Erosionen) im oberen Magen-Darm-Trakt bei Patienten mit Ulcusanamnese (Geschwüren in der Krankenvorgeschichte), bei denen eine Behandlung mit einem magenschleimhautschädigenden Arzneimittel (z. B. Acetylsalicylsäure, nichtsteroidale Antirheumatika sowie deren Kombination mit Corticosteroiden) dringend erforderlich ist
Vorbeugende Behandlung des Säure-Aspirationssyndroms (Mendelson-Syndrom; Eindringen von Magensaft in die Atemwege) bei Operationen (Elektiveingriffen)
Fortsetzung der mit parenteralen Cimetidin-Darreichungsformen eingeleiteten Vorbeugung von streßbedingten Schleimhautschädigungen im oberen Magen-Darm-Trakt und der unterstützenden Behandlung bei Blutungen aus Schleimhautdefekten (Erosionen) oder Geschwürbildungen (Ulcerationen) im Magen und Zwölffingerdarm.
Besonderer Hinweis
Bei geringfügigen Magen-Darm-Beschwerden, z. B. nervösem Magen, ist Tagamet 200 mg nicht angezeigt.
Was ist bei Kindern zu beachten?
Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter mit Tagamet 200 mg darf nur nach strengster Indikationsstellung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Wie und wann sollten Sie Tagamet 200 mg einnehmen?
Die Filmtabletten sind am besten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Was ist zu tun, wenn Sie einmal zuviel Tagamet 200 mg eingenommen haben?
Bei Überdosierung kann es zu einer abgeschwächten Atmung und blauroten Färbung der Lippen (Lippenzyanose) kommen. Bei Einnahme sehr hoher Mengen kann es zu schweren zentralnervösen Störungen (z. B. Bewusstlosigkeit) und lebensbedrohenden Situationen kommen.
Falls Sie versehentlich eine größere Menge an Filmtabletten auf einmal eingenommen haben sollten, suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf. Geben sie ihm die angebrochene Packung. Der Arzt kann dann, falls notwendig, geeignete Maßnahmen, wie z. B. eine Behandlung mit einem Mittel zum Erbrechen, eine Magenspülung oder weitere unterstützende Maßnahmen einleiten.
Was ist zu tun, wenn Sie einmal zuwenig Tagamet 200 mg eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Sollten Sie einmal einen Einnahmezeitpunkt vergessen haben, holen Sie bitte die Einnahme baldmöglichst nach; keinesfalls jedoch sollten die angegebenen maximalen Tagesdosen wesentlich überschritten werden.