Buprenorphin ratiopharm darf NICHT angewendet werden:
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wenn Sie allergisch gegen Buprenorphin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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wenn Sie unter 15 Jahre sind,
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wenn Sie schwerwiegende Atemprobleme haben,
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wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben,
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wenn Sie eine Alkoholvergiftung oder Delirium tremens (Zittern, Schweißausbrüche, Angstzustände, Verwirrtheit oder Halluzinationen infolge von Alkohol) haben,
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wenn Sie Methadon einnehmen,
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wenn Sie Opioid-Schmerzmittel (Grad III) einnehmen.
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wenn Sie Naltrexon einnehmen,
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wenn Sie Nalmefen einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Buprenorphin ratiopharm einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgendes haben:
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Asthma oder andere Atemprobleme
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jegliche Lebererkrankung, wie z. B. Hepatitis
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niederer Blutdruck
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kürzlich erlittene Kopfverletzung oder Gehirnerkrankung
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eine Harnwegserkrankung (besonders in Verbindung mit einer vergrößerten Prostata bei Männern)
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jegliche Nierenerkrankung
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Schilddrüsenprobleme
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Erkrankung der Nebennierenrinde (z. B. Addison-Krankheit)
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Gallenwegsstörungen.
Wichtige Hinweise zur Beachtung:
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Unsachgemäßer Gebrauch, Missbrauch und Entwendung
Dieses Arzneimittel kann für Patienten, die mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln Missbrauch betreiben, ein Zielobjekt sein und es sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, um es vor Diebstahl zu schützen. Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Dritte weiter. Es kann bei anderen Menschen zum Tod führen oder in anderer Weise schaden.
Einige Patienten starben infolge eines Atemstillstands (Unfähigkeit zu atmen), weil sie dieses Arzneimittel missbräuchlich oder zusammen mit anderen, das Zentralnervensystem dämpfenden Substanzen, wie z. B. Alkohol, Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen) oder anderen Opioiden angewendet haben.
Dieses Arzneimittel kann zu pharmakologischer (Arzneimittel-)Abhängigkeit führen.
Dieses Arzneimittel kann Entzugssymptome verursachen, wenn Sie es früher als sechs Stunden nach Anwendung eines kurzwirksamen Opioids (wie z. B. Morphin, Heroin oder verwandte Substanzen) oder früher als 24-48 Stunden nach Anwendung eines langwirksamen Opioids, wie z.B. Methadon, einnehmen.
Buprenorphin ratiopharm kann auch dann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es plötzlich absetzen.
Leberschädigungen wurden nach der Anwendung von Buprenorphin berichtet, insbesondere in Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung als intravenöse Verabreichung und in hoher Dosis. Dies könnte auch aufgrund von speziellen Erkrankungen wie Vireninfektionen (Hepatitis B oder Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Anorexie oder die gleichzeitige Anwendung von anderen leberschädigenden Arzneimitteln auftreten (siehe Abschnitt 4). Unter Umständen führt Ihr Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen durch, um den Zustand Ihrer Leber zu überprüfen.
Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie Leberprobleme haben, bevor Sie Ihre Behandlung mit Buprenorphin ratiopharm beginnen.
Dieses Arzneimittel kann Schläfrigkeit verursachen, die durch Alkohol und Arzneimittel gegen Angstzustände verstärkt werden kann.
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Diagnose nicht mit der Opioid-Abhängigkeit zusammenhängender medizinischer Beschwerden
Dieses Arzneimittel kann Schmerzsymptome verschleiern, die für die Diagnose bestimmter Erkrankungen von Bedeutung sein könnten. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Dieses Arzneimittel kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen, der Schwindel hervorruft, wenn Sie zu schnell aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
Es wird die Verordnung und Abgabe dieses Arzneimittel ausreichend für eine kurze Zeitdauer empfohlen, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
Einnahme von Buprenorphin ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Nehmen Sie Buprenorphin ratiopharm nicht gemeinsam mit folgenden Arzneimitteln ein:
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Methadon,
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Opioid-Schmerzmittel (Grad III-Schmerzmittel),
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Naltrexon,
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Nalmefen.
Nicht empfohlene Kombinationen mit Buprenorphin ratiopharm:
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Tramadol, Codein, Dihydrocodein (Grad II-Schmerzmittel),
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Ethylmorphin,
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Alkohol oder Alkohol enthaltende Arzneimittel.
Einige Arzneimittel können die Nebenwirkungen von Buprenorphin ratiopharm verstärken und können manchmal sehr ernste Reaktionen verursachen. Nehmen Sie während der Einnahme von Buprenorphin ratiopharm keine anderen Arzneimittel ein bzw. wenden Sie keine anderen Arzneimittel an, ohne zuerst mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen, das gilt besonders für:
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Die gleichzeitige Anwendung von Buprenorphin ratiopharm und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atemschwierigkeiten (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Daher soll eine gleichzeitige Anwendung nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen. Falls Ihr Arzt Ihnen dennoch Buprenorphin ratiopharm gleichzeitig mit Beruhigungsmitteln verschreibt, ist die Dosierung und Dauer der gleichzeitigen Behandlung von Ihrem Arzt zu begrenzen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über sämtliche Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen und befolgen Sie genau die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben beschriebenen Zeichen und Symptome zu achten. Falls solche Symptome bei Ihnen auftreten, suchen Sie Ihren Arzt auf.
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Andere Arzneimittel, die bewirken, dass Sie sich schläfrig fühlen, die zur Behandlung von Erkrankungen angewendet werden wie Angstzustände, Schlaflosigkeit, Krämpfe/Krampfanfälle, Schmerzen. Diese Arten von Arzneimitteln verringern Ihre Wachsamkeit, was das Steuern von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen erschwert. Diese Arzneimittel können auch eine Dämpfung des Zentralnervensystems verursachen, eine sehr ernste Nebenwirkung. Die Anwendung dieser Arzneimittel muss sorgfältig überwacht werden. Im Folgenden ist eine Liste von Beispielen dieser Arzneimittelarten:
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andere Opioide, bestimmte Schmerzmittel und Hustenmittel
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Antidepressiva (werden zur Behandlung von Depressionen angewendet), wie Isocarboxazid und Valproat
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sedative H1-Rezeptor-Antagonisten (werden zur Behandlung allergischer Reaktionen angewendet), wie Diphenhydramin und Chlorphenamin
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Barbiturate (werden als Schlafmittel und zur Beruhigung angewendet), wie Phenobarbital oder Chloralhydrat
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Clonidin (wird zur Behandlung von hohem Blutdruck angewendet)
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Antiretrovirale Arzneimittel (werden zur Behandlung von AIDS angewendet), wie Ritonavir, Nelfinavir, Indinavir
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Einige Pilzmittel (werden zur Behandlung von Pilzinfektionen angewendet), wie Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol oder Posaconazol und bestimmte Antibiotika (Makrolide)
Einige Arzneimittel können die Wirkung von Buprenorphin ratiopharm verringern und sollten bei gleichzeitiger Einnahme mit Buprenorphin ratiopharm mit Vorsicht angewendet werden. Dazu gehören:
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Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (wie Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin)
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Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin)
Die gleichzeitige Anwendung der oben erwähnten Arzneimittel mit Buprenorphin ratiopharm muss engmaschig überwacht werden und könnte in manchen ällen eine Dosisanpassung durch Ihren Arzt erfordern.
Sie müssen Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen/anwenden oder kürzlich eingenommen/angewendet haben, informieren, einschließlich nicht rezeptpflichtige Arzneimittel.
Einnahme von Buprenorphin ratiopharm zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alkohol kann die Benommenheit verstärken und das Risiko für einen Atemstillstand erhöhen, wenn dieser zusammen mit Buprenorphin ratiopharm zu sich genommen wird. Trinken Sie während der Behandlung mit Buprenorphin ratiopharm keine alkoholischen Getränke und nehmen Sie keine Arzneimittel, die Alkohol enthalten.
Schlucken Sie oder konsumieren Sie keine Nahrung oder Getränke, bis sich die Tablette vollständig aufgelöst hat.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Buprenorphin ratiopharm kann während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei Einnahme während der Schwangerschaft, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, können Arzneimittel wie Buprenorphin ratiopharm Entzugserscheinungen verursachen, einschließlich Atemprobleme bei Ihrem neugeborenen Baby. Diese Beschwerden können einige Tage nach der Geburt auftreten.
Sprechen Sie vor dem Stillen Ihres Babys mit Ihrem Arzt: er/sie wird Ihre individuellen Risikofaktoren evaluieren und Ihnen sagen, ob Sie während der Einnahme dieses Arzneimittels stillen können.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Buprenorphin ratiopharm kann Benommenheit, Schwindel und gestörtes Denkvermögen verursachen. Dies kann in den ersten paar Wochen der Behandlung, wenn Ihre Dosis angepasst wird, öfter auftreten, kann jedoch auch vorkommen, wenn Sie während der Behandlung mit Buprenorphin ratiopharm Alkohol trinken oder Beruhigungsmittel einnehmen. Steuern Sie kein Fahrzeug, bedienen Sie keine Maschinen und führen Sie keine gefährlichen Aktivitäten aus, bis Sie wissen, wie Sie dieses Arzneimittel beeinflusst. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wichtiger Hinweis über einige Inhaltsstoffe von Buprenorphin ratiopharm
Sportler sollten wissen, dass die Anwendung des Arzneimittels Buprenorphin ratiopharm aufgrund dessen Wirkstoffes bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen kann.
Buprenorphin ratiopharm enthält Lactose (eine Zuckerart), Gelborange-S (E110) und Natrium
Bitte nehmen Sie Buprenorphin ratiopharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Der Farbstoff Gelborange-S (E110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Sublingualtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.