Erythrocin 500 mg - Filmtabletten

Erythrocin 500 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Erythromycin
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberAmdipharm Ltd
Zulassungsdatum26.09.1989
ATC CodeJ01FA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMakrolide, Lincosamide und Streptogramine

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Erythrocin ist ein Antibiotikum aus der sogenannten Gruppe der Makrolide. Antibiotika hemmen das Wachstum von bestimmten Bakterien (Krankheitserreger), die Infektionen hervorrufen.

Erythrocin wird verwendet, um Infektionen vorzubeugen und zu behandeln, wie

  • Infektionen der Atemwege, wie z.B. Bronchitis und Pneumonie
  • Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs
  • Augeninfektionen
  • Haut- und Gewebeinfektionen, wie z.B. Akne, Wundrose.
  • Diphtherie
  • Harntraktinfektionen
  • Syphilis

Es wird auch verwendet zur Prävention von Keuchhusten (Pertussis).

Sie müssen mit Ihrem Arzt sprechen, wenn Sie sich nicht besser fühlen oder wenn Sie sich schlechter fühlen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Erythrocin 500 mg - Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Erythromycin, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie bereits früher mit anderen Makrolid-Antibiotika wie Clarythromycin oder Azithromycin behandelt wurden und dabei Überempfindlichkeitsreaktionen auftraten.
  • wenn Sie unter schweren Leberproblemen leiden (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
  • wenn Sie gleichzeitig Ergotamin oder Dihydroergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne) einnehmen.
  • wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie Herzrhythmusstörungen hat (ventrikuläre Arrhythmie oder Torsade de Pointes) oder eine Abnormalität im Elektrokardiogramm (elektrische Aufzeichnung des Herzens) mit der Bezeichnung „Long-QT-Syndrom“ aufweist.
  • wenn Sie ungewöhnlich niedrige Kalium- oder Magnesiumwerte im Blut aufweisen (Hypomagnesiämie oder Hypokaliämie)
  • wenn Sie an Herzproblemen leiden, die Kurzatmigkeit oder geschwollene Gelenke verursachen kann (Herzinsuffizienz).
  • wenn Sie Terfenadin oder Astemizol (Arzneimittel zur Behandlung von Heuschnupfen und Allergien) oder
  • Cisaprid (Arzneimittel zur Anregung der Darmbewegung) oder Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) einnehmen, da die Kombination dieser Arzneimittel manchmal zu schweren Herzrhythmusstörungenführen kann. Bitten Sie Ihren Arzt um Informationen zu anderen Arzneimitteln, die Sie stattdessen nehmen können.
  • Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung zerebraler Krämpfe), Antidepressiva (Arzneimittel gegen Stimmungsschwankungen), Antibiotika (einige Fluorchinolone, Imidazol-Antipilzmittel und Antimalariamittel), einige Arzneimittel gegen Krebserkrankungen (z. B. Arsentrioxid), Methadon (Arzneimittel zur Schmerzbehandlung) und Pentamidin (Arzneimittel zur Behandlung von Malaria).
  • wenn Sie Domperidon einnehmen (Arzneimittel, welches zur Behandlung von Übelkeit (Krankheitsgefühl) und Erbrechen (Kranksein) verwendet wird).
  • wenn Sie Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) einnehmen. Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss während der Anwendung von Erythrocin unterbrochen werden.

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Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Erythrocin anwenden.

  • Wenn Sie bestimmte Herzrhythmusstörungen haben (Long-QT-Syndrom oder erworbene QT-Verlängerung) oder bestimmte Arzneimittel einnehmen, die zu schweren Störungen des Herzrhythmus führen können wie Quinidin, Procainamid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid (Arzneimittel zur Behandlung von erhöhter Herzfrequenz)
  • Wenn Sie Herzprobleme haben.
  • Wenn Sie unter Leberproblemen leiden oder Ihnen gesagt wurde, dass Arzneimittel, die Sie einnehmen, Leberprobleme verursachen können oder wenn Sie über 65 Jahre alt sind
  • Wenn Sie schon einmal nach der Einnahme von Antibiotika Durchfall hatten
  • Wenn Sie unter Nierenproblemen leiden
  • Wenn Sie unter bestimmten Atemwegsinfektionen leiden, ist es unter Umständen notwendig, Erythromycin zusammen mit anderen Antibiotika zu geben
  • Wenn Sie schwanger sind und Ihnen mitgeteilt wurde, dass sie an einer Geschlechtskrankheit namens Syphilis leiden. In diesem Fall wirkt Erythromycin möglicherweise nicht, um die Übertragung dieser Infektion auf Ihr Baby zu verhindern. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Erythromycin erhalten bzw. wenn Sie während Ihrer Schwan-gerschaft im frühen Stadium der Syphilis behandelt wurden und ihr Kind unter ei-nem Jahr alt ist und ihm Erythromycin verschrieben wird.
  • Fragen Sie Ihren Arzt, be-vor Sie Ihrem Kind Erythromycin geben.
  • Wenn Sie ein Kleinkind mit Antibiotika behandeln und wenn bei dem Kind im Zu-sammenhang mit der Nahrungsaufnahme eine Reizbarkeit oder Erbrechen auftreten, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.
  • Wenn eine Behandlung mit Erythromycin länger als drei Wochen erfolgen muss, sollten Leber- und Nierenfunktionstests durchgeführt werden
  • Wenn Sie Arzneimittel zur Senkung der Blutfette nehmen, wie Simvastatin, Lovasta-tin und Atorvastatin
  • Wenn Sie an einer Erkrankung namens Myasthenia gravis leiden, die eine Muskel-schwäche hervorruft, fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Erythromycin einnehmen
  • Wenn Sie nach der Einnahme dieses Arzneimittels unter Sehstörungen leiden oder bereits an Sehstörungen gelitten haben.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythromycin vernachlässigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschi-nen negativ beeinflussen.

Erythrocin 500 mg – Filmtabletten enthalten Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Erythrocin 500 mg – Filmtabletten einzunehmen?

Nehmen Sie Erythrocin 500 mg - Filmtabletten immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Erythrocin 500 mg - Filmtabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Erythrocin 500 mg - Filmtabletten sonst nicht richtig wirken können.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Kinder bis 7 Jahre:

Die übliche Tagesdosis beträgt 30 mg/kg Körpergewicht), aufgeteilt in 2 - 4 Einzelgaben. Im Fall von schweren Infektionen kann die Dosis bis zu 50 mg/kg/Tag in aufgeteilten Dosen erhöht werden.

Für Kinder bis 7 Jahre steht nur eine intravenöse (direkt in eine Vene) Darreichungsform zur Verfügung.

Kinder und Jugendliche von 8 bis 13 Jahren und einem Körpergewicht zwischen 30 und 50 kg

Die Tagesdosis für Kinder von 8 - 13 Jahren (von 30 kg bis 50 kg Körpergewicht) beträgt 1 - 2 g Erythromycin pro Tag, aufgeteilt in 3 oder 4 Einzelgaben.

Jugendliche ab 14.Jahre und Erwachsene mit einem Körpergewicht über 50 kg:

Die übliche Tagesdosis beträgt 1,5 - 2 g Erythromycin pro Tag, aufgeteilt in 3 oder 4 Einzelgaben.

Bei schweren Infektionen oder mäßig empfindlichen Keimen kann die Tagesdosis bis auf das Doppelte erhöht werden:

Die Tagesdosis beträgt dann maximal 4 g Erythromycin pro Tag, aufgeteilt in 3 oder 4 Einzelgaben, im Fall von schweren Infektionen.

Patienten mit Nieren- oder Leberproblemen

Wenn Sie Nierenprobleme haben, kann die Dosis möglicherweise geändert werden. Eine andere Stärke oder ein anderes Arzneimittel kann von Ihrem Arzt gewählt werden.

Wenn Sie Leberprobleme haben, kann es sein, dass häufiger Blutuntersuchungen vorgenommen werden, um die Funktion Ihrer Leber zu überwachen. Bei schweren Leberproblemen darf Erythrocin nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen. Erythrocin 500 mg - Filmtabletten sollte möglichst 1 bis 2 Stunden vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt.

Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 7 - 8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollten Erythrocin 500 mg - Filmtabletten auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen unbedingt noch 2 - 3 Tage länger eingenommen werden.

Bei der Behandlung von Infektionen mit Streptococcus pyogenes (z. B. Mandel- und Rachenentzündung, Wundrose, Scharlach) ist vorsorglich eine Mindestbehandlungsdauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen *z. B. rheumatisches Fieber, rheumatische Herzentzündung, Glomerulonephritis (Nierenerkrankung)* vorzubeugen.

Eine länger dauernde Behandlung mit Erythrocin 500 mg - Filmtabletten oder Wiederholungsbehandlungen (s.a. Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ sollten nur nach strenger Indikationsstellung (Grund für die Arzneimittelanwendung) und unter fortlaufender Überwachung durch Ihren Arzt erfolgen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Erythrocin 500 mg - Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Erythrocin 500 mg - Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten

Bei einer geringen Überdosierung von Erythrocin 500 mg - Filmtabletten ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (siehe Abschnitt 'Nebenwirkungen'). Es können Magen-Darm- Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall sowie Hörverluste und Tinnitus auftreten.

Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor.

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen, die Behandlung der Überdosierung oder andere Gegenmaßnahmen entscheiden kann.

Wenn Sie die Einnahme von Erythrocin 500 mg - Filmtabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zu wenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein.

Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so nehmen Sie nicht mehr Erythrocin 500 mg - Filmtabletten ein, sondern setzen die Einnahme der gleichen Menge von Erythrocin 500 mg - Filmtabletten wie verordnet fort. Es kann erforderlich sein, die Behandlung dann um einen Tag zu verlängern.

Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt. Ein Gespräch mit Ihrem Arzt sollten Sie auch führen, wenn Sie mehrfach die Einnahme vergessen oder zu wenig eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Erythrocin 500 mg - Filmtabletten abbrechen

Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg.

Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit Erythrocin 500 mg - Filmtabletten unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Erythrocin 500 mg - Filmtabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Erythrocin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel beeinflusst werden. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie regelmäßig andere Arzneimittel einnehmen oder wenn Sie andere Arzneimittel gleichzeitig mit Erythromy-cin einnehmen möchten. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Un-verträglichkeit zu rechnen ist oder ob besondere Maßnahmen erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der nachfolgenden aufgeführten Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden oder kürzlich eingenommen bzw. angewendet haben:

  • Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette)
  • Ergotamin oder Dihydroergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne)
  • Carbamazepin, Phenytoin und Valproinsäure (Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen)
  • Colchicin (Arzneimittel zur Behandlung von Knochenerkrankungen wie Gicht und Arthritis)
  • Cimetidin, Omeprazol (Arzneimittel zur Behandlung von Sodbrennen und damit verbundenen Erkrankungen)
  • Clarithromycin (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen)
  • Digoxin, Quinidin oder Disopyramid (Arzneimittel zur Behandlung von Herzproblemen)
  • Hexobarbiton, Midazolam (Beruhigungsmittel)
  • Gerinnungshemmende Arzneimittel wie z.B. Warfarin, Acenocoumarol und Rivaroxaban (werden verwendet zur Blutverdünnung)
  • Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma)
  • Ciclosporin oder Tacrolimus (Arzneimittel, die nach einer Organtransplantation gegeben werden)
  • Bromocriptin (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung, einer Erkrankung des Nervensystems, die durch Bewegungs- und Sprechstörungen ge-kennzeichnet ist)
  • Zopiclon, Triazolam, Alprazolam, Midzolam oder Benzodiazepin (Schlaf-/Beruhigungsmittel)
  • Alfentanil (Narkosemittel)
  • Methylprednisolon (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr)
  • Cilostazol (Arzneimittel gegen Durchblutungsstörungen in den Beinen)
  • Verapamil (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Schmerzen im Brustraum)
  • Vinblastin, Arsentrioxid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krebsarten)
  • Sildenafil (Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen)
  • Clindamycin, Lincomycin, Chloramphenicol, Streptomycin, Penicillin, Cephalosporine, Tetracycline und Colistin (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen)
  • Saquinavir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Amprenavir (Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen)
  • Rifabutin und Rifampicin (antibiotischer Wirkstoff zur Behandlung von Tuberkulose)
  • Echtes Johanniskraut (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
  • Terfenadin und Astemizol (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien)
  • Fluconazol, Ketoconazol und Itraconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen)
  • Cisaprid (Arzneimittel zur Anregung der Darmbewegung)
  • Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)
  • Methadon (Arzneimittel zur Schmerzbehandlung)
  • Pentamidin (Arzneimittel zur Behandlung von Malaria)
  • Domperidon (Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit (Krankheitsgefühl) und Erbrechen (Kranksein))

Entzündungen der Lunge (Pneumonie)

Bei einer Entzündung der Lungen und daraus folgender Infektion (z.B. außerhalb des Krankenhauses erworbene Pneumonie) ist Erythrocin wegen der häufigen Resistenz des Haupterregers nicht das

Mittel der Wahl. Bei solchen Pneumonien sollte Erythrocin nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt.

Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen:

Bei einer Behandlungsdauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes empfohlen, um die Funktion von Nieren und Leber zu überwachen.

Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythrocin kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.

Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.

Einnahme von Erythrocin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Erythrocin sollte möglichst vor oder nach (ca. 1 – 2 Stunden) den Mahlzeiten eingenommen werden.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie folgende Nebenwirkungen bemerken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt

  • Allergische Reaktionen
    • Hautausschlag, der eine Krankheit oder Fieber begleitet (Exanthem)
    • Entzündung von Blutgefäßen (Vaskulitis), die sich in roten oder violetten erhabenen Flecken auf der Haut äußern kann, aber auch andere Körperbereiche betreffen kann
    • Fieber, Gelenkschmerzen, vergrößerte Lymphknoten im Bereich von Hals, Achselhöhle oder Leistengegend
    • Selten können Schwellungen, manchmal im Gesicht oder Mund (Angioödem), die Atemprobleme verursachen, auftreten
    • Kollaps.
    • In sehr seltenen Fällen können schwere allergische Reaktionen inkl. anaphylaktischer Schock auftreten.
  • Dunkler Harn, Gelbfärbung der Haut und Augen und übel riechender fettiger Stuhl (das kann auch als Gelbsucht bezeichnet werden). Kontaktieren Sie unverzüglich einen Arzt, wenn eines dieser Anzeichen bei Ihnen auftritt. Die Anwendung von Erythrocin muss beendet werden. In sehr seltenen Fällen können auch Schwellung und/oder Entzündung der Leber, Leberversagen auftreten.
  • Entzündung des Dickdarms
    Eine Entzündung des Dickdarms, die zu wässrigen Durchfall und in der Regel Blut und Schleim im Stuhl führt, Magenschmerzen und/oder Fieber.
  • Muskelschmerzen / -schwäche
    Unerklärliche Muskelschmerzen oder Schwäche oder dunkel gefärbter Urin, wenn Sie gleichzeitig ein Mittel zur Senkung der Blutfette einnehmen.
  • Schwere Hauterkrankungen mit Störung des Allgemeinbefindens, Fieber, Blasenbildung, Rötung, Ablösung der Haut und der Schleimhaut (Erythema multiforme, Stevens-Johnson- Syndrom oder toxisch-epidermale Nekrolyse)
  • Abnormale Herzrhythmen (einschließlich Herzklopfen, schnellerer Herzschlag, lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzschlag, der als Torsade de Pointes bezeichnet wird, oder abnormale EKG-Herzaufzeichnung) oder Herzstillstand
  • Bei Kindern kann es zu einer Pylorusstenose kommen (Erbrechen, Bauchschmerzen)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse charakterisiert durch Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Herzklopfen
  • Nierenfunktionsstörung

Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Hautreaktion auftritt: ein roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose). Die Häufigkeit dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Andere Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Allergische Reaktionen inkl. Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz
  • Soor (Mund und Scheide)
  • Bluttests mit Anstieg bestimmter Leberenzyme

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Arzneimittelfieber (Fieber bei nicht vorhandener Infektion)
  • Schwellungen der Gelenke

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Klingeln in den Ohren (Tinnitus) oder Hörverlust

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Abnormaler Anstieg von bestimmten weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • Verschwommenes und/oder Doppeltsehen
  • Atemlosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrung
  • Schwellung/Empfindlichkeit/Schmerzen der Muskeln
  • Brustschmerzen, Fieber, Unwohlsein
  • Anfälle (Krämpfe)
  • Schläfrigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Abdominelle Beschwerden
  • Halluzinationen (Dinge hören, sehen, fühlen, riechen und sogar schmecken, die gar nicht vorhanden sind)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25ºC lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Erythrocin 500 mg – Filmtabletten enthalten

Der Wirkstoff ist Erythromycin:

1 Filmtablette enthält 588 mg Erythromycinethylsuccinat (Ph. Eur.) entsprechend 500 mg Erythromycin.

  • Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumhydrogenphosphat, Carboxymethylstärke-Natrium, Maisstärke; Povidon, Magnesiumstearat, Hypromellose, Macrogol 400, Macrogol 8000, Sorbinsäure; Titandioxid (E171), Chinolingelb (E104).

Wie Erythrocin 500 mg – Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung

Erythrocin 500 mg – Filmtabletten sind hellgelbe, ovale Tabletten und in Packungen zu 12 und 20 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Amdipharm Ltd., Dublin 4, Irland

Hersteller

Aesica Queenborough Ltd.

Queenborough, England

Vertrieb

Pro Farma GmbH

Julius-Raab-Straße 26

A 2203 Großebersdorf

Z.Nr.: 1-18764

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2020.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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