Imosec darf nicht eingenommen werden,
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von Kleinkindern unter 2 Jahren.
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wenn Sie allergisch gegen Loperamid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei Durchfällen, die mit Fieber und/oder blutigem Stuhl einhergehen.
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bei akuten Schüben einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa).
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bei Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten.
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bei einer bakteriellen Darmentzündung, die durch in die Darmwand eindringende Erreger hervorgerufen wird.
Allgemein gilt: Imosec darf nicht eingenommen werden, wenn eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist. Mögliche Risiken sind Darmverschluss und eine Erweiterung des Dickdarms. Bei Auftreten von Verstopfung, Darmverschluss und/oder starker Aufblähung des Bauches müssen Sie sofort die Einnahme von Imosec beenden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Imosec einnehmen, insbesondere
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wenn Sie starken Durchfall haben. Mit Durchfällen ist immer ein größerer Flüssigkeitsverlust verbunden, den Sie durch Trinken größerer Flüssigkeitsmengen ausgleichen sollten. Dasselbe gilt für den während einer Durchfallerkrankung entstehenden Elektrolytverlust (Verlust von Zucker und Salzen), der durch in Wasser auflösbare spezielle Pulver ersetzt werden kann. Dies gilt insbesondere für Kinder.
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wenn trotz Normalisierung des Stuhles andere Beschwerden (z.B. Fieber) anhalten oder wenn bei akuten Durchfällen innerhalb von 48 Stunden keine Besserung eintritt. Imosec ist sofort abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.
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wenn Sie AIDS haben und wegen Durchfall Imosec nehmen. Bei ersten Anzeichen einer Aufblähung des Bauches beenden Sie die Einnahme von Imosec und suchen Ihren Arzt auf. Es liegen einzelne Berichte über Verstopfung mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer Erweiterung des Dickdarms bei AIDS-Patienten vor. Diese hatten eine Dickdarmentzündung durch Viren und Bakterien und wurden mit Loperamid behandelt.
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bei Lebererkrankungen, da bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann, und dies zu einer Überdosierung mit eventuellen Schädigungen am zentralen Nervensystem führen kann. Nehmen Sie daher Imosec nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.
Über Missbrauch von Loperamid, dem Wirkstoff in Imosec, wurde berichtet. Nehmen Sie dieses Arzneimittel nur in seiner bestimmungsgemäßen Verwendung (siehe Abschnitt 1) und niemals mehr als die empfohlene Menge (siehe Abschnitt 3). Bei Patienten, die zu viel Loperamid, den Wirkstoff in Imosec, eingenommen hatten, wurden schwerwiegende Herzprobleme (u.a. ein schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) beobachtet.
Mit Imosec wird zwar der Durchfall gestoppt, nicht aber die Grunderkrankung behandelt. Daher sollte immer, wenn möglich, auch die Krankheitsursache behandelt werden. Fragen Sie Ihren Arzt.
Einnahme von Imosec zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Insbesondere bei:
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Ritonavir (zur Behandlung von HIV Infektionen und AIDS)
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Chinidin (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder Malaria)
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Desmopressin (zur Kontrolle des Durstverhaltens und der Harnproduktion bei Patienten mit diabetischen Insipidus)
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Itraconazol oder Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
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Gemfibrozil (zur Behandlung von erhöhten Cholesterinspiegeln).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein. Ihr Arzt wird dann entscheiden, ob Sie Imosec einnehmen dürfen.
Stillzeit
Geringe Mengen von Loperamid können in die Muttermilch übergehen. Daher wird eine Einnahme von Imosec während der Stillzeit nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Bei Auftreten von Müdigkeit, Schwindel oder Benommenheit sollten Sie kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.
Imosec enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216), Cochenillerot A (E 124), Ethanol (Alkohol) und Natrium.
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216) können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Cochenillerot A (E 124) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 0,73 mg Alkohol (Ethanol) pro 10 ml. Die Menge in 10 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 0,05 ml Bier oder 0,01 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Messbecher, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.