Loperamid Sandoz darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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von Kindern unter 12 Jahren
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bei Zuständen, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z. B. Aufblähung des Bauches, Verstopfung und Darmverschluss
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bei Durchfällen mit hohem Fieber und/oder blutigem Stuhl
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bei einem akuten Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa)
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bei Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse Colitis)
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bei Durchfällen, die durch bestimmte Mikroorganismen hervorgerufen werden, z. B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter (bakterielle Enterokolitis)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Loperamid Sandoz einnehmen,
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wenn eine Lebererkrankung besteht oder durchgemacht wurde, da bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann. Nehmen Sie Loperamid Sandoz nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein. Patienten mit Leberfunktionsstörung sollten engmaschig auf Anzeichen einer Vergiftungserscheinung des zentralen Nervensystems (ZNS- Toxizität) überwacht werden.
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wenn Sie AIDS haben und bei akutem Durchfall Loperamid Sandoz einnehmen. Bei ersten Anzeichen einer Aufblähung des Bauches beenden Sie die Einnahme von Loperamid Sandoz und suchen Sie Ihren Arzt auf. Es liegen Einzelberichte über das Auftreten einer Erweiterung des Dickdarms (toxisches Megacolon) vor. Diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Dickdarmentzündung (Kolitis) und wurden mit Loperamid behandelt.
Bei starkem Durchfall kann es, insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen, zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Achten Sie auf einen ausreichenden Ersatz von Flüssigkeiten und Salzen (Elektrolyte). Dies ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall.
Ein trockener Mund kann ein Zeichen für Austrocknung (Dehydration) sein, und es kann Schwindel auftreten.
Wenn trotz Normalisierung des Stuhles andere Beschwerden (z. B. Fieber) anhalten oder wenn bei akuten Durchfällen innerhalb von 48 Stunden keine Besserung eintritt, ist Loperamid Sandoz sofort abzusetzen und der Arzt zu informieren.
Sobald der Stuhl fester wird oder mehr als 12 Stunden lang kein Stuhlgang stattgefunden hat, sollte Loperamid Sandoz abgesetzt werden.
Bei Auftreten von Verstopfung und/oder starker Aufblähung des Bauches müssen Sie sofort die Einnahme von Loperamid Sandoz beenden und Ihren Arzt informieren.
Loperamid Sandoz führt zu einer Beendigung des Durchfalls, wobei die Ursache nicht behoben wird. Daher sollte immer, wenn möglich, auch die Ursache behandelt werden. Fragen Sie Ihren Arzt.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht für einen anderen als den vorgesehenen Zweck (siehe Abschnitt 1.) ein und nehmen Sie niemals mehr als die empfohlene Menge (siehe Abschnitt 3.) ein. Bei Patienten, die zu viel Loperamid, den Wirkstoff in Loperamid Sandoz, eingenommen hatten, wurden schwerwiegende Herzprobleme (u. a. ein schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) beobachtet.
Kinder und Jugendliche (12 – 18 Jahre)
An Kinder unter 12 Jahren darf Loperamid Sandoz wegen einer eventuell zu hohen Einzeldosis nicht verabreicht werden.
Da die Ansprechbarkeit auf Loperamid bei Jugendlichen sehr variieren kann, ist die Behandlung mit größter Vorsicht und nur unter ärztlicher Kontrolle durchzuführen. Es ist bei Jugendlichen besonders wichtig, auf einen ausreichenden Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten zu achten.
Einnahme von Loperamid Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
• Ritonavir (zur Behandlung von HIV und AIDS)
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Chinidin (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Malaria)
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Verapamil (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
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Desmopressin (zur Kontrolle des Durstverhaltens und der Harnproduktion bei Patienten mit Diabetes insipidus)
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Itraconazol oder Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
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Gemfibrozil (zur Behandlung erhöhter Blutfette)
Arzneimittel, die die Magen-/Darm-Bewegung vermindern, können die Wirkung von Loperamid Sandoz verstärken und Arzneimittel, die die Magen-Darm-Passage beschleunigen, dessen Wirkung vermindern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzerkrankungen (Chinidin, Verapamil) oder Arzneimitteln gegen Pilzerkrankungen (Ketoconazol) können Anzeichen für eine schwache Atmung (Atemdepression) ausgelöst werden.
Einnahme von Loperamid Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie die Kapseln mit etwas Flüssigkeit ein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Loperamid Sandoz soll während der Schwangerschaft, vor allem in den ersten drei Monaten, und während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, konsultieren Sie Ihren Arzt für eine geeignete Behandlung.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Bei Auftreten von Müdigkeit, Schwindel oder Benommenheit sollte eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr sowie das Bedienen von Maschinen vermieden werden.
Loperamid Sandoz enthält Lactose-Monohydrat
1 Kapsel enthält 127 mg Lactose-Monohydrat.
Bitte nehmen Sie Loperamid Sandoz erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Diese Menge reicht wahrscheinlich nicht aus, um Anzeichen einer Lactoseunverträglichkeit auszulösen.