Infectotrimet Saft 50 mg/5 ml - Suspension zum Einnehmen

Infectotrimet Saft 50 mg/5 ml - Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e)Trimethoprim
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberInfectopharm
ATC CodeJ01EA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeSulfonamide und Trimethoprim

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

INFECTOTRIMET Saft enthält den Wirkstoff Trimethoprim, ein Antibiotikum. Trimethoprim hemmt das Wachstum und die Vermehrung von bestimmten Krankheitserregern (Bakterien). Es wird über die Nieren ausgeschieden und ist im Harn in hoher Konzentration nachweisbar.

INFECTOTRIMET Saft wird angewendet:

- bei unkomplizierten Entzündungen der Harnwege, die durch Trimethoprim-empfindliche Keime hervorgerufen werden

- zur vorbeugenden Langzeitbehandlung häufig wiederkehrender Harnwegsentzündungen

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

INFECTOTRIMET Saft darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Trimethoprim, chemisch ähnliche Wirkstoffe (z. B. Tetroxoprim), Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile von INFECTOTRIMET Saft sind.
  • wenn bei Ihnen Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie, Methämoglobinämie oder megaloblastische Anämie) festgestellt worden sind.
  • wenn bei Ihnen eine schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) vorliegt.
  • bei Früh- und Neugeborenen.
  • bei Kindern mit einem sogenannten fragilen X-Chromosom und verzögerter geistiger Entwicklung.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von INFECTOTRIMET Saft ist erforderlich

  • wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden oder wenn bei Ihnen ein Folsäuremangel bekannt ist. Bei Langzeitbehandlung sind regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie Blutbildkontrollen, einschließlich des Differentialblutbildes, in vierwöchigen Abständen angezeigt.
  • bei Kindern unter 6 Wochen, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
  • wenn bei Ihnen Störungen der Blutbildung, wie bestimmte Formen der Blutarmut (z. B. Megaloblastenanämie) auftreten. In diesem Fall wird Ihr Arzt entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten (intramuskuläre Gabe von Calciumfolinat).
  • bei älteren Menschen, HIV-Infektion und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, weil es insbesondere bei diesen zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut kommen kann. Dies kann sich u. a. durch Schwäche, Verwirrtheit, metallischen Geschmack und Herzbeschwerden äußern.
  • bei starker Sonnenlichteinwirkung. Vermeiden Sie diese, da es unter der Behandlung mit INFECTOTRIMET Saft sehr selten zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut kommen kann.

Zahnverfärbungen, die durch die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft entstehen können, sind normalerweise durch intensive Mundhygiene während der Behandlung zu vermeiden. Achten Sie deshalb während einer Behandlung mit INFECTOTRIMET Saft insbesondere bei Kindern auf eine sorgfältige Zahnpflege.

Bei Einnahme von INFECTOTRIMET Saft mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Antikoagulantien vom Warfarintyp (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung)

Trimethoprim kann die Wirkung dieser Mittel verstärken. Deshalb sind regelmäßige Blutgerinnungskontrollen angezeigt.

Arzneimittel, die Folsäuremangelzustände hervorrufen, wie Phenytoin, Primidon, Barbiturate,

Methotrexat oder p-Aminosalicylsäure

Trimethoprim verstärkt die Nebenwirkungen dieser Mittel (z. B. Blutbildungsstörungen). Außerdem hemmt Trimethoprim den Phenytoin-Stoffwechsel in der Leber und kann dadurch

eine Wirkungsverstärkung dieser Substanz hervorrufen.

ACE-Hemmer (Herz- und Blutdruckmittel) oder kaliumsparende Diuretika (harntreibende

Mittel)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann, insbesondere bei älteren Patienten, bei HIV-Infizierten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut führen. In entsprechenden Fällen sollte eine regelmäßige Kontrolle des Kaliumwertes erfolgen.

Rosiglitazon und Repaglinid (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann die Blutzucker senkende Wirkung dieser Arzneistoffe verstärken.

Ciclosporin (Mittel u. a. zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach

Organtransplantation)

Bei gleichzeitiger Einnahme von Trimethoprim kann eine vorübergehende Beeinträchtigung der Nierenfunktion auftreten.

Rifampicin (Mittel u. a. zur Behandlung der Tuberkulose)

Rifampicin kann die Wirkung von Trimethoprim abschwächen.

Pyrimethamin (Mittel zur Malariaprophylaxe)

Patienten, die mehr als 25 mg Pyrimethamin pro Woche einnehmen, können bei gleichzeitiger Verabreichung von Trimethoprim eine Störung der Blutbildung (insbesondere megaloblastische Anämie) entwickeln.

Dapson (Mittel u. a. zur Behandlung bestimmter Formen der Lungenentzündung)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann zu einem Anstieg der Blutspiegel beider Wirkstoffe führen.

Lamivudin und Zidovudin (Mittel gegen das AIDS-Virus) Digoxin (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche)

Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann den Blutspiegel dieser Mittel erhöhen.

Empfängnisverhütende Mittel (Kontrazeptiva)

Bei gleichzeitiger Einnahme von Trimethoprim ist die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung der "Pille" in Frage gestellt. Daher sollten andere empfängnisverhütende Maßnahmen (z. B. Kondome) zusätzlich angewendet werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Trimethoprim kann auf das ungeborene Kind übergehen. INFECTOTRIMET Saft sollte während der Schwangerschaft nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den Folsäurestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein.

Stillzeit

Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine Gefährdung für den Säugling.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat INFECTOTRIMET Saft keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von INFECTOTRIMET Saft

Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie INFECTOTRIMET Saft daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

1 Messlöffel (5 ml) enthält 1,40 g Sorbitol, entsprechend 0,12 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie INFECTOTRIMET Saft immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bei unkomplizierten Entzündungen der Harnwege:

Kinder unter 12 Jahren nehmen - soweit nicht anders verordnet - 2 x täglich 3 mg/kg Körpergewicht Trimethoprim ein. Dies entspricht bei:

5 - 10 kg Körpergewicht 2 x täglich 2,5 ml (½ Messlöffel) 10 - 20 kg Körpergewicht 2 x täglich 5 ml (1 Messlöffel) 20 - 40 kg Körpergewicht 2 x täglich 10 ml (2 Messlöffel)

Kinder über 12 Jahre und Erwachsene nehmen - soweit nicht anders verordnet – 2 x täglich 15 - 20 ml (3 - 4 Messlöffel) ein.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen 25 –

15 ml/min/1,73 m2) nehmen 2 x täglich 20 ml (4 Messlöffel) für 3 Tage und anschließend 2 x täglich 10 ml (2 Messlöffel), bei einer Kreatinin-Clearance von 15 - 10 ml/min/1,73 m2 2 x täglich 10 ml (2 Messlöffel) INFECTOTRIMET Saft.

Bei der Langzeitbehandlung rezidivierender Harnwegsinfektionen:

Kinder unter 12 Jahren erhalten - soweit nicht anders verordnet - 1 x täglich 2 mg/kg Körpergewicht Trimethoprim.

Kinder über 12 Jahre und Erwachsene nehmen - soweit nicht anders verordnet – 1 x täglich 10 ml (2 Messlöffel) ein.

Diese Dosierung gilt auch für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, sofern die Kreatinin-Clearance nicht unter 10 ml/min/1,73 m2 liegt.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Schütteln Sie vor jedem Gebrauch die Flasche gut, bis der Bodensatz gleichmäßig verteilt ist.

Bei unkomplizierten Entzündungen der Harnwege:

INFECTOTRIMET Saft ist morgens und abends zu oder unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen.

Vorbeugende Langzeitgabe bei häufig wiederkehrenden Harnwegsentzündungen: Die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft erfolgt abends.

Der Packung liegen ein markierter Messlöffel und eine Pipette bei. Bis zum oberen Rand gefüllt, enthält der Messlöffel 5 ml, entsprechend 50 mg Trimethoprim. Insbesondere bei Kleinkindern kann die Verabreichung von INFECTOTRIMET Saft statt mit dem Messlöffel auch mit der Tropfpipette direkt in den Mund des Kindes erfolgen. Die Tropfpipette besitzt

Markierungen mit ml-Angaben. Jeder Teilstrich entspricht 0,5 ml. Nach jedem Gebrauch mit Leitungswasser ausspülen.

Der gebrauchsfertige Saft in der Flasche ist so bemessen, dass er bis zum weißen Markierungsstrich reicht.

Dauer der Anwendung

Unkomplizierte Entzündungen der Harnwege werden in der Regel 3 - 7 Tage behandelt. Die vorbeugende Langzeitbehandlung häufig wiederkehrender Harnwegsentzündungen wird über einen Zeitraum von 6 Wochen bis zu 6 Monaten durchgeführt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von INFECTOTRIMET Saft zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge INFECTOTRIMET Saft eingenommen haben als Sie sollten

In diesen Fällen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle auftreten. Es kann auch zu Verwirrtheitszuständen und Depressionen kommen. Gesichtsschwellungen und Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten. Verständigen Sie bitte umgehend einen Arzt! Er wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft vergessen haben

Wenn Sie zu wenig INFECTOTRIMET eingenommen haben, setzen Sie Ihre Arzneimitteleinnahme im normalen Rhythmus in der vorgeschriebenen Dosierung weiter fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge. Informieren Sie Ihren Arzt beim nächsten Besuch von Ihrem Einnahmefehler.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft abbrechen

Bitte brechen Sie die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Keime im Harntrakt wieder vermehren und sich Ihr Zustand verschlechtert.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann INFECTOTRIMET Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie INFECTOTRIMET Saft nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf:

  • Hautausschläge oder Allgemeinreaktionen als Anzeichen einer Überempfindlichkeit gegen Trimethoprim (siehe unter „Erkrankungen des Immunsystems“). In diesem Fall ist unter

Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

  • Halsentzündungen, Fieber, Schüttelfrost oder grippeartige Symptome. Hinter diesen Erscheinungen könnte sich eine nichtinfektiöse Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) verbergen.
  • Schwere anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung. In diesem Fall ist an eine antibiotikabedingte Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) zu denken. Ihr Arzt wird ggf. die Behandlung mit INFECTOTRIMET Saft abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich: Infektionen durch Pilze oder resistente Bakterien bei langfristiger oder wiederholter Anwendung

Selten: Pseudomembranöse Enterokolitis

Häufigkeit nicht bekannt: Nichtinfektiöse Hirnhautentzündung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich: Geringgradige, vorübergehende Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Neutropenie, megaloblastische Anämie, Methämoglobinämie)

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von masernartigen Hautausschlägen mit Juckreiz

Sehr selten: Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen in Form

von Nesselsucht (Urtikaria), Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege, Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum lebensbedrohlichen Schock; schwere Hautreaktionen mit lebensbedrohlichen Allgemeinsymptomen (exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom) Häufigkeit nicht bekannt: Fleckförmige allergische Hautausschläge (fixes Arzneimittelexanthem)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Appetitlosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Geschmacksstörungen

Augenerkrankungen

Sehr selten: Entzündung im vorderen Abschnitt des Augeninneren (Uveitis anterior)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Zahnfleisch- oder Zungenentzündung Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Häufigkeit nicht bekannt: Oberflächliche Zahnverfärbungen, die meist durch intensives Zähneputzen wieder entfernt werden können (siehe auch unter Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von INFECTOTRIMET Saft ist erforderlich“).

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Leberentzündung mit Gallenstau

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes (siehe auch Erkrankungen des

Immunsystems)

Sehr selten: Lichtunverträglichkeit der Haut (phototoxische Reaktion)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Übelkeit

Gelegentlich: Fieber

Untersuchungen

Gelegentlich: Anstieg von Leberenzymwerten (Serumtransaminasen), Bilirubin, Kreatinin,

Harnstoff

Sehr selten: Anstieg des Kaliumwertes im Blut

Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreakti- onen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Im Kühlschrank lagern (2-15 °C).

Die angebrochene Flasche im Kühlschrank aufbewahren (2 – 8 °C). Haltbarkeit nach Öffnen des Behältnisses: 8 Wochen

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr einnehmen. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Was INFECTOTRIMET Saft 50 mg/5 ml enthält

Der Wirkstoff ist Trimethoprim.

1 Messlöffel (= 5 ml) Suspension enthält 50 mg Trimethoprim.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219), Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (E217), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (E420), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Glycin, Carmellose-Natrium, Farbstoff E 120, Himbeer-Aroma, gereinigtes Wasser.

Wie INFECTOTRIMET Saft aussieht und Inhalt der Packung

Rosafarbene Suspension zum Einnehmen. Packung mit 75 ml Suspension.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Str. 1

64646 Heppenheim Deutschland

Zulassungsnummer

1-18221

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im August November 2010.

Weitere Angaben gemäß § 16 Abs. 2 Satz 2 AMG

Ein Wort direkt an die besorgten Eltern von erkrankten Kindern

Ihr Kind fühlt sich krank; vielleicht sind Fieber oder Schmerzen beim Wasserlassen aufgetreten oder vielleicht sind auch früher schon mehrfach diese Symptome aufgetreten. Deshalb war Ihr Arztbesuch die richtige Entscheidung.

Der Arzt hat bei Ihrem Kind eine behandlungsbedürftige Infektion festgestellt und daraufhin INFECTOTRIMET Saft verschrieben. INFECTOTRIMET Saft enthält Trimethoprim, einen antibakteriellen Wirkstoff.

Möglicherweise machen Sie sich Sorgen und denken:

  • „Mein Kind hat doch erst kürzlich ein Antibiotikum bekommen, das schlägt doch jetzt gar nicht mehr an.“
  • „Antibiotika schwächen doch die Abwehrkräfte und machen nur noch anfälliger für Infektionen.“
  • „Antibiotika sollte man möglichst meiden, denn je mehr man davon einnimmt, um so resistenter wird man dagegen.“

Ihr Arzt kennt Ihre Bedenken; trotzdem hat er INFECTOTRIMET Saft verordnet und Sie sicherlich aufgefordert, dieses Medikament regelmäßig und zuverlässig während der gesamten Behandlungsdauer anzuwenden. Der Verordnung Ihres Arztes sollten Sie voll vertrauen und seine Anweisungen strikt befolgen. Wenn Sie dennoch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Vorbild unserer heutigen Antibiotika sind Naturstoffe, die z. B. von Schimmelpilzen gebildet werden und Bakterien abtöten bzw. an der Vermehrung hindern können. Stoffe mit gleicher Wirkung, die der Mensch entwickelt hat, nennen wir Chemotherapeutika. Zu diesen gehört auch Trimethoprim, der Wirkstoff in INFECTOTRIMET Saft.

Der Erfolg der Behandlung liegt in Ihrer Hand

Harnwegsinfektionen entstehen durch den Befall mit krankmachenden Erregern (Bakterien) im Harntrakt des Menschen. Aufgrund ihres Körperbaus sind Frauen und Mädchen häufiger betroffen. In den meisten Fällen ist nur die Harnblase infiziert, gelegentlich erkranken aber auch die Nieren. Um wieder gesund zu werden, müssen die Erreger schnellstmöglich abgetötet werden. Dazu soll INFECTOTRIMET Saft beitragen.

Sie fragen sich, wie es zum Ausbruch der Erkrankung bzw. zum Befall durch Bakterien kommen konnte?

Normalerweise ist unser Harntrakt frei von Bakterien. Verschiedene Schutzmechanismen des Körpers verhindern, dass Erreger über die Harnröhre in die Blase und von dort aus über die Harnleiter in die Nieren eindringen. Bereits der anatomische Bau der Organe bildet beim gesunden Menschen eine gewisse Barriere gegen die "Eindringlinge", die meist aus dem eigenen Darm stammen. Gelangen diese dennoch in die Blase, werden sie normalerweise durch den regelmäßigen Harnfluss ausgeschwemmt. Dazu kommen wirksame Abwehrmechanismen des Immunsystems, die eine Anheftung und Vermehrung schädlicher Bakterien an der Schleimhaut des Harntraktes verhindern sollen.

Jedoch gibt es Situationen, in denen diese Schutzmechanismen nicht ausreichen. Zu einer Infektion kann es zum Beispiel kommen, wenn die Barriere noch nicht vollständig entwickelt ist, also bei Kindern. Auch wenn der Harntrakt durch angeborene Fehlbildungen oder andere Ursachen krankhaft verändert ist, haben die Bakterien leichtes Spiel. Gleiches gilt, wenn mit zunehmendem Alter die Abwehrfunktion des Körpers nachlässt. Jedoch spielt auch das eigene Verhalten eine Rolle: zu leichte Bekleidung bei niedrigen Temperaturen kann Harnwegsinfektionen begünstigen. Gelingt es den Bakterien immer wieder in die

Harnwege aufzusteigen, kann es zu häufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen kommen.

In diesen Fällen braucht die körpereigene Abwehr Unterstützung gegen die Krankheitserreger. Diese zusätzliche Hilfe soll das Arzneimittel leisten, das der Arzt Ihrem Kind verordnet hat.

Nicht zu früh aufhören!

Beenden Sie die Behandlung nicht zu früh. Die Bakterien geben sich auch nicht so schnell geschlagen. Bedenken Sie, dass noch Bakterien vorhanden sein können, auch wenn Ihr Kind sich schon viel besser fühlt. Deshalb hat Ihr Arzt Ihnen sicher Anweisungen gegeben, wie lange Ihr Kind INFECTOTRIMET Saft einnehmen soll. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass das Medikament auch nach Abklingen der Krankheitszeichen weiter eingenommen werden sollte, um die Infektion auszuheilen. Bei Patienten mit häufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen ist oft eine monatelange vorbeugende Behandlung mit niedrig dosiertem Trimethoprim sinnvoll, weil eindringende Bakterien dann sofort abgetötet werden können, bevor sie sich vermehren und eine Infektion auslösen können.

Gute Besserung wünscht INFECTOPHARM Arzneimittel mit Consilium.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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