Wie sind L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg - Ampullen anzuwenden?
Die Dosierung wird von Ihrem Arzt sorgfältig auf Sie abgestimmt.
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg wird im Allgemeinen unverdünnt in eine Vene verabreicht (intravenöse Anwendung). Bei Bedarf ist auch eine Gabe in den Knochen oder eventuell über einen Tubus in die Luftröhre möglich.
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg ist gebrauchsfertig, das Präparat muss nicht mehr verdünnt werden.
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg ist nicht für eine länger dauernde Anwendung bestimmt.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren
Die Dosierung wird vom Arzt individuell auf das Kind/den Jugendlichen abgestimmt.
Wenn Sie eine größere Menge von L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg erhalten haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung können folgende Krankheitszeichen auftreten: erhöhter Blutdruck, blasse und kalte Haut, beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen im Extremfall bis zu Kammerflimmern, Kreislaufzentralisation, Atemnot, Schwindel, Ohnmacht, Atemlähmung, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Herzversagen.
Wenn Sie L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg irrtümlich neben die Vene bekommen, können zunächst weiß verfärbte Hautbezirke entlang der Infusionsvene auftreten, später ist ein Absterben des Gewebes möglich.
Behandlung einer Überdosierung
Da die Wirkung von L-Adrenalin nur kurz anhält, müssen meistens außer dem Absetzen der Infusion und Flachlagerung keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden.
Treten dennoch Überdosierungserscheinungen, wie oben beschrieben, verstärkt auf bzw. dauern länger an, wird Ihr Arzt unverzüglich geeignete Maßnahmen einleiten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Informationen für den Arzt zur Dosierung und Überdosierung sind am Ende der Gebrauchsinformation.
Dosierung
Die Dosierung muss stets individuell angepasst werden.
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg muss nicht zusätzlich verdünnt werden. Bei einer intramuskulären Injektion soll ein Adrenalin-Präparat mit der Verdünnung 1:1000 verwendet werden.
Allgemeine Richtlinien sind:
Reanimation bei Herz- und Kreislaufstillstand
Erwachsene
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig muss nicht zusätzlich verdünnt werden.
Als Standarddosis wird eine intravenöse Injektion von 10 ml L-Adrenalin „Fresenius“ (1,0 mg Adrenalin) mit Wiederholung alle 3 bis 5 Minuten während der Wiederbelebung empfohlen. Abhängig von der Arrhythmie kann die Dosis nach dreimaliger Gabe von 1 mg L-Adrenalin im Einzelfall auf 5 mg oder 0,1 mg pro kg Körpergewicht erhöht werden.
Wenn kein intravenöser Zugang gelegt werden kann, kann dieselbe Dosis auch intraossär über eine Intraossärkanüle verabreicht werden. Der Wirkbeginn eines Arzneimittels und das Erreichen einer adäquaten Plasmakonzentration sind mit der eines zentralvenösen Zugangs vergleichbar.
Bei fehlendem Venen- oder intraossärem Zugang können 20 bis 30 ml L-Adrenalin „Fresenius“ (2 bis 3 mg Adrenalin) über den Endotrachealtubus instilliert werden.
Kinder
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig muss nicht zusätzlich verdünnt werden.
Initial intravenöse Injektion von 0,1 ml L-Adrenalin „Fresenius“ pro kg Körpergewicht (0,01 mg Adrenalin pro kg Körpergewicht); ist diese Dosis nicht wirksam, kann die Gabe von 0,1 bis 0,2 mg Adrenalin pro kg Körpergewicht erwogen werden.
Ist die initiale Dosis nicht wirksam, sollte nach 3 bis 5 Minuten eine weitere Dosis nachinjiziert und alle 3 bis 5 Minuten während der Wiederbelebung wiederholt werden.
Ist der Kreislauf wiederhergestellt, kann bei nicht beeinflussbarer Bradykardie eine kontinuierliche Infusion von 0,1 bis 0,2 µg Adrenalin pro kg Körpergewicht und Minute erwogen werden.
Wenn kein intravenöser Zugang gelegt werden kann, kann dieselbe Dosis auch intraossär über eine Intraossärkanüle verabreicht werden.
Bei fehlendem Venenzugang kann ein L-Adrenalin-Präparat mit der Verdünnung 1:1000 über einen Endotrachealtubus instilliert werden.
Neugeborene
Es wird eine intravenöse bzw. intraossäre Injektion bzw. endotracheale Instillation von 0,1 bis 0,3 ml L-Adrenalin „Fresenius“ pro kg Körpergewicht (0,01 bis 0,03 mg Adrenalin pro kg Körpergewicht) mit Wiederholung alle 3 bis 5 Minuten – falls erforderlich – empfohlen.
Die i.v.-Gabe von Adrenalin sollte von erfahrenem und im Umgang mit Vasopressoren vertrautem Fachpersonal durchgeführt werden. Ansonsten ist die i.m. Injektion eines Adrenalinpräparates mit der Verdünnung 1:1000 zu bevorzugen.
Bei Patienten mit bestehendem Spontankreislauf kann die i.v.-Gabe von Adrenalin lebensbedrohliche Hypertonie, Tachykardie, Arrhythmie und Myokardischämie bewirken.
Erwachsene
1 ml L-Adrenalin „Fresenius“ (entsprechend 0,1 mg L-Adrenalin) wird langsam intravenös unter Puls- und Blutdruckkontrolle injiziert. Die Gabe kann nach einigen Minuten bis zu einer Gesamtdosis von maximal 10 ml L-Adrenalin „Fresenius“ (entsprechend 1,0 mg L-Adrenalin) erfolgen.
Falls erforderlich, kann eine kontinuierliche Infusion mit 0,1 bis 0,3 µg L-Adrenalin pro kg Körpergewicht und Minute verabreicht werden. Dies entspricht bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht 0,07 bis 0,2 ml L-Adrenalin „Fresenius“ pro Minute.
Wenn immer möglich, sollte die intravenöse Applikation von L-Adrenalin unter EKG-Kontrolle erfolgen.
Bei fehlendem Venenzugang kann L-Adrenalin „Fresenius“ intraossär verabreicht oder ein Präparat mit der Verdünnung 1:1000 intramuskulär angewendet werden.
Kinder
Es soll ein Präparat mit der Verdünnung 1:1000 intramuskulär angewendet werden.
Falls eine i.v.-Gabe erforderlich ist, sollte L-Adrenalin „Fresenius“ durch pädiatrisch erfahrenes Fachpersonal unter entsprechendem Monitoring erfolgen.
Es wird nach Wirkung titriert, ein Ansprechen wird ab 0,001 mg/kg KG i.v. (= 1 μg, entspricht 0,01 ml/kg KG) erwartet. Die i.v. Injektion soll langsam über 1 bis 2 Minuten erfolgen, eine Einzeldosis darf 0,05 mg nicht überschreiten. Erforderlich kann diese Dosis alle 15 bis 20 Minuten wiederholt werden (die Applikation kann auch endotracheal oder intraossär erfolgen). Sollten wiederholte Gaben notwendig sein, kann man L-Adrenalin auch als Dauerinfusion von 0,05 bis 0,5 μg/kg KG und min. intravenös geben.
Art der Anwendung
L-Adrenalin „Fresenius“ spritzfertig 2,0 mg wird unverdünnt intravenös verabreicht. Alternativ kann L-Adrenalin „Fresenius“ auch intraossär oder eventuell endotracheal über den Tubus verabreicht werden.
Nach jeder periphervenös applizierten Dosis sollten ca. 20 ml einer Spülflüssigkeit (0,9 % NaCl- Lösung) injiziert werden.
Nach jeder intraossär verabreichten Arzneimittelgabe sollte ebenfalls ein Bolus 0,9 % Kochsalzlösung injiziert werden, um die Verteilung in die zentrale Zirkulation zu ermöglichen.