Ludiomil 10 mg - Filmtabletten

Ludiomil 10 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Maprotilin
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberAmdipharm
ATC CodeN06AA21
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ludiomil hilft bei Depressionen und Verstimmungszuständen.

Es vermindert Beschwerden, wie Angst, Traurigkeit, Verlust der Interessen, Schwierigkeiten bei der Ausübung von Alltagsaktivitäten, Nervosität, Gefühle des Versagens und der Schuld. Es bessert auch einen Mangel an Energie und körperliche Beschwerden, die im Zusammenhang mit einer Depression entstehen können, wie z.B. Müdigkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Herzbeschwerden und Schmerzen.

Ludiomil wird zur Behandlung von Gemütsleiden wie Depressionen und Verstimmungszuständen angewendet, auch solchen, die auf Grund bestimmter Erlebnisse (Verlust geliebter Personen, Krankheiten) oder in bestimmten Lebensabschnitten (Wechseljahre, Alter) auftreten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ludiomil darf nicht eingenommen werden wenn Sie,

  • jemals allergische Reaktionen (mit Hautausschlag oder Atembeschwerden) auf den Wirkstoff oder ähnliche andere Wirkstoffe bzw. einen anderen Bestandteil der Filmtabletten hatten.
  • an epileptischen Anfällen leiden oder der Verdacht einer Epilepsie oder eine Neigung zu erhöhter Krampfbereitschaft besteht.
  • kürzlich einen Herzinfarkt hatten oder an bestimmten Herzrhythmusstörungen (Überleitungsstörungen) leiden.
  • an einer schweren Leber- oder Nierenerkrankung leiden.
  • an erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star, Glaukom) leiden, Schwierigkeiten beim Harnlassen (z.B. bei Vergrößerung der Prostata) haben.
  • bestimmte andere stimmungsaufhellende Medikamente (MAO-Hemmer) einnehmen.
  • größere Mengen Alkohol oder Arzneimittel eingenommen haben, die Ihren Geisteszustand beeinflussen können (Hypnotika oder Psychopharmaka).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ludiomil ist erforderlich,

wenn Sie an anderen Krankheiten oder an einer Allergie leiden, noch andere Arzneimittel einnehmen, auch solche, die sie selbst gekauft haben, schwanger sind oder stillen.

Informieren sie ihren Arzt, bevor sie mit der Behandlung beginnen. Teilen Sie Ihrem Arzt insbesondere mit, wenn bei Ihnen folgende Krankheiten oder Zustände vorliegen, da in diesen Fällen Ludiomil nur mit Vorsicht angewendet werden darf.

  • falls Sie irgendwann einmal allergisch auf ein Medikament gegen Depressionen reagiert haben.
  • schwere Leber-, Nieren-, Blasenkrankheiten, Herzrhythmusstörungen oder Herzkrankheiten, einschließlich eines Herzinfarkts in der Vergangenheit. Dem jeweiligen Risiko entsprechend (Auftrittswahrscheinlichkeit der Nebenwirkung und Risikolage des Patienten) wird Ihr Arzt in regelmäßigen Abständen Kontrollen von Blutdruck, EKG, Blutbild, Leberfunktion und ggf. ein EEG vornehmen.
  • Ludiomil kann die Krampfschwelle erniedrigen, daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (z.B. Entzugssyndrom nach abruptem Absetzen von Benzodiazepinen oder Barbituraten) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.
  • Erkrankungen des Blutes oder der Schilddrüse.
  • in der Vergangenheit aufgetretener erhöhter Augeninnendruck (grüner Star); Schwierigkeiten beim Harnlassen oder häufige Verstopfung.
  • bestimmte Formen psychotischer Erkrankungen (Schizophrenie, Gemütskrankheiten mit abnorm gehobener Stimmung).
  • wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben.
  • wenn Sie regelmäßig Alkohol trinken.
  • wenn sie Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen.
  • bei einer Überfunktion der Schilddrüse können Nebenwirkungen von Ludiomil auf das Herz- Kreislauf-System verstärkt werden.

Die Einnahme des Medikamentes darf grundsätzlich nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Gedanken, sich das Leben zu nehmen (Suizidgedanken) und Verschlechterung der Depression oder Angststörung

Wenn Sie an Depressionen und/oder an Angststörungen leiden, kann es manchmal zu Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzten, kommen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva - Therapie beginnen, da diese Medikamente erst nach einer gewissen Zeit wirken. Normalerweise wird die Wirkung der Therapie erst nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger.

Möglicherweise können Sie verstärkt diese Gedanken entwickeln,

  • wenn Sie schon einmal daran gedacht haben sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Informationen von klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalen Verhalten bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre alt sind und eine Therapie mit Antidepressiva erhalten, gezeigt.

Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.

Es könnte für Sie hilfreich sein einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, daß Sie depressiv sind oder eine Angststörung haben. Bitten Sie diese Vertrauensperson diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mittzuteilen, ob sie denkt, daß sich ihre Depression oder Angststörung verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.

Teilen Sie vor jedem chirurgischen Eingriff oder dem Beginn einer Zahnbehandlung dem verantwortlichen Arzt bzw. Zahnarzt mit, dass Sie Ludiomil nehmen.

Jeder Alkoholgenuss während der Behandlung mit Ludiomil sollte vermieden werden.

Wenn Sie Kontaktlinsen tragen und Augenreizungen bekommen, informieren Sie Ihren Arzt. Ludiomil kann zu Mundtrockenheit führen, was das Kariesrisiko erhöht. Während einer Langzeitbehandlung sollten also regelmäßig Ihre Zähne kontrolliert werden.

Erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere das Auftreten von Fieber, grippeartigen Beschwerden, Halsschmerzen oder Hautausschlägen, sind dem Arzt unverzüglich mitzuteilen.

Ludiomil kann dazu führen, dass Ihre Haut empfindlicher auf Sonnenlicht reagiert. Selbst eine kurze Sonnenbestrahlung kann zu Hautausschlag, Jucken, Hautrötung oder Hautverfärbung führen. Setzen Sie sich keiner direkten Sonnenbestrahlung aus, tragen Sie eine Sonnenbrille und schützen Sie sich durch entsprechende Kleidung.

Diabetiker sollen beachten, dass es während der Behandlung mit Ludiomil zu Blutzuckerschwankungen kommen kann. Die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen sind unbedingt einzuhalten.

Ludiomil wurde Ihnen persönlich verordnet und Sie dürfen es unter keinen Umständen an andere Personen weitergeben.

Dopingwarnhinweis

Die Anwendung des Arzneimittels Ludiomil - 10 mg - Filmtabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Bei Einnahme von Ludiomil mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung bestimmter Arzneimittel kann durch Ludiomil verstärkt oder abgeschwächt werden.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Ludiomil oder werden selbst in ihrer Wirkung durch Ludiomil beeinflusst?

  • Blutdruck- oder Herzmittel, wie z.B. Clonidin, Reserpin, Chinidin, Propranolol
  • andere Arzneimittel gegen Depressionen (sogenannte MAO-Hemmer wie z.B. Moclobemid oder SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) wie z.B. Fluoxetin, Fluvoxamin
  • Beruhigungsmittel, z.B. Barbiturate, Benzodazepine
  • Arzneimittel gegen Epilepsie, z.B. Phenytoin, Carbamazepin
  • Methylphenidat, ein Arzneimittel, das vor allem zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung eingesetzt wird
  • Arzneimittel zur Behandlung psychotischer Erkrankungen (Neuroleptika) wie z.B. Risperidon, Phenothiazine
  • Antibabypille
  • Arzneimittel zur Blutverdünnung wie z.B. Warfarin
  • blutzuckersenkende Mittel (einschließlich Insulin)
  • Arzneimittel gegen Asthma oder Allergien
  • Cimetidin, ein Arzneimittel, das bei Magengeschwüren eingesetzt wird
  • Arzneimittel gegen Parkinson-Krankheit
  • Schnupfenmittel (einschließlich Nasentropfen)
  • Terbinafin (Arzneimittel zum Einnehmen gegen Pilzinfektionen der Haut, Haare oder Nägel).

Bei Anwendung von Ludiomil zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Wirkung von Alkohol kann bei gleichzeitiger Anwendung von Ludiomil - Filmtabletten verstärkt werden. Sie sollten daher während der Behandlung mit Ludiomil - Filmtabletten Alkohol vermeiden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder während der Behandlung mit Ludiomil schwanger werden oder stillen!

Ihr Arzt wird mit Ihnen entscheiden, ob Sie Ludiomil während der Schwangerschaft einnehmen sollen.

Der Wirkstoff von Ludiomil tritt in die Muttermilch über. Mütter, welche Ludiomil erhalten, sollten daher nicht stillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Während der Behandlung mit Ludiomil können Schwindel, verschwommenes Sehen, Schläfrigkeit und andere ZNS-Symptome auftreten. Lenken Sie kein Fahrzeug, bedienen sie keine Maschinen und führen sie keine anderen potentiell gefährlichen Tätigkeiten aus. Die Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit kann durch Alkoholkonsum oder andere Pharmaka verstärkt werden.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ludiomil

Ludiomil-10 mg - Filmtabletten enthalten 45mg Laktose-Monohydrat. Bitte nehmen Sie Ludiomil 10 mg – Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Ludiomil immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Ihr Arzt legt nach Ihrem Alter und der Schwere Ihrer Erkrankung die am besten geeignete Dosis fest. Die vom Arzt angeordnete Dosierung ist genau einzuhalten.

Als Dosierungsrichtlinie gilt:

Leichte bis mittelgradige Depression:

25 mg ein- bis dreimal täglich oder 25-75 mg einmal am Tag

Schwere Depression:

25 mg dreimal täglich oder 75 mg einmal täglich. Im Bedarfsfall wird der Arzt die Tagesdosis allmählich auf maximal 150 mg steigern.

Andere depressive Verstimmungszustände:

Zu Beginn der Behandlung werden 10 mg dreimal täglich oder 25 mg einmal täglich empfohlen. Im Bedarfsfall wird der Arzt die Tagesdosis in kleinen Schritten allmählich auf bis zu dreimal täglich 25 mg oder einmal täglich 75 mg erhöhen.

Ältere Patienten:

Im allgemeinen wird der Arzt niedrigere Dosen verordnen. Die Anfangsdosierung beträgt dreimal täglich 10 mg oder einmal täglich 25 mg. Im Bedarfsfall wird der Arzt die Tagesdosis in kleinen Schritten allmählich erhöhen auf bis zu dreimal täglich 25 mg oder einmal täglich 75 mg.

Gewöhnlich muss man Ludiomil einige Wochen nehmen, bevor man sich besser fühlt. Beenden Sie die Behandlung nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen. Möglicherweise wird er Ihnen empfehlen, die Einnahme nicht abrupt, sondern allmählich zu beenden. Damit werden eine Verschlechterung Ihres Zustandes und das Risiko von Abbruchbeschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein vermieden (siehe auch Abschnitt Nebenwirkungen).

Sie dürfen maximal 150 mg Ludiomil am Tag einnehmen. Das entspricht 15 Ludiomil 10 mg - Filmtabletten.

Es stehen auch Filmtabletten zu 25, 50 und 75 mg zur Verfügung.

Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren):

Da die Sicherheit und Wirksamkeit von Ludiomil bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren noch nicht ausreichend untersucht ist, wird eine Anwendung bei dieser Altergruppe nicht empfohlen.

Wenn Sie eine größere Menge von Ludiomil eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie einmal wesentlich mehr Filmtabletten eingenommen haben, als Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat, können innerhalb von wenigen Stunden starke Schläfrigkeit, Koma, Blutdruckabfall, Konzentrationsschwäche, schneller, langsamer oder unregelmäßiger Pulsschlag, Ruhelosigkeit und Erregtheit, Verlust der Muskelkoordination und Muskelsteifigkeit, Krämpfe, Herzstillstand, Schock, Atemnot, Anfälle, Erbrechen, Fieber, erweiterte Pupillen, Schwitzen, verminderte Harnmenge auftreten. Nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder der Notfallstation des nächstgelegenen Krankenhauses auf.

Hinweise für den Arzt finden sich am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Ludiomil vergessen haben

Falls Sie einmal die Einnahme einer Dosis Ludiomil vergessen haben, nehmen Sie sie, sobald Sie daran denken, und fahren Sie danach fort, das Medikament zur gewohnten Zeit einzunehmen. Ist es jedoch bald Zeit für die Einnahme der nächsten Dosis, nehmen Sie die ausgelassene Dosis nicht, sondern fahren Sie mit dem üblichen Einnahmeschema fort. Wenn Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Ludiomil abbrechen

Ein abruptes Absetzen des Medikaments oder eine abrupte Dosisreduktion sollten vermieden werden, da es zu unerwünschten Wirkungen kommen kann. Wenn die Entscheidung getroffen wurde die Behandlung abzusetzen, sollte allmählichabgesetzt werden. Ein Absetzen des Medikaments muss nach Anweisung des Arztes erfolgen.

Nach plötzlicher Unterbrechung der Behandlung oder Dosisverminderung können gelegentlich folgende Beschwerden auftreten, die jedoch nicht im Sinne einer Abhängigkeit zu verstehen sind: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Angst und Verschlimmerung der zugrundeliegenden Depression oder erneutes Auftreten der depressiven Verstimmung.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Ludiomil Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Verschiedene unerwünschte Wirkungen von Ludiomil sind leichter und vorübergehender Natur, Sie treten vielfach unter Fortsetzung der Therapie oder nach Dosisreduktion nicht mehr auf. Es ist oft schwierig, einige unerwünschte Wirkungen von Beschwerden der Grunderkrankung (z.B. Müdigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Angst, Verstopfung, Mundtrockenheit) abzugrenzen. Beim Andauern der unerwünschten Wirkungen oder beim Auftreten von schweren Beschwerden ist der Arzt aufzusuchen. Bei älteren Patienten, die empfindlicher sind, können unerwünschte Wirkungen häufiger auftreten.

Für die Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit des Auftretens) von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10 Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

Sehr häufig:

Schläfrigkeit, Müdigkeit, Zittern, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Muskelzuckungen, Mundtrockenheit

Häufig:

gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme, allergische Hautreaktionen, Fieber, Lichtüberempfindlichkeit, Ruhelosigkeit, Muskelschwäche, Sprechstörungen, Schwierigkeiten beim Harnlassen, unregelmäßiger Herzschlag (rascher Puls, Herzklopfen, Herzjagen), lageabhängige Kreislaufbeschwerden, leicht gesteigerter Antrieb, Angst, übermäßiger Drang zu Aktivität bei übermäßig gehobener Stimmung, Aggressivität, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen bis Schlaflosigkeit, Albträume, verstärkte Depression, Konzentrations-störungen, Kribbeln, Ameisenlaufen, Verstopfung, Schwitzen, Hitzewallungen, verschwommenes Sehen, Probleme bei der Scharfeinstellung der Augen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchbeschwerden, verminderter Sexualtrieb, Erektionsstörungen, abnormale Ergebnisse im Elektrokardiogramm (EKG)

Selten:

Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Krampfanfälle, Störungen der Muskelkoordination, Unvermögen ruhig zu sitzen, Nervosität, Delirium, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckerhöhungen, Durchfall, Leberfunktionsstörungen (erhöhte Leberwerte, Leberentzündung mit oder ohne Gelbsucht),

Sehr selten:

Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Bewusstseinsverlust, Herzleitungs-störungen, Koordinationsstörungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Zahnkaries, Blutbildungsstörungen, Haarausfall, Juckreiz, schwere Entzündungen der Haut, Vergrößerung der Brustdrüsen, Milchabsonderung, , Bronchialkrämpfe, Ohrgeräusche, Geschmacksstörungen, verstopfte Nase, kleine Hautblutungen, Lungenentzündung (auch allergisch bedingt; Beschwerden durch die Lungenentzündung können Husten, Schwierigkeiten beim Atmen und Keuchen sein), Harnverhalt, Wasseransammlungen in Geweben (Ödeme), Veränderungen im Elektroenzephalogramm, Stürze, schwere allergische Reaktionen, Aktivierung psychotischer Symptome

Nicht bekannt: Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten (Fallberichte von Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten wurden während der Behandlung mit oder kurz nach Beendigung der Behandlung von Ludiomil berichtet.

Patienten, die 50 Jahre oder älter sind und ein Medikament aus der Gruppe, aus der Ludiomil stammt, nehmen haben ein höheres Risiko für Knochenbrüche.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem dem Umkarton und dem Blistersatreifen angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Ludiomil enthält

  • Der Wirkstoff ist: Maprotilin-hydrochlorid. 1 Filmtablette enthält 10 mg Maprotilin-hydrochlorid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
  • Tablettenkern: Maisstärke, Siliziumdioxid, Kalziumphosphat, Laktose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Stearinsäure, Talkum
  • Überzug: Hypromellose, Titandioxid (E 171), Polysorbat 80, gelbes Eisenoxid (E 172), Talkum.

Wie Ludiomil aussieht und Inhalt der Packung

Hellgelbe runde bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „CG“ auf der einen Seite und „CO“ auf der anderen.

Blisterpackungen zu 50 und 100 Stück.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Amdipharm Ltd., Dublin 4, Irland

Hersteller

Amdipharm Plc, Basildon, United Kingdom

Vertrieb

Pro Farma GmbH

Josef-Jessernigg-Straße 19

A-2000 Stockerau

Z.Nr.: 15.239

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im August 2012.

Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Überdosierung

Symptome

Bei einer intravenösen Überdosierung von Ludiomil sind ähnliche Symptome wie nach peroraler Gabe bzw. wie bei der Überdosierung trizyklischer Antidepressiva zu erwarten. Die schwersten Komplikationen sind kardiale und neurologische Störungen.

Aufgrund der langen Halbwertszeit und der Rückresorption in einem enterohepatischen Kreislauf bleibt die Gefahr für den Patienten unter Umständen 4 - 6 Tage lang bestehen.

Folgende Symptome können auftreten:

Zentralnervensystem: Schläfrigkeit, Stupor, Koma, Ataxie, Unruhe, Agitiertheit, gesteigerte Reflexe, Muskelstarre, Choreoathetose, Konvulsionen.

Kardiovaskuläres System: Hypotonie, Tachykardie, Arrhythmien, Reizleitungsstörungen, Schock, Herzinsuffizienz, Kammertachykardie, Kammerflimmern, Torsade de pointes und Herzstillstand, wobei diese auch tödlich sein können.

Ferner können Atemdepression, Zyanose, Erbrechen, Fieber, Mydriasis, Schwitzen und Oligurie oder Anurie auftreten.

Therapie

Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Behandlung ist im Wesentlichen symptomatisch und unterstützend.

Die Patienten sollten hospitalisiert und während mindestens 72 Stunden streng überwacht werden.

Die symptomatische Behandlung erfolgt unter Einsatz moderner Methoden der Intensivmedizin mit kontinuierlicher Überwachung der Herzfunktion, der Blutgase und der Elektrolyte; zu den möglicherweise erforderlichen Notfallmaßnahmen zählen antikonvulsive Behandlung, künstliche Beatmung und Reanimation. Da berichtet wurde, dass Physostigmin zu schwerer Bradykardie, Asystolie und Krampfanfällen führen kann, wird seine Anwendung bei Überdosierung von Ludiomil nicht empfohlen. Wegen der niedrigen Plasmakonzentrationen von Ludiomil ist eine Hämodialyse und Peritonealdialyse unwirksam.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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