Lynetoril 2,5 mg/ml Pulver für Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Lynetoril 2,5 mg/ml Pulver für Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e)Bendamustin
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberChiesi Farmaceutici
ATC CodeL01AA09
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAlkylierende Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lynetoril ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung von bestimmten Arten von Krebserkrankungen angewendet wird (zytotoxisches Arzneimittel).

Lynetoril wird entweder alleine (als sogenannte Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der folgenden Krebserkrankungen angewendet:

  • chronisch-lymphatische Leukämie, falls eine Chemotherapie mit Fludarabin-Kombinationen für Sie nicht geeignet ist,
  • Non-Hodgkin-Lymphome, die nicht oder nur kurz auf eine Behandlung mit Rituximab angesprochen haben,
  • multiples Myelom, falls eine Hochdosistherapie mit autologer Stammzellentransplantation, eine Thalidomid oder Bortezomib enthaltende Behandlung für Sie nicht geeignet ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lynetoril darf NICHT angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Bendamustinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
  • während Sie stillen;
  • wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben (Schäden der funktionsfähigen Leberzellen);
  • bei Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen aufgrund von Leber- oder Bluterkrankungen);
  • wenn Sie eine stark eingeschränkte Knochenmarkfunktion (Knochenmarkdepression) haben und sich die Zahl der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut stark verändert hat (die Zahl der weißen Blutkörperchen unter 3.000 und/oder der Blutplättchen unter 75.000 pro Mikroliter abfällt);
  • wenn Sie sich in den letzten 30 Tagen vor Behandlungsbeginn einem größeren chirurgischen

Eingriff unterzogen haben;

  • wenn Sie eine Infektion haben, insbesondere wenn diese Infektion mit einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) einhergeht;
  • gemeinsam mit einer Gelbfieberimpfung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lynetoril anwenden

  • bei verminderter Fähigkeit des Knochenmarks, Blutkörperchen zu bilden. Vor Beginn der Behandlung sowie vor jeder weiteren Behandlungsreihe mit Lynetoril und in den Pausen zwischen zwei Behandlungsreihen sollte die Anzahl der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen in Ihrem Blut vom Arzt kontrolliert werden;
  • bei Auftreten von Infektionen. Falls Sie Zeichen einer Infektion wie Fieber oder Atembeschwerden bei sich feststellen, verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt;
  • bei Hautreaktionen, wie Ausschlägen während der Behandlung mit Lynetoril. Die Beschwerden können sich verschlechtern;
  • bei bestehenden Herzerkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schmerzen im Brustbereich, schwere Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag);
  • bei Schmerzen in der Nierengegend, Blut im Harn oder einer verminderten Harnmenge. In schwerwiegenden Erkrankungsfällen wird Ihr Körper unter Umständen nicht in der Lage sein, alle Abbauprodukte der absterbenden Krebszellen auszuscheiden. Dies könnte innerhalb von 48 Stunden nach der ersten Dosis von Lynetoril zu Nierenversagen und Herzproblemen führen (Tumorlysesyndrom). Ihr Arzt ist sich dessen bewusst und wird Ihnen unter Umständen andere Arzneimittel geben, um das zu verhindern.
  • im Falle von schweren allergischen oder Überempfindlichkeitsreaktionen. Achten Sie auf Reaktionen nach Ihrer ersten Behandlungsreihe.

Männern, die mit Lynetoril behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu

6 Monate nach deren Ende kein Kind zu zeugen. Da eine dauerhafte Unfruchtbarkeit möglich ist, sollten Sie sich vor Behandlungsbeginn über die Möglichkeit einer Samenkonservierung beraten lassen.

Eine ungewollte Injektion in das Gewebe außerhalb der Blutgefäße (extravasale Injektion) muss sofort abgebrochen werden. Nach kurzem Aufziehen sollte die Nadel entfernt werden. Danach sollte die betroffene Gewebestelle gekühlt und der Arm hoch gelagert werden. Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Gabe von Kortikosteroiden zeigen keinen eindeutigen Nutzen (siehe Abschnitt 4).

Die Anwendung von Lynetoril kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Lynetoril als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine Erfahrungen in der Anwendung von Lynetoril bei Kindern und Jugendlichen vor.

Anwendung von Lynetoril zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei Anwendung von Lynetoril in Kombination mit Arzneimitteln, die die Bildung von Blut im Knochenmark hemmen, kann sich die hemmende Wirkung auf das Knochenmark verstärken.

Wenn Lynetoril in Kombination mit Arzneimitteln, die Ihre Abwehrkraft (Immunreaktion) verändern, angewendet wird, kann diese Wirkung verstärkt werden.

Zytotoxische Arzneimittel können die Wirksamkeit von Lebendimpfstoffen gegen Virusinfektionen vermindern. Außerdem erhöhen zytotoxische Arzneimittel das Risiko einer Infektion nach einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff (Impfung gegen Virusinfektionen).

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Lynetoril kann das Erbgut schädigen und hat in Tierstudien Missbildungen hervorgerufen. Sie dürfen Lynetoril während der Schwangerschaft nicht anwenden, sofern dies nicht ausdrücklich von Ihrem Arzt als notwendig erachtet wird. Falls Sie schwanger sind und eine Behandlung erhalten, dann sollten Sie sich über die Risiken möglicher Nebenwirkungen auf das ungeborene Kind beraten lassen.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor und während der Behandlung mit Lynetoril eine wirksame Form der Empfängnisverhütung anwenden. Falls Sie während der Behandlung mit Lynetoril schwanger werden, dann informieren Sie sofort Ihren Arzt und holen eine Beratung wegen des ungeborenen Kindes ein.

Stillzeit

Lynetoril darf während der Stillzeit nicht angewendet werden. Falls eine Behandlung mit Lynetoril während der Stillzeit notwendig sein sollte, müssen Sie abstillen.

Zeugungsfähigkeit

Ein Mann sollte während der Behandlung mit Lynetoril und bis 6 Monate nach Ende der Behandlung kein Kind zeugen. Es besteht außerdem das Risiko, dass eine Behandlung mit Lynetoril zu Unfruchtbarkeit führt. Sie sollten daher vor Beginn der Behandlung eine Beratung zur Samenkonservierung in Erwägung ziehen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zur Beeinflussung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Lenken Sie kein Fahrzeug oder bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie Nebenwirkungen wie Schwindel oder Bewegungsstörungen bemerken.

Wie wird es angewendet?

Lynetoril wird in unterschiedlicher Dosierung über 30 – 60 Minuten in eine Vene verabreicht, und zwar entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.

Die Behandlung sollte nicht begonnen werden, wenn die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter 3.000 und/oder die Zahl der Blutplättchen unter 75.000 pro Mikroliter Blut abfällt. Ihr Arzt wird diese Werte regelmäßig kontrollieren.

Chronisch-lymphatische Leukämie

100 mg Lynetoril pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer

Am 1. und 2.

Größe und Ihrem Gewicht)

Behandlungstag

Die Behandlungsreihe erfolgt alle 4 Wochen.

 

Non-Hodgkin-Lymphome

 

120 mg Lynetoril pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer

Am 1. und 2.

Größe und Ihrem Gewicht)

Behandlungstag

Die Behandlungsreihe erfolgt alle 3 Wochen.

 

Multiples Myelom

 

120 - 150 mg Lynetoril pro Quadratmeter Körperoberfläche

Am 1. und 2.

(beruhend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)

Behandlungstag

60 mg Prednison pro Quadratmeter Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer

Vom 1. bis 4.

Größe und Ihrem Gewicht) intravenös oder oral

Behandlungstag

Die Behandlungsreihe erfolgt alle 4 Wochen.

 

Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter 3.000 und/oder die Zahl der Blutplättchen unter 75.000 pro Mikroliter Blut abfällt. Die Behandlung kann fortgesetzt werden, wenn sich die weißen Blutkörperchen wieder auf mehr als 4.000 und die Blutplättchen auf mehr als 100.000 pro Mikroliter Blut erhöht haben.

Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren

Je nach Grad Ihrer Leberfunktionsstörung kann es notwendig sein, die Dosis entsprechend anzupassen (um 30 % bei leichter Leberfunktionsstörung). Bei einer Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung notwendig. Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob eine Dosisanpassung notwendig ist.

Art der Anwendung

Die Behandlung mit Lynetoril sollte nur von Ärzten mit entsprechender Erfahrung in der Tumortherapie erfolgen. Ihr Arzt wird Ihnen die genaue Dosis von Lynetoril verabreichen und dabei die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die Infusionslösung nach der Zubereitung wie vorgegeben verabreichen. Die Lösung soll als kurzzeitige Infusion innerhalb 30-60 Minuten verabreicht werden.

Dauer der Anwendung

Es wurde für die Behandlung mit Lynetoril generell keine zeitliche Begrenzung festgelegt. Die Dauer der Behandlung ist von der Art Ihrer Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung abhängig.

Falls Sie sich Sorgen machen oder Fragen zur Behandlung mit Lynetoril haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie die Anwendung von Lynetoril vergessen haben

Falls eine Dosis von Lynetoril vergessen wurde, wird Ihr Arzt üblicherweise das normale Dosisschema beibehalten.

Wenn Sie die Anwendung von Lynetoril abbrechen

Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung zu unterbrechen ist oder eine Umstellung auf ein anderes Arzneimittel erfolgen sollte.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Lynetoril Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nach einer versehentlichen Injektion ins Gewebe anstatt in ein Blutgefäß (extravasale Injektion) wurden sehr selten Gewebeveränderungen (Nekrosen) beobachtet. Ein Brennen beim Einstechen der Infusionsnadel kann ein Zeichen für eine Verabreichung außerhalb der Blutgefäße sein. Die Folgen einer solchen Verabreichung können Schmerzen und schlecht heilende Hautschäden sein.

Bei einer Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion wird die Dosierung von Lynetoril vom Arzt neu bestimmt. Die Knochenmarkfunktion normalisiert sich in der Regel wieder nach Abschluss der Behandlung. Eine beeinträchtigte Knochenmarkfunktion erhöht das Infektionsrisiko.

Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10):

Verminderung der weißen

(Leukopenie)

Blutfarbstoffs

Blutkörperchen

Verminderung des roten

(Hämoglobin)

 

Infektionen

 

Schleimhautentzündung

 

Blut

 

Übelkeit

Erhöhung von Kreatinin im

Fieber

 

Erbrechen

 

Blut

 

Müdigkeit.

 

 

Erhöhung von Harnstoff im

 

 

  • Verminderung der Blutplättchen (Thrombopenie)

Häufig (betrifft bis zu 1 Behandelten von 10):

 

Blutungen (Hämorrhagien)

 

Anstieg der Leberenzyme

 

Stoffwechselstörungen, die

 

AST/ALT

 

durch absterbende, in die

Anstieg des Enzyms

 

Blutbahn gelangende

 

alkalische Phosphatase im

 

Krebszellteile verursacht

 

Blut

 

werden

 

Anstieg des

Verminderung der roten

 

Gallenfarbstoffs (Bilirubin)

 

Blutkörperchen, was zu

 

niedrige Kaliumwerte im

 

blasser Haut, Schwäche

 

Blut

 

oder Atemlosigkeit führen

 

Herzfunktionsstörungen

 

kann (Anämie)

 

wie Herzklopfen

Verminderung der

 

(Palpitationen) oder

 

Neutrophilen (Art der

 

Schmerzen im Brustkorb

 

weißen Blutkörperchen,

 

(Angina pectoris)

 

Neutropenie),

 

unregelmäßiger Herzschlag

Überempfindlichkeits-

 

(Arrhythmie)

 

reaktionen der Haut, wie

 

niedriger oder hoher

 

Nesselausschlag (Urtikaria)

 

Blutdruck (Hypotonie,

Gelegentlich (betrifft bis zu 1 Behandelten von 100):

Hypertonie)

  • Störung der Lungenfunktion
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)
  • Appetitverlust (Anorexie)
  • Haarausfall
  • Hautveränderungen
  • Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe)
  • Schmerzen,
  • Schlaflosigkeit
  • Schüttelfrost
  • Entwässerung.

Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Flüssigkeitsaustritt in den Perikardraum)

Selten (betrifft bis zu 1 Behandelten von 1.000):

 

Blutvergiftung (Sepsis)

 

(anaphylaktoide

 

schwere allergische

 

Reaktionen)

 

Überempfindlichkeits-

Schläfrigkeit

 

reaktionen (anaphy-

 

Stimmverlust (Aphonie)

 

laktische Reaktionen)

 

Akuter Kreislaufkollaps

Anzeichen ähnlich einer

 

Hautrötungen (Erythem)

 

anaphylaktischen Reaktion

 

Hautentzündung

Sehr selten (betrifft bis zu 1 Behandelten von 10.000):

 

Lungenentzündung

 

Gliedmaßen (periphere

 

(primäre atypische

 

Neuropathie)

 

Pneumonie)

anticholinerges Syndrom

 

Auflösung der roten

 

(Erkrankung des

 

Blutkörperchen

 

Nervensystems

 

Allergischer

 

gekennzeichnet durch

 

(anaphylaktischer) Schock

 

Angst, Unruhe, Krämpfe)

 

gekennzeichnet durch

Nervenerkrankungen

 

raschen Blutdruckabfall

 

Bewegungsstörungen

 

manchmal in Verbindung

 

(Ataxie)

 

mit Hautreaktionen oder

 

Hirnhautentzündung

 

Ausschlag

 

(Enzephalitis)

Geschmacksstörung

 

beschleunigter Herzschlag

 

Empfindungsstörungen

 

(Tachykardie)

 

(Parästhesien)

 

Herzanfall, Schmerzen im

Schmerzen in den

 

Brustkorb

(Dermatitis)

  • Juckreiz (Pruritus)
  • Hautausschlag (makulopapuläres Exanthem)
  • übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) (Myokardinfarkt)
  • Herzversagen
  • Venenentzündung (Phlebitis)
  • Gewebebildung in den Lungen (Lungenfibrose)
  • blutende Entzündung der Speiseröhre (hämorrhagische Ösophagitis)
  • Magen- oder Darmblutung
  • Unfruchtbarkeit
  • Multiorganversagen

Es wurde über Sekundärtumore (myelodysplastisches Syndrom, akute myeloische Leukämie (AML), Lungenkrebs) in der Folge einer Behandlung mit Bendamustin berichtet. Ein Zusammenhang mit

Bendamustin konnte nicht sicher festgestellt werden.

Eine geringe Anzahl von schweren Hautreaktionen (Stevens-Johnson Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse) wurde berichtet. Ein Zusammenhang mit Bendamustin ist nicht geklärt.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN,ÖSTERREICH, Fax: + 43 (0) 50 555 36207, Website: http://www.basg.gv.at/ anzeigen . Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Hinweis zur Haltbarkeit nach dem Öffnen oder nach Zubereitung der Lösung

Infusionslösungen, die gemäß der Herstellungsanweisung am Ende dieser Gebrauchsinformation hergestellt worden sind, sind in einem Polyethylenbeutel bei Raumtemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit von 60% 3,5 Stunden und in einem Kühlschrank 1 Tag haltbar. Lynetoril enthält keine Konservierungsmittel. Die Lösung darf daher nach den angegebenen Zeiträumen nicht mehr angewendet werden.

Die Einhaltung aseptischer Bedingungen liegt in der Verantwortung des Anwenders.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Lynetoril enthält

Der Wirkstoff ist Bendamustinhydrochlorid.

Eine Durchstechflasche enthält 25 mg Bendamustinhydrochlorid.

Eine Durchstechflasche enthält 100 mg Bendamustinhydrochlorid.

Nach der Zubereitung enthält 1 ml des Konzentrats 2,5 mg Bendamustinhydrochlorid.

Der sonstige Bestandteil ist Mannitol.

Wie Lynetoril aussieht und Inhalt der Packung

Durchstechflaschen aus Braunglas mit Bromobutyl-Gummistopfen und Flip-off-Bördelkappe aus Aluminium/Kunststoff.

Das Pulver ist weiß und kristallin.

Lynetoril ist in Packungen

zu 1, 5, 10 und 20 Durchstechflaschen mit 25 mg Bendamustinhydrochlorid und zu 1 und 5 Durchstechflaschen mit 100 mg Bendamustinhydrochlorid erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Chiesi Pharmaceuticals GmbH

Gonzagagasse 16

A-1010 Wien

Hersteller

Helm AG, Nordkanalstraße 28, 20097 Hamburg, Germany

S.C. Polisano Pharmaceuticals S.R.L, Şos Alba Iulia nr. 156, Cod 550052, Sibiu, Jud. Sibiu, Romania Chiesi Pharmaceuticals GmbH, Gonzagagasse 16, 1010 Wien, Austria

Zulassungsnummer: 135549

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Bulgarien Lynetoril 2,5 mg/ml Прах за концентрат за инфузионен разтвор

Dänemark Lynetoril 2,5 mg/ml pulver til koncentrat til infusionsvæske, opløsning Österreich Lynetoril 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer

Infusionslösung

Polen Lynetoril 2,5 mg/ml proszek do sporządzania koncentratu roztworu do infuzji Rumänien Lynetoril 2,5 mg/ml pulbere pentru concentrat pentru soluţie perfuzabilǎ Slowenien Lynetoril 2,5 mg/ml prašek za koncentrat za raztopino za infundiranje Slowakei Lynetoril 2,5 mg/ml prášok na infúzny koncentrát

Tschechische

Republik Lynetoril 2,5 mg/ml prášek pro koncentrát pro infuzní roztok

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2015.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Wie bei allen ähnlichen zytotoxischen Substanzen gelten aufgrund der möglichen erbgutschädigenden und karzinogenen Wirkung bei der Zubereitung strenge Sicherheitsmaßnahmen für Pflegepersonal und Ärzte. Beim Umgang mit Lynetoril ist Inhalation und Haut- oder Schleimhautkontakt zu vermeiden (Handschuhe, Schutzkleidung und gegebenenfalls Schutzmaske tragen!). Kontaminierte Körperstellen sollten gründlich mit Wasser und Seife gespült und gereinigt werden, am Auge ist mit 0,9 % m/v Kochsalzlösung zu spülen. Sofern möglich, empfiehlt sich das Arbeiten an speziellen Sicherheitswerkbänken (Laminar-Flow) mit flüssigkeitsundurchlässiger, absorbierender Einmalfolie. Kontaminierte Gegenstände sind zytostatisches Abfallmaterial. Bitte die nationalen Vorschriften zur Entsorgung von zytostatischem Material beachten. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit zytotoxischen Arzneimitteln auszuschließen. Die Durchstechflaschen sind ausschließlich für den Einmalgebrauch bestimmt.

Das Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss mit Wasser für Injektionszwecke rekonstituiert, mit 9 mg/ml (0,9 %) NaCl-Lösung verdünnt und sodann mittels intravenöser Infusion verabreicht werden. Aseptische Bedingungen sind einzuhalten.

  1. Zubereitung des Konzentrats
  • Eine Durchstechflasche Lynetoril mit 25 mg Bendamustinhydrochlorid wird unter Schütteln in 10 ml gelöst.
  • Eine Durchstechflasche Lynetoril mit 100 mg Bendamustinhydrochlorid wird unter Schütteln in 40 ml gelöst.
Zubereitung der Infusionslösung

Sobald eine klare Lösung vorliegt (in der Regel nach 5 - 10 Minuten) wird die empfohlene Gesamtdosis von Lynetoril sofort mit 0,9 % m/v Kochsalzlösung verdünnt, um so ein Endvolumen von etwa 500 ml zu erhalten. Lynetoril darf mit keiner anderen Infusions- oder Injektionslösung verdünnt werden. Lynetoril darf mit keinen anderen Substanzen in einer Infusion gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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