Momendol 220 mg - Filmtabletten

Momendol 220 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Naproxen
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberAngelini Pharma Österreich GmbH
Zulassungsdatum16.04.2003
ATC CodeM01AE02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeNichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dieses Arzneimittel ist ein nicht-steroidales, analgetisches, entzündungshemmendes, antirheumatisches Arzneimittel (NSAR). Diese Gruppe von Arzneimitteln wirkt gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber, sowie zur Behandlung von Beschwerden rheumatischer Erkrankungen.

Momendol wird angewendet zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßigen Schmerzen wie Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und Menstruationsschmerzen. Momendol kann auch zur Fiebersenkung angewendet werden.

Wenn Sie sich nach 7 Tagen in Bezug auf Schmerzen und nach 3 Tagen in Bezug auf Fieber nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Momendol darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Naproxen Natrium oder gegen chemisch verwandte Stoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an allergischen Anzeichen wie Asthma, Nesselsucht, Schnupfen, Nasenpolypen oder Schwellung von Haut und Schleimhaut, allergischen Reaktionen, hervorgerufen durch Acetylsalicylsäure, schmerzhemmende Arzneimittel, entzündungshemmende Arzneimittel und/oder antirheumatische Arzneimittel, leiden.
  • wenn Sie früher Magen-Darm-Blutungen oder Durchbrüche hatten, wenn Sie früher ein Magen- Darm-Geschwür, chronische Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), schwere Leberfunktionsstörung, schwere Herzmuskelschwäche, schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin- Clearance

Wie wird es angewendet?

Wie ist Momendol einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erwachsene und Jugendliche über 16 Jahre: 1 Filmtablette alle 8 - 12 Stunden.

Wenn notwendig, kann eine bessere Wirkung dadurch erzielt werden, dass die Behandlung am ersten Tag mit 2 Filmtabletten begonnen wird, gefolgt von 1 Filmtablette nach 8 - 12 Stunden.

Ältere Patienten und Patienten mit leichter oder mäßiger Beeinträchtigung der Nierenfunktion dürfen die Dosis von 2 Filmtabletten in 24 Stunden nicht überschreiten.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Vor Verabreichung an Jugendliche unter 16 Jahren ist es ratsam Ihren Arzt zu fragen. Momendol ist kontraindiziert bei Kindern unter 12 Jahren.

Die Filmtabletten im Ganzen mit etwas Wasser schlucken.

Momendol sollte vorzugsweise nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Das Arzneimittel darf zur Behandlung von Schmerzen nicht länger als 7 Tage, zur Behandlung von Fieber nicht länger als 3 Tage eingenommen werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn trotz Einnahme von Momendol Ihre Schmerzen bzw. das Fieber fortbestehen oder sich die Schmerzen verschlechtern.

Wenn Sie eine größere Menge von Momendol eingenommen haben, als Sie sollten

Als Beschwerden können auftreten:

Taubheitsgefühl (Empfindungslosigkeit), Sodbrennen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Schläfrigkeit, Anstieg des Natriumspiegels im Blut, metabolische Azidose, Krämpfe.

Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Arzt. Er wird über eventuell notwendige Maßnahmen entscheiden. Nehmen Sie die vorliegende Gebrauchsinformation zum Arzt mit.

Hinweis für den Arzt:

Empfohlen werden die Entleerung des Magens und die üblichen unterstützenden Maßnahmen. Die sofortige Verabreichung einer angemessenen Menge Aktivkohle kann die Aufnahme des Arzneimittels ins Blut verringern.

Wenn Sie die Einnahme von Momendol vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Momendol zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie

Acetylsalicylsäure einnehmen, um Blutgerinnsel zu verhindern.

Die Verabreichung von Naproxen mit anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln oder Corticosteroiden wird nicht empfohlen, da die Gefahr von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-Darmblutungen zunimmt.

Naproxen erhöht die blutgerinnungshemmende Wirkung von Cumarin ähnlichen blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (z.B. Warfarin, Dicumarol), da es die Prothrombinzeit erhöht und die Blutgerinnung vermindert.

Die gleichzeitige Einnahme von Naproxen und Lithium ist zu vermeiden; sollte sie notwendig sein, ist eine genaue Kontrolle des Lithiumspiegels im Blut sowie eine Anpassung der Dosierung durch den behandelnden Arzt erforderlich.

Aufgrund der hohen Plasmaproteinbindung von Naproxen sollte die Behandlung mit Hydantoinen und Sulfonamiden mit Vorsicht erfolgen.

Besondere Vorsicht ist anzuwenden bei Patienten die mit Ciclosporin, Tacrolimus, Sulfonylurea, Schleifendiuretika, Methotrexat, Betablocker, ACE-Hemmer, Probenecid, Thiaziddiuretika und Digoxin behandelt werden.

Naproxen kann die Blutungszeit (die bis 4 Tage ab Abbrechen der Behandlung erhöht sein kann), die Kreatinin-Clearance (die sinken kann), bestimmte Blutwerte (BUN), die Kreatinin- und Kaliumspiegel im Blut (die steigen können) und bestimmte Leberfunktionstests (Leberenzymwerte können ansteigen) verändern.

Naproxen kann bei der Bestimmung der 17-Ketosteroide im Harn falsche Erhöhungen Werte ergeben und die Bestimmung der 5-Hydroxsyindolessigsäure im Harn beeinflussen.

Die Behandlung mit Naproxen sollte mindestens 72 Stunden vor der Ausführung von Nebennierenrinden- Funktionstests abgebrochen werden.

Einnahme von Momendol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Momendol ist vorzugsweise nach einer Mahlzeit einzunehmen.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind gastrointestinaler Art.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit NSAR und Naproxen gemeldet:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Allergische Reaktionen (einschließlich Gesichtsschwellung und Schwellung von Haut und Schleimhaut)
  • Schlafstörungen, Erregung
  • Sehstörungen
  • Ohrensausen, Hörstörungen
  • Bluterguss
  • Durchfall, Verstopfung
  • Hautausschlag/Juckreiz
  • Abnormale Nierenfunktion
  • Frösteln, Gewebeschwellung (einschließlich peripheres Ödem)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Magen-/Darmgeschwüre, Durchbruch oder Blutungen im Magen-/Darmtrakt können auftreten und können manchmal, insbesondere bei älteren Patienten, tödlich verlaufen. Bluterbrechen, Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwüren, Verschlechterung von Entzündung der Dickdarmschleimhaut und chronische entzündliche Darmerkrankung

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):

  • Blutarmut (aplastische oder hämolytische Anämie), verminderte Zahl der Blutplättchen, verminderte Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten)
  • Beschwerden wie bei einer Gehirnhautentzündung
  • Anstieg der Herzfrequenz, Gewebeschwellung, Bluthochdruck und Herzversagen wurde im Zusammenhang mit einer Behandlung mit NSAR berichtet
  • Atemnot, Asthma
  • Entzündung des Dickdarms, Entzündung der Mundschleimhaut, Entzündung der Magenschleimhaut
  • Gelbsucht, Leberentzündung, Beeinträchtigung der Leberfunktion
  • Lichtempfindlichkeit, Haarausfall, Ausschlag mit Blasenbildung einschließlich schwerwiegende Hautreaktionen (Steven-Johnson Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse)
  • Erhöhter Blutdruck

Wie auch bei anderen NSAR, können allergische Reaktionen anaphylaktischer oder anaphylaktoider Natur bei Patienten mit oder ohne Erfahrung mit Arzneimitteln dieser Klasse auftreten.

Die typischen Symptome einer anaphylaktischen Reaktion schließen mit ein: schwere und plötzliche Hypotonie, Beschleunigung oder Verlangsamung der Herztätigkeit, ungewöhnliche Ermüdung oder Schwäche, Angst, Erregung, Bewusstlosigkeit, Schluck- oder Atembeschwerden, Juckreiz, Nesselausschlag mit oder ohne Schwellung von Haut und Schleimhaut, Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen, krampfähnliche Magenschmerzen, Durchfall.

Die Anwendung von Medikamenten wie Momendol könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen. Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Weitere Informationen

Was Momendol enthält

  • Der Wirkstoff ist 200 mg Naproxen als Naproxen-Natrium 220 mg.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Povidon (K25), Natriumstärkeglykolat, kolloidales hydratisiertes Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Tablettenfilmüberzug: Hypromellose, Macrogol 400, Titandioxid (E 171) und Talk.

Wie Momendol aussieht und Inhalt der Packung

Momendol sind weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten.

Aluminium/PVC Blister enthalten 12 Filmtabletten

Jede bedruckte Kartonage enthält 12 oder 24 Filmtabletten (1-2 Blister mit jeweils 12 Filmtabletten).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Angelini Pharma Österreich GmbH Brigittenauer Lände 50-54

1200 Wien

Hersteller

A.C.R.A.F. S.p.A.

Via Vecchia del Pinocchio, 22 60131 Ancona

Italien

Famar Italia S.p.A.

Via Zambeletti, 25

20021 Baranzate di Bollate (MI) Italien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

AUSTRIA MOMENDOL 220 mg Filmtabletten
DÄNEMARK EOX filmovertrukne tabletter 220 mg
FINNLAND EOX 220 mg tabletti
DEUTSCHLAND MOMENDOL 220 mg Filmtabletten
GRIECHENLAND MOMENDOL 220 mg επικαλυμμένα με υμένιο δισκία
LUXEMBURG MOMENDOL cpr. pellic. 220 mg
NIEDERLANDE MOMENDOL filmomhulde tabletten 220 mg
PORTUGAL MOMENDOL 220 mg comprimido revestido por película
SCHWEDEN EOX filmdragerad tablett 220 mg

Z.Nr.: 1-24912

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2020.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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