Naproliquid 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen

Naproliquid 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e)Naproxen
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberInfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Zulassungsdatum07.07.2016
ATC CodeM01AE02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeNichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Naproliquid enthält den Wirkstoff Naproxen. Dies ist ein „Nichtsteroidales Antirheumatikum“, abgekürzt NSAR.

Naproliquid wird bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung folgender Beschwerden verwendet:

  • Schmerzen und Entzündungen bei
    • rheumatoider Arthritis, Spondylitis ankylosans (Schmerzen und Steifheit im Nacken und Rücken), akuten Attacken von Osteoarthrose und Spondylarthrose
    • akutem Gichtanfall
    • entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
    • schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Muskel- oder Skelettverletzungen
  • Schmerzhafte Regelblutung

Die Anwendung ist auch bei Kindern ab 2 Jahren und Jugendlichen mit rheumatoider Arthritis möglich.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Naproxen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie in der Vergangenheit nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen ähnlichen Schmerzmitteln (NSAR) mit Asthmaanfällen, Schwellungen der Haut und/oder Schleimhäute (Angioödem), Hautreaktionen oder Schnupfen reagiert haben.
  • wenn Sie unter Blutbildungsstörungen leiden.
  • wenn Sie derzeit an Geschwüren oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt leiden.
  • wenn bei Ihnen in der Vergangenheit mehrmals Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre (peptische Ulzera) oder Blutungen aufgetreten sind (mindestens 2 unabhängige Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen).
  • wenn bei Ihnen während einer Behandlung mit NSAR schon einmal eine Blutung oder ein Durchbruch (Perforation) im Magen-Darm-Trakt aufgetreten ist.
  • wenn Sie schwere Leber- oder Nierenschäden oder eine schwere Herzmuskelschwäche haben.
  • wenn Sie Hirnblutungen haben.
  • wenn Sie derzeit an anderen akuten Blutungen leiden.
  • während der letzten drei Monate der Schwangerschaft (siehe „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten Zeitraum, der für die Erreichung der Beschwerdefreiheit notwendig ist, angewendet wird.

Arzneimittel wie Naproliquid sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jedes Risiko ist mit höheren Dosierungen und längerer Behandlung wahrscheinlicher. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer.

Wenn Sie Herzprobleme haben, schon einmal einen Schlaganfall hatten oder denken, dass Sie ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen aufweisen (z. B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Naproliquid einnehmen,

  • wenn Sie an Asthma, Allergien (z. B. Heuschnupfen) oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden oder in der Vergangenheit Schwellungen des Gesichts, der Lippen, Augen oder Zunge aufgetreten sind.
  • wenn Sie Geschwülste in der Nase (Nasenpolypen) haben, häufig niesen oder wenn Ihre Nase rinnt, verstopft ist oder juckt (Rhinitis).
  • wenn Sie sich (vielleicht aufgrund einer Erkrankung) schwach fühlen oder schon älter sind.
  • wenn sie Nieren- oder Leberprobleme haben.
  • wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung haben.
  • wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel wie Corticosteroide, Gerinnungshemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Acetylsalicylsäure oder NSAR einschließlich COX-2-Hemmer einnehmen.
  • wenn Sie schon einmal Magengeschwüre oder Magenblutungen hatten. Ihr Arzt wird Sie bitten, ihm alle ungewöhnlichen Magenbeschwerden mitzuteilen.
  • wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden, z. B. an systemischem Lupus erythematodes (SLE, verursacht Gelenkschmerzen, Hautausschläge und Fieber), Mischkollagenose oder den Darmerkrankungen Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn (diese verursachen Entzündungen und Schmerzen im Darm, Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust).
  • wenn Sie Seh- oder Hörstörungen haben.
  • wenn bei Ihnen kurz vor Beginn der Behandlung mit Naproliquid eine größere Operation durchgeführt wurde.
  • wenn Sie starke Regelblutungen haben.
  • wenn Sie an einer Stoffwechselerkrankung leiden, bei der die Bildung des roten Blutfarbstoffes gestört ist (Porphyrie).

Bei Magen-Darm-Blutungen, Seh- oder Hörstörungen muss dieses Arzneimittel sofort abgesetzt werden.

Unter der Behandlung mit NSAR wurde sehr selten über schwere Hautreaktionen berichtet (einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse). Diese Reaktionen treten für gewöhnlich zu Behandlungsbeginn (im ersten Monat) auf. Wenn Sie einen Hautausschlag (mit Schädigung der Schleimhaut, z. B. im Bereich des Mundes, des Rachens, der Nase, der Augen oder der Genitalien) oder andere Anzeichen einer Überempfindlichkeit entwickeln, beenden Sie bitte die Einnahme von Naproliquid und verständigen Sie sofort Ihren Arzt.

Allgemeine Informationen

Schmerzlinderung und Grunderkrankung

Wenn Sie sich während der Behandlung mit Naproxen nicht besser fühlen oder weiterhin an Schmerzen, Fieber, Ermüdung oder anderen Anzeichen einer Erkrankung leiden, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Schmerzmittel können Warnsignale einer Grunderkrankung verschleiern.

Kopfschmerzen durch Schmerzmittel
Die längere Anwendung von hochdosierten Schmerzmitteln kann Kopfschmerzen verursachen, die nicht durch die vermehrte Anwendung von Schmerzmitteln behandelt werden dürfen.

Nierenschäden durch Schmerzmittel
Die gewohnheitsmäßige Anwendung bestimmter Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum kann zu dauerhaften Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen führen.

Wenn einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Naproliquid einnehmen.

Laborwerte
Wenn Ihr Arzt eine Kontrolle des Blutbildes, der Blutgerinnung und/oder der Leber- und Nierenfunktion sowie eventuell weitere Kontrolluntersuchungen (z. B. Bestimmung der Konzentration bestimmter Arzneimittel im Blut) empfiehlt, müssen diese Untersuchungen unbedingt durchgeführt werden. Dies gilt besonders für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, Herzmuskelschwäche, Bluthochdruck oder Nierenschäden.

Falls bei Ihnen ein Test zur Prüfung der Nebennierenfunktion durchgeführt werden soll, müssen Sie die Einnahme von Naproliquid mindestens 3 Tage vor der Untersuchung (vorübergehend) beenden, um eine Verfälschung des Testergebnisses zu vermeiden.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Naproliquid bei Kindern unter 2 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Die Anwendung von Naproliquid bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird ausschließlich zur Behandlung der juvenilen rheumatoiden Arthritis empfohlen.

Einnahme von Naproliquid zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies gilt auch für rezeptfreie Arzneimittel und pflanzliche Präparate. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere dann, wenn Sie Folgendes einnehmen:

  • Andere NSAR einschließlich Salicylaten (wie Acetylsalicylsäure) und COX-2-Hemmern
  • Acetylsalicylsäure, um Blutgerinnsel zu verhindern
  • Glucocorticoide (gegen Schwellungen und Entzündungen), z. B. Hydrocortison, Prednisolon und Dexamethason
  • Gerinnungshemmer, z. B. Warfarin, Heparin oder Clopidogrel
  • Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)
  • Sulfonamide, z. B. Hydrochlorothiazid, Acetazolamid, Indapamid, einschließlich Sulfonamid- Antibiotika (gegen Infektionen)
  • Antidiabetika zum Einnehmen, z. B. Glimepirid oder Glipizid
  • ACE-Hemmer oder ein anderes Arzneimittel gegen Bluthochdruck, z. B. Cilazapril, Enalapril oder Propranolol
  • Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, z. B. Candesartan, Eprosartan oder Losartan
  • Diuretika (entwässernde und blutdrucksenkende Arzneimittel), z. B. Furosemid oder Triamteren
  • Herzglykoside (bei Herzproblemen), z. B. Digoxin
  • Chinolone (Antibiotika, gegen Infektionen), z.B. Ciprofloxacin oder Moxifloxacin
  • Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung psychischer Probleme, z. B. Lithium oder selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Fluoxetin oder Citalopram
  • Probenecid und Sulfinpyrazon (gegen Gicht)
  • Methotrexat (zur Behandlung von Hautproblemen, Arthritis oder Krebs)
  • Ciclosporin oder Tacrolimus (gegen Hautprobleme oder nach einer Organtransplantation)
  • Zidovudin (zur Behandlung von AIDS und HIV-Infektionen)
  • Mifepriston (um eine Schwangerschaft abzubrechen oder zur Auslösung von Wehen, wenn das Baby im Mutterleib gestorben ist)
  • Antazida (zur Neutralisierung überschüssiger Magensäure)

Wenn einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Naproliquid einnehmen.

Einnahme von Naproliquid zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Das Trinken von Alkohol während der Behandlung mit Naproliquid erhöht das Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Trakt und ist daher zu vermeiden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Schwangerschaft
In den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft soll Naproliquid nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes eingenommen werden.

In den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft darf Naproliquid nicht eingenommen werden, da es möglicherweise Ihnen oder Ihrem Baby schaden kann.

Nach der Geburt dürfen Sie Naproliquid nicht einnehmen, da es die Rückbildung der Gebärmutter zu ihrer normalen Form und Größe verzögern kann.

Stillzeit
Wenn Sie stillen, sollten Sie Naproliquid nicht einnehmen, da geringe Mengen in die Muttermilch übergehen können.

Fortpflanzungsfähigkeit
Möglicherweise ist es schwieriger, schwanger zu werden, solange Sie Naproliquid einnehmen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder Probleme haben, schwanger zu werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

ACHTUNG: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Naproliquid kann Müdigkeit, Schwindel, Sehstörungen oder andere Störungen des Zentralnervensystems verursachen. Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Sie dürfen in diesem Fall kein Fahrzeug lenken und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Naproliquid enthält Sucrose (Zucker), Sorbitol, Natrium und p-

Hydroxybenzoesäuremethylester

Sucrose (Zucker)
Bitte nehmen Sie Naproliquid erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Ein ml enthält 300 mg Sucrose (Zucker). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen. Naproliquid kann schädlich für die Zähne sein.

Sorbitol
Dieses Arzneimittel enthält 90 mg Sorbitol pro ml. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde.

Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 9,2 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro ml. Dies entspricht 0,46 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

p-Hydroxybenzoesäuremethylester
Dieses Arzneimittel enthält p-Hydroxybenzoesäuremethylester als Konservierungsmittel. Dies kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln. Nehmen Sie Naproliquid mit ausreichend Flüssigkeit ein. Die Wirkung von Naproliquid setzt früher ein, wenn die Einnahme auf leeren Magen erfolgt. Patienten mit empfindlichem Magen sollten Naproliquid während einer Mahlzeit einnehmen.

Naproliquid soll – wie alle NSAR – über den kürzest möglichen Zeitraum in der niedrigsten Dosis eingenommen werden, die zur Schmerzlinderung erforderlich ist. Diese Vorsichtsmaßnahme hilft, das Risiko für mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Die Packung enthält eine 8 ml Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen mit einer Skalierung in 0,1 ml Schritten, die zur Verabreichung dieses Arzneimittels verwendet werden soll.

Verwendung der Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen:

  • Tauchen Sie die Spitze der Applikationsspritze in das Arzneimittel.
  • Halten Sie die Applikationsspritze fest und ziehen Sie den Kolben langsam hinauf, bis das Arzneimittel die korrekte Markierung in der Applikationsspritze erreicht hat.
  • Wenn Luftbläschen vorhanden sind, drücken Sie das Arzneimittel in die Flasche zurück und

ziehen Sie es erneut bis zur korrekten Markierung in der Applikationsspritze auf.

  • Ziehen Sie die Applikationsspritze aus der Flasche.
  • Stecken Sie die Spitze der Applikationsspritze in den Mund des Patienten und drücken Sie den Kolben so hinunter, dass das Arzneimittel langsam und vorsichtig herausgedrückt wird.
  • Nach Verwendung schrauben Sie den Deckel wieder auf die Flasche. Reinigen Sie die Applikationsspritze mit Wasser. Nehmen Sie die zwei Teile der Applikationsspritze auseinander und lassen Sie sie trocknen. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die übliche Dosis:

Erwachsene bis zu 65 Jahren

Der empfohlene Dosisbereich ist 10–20 ml Naproliquid (500 mg bis 1.000 mg Naproxen) pro Tag. Die Tagesdosis von 20 ml Naproliquid (1.000 mg Naproxen) sollte nicht überschritten werden.

Die Dosierung ist individuell an die Erkrankung anzupassen.

Symptomatische Behandlung von schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Muskel- oder Skelettverletzungen
Die übliche Anfangsdosis beträgt 10 ml Naproliquid (500 mg Naproxen). Gegebenenfalls können Sie alle 6 bis 8 Stunden eine zusätzliche Dosis von 5 ml (250 mg Naproxen) einnehmen. Eine Tagesdosis von 20 ml Naproliquid (1.000 mg Naproxen) sollte nicht überschritten werden.

Symptomatische Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei rheumatoider Arthritis, Spondylitis ankylosans und akuten Attacken von Osteoarthrose und Spondylarthrose sowie bei entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
Die übliche Tagesdosis beträgt 10–15 ml Naproliquid (500–750 mg Naproxen). Zu Behandlungsbeginn, während akuten Entzündungsphasen oder bei Umstellung von einem anderen hochdosierten NSAR auf Naproliquid beträgt die empfohlene Dosis 15 ml Naproliquid (750 mg Naproxen), die aufgeteilt auf zwei Dosen pro Tag (10 ml Naproliquid morgens und 5 ml abends oder umgekehrt) oder als Einzeldosis (entweder morgens oder abends) eingenommen wird.

In Einzelfällen kann Ihr Arzt die Tagesdosis auf 20 ml Naproliquid (1.000 mg Naproxen) erhöhen.

Die Erhaltungsdosis beträgt 10 ml Naproliquid (500 mg Naproxen) pro Tag, die entweder aufgeteilt auf zwei Dosen (5 ml morgens und 5 ml abends) oder als Einzeldosis (entweder morgens oder abends) eingenommen wird.

Symptomatische Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei akutem Gichtanfall
Die übliche Anfangsdosis beträgt 15 ml Naproliquid (750 mg Naproxen); danach nehmen Sie alle 8 Stunden 5 ml Naproliquid (250 mg Naproxen) ein, bis der Anfall vorüber ist. Bei akuten Gichtanfällen kann somit die tägliche Höchstdosis von 20 ml (1.000 mg Naproxen) überschritten werden (nur kurzfristig).

Symptomatische Behandlung von Regelschmerzen
Die übliche Anfangsdosis beträgt 10 ml Naproliquid (500 mg Naproxen); danach können Sie alle 6 bis 8 Stunden 5 ml Naproliquid (250 mg Naproxen) einnehmen. Die Tagesdosis von 20 ml Naproliquid (1.000 mg Naproxen) sollte nicht überschritten werden.

Behandlung der rheumatoiden Arthritis bei Kindern ab 2 Jahren und Jugendlichen

Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg Naproxen pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, das entspricht einer Tagesdosis von 0,2 ml Naproliquid pro Kilogramm Körpergewicht, aufgeteilt auf zwei Dosen (Einzeldosis von je 0,1 ml Naproliquid [5 mg Naproxen] pro Kilogramm Körpergewicht). Die Tagesdosis für Jugendliche sollte 20 ml (1.000 mg Naproxen) nicht übersteigen.

Die Anwendung von Naproliquid bei Kindern unter 2 Jahren wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“, Unterabschnitt „Kinder und Jugendliche“).

Spezielle Patientengruppen

Ältere Patienten (über 65 Jahre)

Eine sorgfältige Überwachung durch Ihren Arzt ist erforderlich. Bei älteren Patienten ist es besonders wichtig, die niedrigste wirksame Dosis von Naproliquid über den kürzest möglichen Zeitraum zu wählen (siehe Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Naproliquid beachten?“).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion besteht das Risiko einer Überdosierung, wenn sie Naproliquid einnehmen. Daher ist die niedrigste Dosis von Naproliquid zu wählen, die noch wirksam ist. Eine sorgfältige Überwachung durch Ihren Arzt ist erforderlich.

Wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist, dürfen Sie Naproliquid nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Naproliquid beachten?“).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt die Dosis von Naproliquid möglicherweise verringern.

Wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist, dürfen Sie Naproliquid nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Naproliquid beachten?“).

Dauer der Behandlung

Die Behandlungsdauer wird vom behandelnden Arzt festgelegt.

Bei rheumatischen Erkrankungen muss Naproliquid möglicherweise über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Bei schmerzhaften Regelblutungen hängt die Behandlungsdauer von der jeweiligen Symptomatik ab. Die Behandlung mit Naproliquid sollte jedoch nicht länger als einige Tage dauern.

Wenn Sie eine größere Menge von Naproliquid eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge von Naproliquid eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit.

Für medizinisches Fachpersonal: Informationen zur Behandlung einer Naproxen-Vergiftung befinden sich am Ende dieser Packungsbeilage.

Wenn Sie die Einnahme von Naproliquid vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme von Naproliquid wie gewohnt fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Arzneimittel wie Naproliquid sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzinfarkte (Myokardinfarkt) oder Schlaganfälle verbunden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nach Anbruch ist dieses Arzneimittel 3 Monate haltbar. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

  • Der Wirkstoff ist: Naproxen
    1 ml Naproliquid enthält 50 mg Naproxen.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose (Zucker), Saccharin Natrium (E 954), Natriumcyclamat (E 952), Natriumchlorid, p-Hydroxybenzoesäuremethylester (E 218), Kaliumsorbat (E 202), Tragant (E 413), Citronensäure (E 330), Sorbitol-Lösung 70% (E 420), Wasser.

Wie Naproliquid aussieht und Inhalt der Packung

Naproliquid ist eine weiße bis gelblichweiße Suspension zum Einnehmen.

Flasche aus Braunglas mit kindersicherem Schraubverschluss.

8 ml Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen mit einer Skalierung in 0,1 ml Schritten. Packungsgröße: 100 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH, Von-Humboldt-Str. 1, 64646 Heppenheim, Deutschland

Z.Nr.: 137016

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Naproxen InfectoPharm 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen Österreich: Naproliquid 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen

Vereinigtes Königreich (Nordirland): Naproxen 50 mg/ml Oral Suspension

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2021.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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