Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Ofloxacin, andere Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie an Epilepsie leiden oder wenn Sie zu Krampfanfällen neigen, weil Ihr Gehirn geschädigt ist (z. B. durch Verletzungen, Entzündungen oder Schlaganfall)
- wenn bei Ihnen nach der Einnahme eines Chinolon-Antibiotikums Schmerzen, Entzündungen der Sehnen oder Sehnenrisse aufgetreten sind (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“)
- wenn Sie noch nicht in der Pubertät sind oder sich als Teenager noch im Wachstum befinden
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg einnehmen,
- wenn bei Ihnen eine Situation vorliegt, die eine erhöhte Krampfneigung bedingt, wie z. B. eine Gehirnverletzung oder die gleichzeitige Anwendung von Fenbufen, anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln oder Theophyllin
- wenn Sie an einer Erkrankung namens Myasthenia gravis leiden, die eine Muskelschwäche verursacht
- wenn Sie oder ein Familienmitglied an einer bestimmten Stoffwechselerkrankung leiden, bei der die Patienten nach der Einnahme bestimmter Medikamente eine Blutarmut (Anämie) entwickeln (Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, G-6-PD-Mangel). Anzeichen einer Anämie sind Schwächegefühl und in schwereren Fällen Atemnot und bleiche Haut.
- wenn Sie Diabetiker sind
- wenn bei Ihnen schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind, während Sie andere Chinolon- Antibiotika eingenommen haben.
Herzprobleme
Sie sollten dieses Arzneimittel nur unter Vorsicht anwenden, wenn Sie mit einer Verlängerung des QT-Intervalls (sichtbar im EKG, einer elektronischen Aufzeichnung der Herzaktivität) geboren wurden oder diese bei Verwandten aufgetreten ist, Ihr Salzhaushalt im Blut gestört ist (insbesondere wenn der Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut erniedrigt ist), Ihr Herzrhythmus sehr langsam ist („Bradykardie“), bei Ihnen eine Herzschwäche vorliegt (Herzinsuffizienz), Sie in der Vergangenheit bereits einmal einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, Sie weiblich oder ein älterer Patient sind, oder Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu anormalen EKG-Veränderungen führen (siehe auch „Einnahme von Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
In Verbindung mit dieser Gruppe von Antibiotika kann es zu Schmerzen oder Entzündungen der Sehnen, vor allem im Bereich der Knöchel, kommen. Das gilt insbesondere, wenn Sie schon älter sind oder gleichzeitig Kortisonpräparate einnehmen. Brechen Sie die Einnahme von Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg ab und setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn bei Ihnen Sehnenschmerzen auftreten sollten.
In Verbindung mit dieser Gruppe von Antibiotika kann es zu Störungen des Nervensystems kommen. Wenn Sie Symptome wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheit und/oder Schwäche bemerken oder Ihre Sinneseindrücke gegenüber Reizen wie leichte Berührungen, Schmerz, Temperatur oder Ihre Lage- und Vibrationsempfindung verändert sind, brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels ab und nehmen Sie mit Ihrem Arzt Kontakt auf.
Wenn Sie eine psychotische Reaktion bei sich bemerken (z. B. wesentliche Veränderungen Ihres Verhaltens oder Ihrer Stimmung), sollten Sie die Einnahme der Ofloxacin Filmtabletten abbrechen und sofort Ihren Arzt verständigen. Psychotische Reaktionen können zur Selbstgefährdung führen und können bereits nach der ersten Einnahme auftreten.
Wenn bei Ihnen schwere allergische Reaktionen auftreten, nehmen Sie diese Arzneimittel nicht weiter ein und setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Sie sollten während der Einnahme dieses Medikamentes übermäßige Sonnenbestrahlung vermeiden, da der Wirkstoff bei einigen Patienten allergische Reaktionen auf Sonnenlicht hervorrufen kann.
Setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn bei Ihnen während der Einnahme oder nach dem Absetzen Ihrer Filmtabletten schwere und anhaltende eventuell blutig schleimige Durchfälle auftreten sollten.
Jede antibakterielle Behandlung, die bestimmte Keime abtötet, kann zur Beeinträchtigung von Mikroorganismen (Bakterien / Pilzen) führen, die normalerweise den Menschen besiedeln. Folglich
können sich andere Bakterien oder Pilze vermehren und eine Erkrankung verursachen, die unter Umständen behandelt werden muss.
Bei einer länger andauernden Behandlung sollte Ihr Arzt Ihre Nieren- und Leberfunktion, sowie das Blutbild überwachen.
Leber
Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, sollten Ihre Leberwerte während der Behandlung regelmäßig kontrolliert werden.
Niere
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt Ihnen dieses Medikament möglicherweise in einer niedrigeren Dosierung verordnen.
Augen
Bei einer Beeinträchtigung des Sehens oder der Augen während der Behandlung mit Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Augenarzt.
Einnahme von Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Es gibt bestimmte Medikamente, die zu Wechselwirkungen mit Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg führen können, insbesondere:
- Antazida (magensäurebindende Mittel) oder Sucralfat
- Multivitaminpräparate oder Aluminium-, Eisen-, Magnesium-, Zink- oder Didanosin-haltige Präparate
- Theophyllin, das in manchen Mitteln zur Behandlung von Asthma und einigen hustenstillenden/schleimlösenden Mitteln enthalten ist
- nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel, wie Fenbufen, ein Mittel zur Behandlung rheumatischer Beschwerden
- Arzneimittel, die die Nierenfunktion beeinflussen, wie z. B. Probenecid (zur Behandlung der Gicht), Cimetidin (zur Verringerung der Produktion von Magensäure), Furosemid (ein harntreibendes Mittel), Methotrexat (zur Behandlung von Krebs oder zur Unterdrückung des Immunsystems)
- blutverdünnende Arzneimittel (Cumarin-Derivate wie Warfarin)
- Glibenclamid (zur Behandlung von Diabetes)
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Ihren Herzrhythmus verändern: Arzneimittel aus der Gruppe der Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide, bestimmte Antipsychotika.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich medizinischen Tests unterziehen, weil diese Medikament die Untersuchungsergebnisse beeinflussen kann.
Einnahme von Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Multivitaminpräparate oder Aluminium-, Eisen-, Magnesium-, Zink- oder Didanosin-haltige Präparate, sollten nicht gleichzeitig mit diesem Arzneimittel eingenommen werden. Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg sollte entweder 2 Stunden vor oder mindestens 2 Stunden nach solchen Präparaten eingenommen werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
! Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Einige Nebenwirkungen wie z. B. Schwindel, Schläfrigkeit, Sehstörungen, können Ihre Fähigkeit, Auto zu fahren, Maschinen zu bedienen oder ohne festen Halt zu arbeiten beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere in Verbindung mit Alkohol.
Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Ofloxacin „ratiopharm“ 400 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.