Befolgen Sie alle Anweisungen Ihres Arztes sorgfältig. Sie können von den allgemeinen Informationen in dieser Gebrauchsinformation abweichen.
Sirdalud darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Tizanidin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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wenn Sie eine sehr schwere Nieren- oder Lebererkrankung haben;
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wenn Sie ein anderes Arzneimittel einnehmen, das den Wirkstoff Fluvoxamin enthält (Arzneimittel gegen depressive Verstimmung);
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wenn Sie ein anderes Arzneimittel einnehmen, das den Wirkstoff Ciprofloxacin enthält
(Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen).
Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen bei Patienten im Alter von unter 18 Jahren vorliegen, darf Sirdalud diesen Patienten nicht gegeben werden.
Wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, nehmen Sie Sirdalud nicht ein und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Sirdalud einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sirdalud ist erforderlich,
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wenn bei Ihnen schwere Herz-Kreislauf-Beschwerden (vor allem bei verminderter Pulsfrequenz und niedrigem Blutdruck),
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Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße,
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Leber- und Nierenerkrankungen vorliegen.
Wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Regelmäßige Blut-, Nieren- und Herzuntersuchungen sind bei Langzeittherapie, vor allem bei höherer Dosierung, erforderlich.
Anhaltende Muskelschwäche kann ein Absetzen von Sirdalud erforderlich machen.
Über Leberfunktionsstörungen im Rahmen einer Sirdalud-Therapie wurde berichtet, selten jedoch bei Dosierungen unter 12 mg/Tag. Deshalb wird Ihr Arzt, wenn Sie eine Dosis von 12 mg/Tag oder mehr erhalten, vor allem zu Beginn der Behandlung, regelmäßige Überprüfungen der Leberwerte im Blut anordnen. Diese Überprüfung ist vor allem dann notwendig, wenn Sie Beschwerden entwickeln, die auf eine Störung der Leberfunktion hindeuten, z.B. Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Müdigkeit. Wenn sich erhöhte Leberwerte nach 4-6 Wochen nicht zurückbilden, soll keine weitere Behandlung mit Sirdalud erfolgen.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Da keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung von Sirdalud bei dieser Patientengruppe vorliegen, muss die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren unterbleiben.
Ältere Patienten (ab 65 Jahren)
Die Erfahrungen über die Anwendung bei älteren Patienten sind begrenzt. Da es Daten gibt, die darauf hindeuten, dass die Ausscheidung über die Niere bei manchen dieser Patienten beeinträchtigt sein kann, soll Sirdalud bei älteren Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Einnahme von Sirdalud zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Sirdalud darf nicht zusammen mit starken CYP1A2-Hemmern wie Fluvoxamin oder Ciprofloxacin eingenommen werden.
Sirdalud und einige andere Arzneimittel können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Dazu gehören:
Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck einschließlich Diuretika (Entwässerungsmittel);
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Arzneimittel, die den Schlaf unterstützen oder starke Schmerzmittel oder Beruhigungsmittel;
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Arzneimittel gegen unregelmäßigen Herzschlag (Antiarrhythmika) oder andere Arzneimittel, die einen ungünstigen Einfluss auf eine bestimmte Herzfunktion haben (Verlängerung des QT- Intervalls);
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Cimetidin (Arzneimittel gegen Zwölffingerdarm- oder Magengeschwüre);
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bestimmte Antibiotika gegen Infektionen (Fluorchinolone, Rifampicin);
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Rofecoxib (Arzneimittel zur Verringerung von Schmerzen und Entzündungen);
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orale Kontrazeptiva (Mittel zur Schwangerschaftsverhütung);
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Ticlopidin (Arzneimittel zur Verringerung des Schlaganfallrisikos)
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Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika)
Wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie vor der Einnahme von Sirdalud Ihren Arzt oder Apotheker.
Einnahme von Sirdalud zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol muss während der Behandlung mit Sirdalud mit verstärkter Müdigkeit bzw. Schläfrigkeit gerechnet werden.
Daher wird empfohlen, während der Behandlung den Alkohol-Konsum herabzusetzen oder zu vermeiden.
Rauchen
Wenn Sie Raucher sind (mehr als 10 Zigaretten pro Tag) sollten Sie vor der Einnahme von Sirdalud mit Ihrem Arzt oder Apotheker sprechen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Verhütung
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bei sexuell aktiven Frauen im gebärfähigen Alter soll vor Beginn der Behandlung ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Bei diesen Frauen wird für die Dauer der Behandlung und bis zu einem Tag nach der letzten Anwendung von Sirdalud auch die Anwendung einer zuverlässigen Methode der Empfängnisverhütung empfohlen. In Tierstudien wurde gezeigt, dass Sirdalud für den sich entwickelnden Fötus schädlich ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Methoden der Empfängnisverhütung, die für Sie während der Behandlung geeignet sein könnten.
Sirdalud soll in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie während der Behandlung mit Sirdalud schwanger werden. Sirdalud kann Ihrem ungeborenen Baby schaden. Die Anwendung in der Stillzeit soll unterbleiben.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Schwindel oder Beschwerden eines zu niedrigen Blutdrucks (z.B. Kältegefühl, Schwitzen, Benommenheit) verursachen und so das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Sirdalud 2 mg-Tabletten enthalten Laktose.
Sirdalud enthält 80 mg Laktose pro Tablette. Bitte nehmen Sie Sirdalud erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.