Sixantone darf nicht angewendet werden:
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Wenn Sie allergisch gegen Leuprorelin, andere Arzneistoffe derselben Wirkstoffgruppe, Polymilchsäure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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Sixantone darf nicht in eine Arterie injiziert werden.
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Wenn Sie an einem hormonunabhängig wachsenden Prostatakrebs leiden.
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Wenn Ihnen beide Hoden operativ entfernt wurden. In diesem Fall bewirkt Sixantone kein weiteres Absinken der Blutspiegel des männlichen Geschlechtshormons.
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Bei Frauen, Kindern und Jugendlichen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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Wenn bekannt ist, dass Sie unter Bluthochdruck leiden, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen.
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Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Sixantone anwenden, insbesondere wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden: Jede Art von Erkrankung der Herz- oder Blutgefäße, einschließlich Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien), oder wenn Sie mit Arzneimitteln gegen diese Erkrankungen behandelt werden. Das Risiko für Herz-Rhythmus-Störungen kann bei der Anwendung von Sixantone erhöht sein.
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Bei Patienten, die mit Sixantone behandelt werden, gab es Berichte von Depressionen, die schwerwiegend sein können. Wenn Sie mit Sixantone behandelt werden und eine depressive Stimmung entwickeln, informieren Sie Ihren Arzt.
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Wenn Sie bereits vor Behandlungsbeginn an Beschwerden des Nervensystems (Druck auf das Rückenmark, Tochtergeschwülste in der Wirbelsäule) leiden oder Beschwerden beim Wasserlassen aufgrund einer Harnwegsverlegung haben, sollten Sie dies Ihrem Arzt unverzüglich mitteilen.
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Wenn Krankheitserscheinungen (wie z.B. Schmerzen, erschwertes Wasserlassen oder Schwäche in den Beinen unter längerer Anwendung von Sixantone) wieder auftreten, sollte Ihr Arzt den Therapieerfolg regelmäßig durch klinische Untersuchungen (Austastung der Vorsteherdrüse vom Mastdarm her, bildgebende Untersuchungen) und durch Überprüfung der Laborwerte (Phosphatasen bzw. prostataspezifisches Antigen (PSA)) und des männlichen Geschlechtshormons kontrollieren.
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In Zusammenhang mit Arzneimitteln, die auf die gleiche Art und Weise wirken wie Sixantone, ist über schwere Fälle von Druckwirkungen auf das Rückenmark, die zu lähmungsähnlichen Symptomen führen können und einer Verengung der Harnleiter zwischen den Nieren und der Blase, berichtet worden. In diesen Fällen sollte eine standardmäßige Therapie dieser Komplikationen eingeleitet werden.
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Bei Arzneimitteln, die wie Sixantone wirken, können Stoffwechselveränderungen sowie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten. Patienten mit einem hohen Risiko für Stoffwechselveränderungen, Metabolisches Syndrom oder Herz-Kreislauferkrankungen sollten angemessen überwacht werden.
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Eine Behandlung mit Sixantone kann das Risiko von Knochenbrüchen aufgrund von Osteoporose (Verminderung der Knochendichte) erhöhen.
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Informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn Sie unter starken oder wiederkehrenden Kopfschmerzen, Sehstörungen und Ohrensausen leiden.
Die Anwendung von Sixantone kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Komplikationen zu Beginn der Behandlung
Während der ersten Woche der Behandlung kommt es in der Regel zu einem kurzfristigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons Testosteron im Blut. Dadurch kann es zu einer vorübergehenden Verschlechterung krankheitsbedingter Symptome und auch zum Auftreten neuer, bisher noch nicht bekannter Beschwerden kommen (Flare-Phänomen). Dazu zählen insbesondere, erschwertes Wasserlassen oder Ausscheidung von Blut im Urin. Diese Beschwerden klingen bei Fortsetzung der Behandlung üblicherweise von alleine wieder ab. Wenn diese Beschwerden nicht von alleine abklingen, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Arzt auf.
In Patienten mit Metastasen in den Knochen kann es zu Knochenschmerzen kommen. In Patienten mit Metastasen in der Wirbelsäule kann es zu Schwäche der Beine und Missempfindungen (z. B. Kribbeln oder Taubheitsgefühl) kommen.
Wenn Sixantone nicht wirkt
Bei einem Teil der Patienten spricht der Prostatakrebs möglicherweise nicht auf die verringerten Testosteronspiegel im Blut an. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass Sixantone nicht stark genug wirkt.
Kinder und Jugendliche
Zur Anwendung von Sixantone bei Kindern und Jugendlichen liegen zurzeit keine Erfahrungen vor (Siehe auch „Sixantone darf nicht angewendet werden“).
Anwendung von Sixantone zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Sixantone kann bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit einigen Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin, Procainamid, Amiodaron und Sotalol) zu Wechselwirkungen führen.
Sixantone kann bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln [z.B. Methadon (Arzneimittel zur Schmerzlinderung und ein Teil der Drogenersatztherapie), Moxifloxacin (ein Antibiotikum), Antipsychotika für schwere psychische Erkrankungen] das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sixantone ist nicht für die Anwendung bei Frauen bestimmt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen kann aufgrund von Ermüdungserscheinungen und Schwindel beeinträchtigt sein, die eine mögliche Nebenwirkung der Behandlung oder Folge der zugrundeliegenden Erkrankung sein können. Wenn Sie an diesen Beschwerden leiden, seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie Kraftfahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.
Sixantone enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.