Bitte befolgen Sie alle Anweisungen Ihres Arztes genau, selbst wenn sie anders lauten als die in dieser Packungsbeilage enthaltenen allgemeinen Informationen.
Überwachung während Ihrer Behandlung mit Trileptal
Vor und während der Behandlung mit Trileptal kann Ihr Arzt Blutuntersuchungen durchführen, um Ihre Dosis zu bestimmen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann diese Tests zu machen sind.
Trileptal darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Oxcarbazepin oder einen der in Abschnitte 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind oder wenn Sie allergisch gegen Eslicarbazepin sind.
Wenn dies auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Trileptal einnehmen. Wenn Sie glauben, allergisch zu sein, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Trileptal einnehmen:
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wenn Sie je eine ungewöhnliche Empfindlichkeit (Ausschlag oder andere Anzeichen einer Allergie) gegen Carbamazepin oder andere Arzneimittel hatten. Wenn Sie allergisch gegen Carbamazepin sind, beträgt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Sie auch eine allergische Reaktion gegen Oxcarbazepin (Trileptal) haben könnten, etwa 1 zu 4 (25 %).
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wenn Sie eine Nierenerkrankung haben.
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wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
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wenn Sie Diuretika einnehmen (Arzneimittel, die die produzierte Urinmenge steigern, damit die Nieren Salz und Wasser besser ausscheiden können).
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wenn Sie eine Herzkrankheit, Kurzatmigkeit und/oder Schwellung der Füße oder Beine aufgrund von Flüssigkeitseinlagerungen haben.
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wenn aus Blutuntersuchungen hervorgeht, dass Ihr Natriumspiegel im Blut niedrig ist (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
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wenn Sie eine Frau sind und ein hormonelles empfängnisverhütendes Mittel (wie die Antibabypille) einnehmen. Trileptal kann dazu führen, dass das empfängnisverhütende Mittel nicht mehr wirksam ist. Verwenden Sie eine andere oder zusätzliche nicht hormonelle empfängnisverhütende Methode, während Sie Trileptal einnehmen, um das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft zu vermindern. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen unregelmäßige vaginale Blutungen bzw. Zwischen- oder Schmierblutungen auftreten. Sollten Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal.
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Das Risiko für schwere Hautreaktionen in Zusammenhang mit Carbamazepin oder chemisch verwandten Arzneimitteln bei Patienten mit Han-chinesischer oder thailändischer Abstammung,
kann durch Testen einer Blutprobe bei diesen Patienten bestimmt werden. Ihr Arzt sollte in der Lage sein Sie zu beraten ob ein Bluttest vor der Anwendung von Oxcarbazepin notwendig ist.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder gehen Sie zur Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses, wenn Sie nach Beginn der Einnahme von Trileptal folgende Beschwerden bemerken:
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wenn Sie nach Beginn der Einnahme von Trileptal eine allergische Reaktion haben. Beschwerden hiervon sind Schwellung von Lippen, Augenlidern, Gesicht, Rachen, Mund oder plötzliche Atemschwierigkeiten, Fieber mit geschwollenen Lymphknoten, Ausschlag oder Blasenbildung auf der Haut.
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wenn Sie Anzeichen einer Hepatitis (Leberentzündung) bemerken wie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder des Weißen des Auges).
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wenn sich bei Ihnen die Häufigkeit der Krampfanfälle erhöht. Das ist besonders wichtig bei Kindern, es kann aber auch bei Erwachsenen auftreten.
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wenn Sie mögliche Anzeichen einer Störung der Blutzusammensetzung bemerken wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit bei Belastung, blasses Aussehen, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schwindel, häufige Infektionen mit Fieber, Halsschmerzen, Geschwüre im Mund, schneller als normal auftretende Blutungen oder blaue Flecken, Nasenbluten, rötliche oder lilafarbene Flecken oder unerklärliche Flecken auf der Haut.
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Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Trileptal behandelt werden, hatten Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt diese Gedanken haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
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wenn Sie einen schnellen oder ungewöhnlich langsamen Herzschlag haben.
Einnahme von Trileptal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Das gilt insbesondere für:
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Hormonelle empfängnisverhütende Mittel wie die Pille (siehe Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen).
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Andere Antiepileptika und Enzyminduzierende Arzneimittel wie z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin oder Lamotrigin und Rifampizin.
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Arzneimittel, die den Natriumspiegel in Ihrem Blut verringern, wie Diuretika (Arzneimittel, die die produzierte Urinmenge steigern, damit die Nieren Salz und Wasser besser ausscheiden können), Desmopressin und nicht steroidale Antiphlogistika wie Indometacin.
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Lithium und Monoaminoxidasehemmer (Arzneimittel zur Behandlung von Stimmungsschwankungen und bestimmten Formen der Depression).
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Arzneimittel, die das Immunsystem des Körpers beeinflussen, wie Ciclosporin und Tacrolimus.
Einnahme von Trileptal zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Trileptal kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Alkohol kann die beruhigende (sedierende) Wirkung von Trileptal verstärken. Vermeiden Sie so weit wie möglich den Konsum von Alkohol und fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es ist wichtig, während der Schwangerschaft epileptische Anfälle unter Kontrolle zu halten. Wenn Sie während der Schwangerschaft Antiepileptika einnehmen, kann dies jedoch ein Risiko für Ihr Baby bedeuten. Ihr Arzt wird Ihnen den Nutzen und die möglichen Risiken erklären und dabei helfen, zu entscheiden, ob Sie Trileptal einnehmen sollten oder nicht.
Brechen Sie die Behandlung mit Trileptal während der Schwangerschaft nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Stillzeit
Sie sollten nicht stillen, während Sie Trileptal einnehmen. Der in Trileptal enthaltene Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Das könnte bei gestillten Babys zu Nebenwirkungen führen. Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels während der Stillzeit Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
! Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Trileptal kann dazu führen, dass Sie müde werden oder Ihnen schwindelig wird, oder, dass sie unscharf, doppelt sehen. Besonders zu Beginn der Behandlung oder wenn die Dosis gesteigert wird, kann es zum Verlust der Muskelkoordination oder zur Bewusstseinstrübung kommen.
Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen können, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Trileptal enthält Sorbitol (E420), Propylenglykol (E1520), Parahydroxybenzoate, Natrium und Ethanol.
Trileptal Suspension zum Einnehmen enthält:
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Sorbitol (E420): diese Arzneimittel enthält 175 mg Sorbitol pro 1 Milliliter (ml) orale Suspension. Sorbitol ist eine Fruktosequelle. Wenn Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine vererbbare Fruktoseintoleranz diagnostiziert wurde, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten.
Sorbit kann gastrointestinale Beschwerden verursachen und eine leichte abführende Wirkung haben.
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Propylenglycol (E1520): dieses Arzneimittel enthält 25 mg Propylenglycol pro 1 Milliliter (ml)orale Suspension.
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Parahydroxybenzoate (E216 Propylhydroxybenzoat und E218 Methylhydroxybenzoat) können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
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Natrium: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 1 ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
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Ethanol: Dieses Arzneimittel enthält 0,8 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 Milliliter (ml) orale Suspension. Die Menge in 1 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 0,02 ml Bier oder 0,01 ml Wein. Die geringe Menge Alkohol in diesem Arzneimittel hat keine spürbaren Auswirkungen.