Ulcostad 800 mg Tabletten

Ulcostad 800 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Cimetidin
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberSTADA Arzneimittel GmbH
Zulassungsdatum27.06.1995
ATC CodeA02BA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMittel bei peptischem Ulkus und gastrooesophagealer Refluxkrankheit

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ulcostad eignet sich zur Behandlung von Erwachsenen bei Erkrankungen, bei denen eine Verringerung der Magensäuresekretion angezeigt ist:

  • Zwölffingerdarmgeschwür, gutartiges Magengeschwür, wiederauftretende Geschwüre nach Operationen,
  • säurebedingte Entzündung der Speiseröhre (peptische Refluxösophagitis),
  • Zollinger-Ellison-Syndrom (schwere Säureüberproduktionserkrankung)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ulcostad darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Cimetidin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist. Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist der Wirkstoffgehalt in Ulcostad 800 mg zu hoch.
  • bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ulcostad einnehmen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten muss Ulcostad besonders vorsichtig dosiert werden, da sie häufiger als andere Patienten eine eingeschränkte Nierenfunktion aufweisen.

    • Antiarrhythmika (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, wie z.B. Lidocain, Procainamid)
    • Calciumantagonisten (zur Behandlung von Bluthochdruck, wie z.B. Nifedipin)
    • Phenazon (Schmerzmittel)
    • Nitrosoharnstoffe (z.B. Carmustin)
    • Opioidanalgetika (Schmerzmittel)
    • Zolmitriptan (Schmerzmittel)
    • Zalcitabine (antivirale Therapie)
    • Sildenafil (zur Behandlung der erektilen Dysfunktion)
    • Moclobemid (Monoaminooxidase-Hemmer)
  • Ketoconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen). Die Aufnahme von Ketoconazol aus dem Magen-Darm-Trakt wird durch die gleichzeitige Einnahme von Ulcostad verringert. Ketoconazol ist daher 2 Stunden vor der Einnahme von Ulcostad einzunehmen.
  • Aluminium-Magnesium-hydroxid-haltige Antazida (Arzneimittel bei Sodbrennen), wenn diese in hoher Dosis eingenommen werden. Die Aufnahme von Cimetidin aus dem Magen-Darm-Trakt kann verringert sein. Ulcostad ist daher ca. 2 Stunden vor der Einnahme der Antazida einzunehmen.
  • Glipizid (Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckers bei Patienten mit Diabetes mellitus). Bei der gemeinsamen Behandlung mit Cimetidin und Glipizid können erhöhte Blutkonzentrationen von Glipizid auftreten Die blutzuckersenkende Wirkung von Glipizid kann dadurch verstärkt werden.
  • Prokinetika (z.B. Metoclopramid und Bromoprid), Arzneimittel die die Darmtätigkeit anregen und damit zu einer kürzeren Verweildauer im Darm führen, können die Wirkung von Cimetidin vermindern.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Einnahme von Ulcostad zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Unter der Einnahme von Ulcostad ist mit einer erhöhten Alkoholwirkung zu rechnen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft darf Ulcostad nur eingenommen werden, wenn der Arzt es für unbedingt erforderlich hält.

Stillzeit

Während der Behandlung soll nicht gestillt werden, da sich Cimetidin in der Muttermilch anreichert und unerwünschte Wirkungen beim Säugling nicht auszuschließen sind.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ulcostad hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Auf die verstärkte Alkoholwirkung ist zu achten.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wenn Sie eine größere Menge von Ulcostad eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Zeigen Sie dem Arzt Ihre Tablettenpackung.

Zeichen einer Überdosierung

Nach Einnahme hoher Dosen von Ulcostad können als Zeichen einer Überdosierung eine Herabsetzung der Atmung (Atemdepression) und eine blaurote Färbung der Lippen (Lippenzyanose) auftreten.

Behandlung einer Überdosierung

Je nach Schwere der Atemdepression kann eine Beatmung erforderlich sein. Um noch im Magen vorhandene Wirkstoffreste zu entfernen, kann ggf. eine Magenspülung durchgeführt werden.

Wenn Sie die Einnahme von Ulcostad vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Ulcostad abbrechen

Brechen Sie die Behandlung mit Ulcostad nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie wird es angewendet?

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • vorübergehende leichte Durchfälle
  • Hautausschlag, manchmal schwerer Natur
  • vorübergehend Gelenk- und Muskelschmerzen
  • leichte vorübergehende Vergrößerung der Brustdrüsen (Gynäkomastie) bei Patienten, die wegen vermehrter Flüssigkeitsabsonderung behandelt werden und die länger als ein Monat mit Cimetidin behandelt wurden.

Schwindel (vorübergehend), Erschöpfungszustand.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • verlangsamte oder beschleunigte Herzschlagfolge (Bradykardie, Tachykardie) und Überleitungsstörungen
  • leichte Gynäkomastie bei Patienten, die ein Monat oder länger mit Cimetidin behandelt wurden.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Polyneuropathien (Nervenschädigungen, die u.a. mit Schwäche und/oder Empfindungsstörungen der Gliedmaßen einhergehen können)
  • Geringfügig vermehrter Haarausfall. Im Allgemeinen ist es nicht notwendig, deshalb die Behandlung abzubrechen
  • Als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion können Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (angioneurotische Ödeme) und Störungen des Gallenabflusses (intrahepatische Cholestase, äußeres Zeichen: Gelbsucht) auftreten.
  • Leberentzündung (Hepatitis) und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion, die sich nach Absetzen der Cimetidin-Behandlung stets zurückbildeten, Erhöhungen bestimmter Leberwerte (Serum-Transaminasen; meist geringgradig, die sich in der Regel unter fortgesetzter Behandlung mit Ulcostad normalisieren).
  • Entzündung der Nieren (interstitielle Nephritis), leichte Erhöhung der Plasma- Kreatinin-Werte (meist geringgradig; normalisieren sich in der Regel nach Beendigung der Ulcostad-Behandlung).
  • vorübergehende Impotenz.
  • Fieber.
  • Vorübergehende Depressionen.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Veränderungen im Blutbild (Abnahme der Zahl weißer und roter Blutkörperchen oder der Blutplättchen)
  • Überwiegend bei älteren oder schwerkranken Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion wurden Kopfschmerzen und Muskelkrämpfe (Myoklonien) beschrieben, die nach Absetzen des Arzneimittels im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden abklangen.
  • Überwiegend bei älteren oder schwerkranken Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion wurde Doppeltsehen beschrieben, das nach Absetzen des Arzneimittels im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden abklang.
  • Überwiegend bei älteren oder schwerkranken Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion wurden Verwirrtheits- und Unruhezustände, Schlafstörungen und Halluzinationen beschrieben, die nach Absetzen des Arzneimittels im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden abklangen.
  • anaphylaktische Reaktion
  • Störungen im Sexualverhalten (z.B. Potenzstörungen; bilden sich nach Absetzen des Präparates in der Regel voll zurück).

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25 °C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Ulcostad enthält

Der Wirkstoff ist: Cimetidin

1 Tablette enthält 800 mg Cimetidin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Natriumcarboxymethylstärke, Maisstärke, Polyvidon, Natriumdodecylsulfat und Magnesiumstearat.

Wie Ulcostad aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, längliche, beidseits gewölbte Tablette mit beidseitiger Bruchkerbe. Ulcostad ist in Packungen mit 10 und 30 Tabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien, Österreich

Hersteller

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien, Österreich

Delorbis Pharmaceuticals Ltd., 17, Athinon Street, Ergates , Industrial Area, 2643 Lefkosia, Zypern

Z.Nr.: 1-20950

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2019.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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