Binaldan®

Binaldan®
Wirkstoff(e)Loperamid
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberVIFOR FRIBOURG
ATC CodeA07DA03
Pharmakologische GruppeMotilitätshemmer

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Binaldan ist ein gut wirksames Mittel gegen plötzlichen (akuten) und längerdauernden (chronischen) Durchfall verschiedenster Ursache.

Binaldan kann auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin auch angewendet werden bei Durchfall, der nach operativer Dünndarmverkürzung auftreten kann.

Es hemmt die Darmbewegung durch eine direkte Wirkung auf die Darmmuskulatur, dadurch wird der Stuhl dicker und die Anzahl der Stuhlgänge vermindert.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bei Kindern unter 6 Jahren sollte Binaldan nicht angewendet werden.

Binaldan darf nicht angewendet werden bei Zuständen, bei denen eine Hemmung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, wie z.B. bei Verstopfung, Darmverschluss, Blähungen sowie plötzlich auftretenden schweren Dickdarmentzündungen. Bei schweren Leberkrankheiten soll Binaldan ebenfalls nicht verwendet werden.

Wenn Sie unter einer der genannten Krankheiten leiden, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit.

Bei schwerem Durchfall mit gleichzeitigem hohen Fieber oder bei schleimig-blutigem Stuhl soll vor der Einnahme von Binaldan der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden.

Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie auf einen der Inhaltsstoffe dieses Arzneimittels überempfindlich reagieren, sollten Sie Binaldan nicht einnehmen.


Obwohl Binaldan den Durchfall zum Stoppen bringt, wird mit Binaldan nicht die Ursache behandelt. Wenn möglich, sollte die Ursache der Diarrhöe therapiert werden.

Ein plötzlicher Anfall von Diarrhöe wird normalerweise durch Binaldan innerhalb von 48 Stunden gestoppt. Sollte innert 48 Stunden keine Besserung eintreten, sollten Sie Binaldan nicht mehr einnehmen und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.

Wenn Sie AIDS haben und Binaldan zur Behandlung des Durchfalls einnehmen, müssen Sie bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen oder geschwollenen Bauches Binaldan sofort absetzen und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.

Langdauernde oder regelmässige Einnahme von Binaldan sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin ebenfalls, wenn Sie an Leberstörungen leiden, da Sie während der Behandlung mit Binaldan medizinische Überwachung benötigen könnten.

Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Magen-Darm-Tätigkeit herabsetzen, sollten Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, da dadurch die Wirkung von Binaldan stärker sein könnte.

Während einer Durchfallerkrankung kann es häufig zu Müdigkeit, Schwindelgefühle und Benommenheit kommen. Dies kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!


Über die Einnahme von Binaldan während der Schwangerschaft muss der Arzt bzw. die Ärztin entscheiden.

Während der Stillzeit sollten Sie Binaldan nicht einnehmen, da kleine Mengen des Wirkstoffes in die Muttermilch übergehen.

Wie wird es angewendet?

Während des Durchfalls verlieren Sie viel Flüssigkeit. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie während der Zeit des Durchfalls ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Dies ist speziell bei Kindern sehr wichtig. Ihr Apotheker bzw. Ihre Apothekerin kann Ihnen eine spezielle Mischung aus Salz und Zucker geben. Zusammen mit Wasser ersetzt dies auch die Salze, die während des Durchfalls verloren gehen. Diese Lösung eignet sich besonders für Kinder.

Die Dosis von Binaldan ist vom Alter und der Art des Durchfalles abhängig.

Falls nicht anders vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet:

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einhaltung der angegebenen oder verschriebenen Dosierung sind lediglich geringfügiger unerwünschte Wirkungen möglich.

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Binaldan auftreten: Verstopfung, Blähungen sowie Schwierigkeiten beim Wasserlösen. Wenn diese Wirkungen stark werden, beenden Sie die Einnahme von Binaldan und gehen Sie zum Arzt bzw. zur Ärztin.

Über das Auftreten folgender Beschwerden ist berichtet worden, wobei sie auch durch den Durchfall selbst verursacht sein können: Bauchschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Schwindel, Mundtrockenheit, Blähungen.

Wie bei jedem Medikament können bei der Einnahme von Binaldan allergische Reaktionen (Hautausschläge) nicht völlig ausgeschlossen werden. Beim Auftreten allergischer Reaktionen ist die Einnahme zu unterbrechen und der Arzt oder die Ärztin zu benachrichtigen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie zuviel Binaldan eingenommen haben und/oder eines der folgenden Symptome feststellen: Muskelsteifheit, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Wasserlösen oder schwache Atmung. Kinder können empfindlicher reagieren als Erwachsene. Falls ein Kind zuviel Binaldan eingenommen hat oder eines der genannten Symptome aufweist, sollte sofort der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Binaldan ist wie alle Arzneimittel vor Kinder geschützt aufzubewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Binaldan soll bei Raumtemperatur (15?25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahrt werden.

Bringen Sie verfallene Arzneimittel Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin zurück.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

1 Kapsel Binaldan enthält als Wirkstoff 2 mg Loperamid-Hydrochlorid. Sie enthält dazu Hilfsstoffe.

Zuletzt aktualisiert am 08.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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