Möglicherweise fühlen Sie sich nicht sofort besser, wenn Sie beginnen, Ihr Arzneimittel gegen die Depression einzunehmen. Dies ist normal, weil eine Besserung der depressiven Symptome möglicherweise erst nach den ersten paar Behandlungswochen eintritt.
Die Symptome der Depression können Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid einschliessen. Bis die vollständige antidepressive Wirkung eingetreten ist, besteht die Möglichkeit, dass diese Symptome der Depression während der ersten Behandlungswochen zunehmen.
Unterrichten Sie bitte umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder wenden Sie sich an das nächstliegende Spital, wenn Sie während der Behandlung irgendwelche quälenden Gedanken oder Erlebnisse haben, insbesondere auch lebensmüde Gedanken oder Gedanken sich selber zu schädigen. Das Suizidrisiko ist insbesondere bei jungen Erwachsenen (<25 Jahre) erhöht. Ebenso ist das Risiko für suizidales Verhalten bei Kindern und Jugendlichen erhöht, und deshalb wird eine Behandlung mit Fluocim nicht empfohlen (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Fluocim Vorsicht geboten?»).</p>
Das Risiko für diese Gedanken ist höher, wenn Ihre Depression vor Therapiebeginn sehr schwer war, wenn sich Ihre Depression verschlechtert oder wenn Sie unter starker Unruhe oder Ruhelosigkeit, Panikattacken oder Schlafstörungen leiden. Unterrichten Sie bitte umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder wenden Sie sich an das nächstliegende Spital, wenn Sie solche Symptome haben.
Andere psychiatrische Erkrankungen, für die Fluocim verschrieben wird, können ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für das anfangs beschriebene Erleben (Gedanken an Selbstverletzung und Suizid) einhergehen. Dieselben Vorsichtsmassnahmen sollten daher auch beachtet werden, wenn Sie an anderen psychiatrischen Erkrankungen leiden.
Zu Beginn der Behandlung auftretende Nebenwirkungen nehmen im weiteren Behandlungsverlauf zumeist wieder ab.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
Häufig: Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen, Zittern, Angst, Schwindel, starkes Schwitzen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Durchfall, Beeinträchtigung des Appetits, leichte Gewichtsabnahme, Reizmagen.
Gelegentlich: ungewöhnliche Träume, herabgesetzte Konzentrationsfähigkeit, Krampfanfälle, Erbrechen, Schwäche, Frösteln, Gähnen, Juckreiz, verschwommenes Sehen, Geschmacksstörungen, Herabsetzung der Libido, Impotenz, Störungen beim Harnlassen, Kreislauf- und Blutdruckstörungen.
Selten: Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheit, Psychose, Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht, Haarausfall, verlängerte Erektion, Menstruationsstörungen, Brustvergrösserung, Herzrhythmusstörungen, Venenentzündung, Blutbildveränderung, Schluckbeschwerden, Leberfunktionsstörungen.
Vereinzelt wurden Störungen der unwillkürlichen Bewegungen beobachtet.
Gelegentlich kann es zu Hautausschlägen kommen, die sehr selten von Gelenkbeschwerden und Fieber begleitet sein können. Bei Patienten bzw. Patientinnen mit Hautausschlägen wurden sehr selten ernste Blutkreislaufbeeinträchtigungen, die wahrscheinlich mit einer Gefässentzündung in Verbindung stehen, beobachtet.
Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Diese äussern sich z.B. mit juckendem Hautauschlag, Nesselfieber, Asthma, allergischen Schwellungen von Haut und Schleimhäuten. Falls eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin und setzen Sie das Arzneimittel ab.
Bitte kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte es zu Hautrötung, Hautreaktionen oder einer Blasenbildung oder Ablösung der Haut kommen. Diese Reaktion ist sehr selten.
In seltenen Fällen: Störungen des Flüssigkeits- und Salzhaushalts, z.B. mit Verwirrung, Krampfanfällen und Ödem (Schwellung infolge Flüssigkeitsansammlung in Gewebsräumen wie der Haut und den Schleimhäuten). Einige Patienten und Patientinnen hatten eine als Serotonin-Syndrom bekannte Kombination von Symptomen mit sonst nicht erklärbarem Fieber, Atem- oder Pulsbeschleunigung, Schwitzen, Muskelsteifigkeit, Zittern, Verwirrung, sowie starker Unruhe. Tritt dies bei Ihnen ein, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren.
Blutungen: Bei der Einnahme von Arzneimitteln aus der Gruppe, zu der auch Fluocim gehört (SSRI), gibt es Berichte über Hautblutungen (wie z.B. sogenannte Ekchymosen und Purpura). Andere Blutungen auch schwerwiegender Art (z.B. gynäkologische Blutungen, Magen-Darm-Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen) wurden selten berichtet (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Fluocim Vorsicht geboten?»).
Beim Auftreten von Nebenwirkungen, von denen Sie einen Zusammenhang mit der Einnahme von Fluocim vermuten, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.