Was sollte dazu beachtet werden?
Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere Personen übertragen, obwohl das Risiko durch eine effektive antiretrovirale Therapie verringert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über die Vorsichtsmassnahmen, die notwendig sind, um die Infizierung anderer Menschen zu verhindern.
Dieses Arzneimittel ist kein Heilmittel gegen eine HIV‑Infektion. Sie können während der Einnahme von Genvoya weiterhin Infektionen oder andere HIV‑assoziierte Erkrankungen bekommen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie diesbezüglich überwachen.
Wann ist bei der Einnahme von Genvoya Vorsicht geboten?
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin:
wenn Sie Leberprobleme haben oder an einer Lebererkrankung, einschliesslich einer Hepatitis (Leberentzündung), leiden oder gelitten haben. Patienten mit einer Lebererkrankung wie einer chronischen Hepatitis B oder C, die antiretrovirale Arzneimittel erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko schwerwiegender, möglicherweise tödlicher Leberkomplikationen auf. Wenn Sie eine Hepatitis‑B‑Infektion haben, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin das bestmögliche Behandlungsschema sorgfältig für Sie auswählen.
Wenn Sie eine Hepatitis‑B-Infektion haben, könnten sich Leberprobleme nach dem Absetzen von Genvoya verschlechtern. Es ist wichtig, dass Sie die Einnahme von Genvoya nicht beenden, ohne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu sprechen (siehe «Wie verwenden Sie Genvoya?»).
- wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden oder gelitten haben, oder wenn auffällige Ergebnisse von Blut‑ oder Urinuntersuchungen auf Probleme mit Ihren Nieren hingewiesen haben. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie bei langfristiger Einnahme von Genvoya Nierenprobleme bekommen. Vor Behandlungsbeginn und während der Behandlung mit Genvoya wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion zu überwachen.
Einnahme von Genvoya mit anderen Arzneimitteln
Nehmen Sie Genvoya nicht ein,
wenn Sie bereits andere Arzneimittel einnehmen, die Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin, Tenofovirdisoproxil, Tenofoviralafenamid, Didanosin, Lamivudin, Ritonavir oder Adefovirdipivoxil enthalten.
Genvoya kann mit anderen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten. Dadurch kann die Wirkstoffmenge von Genvoya oder anderen Arzneimitteln in Ihrem Blut beeinflusst werden. Das kann zur Folge haben, dass die Wirksamkeit der Arzneimittel nachlässt oder Nebenwirkungen verstärkt werden. In einigen Fällen muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dann Ihre Arzneimitteldosis entsprechend verändern oder Ihre Blutwerte kontrollieren.
Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Antimykotika, zur Behandlung von Pilzinfektionen, wie:
Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol und Fluconazol
- Antibiotika, zur Behandlung bakterieller Infektionen einschliesslich Tuberkulose, mit folgenden Wirkstoffen:
- Clarithromycin, Telithromycin und Erythromycin
- Antikonvulsiva, zur Behandlung der Epilepsie und zur Vorbeugung von Krampfanfällen, mit folgenden Wirkstoffen:
Clonazepam, Ethosuximid
- Antidepressiva, zur Behandlung von Depressionen:
- Arzneimittel, die Trazodon enthalten
- Arzneimittel aus der Gruppe der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRIs), wie Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Vilazodon
- Trizyklische Antidepressiva, wie Imipramin, Amitriptylin, Clomipramin
- Sedativa und Hypnotika zur Behandlung von Angstzuständen, wie:
Perphenazin, Risperidon, Thioridazin, Buspiron, Estazolam, Modafinil, Zolpidem und Lorazepam
- Immunsuppressiva, zur Kontrolle Ihrer Immunantwort nach einer Transplantation, wie:
- Ciclosporin, Sirolimus und Tacrolimus
- Kortikosteroide wie:
Betamethason, Budesonid, Fluticason, Mometason, Prednison und Triamcinolon.
Diese Arzneimittel werden für die Behandlung von Allergien, Asthma, entzündlichen Darmerkrankungen, entzündlichen Haut-, Augen-, Gelenk- und Muskelerkrankungen sowie von anderen entzündlichen Erkrankungen verwendet. Diese Arzneimittel werden in der Regel oral eingenommen, inhaliert, injiziert oder auf der Haut, den Augen oder über die Nasenschleimhäute angewendet. Falls keine Alternativen angewendet werden können, sollte die Anwendung nur nach medizinischer Beurteilung sowie unter einer engmaschigen Überwachung im Hinblick auf Nebenwirkungen der Kortikosteroide durch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin erfolgen.
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes:
Metformin
- Morphinähnliche Arzneimittel zur Behandlung einer Drogen-/Arzneimittelabhängigkeit oder zur Behandlung von Schmerzen:
- Methadon, Buprenorphin, Naloxon und Fentanyl
- Kontrazeptive Pille, zur Empfängnisverhütung
- Arzneimittel bei erektiler Dysfunktion, zur Behandlung von Impotenz, wie:
Sildenafil, Tadalafil
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, wie:
- Digoxin, Disopyramid, Flecainid, Lidocain, Mexiletin, Propafenon, Metoprolol, Timolol, Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Nicardipin, Nifedipin und Verapamil
- Arzneimittel zur Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie, wie:
- Tadalafil
- Arzneimittel zur Blutverdünnung, wie:
- Warfarin, Acenocoumarol, Phenprocoumon, Edoxaban, Rivaroxaban, Apixaban
- Bronchodilatatoren, zur Behandlung von Asthma und anderen Problemen mit der Lunge, wie:
Salmeterol
- Cholesterinsenkende Arzneimittel, wie:
- Rosuvastatin, Atorvastatin, Pitavastatin, Pravastatin und Fluvastatin
- Arzneimittel zur Behandlung von Gicht, wie:
Colchicin
- Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis‑C-Infektionen:
- Simeprevir, Dasabuvir, Ombitasvir, Paritaprevir, Ritonavir und Daclatasvir
- Thrombozytenaggregationshemmer, zur Verringerung des Risikos von Blutgerinnseln, wie:
Clopidogrel
- Arzneimittel oder orale Ergänzungsmittel, die Mineralien (wie Magnesium, Aluminium, Kalzium, Eisen, Zink) enthalten, wie:
- Mineralstoffzusätze, Vitamine, Antazida und Abführmittel
- Arzneimittel zur Behandlung von Leukämie oder Tumoren, wie:
Dasatinib, Imatinib, Nilotinib, Sorafenib, Sunitinib, Cyclophosphamid, Etoposid, Ifosfamid, Paclitaxel, Tamoxifen, Vincristin, Vinblastin
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie diese oder andere Arzneimittel einnehmen. Brechen Sie Ihre Therapie nicht ab, ohne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin gesprochen zu haben.
Die Anwendung und Sicherheit von Genvoya bei Kindern unter 12 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Lactose
Genvoya enthält 61 mg Lactose-Monohydrat. Bitte nehmen Sie Genvoya erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Natrium
Genvoya enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. Genvoya ist nahezu «natriumfrei».
Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Genvoya kann zu Schwindelgefühl führen. Wenn Ihnen unter der Behandlung von Genvoya schwindelig wird, setzen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen!
Dies umfasst auch nicht verschreibungspflichtige pflanzliche Mittel.
Darf Genvoya während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Während der Schwangerschaft sollten Sie vor der Einnahme jeglicher Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen.
- Treffen Sie Massnahmen, um während der Behandlung mit Genvoya nicht schwanger zu werden. Sie müssen während der Behandlung mit Genvoya eine wirksame Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
- Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger werden, vermuten schwanger zu sein oder planen, schwanger zu werden. Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Genvoya nicht einnehmen. Die Menge dieses Arzneimittels in Ihrem Blut kann während der Schwangerschaft absinken, was dazu führen kann, dass es nicht richtig wirkt.
Während der Behandlung mit Genvoya dürfen Sie auf keinen Fall stillen. Sowohl das HI‑Virus als auch einige der Wirkstoffe von Genvoya treten in die Muttermilch über.