Latanoprost Sandoz®

Latanoprost Sandoz®
Wirkstoff(e)Latanoprost
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals AG
ATC CodeS01EE01
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeGlaukommittel und Miotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Latanoprost Sandoz Augentropfen enthalten das Prostaglandin Latanoprost als Wirkstoff und werden zur Senkung des Augeninnendruckes beim Weitwinkel-Glaukom (grüner Star) und bei erhöhtem Augeninnendruck angewendet. Erhöhter Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen und zu einer Verschlechterung des Sehvermögens führen.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Hinweis für Kontaktlinsenträger

Das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid in Latanoprost Sandoz kann Kontaktlinsen braun verfärben. Kontaktlinsen sollten daher vor der Anwendung von Latanoprost Sandoz herausgenommen und erst nach 15 Minuten wieder eingesetzt werden.

Wann darf Latanoprost Sandoz nicht angewendet werden?

Bei einer bekannten oder vermuteten Überempfindlichkeit (Allergie) auf einen Inhaltsstoff von Latanoprost Sandoz.

Wann ist bei der Anwendung von Latanoprost Sandoz Vorsicht geboten?

Bei mehr als 2 von 3 der Patienten und Patientinnen mit gemischt farbigen Augen, vorwiegend bei jenen die Braun enthielten, führte Latanoprost in Studien zu einer Verdunkelung der Iris (Regenbogenhaut). Diese Veränderung der Augenfarbe erfolgt sehr langsam; sie kann für immer bleiben. Falls Sie nur ein Auge behandeln, könnten Sie eine unterschiedliche Färbung Ihrer Augen bemerken.

Wenn Sie gemischt farbige Augen haben, sollten Sie zuerst mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen, bevor Sie mit einer Behandlung beginnen. Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls sich eine verstärkte Pigmentierung der Iris entwickelt.

Falls Sie eine Vorgeschichte einer Entzündung der Hornhaut des Auges haben, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bevor Sie mit der Behandlung beginnen.

Falls Sie an Asthma leiden, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin (beachten Sie bitte den Abschnitt: «Welche Nebenwirkungen kann Latanoprost Sandoz haben?»).

Die Anwendung von Latanoprost Sandoz bei Frühgeborenen wird nicht empfohlen, da keine entsprechenden Erfahrungen vorliegen. Bei Kindern unter einem Jahr ist Vorsicht geboten, da nur wenig entsprechende Erfahrungen vorliegen.

Unmittelbar nach der Anwendung kann die Sicht verschwommen sein. Warten Sie deshalb, bis diese Erscheinung abklingt, bevor Sie Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder am Auge anwenden.

Darf Latanoprost Sandoz während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Latanoprost Sandoz darf während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht angewendet werden, ausser wenn dies von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ausdrücklich verordnet wird.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene

1 Tropfen Latanoprost Sandoz 1× täglich in jedes erkrankte Auge eintropfen, vorzugsweise abends.

Um eine eventuelle systemische Resorption zu minimieren, wird, wie bei anderen Augentropfen auch, empfohlen, den Tränensack unter dem inneren Augenwinkel für eine Minute zu komprimieren (punktueller Verschluss). Dies sollte unmittelbar nach jeder Instillation erfolgen.

Vermeiden Sie Augenkontakt mit dem Fläschchen, um ein Verstopfen der Öffnung zu vermeiden.

Häufigere Gaben setzen die gewünschte Wirkung herab.

Sollten Sie einmal eine Dosis vergessen haben, kann die Therapie mit der nächsten

(Abend-) Dosis normal weitergeführt werden. Verdoppeln Sie in diesem Fall die Tropfenzahl nicht.

Falls Sie andere Augentropfen zusammen mit Latanoprost Sandoz anwenden, sollten Sie einen Abstand von mindestens 5 Minuten zwischen jeder Anwendung einhalten.

Falls Sie Latanoprost Sandoz versehentlich eingenommen haben, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Latanoprost Sandoz Augentropfen können bei Kindern genauso dosiert werden wie bei Erwachsenen. Die Anwendung von Latanoprost Sandoz bei Frühgeborenen wurde nicht untersucht. Bei Kindern unter einem Jahr ist Vorsicht geboten, da nur wenig entsprechende Erfahrungen vorliegen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Latanoprost Sandoz auftreten:

Häufig: Augenirritationen (wie Brennen, Kratzen, Jucken, Stechen und Fremdkörpergefühl), Rötung der Augen, Verdunkelung der Iris (Regenbogenhaut) (siehe unter «Wann ist bei der Anwendung von Latanoprost Sandoz Vorsicht geboten?»), Bindehautentzündung, Entzündung der Augenlider, Zunahme der Länge, Dicke und Anzahl der Wimpern sowie deren Verdunkelung, Augenschmerzen.

Gelegentlich: Kopfweh, Schwindel, Lichtscheu, Hornhautentzündung, Augenentzündung, Schwellung der Augenlider, Brustenge (Angina pectoris), Herzklopfen, Atemnot, Asthma, Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Brustschmerzen.

Selten: Entzündung der Iris, Juckreiz.

In nicht bekannter Häufigkeit wurde zudem berichtet über: Augenirritationen durch fehl gerichtetes Wachstum von Wimpern, verschwommenes Sehen, Veränderungen des Augenlids, Iriszyste, Verstärkung von Asthma, akute Asthmaanfälle, Verdunkelung der Haut der Augenlider, örtliche Hautreaktion auf den Augenlidern.

In sehr seltenen Fällen entwickelten Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen Trübungen der Hornhaut durch die Bildung von Kalziumphosphat.

Gelegentlich treten Brustschmerzen, Herzklopfen oder Brustenge (Angina pectoris) auf.

Bei vereinzelten Patienten und Patientinnen, denen infolge einer Staroperation die Linse aus dem Auge entfernt wurde, ist im Laufe der Therapie mit Latanoprost Sandoz eine Abnahme der Sehschärfe festgestellt worden. In einem solchen Fall ist der Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen.

Falls Nebenwirkungen wie z.B. Verfärbung der Iris (Regenbogenhaut) mit Schmerzen und Lichtscheu oder plötzlicher Trübung des Sehens auftreten oder Asthma, eine Verstärkung des Asthmas sowie akute Asthma-Attacken ausgelöst werden, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

Unter der Anwendung von Latanoprost Sandoz Augentropfen können bei Kindern dieselben Nebenwirkungen auftreten wie bei Erwachsenen.

Folgende Nebenwirkungen sind bei Kindern häufiger aufgetreten als bei Erwachsenen: Entzündung des Nasen- und Rachenraums und Fieber.

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung, im Kühlschrank (2–8 °C), vor Licht geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern. Nach Öffnung der Tropfflasche muss Latanoprost Sandoz im Kühlschrank (2–8 °C) aufbewahrt werden und muss innerhalb 4 Wochen verwendet werden. Allfällige Reste sollten entsorgt werden.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Latanoprost Sandoz enthalten?

1 ml Latanoprost Sandoz enthält als Wirkstoff 50 µg Latanoprost und 0,2 mg des Konservierungsmittels Benzalkoniumchlorid, sowie weitere Hilfsstoffe zur Herstellung von Augentropfen.

Zulassungsnummer

61320 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Latanoprost Sandoz? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 1× 2,5 ml und 3× 2,5 ml.

Zulassungsinhaberin

Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2016 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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