Wichtig ist, dass Sie und Ihre Familienangehörigen oder Betreuungspersonen während der Ludiomil-Behandlung jede Veränderung ihrer Gemütslage mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprechen.
Ludiomil darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit auf die Wirksubstanz Maprotilin bzw. einen der Hilfsstoffe, oder bei einer Allergie auf Arzneimittel (trizyklische Antidepressiva) zur Behandlung der Depression, bei Epilepsie, Verdacht einer Epilepsie oder Tendenz zu erhöhter Krampfbereitschaft. Sie dürfen Ludiomil ebenfalls nicht einnehmen, falls Sie kürzlich einen Herzinfarkt hatten oder an einer schweren Herz-, Leber- oder Nierenerkrankung leiden, falls Sie an erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom) leiden oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen (z.B. Prostataerkrankungen, Harnverhalt) haben, falls Sie bereits ein Antidepressivum nehmen, das die Monoaminooxidase hemmt (MAO-Hemmer). Auch dürfen Sie Ludiomil nicht anwenden, falls Sie grössere Mengen Alkohol konsumieren oder Substanzen einnehmen, welche Ihre geistige Verfassung beeinträchtigen (z.B. Schlafmittel, bewusstseinsverändernde Substanzen).
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird die Anwendung von Ludiomil nicht empfohlen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Da Ludiomil dazu tendiert, einen beruhigenden Effekt sowie eine Verminderung der Aufmerksamkeit auszulösen, ist Vorsicht geboten bei Handhabung von Fahrzeugen oder bei Arbeiten mit Maschinen. Während der Behandlung wird empfohlen, Alkohol zu vermeiden, da er durch Ludiomil schlechter vertragen wird.
Bitte informieren Sie den Arzt bzw. die Ärztin, wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben:
Schwere Leber-, Nieren-, Blasenkrankheiten oder schwere Herzkrankheiten, einschliesslich eines Herzinfarkts in der Vergangenheit.
Überfunktion der Schilddrüse oder Einnahme von Schilddrüsenhormonen.
In der Vergangenheit aufgetretener erhöhter Augeninnendruck, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder häufige oder schwere Verstopfung.
Absinken des Blutdrucks beim Aufrichten in die senkrechte Stellung.
Regelmässiger Genuss von Alkohol.
Schizophrenie oder Manie.
Zuckerunverträglichkeit (z.B. Laktose).
Blutzuckerkrankheit (Diabetes).
Falls Sie an Suizid denken.
Falls Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin falls während der Behandlung eine schwere Verstopfung auftritt und wenn Sie, insbesondere in den ersten Monaten der Therapie, an Fieber und/oder Halsschmerzen leiden.
Teilen Sie vor jedem chirurgischen Eingriff oder dem Beginn einer Zahnbehandlung dem verantwortlichen Arzt resp. Ärztin bzw. Zahnarzt oder Zahnärztin mit, dass Sie Ludiomil nehmen.
Ludiomil kann zu Mundtrockenheit führen, was das Kariesrisiko erhöht. Während einer Langzeitbehandlung sollten also regelmässig ihre Zähne kontrolliert werden.
Wenn Sie Kontaktlinsen tragen und Augenreizungen bekommen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Ludiomil kann die Empfindlichkeit Ihrer Haut auf Sonnenlicht erhöhen. Es kann zu Hautrötungen, Juckreiz, Rötungen oder Entfärbungen kommen. Gehen Sie nicht direkt in die Sonne und schützen Sie Ihre Haut mit entsprechender Kleidung und Sonnenbrille.
Unter der Behandlung mit Ludiomil können sich die Symptome der Depression, insbesondere suizidalen Verhaltens, verschlechtern. In diesem Fall sollten Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich und nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann.
Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren mit Depressionen oder anderen psychiatrischen Diagnosen wurde unter der Behandlung mit Antidepressiva über ein vermehrtes Auftreten von Verhaltensstörungen inkl. erhöhtem Risiko von Suizidgedanken, Selbstverletzungen und vollendetem Suizid berichtet. Das haben Daten aus klinischen Studien gezeigt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch Selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie schwanger sind oder wenn Sie während der Behandlung schwanger werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Ludiomil verwenden dürfen. Ist eine Behandlung mit Ludiomil notwendig, soll nicht gestillt werden.