Wann darf Minorga 5% Lösung nicht eingenommen/angewendet werden?
Wenn Sie allergisch auf Minoxidil, Propylenglykol oder Alkohol sind, dürfen Sie Minorga 5% Lösung nicht benutzen. Ebenso bei nicht erblich bedingtem plötzlichem und/oder kreisrundem Haarausfall, bei Haarausfall, der im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oder Geburt auftritt, bei Haarausfall unbekannter Ursache, bei Haarausfall, der mit einer Entzündung der Kopfhaut einhergeht, oder falls in Ihrer Familie keine Fälle von frühzeitigem Haarausfall vorkommen.
Minorga 5% Lösung ist auch nicht geeignet zur Behandlung bei vollständiger Kahlheit oder bei totalem Verlust der Körperbehaarung.
Wenn Sie unsicher sind, wodurch Ihr Haarausfall verursacht wird, suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf. Bei Patienten über 65 Jahren sowie bei Patienten unter 18 Jahren soll Minorga 5% Lösung nicht angewendet werden.
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf das Präparat nicht angewendet werden (siehe «Darf Minorga 5% Lösung während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»)
Welche Nebenwirkungen kann Minorga 5% Lösung haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Minorga 5% Lösung auftreten:
In den ersten 2-6 Wochen der Anwendung kann es vorübergehend zu verstärktem Haarausfall kommen, da die alten Haare von neuen nachwachsenden Haaren verdrängt werden («Shedding»). Dieser temporär verstärkte Haarausfall tritt in der Regel 2-6 Wochen nach Therapiebeginn auf und klingt nach ein paar Wochen ab (erstes Zeichen der Minoxidil-Wirkung). Falls der vermehrte Haarausfall länger anhält, sollten Sie die Behandlung mit Minorga beenden und ärztlichen Rat einholen.
Sehr häufig können Kopfschmerzen auftreten.
Häufig können Atemnot, Dermatitis, Akne ähnliche Dermatitis, Hautreaktionen wie Ausschlag, lokale Hautreizungen und -rötungen, Juckreiz, trockene, schuppende Haut oder Ekzeme, Haarausfall, unerwünschter Haarwuchs ausserhalb der Kopfhaut (einschliesslich Wachstum von Gesichtshaaren bei Frauen), geschwollene Hände oder Beine sowie Gewichtszunahme auftreten.
Gelegentlich können allergische Reaktionen, Nesselsucht, allergischer Schnupfen, allgemeine Wassereinlagerung (Schwellung) oder Schwellung (Ödem) des Gesichts, Schwindel und Übelkeit auftreten.
Selten können niedriger Blutdruck, Veränderungen der Haarfarbe und Haarstruktur (dies ist insbesondere bei grauem Haar, beim Schwimmen in chemisch aufbereitetem Wasser (Schwimmbecken), oder falls Minorga 5% Lösung sich verfärbt hat möglich) auftreten.
Sehr selten wurde auch von folgenden Nebenwirkungen berichtet:
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Angioödem, die sich mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge und/oder Rachen sowie allgemeinem Juckreiz, allgemeinen Hautauschlag und Engegefühl im Hals äussern. Bei Auftreten dieser Anzeichen brechen Sie die Behandlung ab und suchen sofort ärztliche Hilfe. Es kann eine allergische Kontaktdermatitis auftreten. Auch an der Applikationsstelle (und an in der Nähe liegenden Körperteilen, wie Ohren und Gesicht) kann es zu Reaktionen kommen. Typischerweise bestehen diese aus Hautreizungen, Schmerzen, Schwellungen (Ödemen) und Rötungen. Mit Hautabschuppung, Blasenbildung, Blutungen und Geschwürbildung können diese Reaktionen auch schwerwiegender ausfallen. Zudem wurde von depressiver Verstimmung, Erbrechen, Augenirritationen sowie Brustschmerzen, Herzrasen (Tachykardie) oder bewusster Wahrnehmung des Herzschlags (Palpitationen), Sehstörungen inkl. Verminderung der Sehschärfe und sexuellen Funktionsstörungen berichtet.
Wenn Sie unter der Behandlung mit Minorga 5% Lösung plötzlich Brustschmerzen, Herzklopfen oder einen niedrigen Blutdruck bekommen, dürfen Sie sich nicht mehr mit Minorga 5% Lösung behandeln und sollten einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Das gleiche gilt für auftretenden Ohnmachtsanfall und/oder Schwindel, plötzliche unerklärliche Gewichtszunahme, geschwollene Hände oder Füsse, anhaltende Rötung oder Reizung der behandelten Kopfhaut oder andere unerwartete Symptome.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren. Dies gilt insbesondere für Nebenwirkungen, die in dieser Packungsbeilage nicht erwähnt werden.