Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
- Grippeähnliche Symptome. Bei diesen Symptomen handelt es sich nicht um eine «echte» Grippe (Influenza), siehe unten, daher können Sie andere Personen nicht anstecken.
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen (Myalgie)
- Schmerzen an Gelenken, Armen, Beinen oder Nacken (Arthralgie)
- Schüttelfrost
- Fieber
- Gefühl von Schwäche und Müdigkeit (Asthenie)
Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie beunruhigt, sprechen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darauf an.
Grippeähnliche Symptome: keine «echte» Grippe (Influenza)
Grippeähnliche Symptome treten zu Beginn der Behandlung mit Plegridy häufiger auf. Mit Fortsetzung der Injektionen nehmen diese Symptome allmählich ab. Beim Auftreten von grippeähnlichen Symptomen können Sie folgende Massnahmen zur Linderung ergreifen:
Drei einfache Massnahmen, um grippeähnliche Symptome zu lindern:
- Beachten Sie den Zeitpunkt der Plegridy-Injektion. Beginn und Ende der grippeähnlichen Symptome sind bei jedem Patienten anders. Durchschnittlich setzen die grippeähnlichen Symptome etwa 10 Stunden nach der Injektion ein und dauern zwischen 12 und 22 Stunden an.
- Einnahme von Paracetamol oder Ibuprofen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin wieviel einzunehmen ist und für wie lange.
- Wenn Sie Fieber haben, trinken Sie viel Wasser, damit Ihr Körper nicht austrocknet.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
- Rötung, Juckreiz oder Schmerzen an der Injektionsstelle
- Veränderung der Leberenzymwerte (wird durch Blutuntersuchung überprüft
Falls bei Ihnen eines dieser Symptome auftritt:
- Gelbfärbung der Haut oder des Augenweisses
- Juckreiz am ganzen Körper
- Übelkeit und Erbrechen
- Erhöhte Neigung zu Blutergüssen
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Dies könnten Anzeichen eines Leberproblems sein.
Depression
Falls Sie:
- Sich ungewöhnlich traurig, ängstlich oder wertlos fühlen oder
- Suizidgedanken haben
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
- Übelkeit oder Erbrechen
- Haarausfall (Alopezie)
- Juckende Haut (Pruritus)
- Erhöhte Körpertemperatur
- Veränderungen an der Injektionsstelle, wie Schwellung, Entzündung, Bluterguss, Wärmegefühl, Ausschlag oder Verfärbung
- Blutveränderungen, die zu Müdigkeit (erniedrigte Zahl roter Blutkörperchen) oder verminderter Infektionsabwehr (erniedrigte Zahl weisser Blutkörperchen) führen können
Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie beunruhigt, sprechen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darauf an.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Überempfindlichkeitsreaktion / Schwere allergische Reaktion
Falls bei Ihnen Folgendes auftritt:
- Pfeifende Atmung oder Atemnot
- Schwellung im Gesicht (Lippen, Zunge oder Rachen)
- Hautausschlag oder Rötung
- Kreislaufbeschwerden
Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt bzw. eine Ärztin.
Krampfanfälle
Wenn Sie einen Krampfanfall oder Anfall haben, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt bzw. eine Ärztin.
- Nesselausschlag
- Blutveränderungen, die zu unerklärlichen Blutergüssen oder Blutungen führen können.
- Erhöhte Eiweissausscheidung im Urin (z.B. schaumiger Urin).
Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie beunruhigt, sprechen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darauf an.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Erkrankungen des Blutes
Folgendes kann auftreten: Blutgerinnsel in den kleinen Blutgefässen, die Ihre Nieren beeinträchtigen können (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura oder hämolytisch-urämisches Syndrom). Die Symptome können eine erhöhte Neigung zu Blutergüssen, Blutungen, Fieber, extremes Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Schwindel oder Benommenheit umfassen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin könnte Veränderungen in Ihrem Blut und der Nierenfunktion feststellen.
Falls bei Ihnen eines oder alle diese Symptome auftreten:
- Erhöhte Neigung zu Blutergüssen oder Blutungen
- Extremes Schwächegefühl
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl oder Benommenheit
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin
Nierenprobleme, einschliesslich Narbenbildung, die Ihre Nierenfunktion beeinträchtigen können
Falls bei Ihnen eines oder alle diese Symptome auftreten:
- Schaumiger Urin
- Müdigkeit
- Schwellungen, insbesondere an den Sprunggelenken und Augenlidern, und Gewichtszunahme.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, da dies Anzeichen eines möglichen Nierenproblems sein können.
Schädigung an der Injektionsstelle
Falls bei Ihnen eines dieser Symptome auftritt:
- Hautverletzung zusammen mit Schwellung, Entzündung oder Flüssigkeitsaustritt um die Injektionsstelle herum
Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Sonstige Nebenwirkungen (Häufigkeit nicht bekannt – Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Pulmonale arterielle Hypertonie: Eine Krankheit, bei der eine schwerwiegende Verengung der Blutgefässe in den Lungen vorliegt, die zu hohem Blutdruck in den Blutgefässen führt, die das Blut vom Herz zu den Lungen transportieren. Pulmonale arterielle Hypertonie wurde zu verschiedenen Zeitpunkten während der Behandlung beobachtet, unter anderem bis zu einige Jahre nach Beginn der Behandlung mit Interferon beta-Arzneimitteln.
- Leberschädigungen, nicht infektiöse Leberentzündung (Hepatitis, einschliesslich schwerer Hepatitis). Falls bei Ihnen eines dieser Symptome auftritt:
- Gelbfärbung der Haut oder des Augenweisses
- Juckreiz am ganzen Körper
- Übelkeit und Erbrechen
- Erhöhte Neigung zu Blutergüssen
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Dies könnten Anzeichen eines Leberproblems sein.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder das Pflegefachpersonal. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.