Azathioprin-Actavis 50 mg Filmtabletten

Azathioprin-Actavis 50 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Azathioprin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberActavis Deutschland GmbH & Co. KG
ATC CodeL04AX01
Pharmakologische GruppeImmunsuppressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete

  • Zur Unterdrückung der Transplantatabstoßung bei bzw. nach:


- Nierentransplantation
- Herztransplantation
- Herz- und Lungentransplantation
- Lebertransplantation
- Bauchspeicheldrüsentransplantation
Azathioprin gilt in diesem Bereich nicht als Mittel der ersten Wahl. Es soll nur als Ergänzung zur Basismedikation, welche die Immunantwort unterdrückt, gegeben werden, jedoch nicht als Einzelsubstanz.


AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten werden in diesem Bereich in Kombination mit Cortison zur Herabsetzung der Steroiddosis bei schweren Cortisonnebenwirkungen gegeben.

  • Zur Therapie hochaktiver, therapeutisch sonst nicht zu beeinflussender chronischer Polyarthritis.


Wann dürfen Sie AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten nicht einnehmen?
Sie dürfen AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten nicht einnehmen
- bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Azathioprin, gegen 6-Mercaptopurin oder einen der sonstigen Bestandteile
- bei schweren Leber-, Nieren- und Knochenmarksschäden
- bei schweren Infektionskrankheiten
- bei Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
Wann dürfen Sie AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Wenn bei Ihnen die Nieren- oder Leberfunktion eingeschränkt ist, sollen AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten nur unter häufiger Kontrolle der Blutwerte eingenommen werden, da die Bildung von Blutzellen beeinträchtigt werden kann.
AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten sollen mit Vorsicht angewendet werden, wenn Sie gleichzeitig eine andere Behandlung erhalten oder erst vor kurzem abgeschlossen haben, durch die die Bildung von Blutzellen beeinträchtigt werden kann.
Besondere Vorsicht ist angezeigt bei Patienten mit Thiopurinmethyltransferase-Mangel (ein sehr selten vorkommender Enzymdefekt), da es nach Behandlungsbeginn rasch zu einem Abfall der Blutzellwerte kommen kann.
Bei Patienten mit Lesh-Nyhan-Syndrom, einer seltenen Stoffwechselerkrankung, sind AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten wahrscheinlich nicht ausreichend wirksam, so dass eine andere Behandlung vorgezogen werden sollte.
Wegen der erbgutverändernden (mutagenen) Eigenschaften von Azathioprin, dürfen AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten bei männlichen und weiblichen Patienten mit Kinderwunsch nur nach einer besonders sorgfältigen Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durch einen Arzt eingenommen werden (siehe auch ?Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise).
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei Kindern und älteren Menschen ist während der Therapie mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Wie und wann sollten Sie AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten einnehmen?
Nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) nach einer Mahlzeit ein.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Vor Beginn der Behandlung müssen besondere Risiken ausgeschlossen werden (Schwangerschaft, Stillen, Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Toxoplasmose und Pilzerkrankungen).
Es muss sichergestellt sein, dass andere risikoerhöhende Maßnahmen (z. B. Einnahme von Gerinnungshemmern etc.) entfallen.
Während und nach der Behandlung mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten sind empfängnisverhütende Maßnahmen zu ergreifen. Frauen sollten unter der Behandlung mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten nicht schwanger werden, Männer sollten während und bis 6 Monate nach der Behandlung keine Kinder zeugen.
Wegen der Wirkung auf das blutbildende System sollen die Einstellung der Patienten auf Azathioprin und die spätere Überwachung stets unter laufenden Blutbildkontrollen (einschließlich Thrombozyten) erfolgen, und zwar 2-mal in der 1. Woche, dann für weitere 7 Wochen 1-mal pro Woche. Im 3. und 4. Monat sollten zweiwöchentliche Kontrollen erfolgen, anschließend bei unauffälligen Werten mindestens monatliche Kontrollen.
Bei älteren Patienten sowie Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sollten die Blutbildkontrollen häufiger vorgenommen werden, ebenso z. B. bei Dosisveränderungen oder anderen Maßnahmen, welche die Therapie beeinflussen könnten. Wenn die Leukozytenzahl 3000/µl unterschreitet, ist die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung zu unterbrechen, bis wieder normale Werte erreicht worden sind. Ebenso ist bei einer möglicherweise verringerten Thrombozytenzahl zu verfahren. Ein Abbruch der Behandlung muss auch bei Infektionen (insbesondere bei Pilzerkrankungen) und gegebenenfalls bei belastenden Operationen erwogen werden.
Während der Behandlung mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten sollten keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen (z. B. Kinderlähmung oder Röteln) durchgeführt werden.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten sonst nicht richtig wirken können.
Wie viel von AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten und wie oft sollten Sie AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten einnehmen?
Die Dosierung von Azathioprin muss individuell vom Arzt festgelegt werden. Sie ist von dem Anwendungsgebiet, vom klinischen Zustand und dem Blutbild des Patienten sowie der Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente (z. B. Ciclosporin, Kortikosteroide, Zytostatika) abhängig.
Soweit nicht anders verordnet gelten folgende Richtlinien:
Bei Organtransplantationen (Nierentransplantation, Herz- und Lungentransplantation, Herz-, Leber-, Bauchspeicheldrüsentransplantation):
- Therapieeinleitung: 1 - 5 Tage vor der Operation 3 - 5 mg/kg KG/Tag
- Erhaltungsdosis: 1 - 2 mg/kg KG/Tag
- Nach einer Nierentransplantation wird empfohlen, bei einer Kreatinin-Clearance von unter 20 ml/min eine Dosis von 1,5 mg/kg KG/Tag nicht zu überschreiten.
Kinder und Erwachsene erhalten die gleiche Dosis bezogen auf ihr Körpergewicht.
Für die autoimmune Form der chronisch aktiven Hepatitis (,,lupoide Hepatitis‘‘) beträgt die Dosis
1 - 2 mg/kg KG/Tag.
Bei der chronischen Polyarthritis beträgt die Anfangsdosis beim Erwachsenen 2 mg/kg KG/Tag, bei Kindern 2,5 mg/kg KG/Tag; nach Wirkungseintritt sollte die Dosierung auf 1 mg/kg KG/Tag beim Erwachsenen und auf 1,5 mg/kg KG/Tag bei Kindern gesenkt werden. Ist die Wirksamkeit nach 8 12 Wochen nicht eingetreten, ist eine Fortführung der Therapie in der Regel nicht sinnvoll.
Wie lange sollten Sie AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten einnehmen?
Die Dauer der Behandlung muss vom Arzt festgelegt werden. Sie ist abhängig vom Anwendungsgebiet, vom Ansprechen (therapeutischer Erfolg), vom klinischen Zustand und vom Blutbild des Patienten sowie von Art und Menge anderer, gleichzeitig verabreichter Medikamente. Meist ist eine Langzeittherapie erforderlich.
Azathioprin kann auf ärztliche Anweisung hin abrupt abgesetzt werden, jedoch können Nebenwirkungen verzögert auftreten.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten in zu großen Mengen eingenommen wurden (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei einer Überdosierung können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Weitere Symptome einer Überdosierung können Blutbildungsstörungen (Maximum 9 - 14 Tage nach der Vergiftung) und Störungen der Leberfunktion (erhöhte SGOT- und Bilirubinwerte) sein. Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) existiert nicht. Bei erheblicher Überdosierung sollte eine Magenspülung vorgenommen werden. Anschließend ist der Patient auf toxische Reaktionen zu überwachen. Azathioprin und seine Abbauprodukte sind bedingt hämodialysierbar, d. h. sie können durch ?Blutwäsche teilweise aus dem Körper entfernt werden. Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Wenn Sie einen Einnahmefehler feststellen, setzen Sie bitte die Behandlung zum nächsten Einnahmezeitpunkt mit der vom Arzt verordneten Dosis fort. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn die Einnahme über mehr als 2 Tage hinweg nicht erfolgt ist.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Ein eigenmächtiges, vorzeitiges Unterbrechen oder Absetzen der Therapie mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten kann den Behandlungserfolg gefährden bzw. zu schwerwiegenden Zwischenfällen führen.
Sprechen Sie deshalb in jedem Fall mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung mit AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten (z. B. wegen des Auftretens von Nebenwirkungen) vorzeitig unterbrechen oder beenden wollen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten oder werden selbst durch AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten in ihrer Wirkung beeinflusst? Was müssen Sie gegebenenfalls beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Bei gleichzeitiger Gabe von Azathioprin und Xanthinoxidasehemmern wie z. B. Allopurinol (enthalten in best. Arzneimitteln gegen erhöhte Harnsäurewerte bzw. Gicht) muss die Dosis von Azathioprin auf 2533 % der sonst üblichen Dosis vermindert werden.
Die blutgerinnungshemmende Wirkung von Warfarin kann durch AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten mit Arzneimitteln, die die Blutzellbildung beeinträchtigen, können verstärkt Blutbildveränderungen auftreten.
Hierzu zählen folgende Arzneistoffe:
Trimethoprim/Sulfamethoxazol (Mittel gegen bestimmte Infektionskrankheiten), Captopril (Mittel gegen Bluthochdruck und Herzleistungsschwäche), Cimetidin (Mittel gegen Magen-Darm-Geschwüre), Indometacin (Schmerz- und Rheumamittel), Penicillamin (u. a. eingesetzt als Rheumamittel).
Die Wirkung folgender Mittel, die in der Narkose zur Muskelerschlaffung eingesetzt werden, kann durch AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten verändert werden:
Die Wirkung von Tubocurarin und ähnlich wirkenden Mitteln (stabilisierende Muskelrelaxantien) wird verringert, die Wirkung von Suxamethonium, Succinylcholin und ähnlich wirkenden Mitteln (depolarisierende Muskelrelaxantien) wird verstärkt.
Furosemid (ein entwässerndes Arzneimittel [Diuretikum]) hemmt im Laborversuch einen Stoffwechselvorgang, der für den Abbau von Azathioprin von Bedeutung ist (In-vitro-Hemmung des Enzyms Glutathion-5-Transferase, welches am Abbau von Azathioprin zu 6-Mercatopurin beteiligt ist). Ob Furosemid die immunsuppressive Wirkung von Azathioprin beim Patienten hemmt, ist nicht bekannt.
Bei Impfungen mit abgetöteten Erregern (z. B. bestimmten Keuchhustenimpfstoffen, FSME, Hepatitis B) kann der Impfschutz durch AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten verringert werden. Gegebenenfalls ist der Impferfolg (etwa durch Messung des Antikörpertiters) nachzuweisen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Einnahme von AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten auftreten, und welche Gegenmaßnahmen sind gegebenenfalls zu ergreifen?
Magen-Darm-Trakt:
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden, Durchfall (Diarrhoe), Fettstuhl, Geschwüre (Ulzerationen) an den Schleimhäuten, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Leber:
Leberschädigung/Gallestau (Hepatotoxizität/Cholestase) mit Erhöhung bestimmter Leberwerte (alkalische Phosphatase, Bilirubin und/oder SGOT/SGPT), Blutungen, Lebervenenverschluss.
Blut und blutbildende Organe:
Knochenmarksschädigung mit Verringerung der weißen Blutkörperchen und/oder Verringerung der Blutplättchen (Leukopenie und/oder Thrombozytopenie), Vermehrung der weißen Blutkörperchen mit/ohne Verringerung der Lymphozyten (Leukozytose mit/ohne Lymphopenie), Störungen im Bereich des roten Blutbildes (makrozytäre Anämie, leicht erhöhte MCV-Werte, bei Patienten mit abweichender Verstoffwechselung (Metabolisierung) von Azathioprin z. T. schwere Megaloblastenanämie), isolierte Störung der Bildung roter Blutkörperchen (Erythropoese) (Erythrozytenaplasie), Vermehrung der Plasmazellen und der eosinophilen Granulozyten (Plasmozytose, Eosinophilie), Verminderung der neutrophilen Granulozyten (Neutropenie), starke Verminderung der Blutzellen aller Systeme (Panzytopenie). Verzögertes Auftreten der Knochenmarksschädigung (hämatologische Toxizität) durch Azathioprin ist möglich.
Immunsystem:
Herabgesetzte Widerstandsfähigkeit mit daraus resultierenden, z. T. schweren Infektionen (bakterielle und virale, Protozoen- und Pilzinfektionen). In diesen Fällen sollte die Dosis reduziert bzw. die Behandlung unterbrochen und gleichzeitig sofort eine hochdosierte antiinfektiöse Therapie eingeleitet werden.
Herz-Kreislaufsystem:
Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern), Blutdruckabfall (arterielle Hypotonie) bis hin zum Kreislaufkollaps, Schwindel.
Sonstige Nebenwirkungen:
Allergische Reaktionen (z. B. Fieber, Hautausschlag, Alveolitis, allgemeines Krankheitsgefühl) und Anaphylaxie. Erhöhtes Risiko von Krebserkrankungen (maligne Neoplasien) wie z. B. Brustkrebs (Mammakarzinom), akute myeloische Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphome, Adeno- und Plattenepithelkarzinome, Retikulumzellkarzinom, bei einem Patienten trat ein Blasentumor auf, bei einem anderen ein primäres Leberzellkarzinom).
Nierentransplantatempfänger, welche mit Azathioprin behandelt wurden, haben ein erhöhtes Risiko, eine Krebserkrankung zu bekommen (insbesondere wurde das Auftreten von Hautkrebs, Retikulumzellkrebs und sogenannten malignen Lymphomen [Krebserkrankungen, welche vom lymphatischen Gewebe, den Lymphknoten, den Rachenmandeln, der Milz oder anderen Organen ausgehen] beobachtet). Das Auftreten bestimmter Formen des weißen Blutkrebses (akute myeloische Leukämie) und soliden Tumoren wurde auch bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, welche mit Azathioprin behandelt wurden, beobachtet.
Darüber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Lungenveränderungen mit Husten und Atemnot, Entzündung der kleinen Bronchialäste (Alveolitis)
- Periarteriitis nodosa (eine Bindegewebserkrankung)
- negative Stickstoffbilanz
- bei einem Patienten mit krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) kam es zu einer Verschlimmerung der Krankheit mit myasthenischer Krise
- Missempfindungen (Parästhesien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Gelenkentzündungen (Polyarthritis), Nervenentzündungen (Polyneuritis), Muskelentzündungen (Polymyositis)
- gelegentlich Haarausfall: meist tritt nach Fortsetzung der Behandlung eine spontane Besserung ein.
Die unter Azathioprin auftretenden Nebenwirkungen sind zum Teil dosisabhängig und können durch eine genaue Anpassung der Dosis, durch Dosisreduktion bzw. durch Unterbrechung der Behandlung durch den Arzt in akzeptablen Grenzen gehalten werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung und den Blisterstreifen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
März 2006

Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Filmtablette enthält 50 mg Azathioprin.
Sonstige Bestandteile:
Mikrokristalline Cellulose, Mannitol, Maisstärke, Povidon K25, Croscarmellose Natrium, Stearylfumarat Natrium, Hypromellose, Propylenglycol
Darreichungsform und Inhalt
50 Filmtabletten (N2)
100 Filmtabletten (N3)
Stoff- oder Indikationsgruppe
AZATHIOPRIN-PUREN® 50 mg Filmtabletten ist ein Arzneimittel zur Abschwächung bzw. Unterdrückung unerwünschter körpereigener Abwehrreaktionen (Immunsuppressivum).
Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Generics (UK) Ltd.
Elisabeth-Selbert-Str. 1 Station Close
D-40764 Langenfeld Potters Bar
Telefon: (02173) 1674-0 UK-Hertfordshire EN6 1TL
Telefax: (02173) 1674-240
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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