CALIERCORTIN 4 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schweine, Pferde, Hunde und Katzen

CALIERCORTIN 4 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schweine, Pferde, Hunde und Katzen
Wirkstoff(e)Dexamethason
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberLaboratorios Calier S.A.
Zulassungsdatum08.02.2019

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

CALIERCORTIN 4 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schweine, Pferde, Hunde und Katzen

Dexamethason ( als Natriumphosphat)

3.

Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile

 
1 ml Lösung enthält:  
Wirkstoff:
 
Dexamethason 4,00 mg
(als Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium)  
Sonstige Bestandteile:
 
Benzylalkohol 9,45 mg
Klare, farblose Injektionslösung  

Anwendungsgebiet(e)

Zur palliativen (unterstützenden) Behandlung folgender Erkrankungen bei Rind, Pferd, Schwein, Hund und Katze:

  • primäre Ketosen,
  • akute, nicht infektiöse Arthritis, Tendovaginitis und Schleimbeutelentzündung,
  • nicht infektiöse entzündliche oder allergisch bedingte Hauterkrankungen.

Bei Anwendung von Dexamethason ist die Indikation immer sorgfältig zu prüfen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei

  • bestehenden Magen-Darm-Ulzera, schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, Frakturen
  • systemischen viralen Infektionen
  • allgemeiner Immunschwäche
  • Glaukom, Katarakt
  • Osteoporose, Hypokalzämie
  • Hyperkortizismus
  • Hypertonie
  • Pankreatitis
  • bei Rindern im letzten Drittel der Trächtigkeit
  • systemischer Mykose.

Bestehende bakterielle und parasitäre Infektionen müssen vor Beginn einer Therapie mit dem Tierarzneimittel mit einer geeigneten Therapie behandelt werden.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, Kortikosteroiden oder einem der sonstigen Bestandteile.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zur subkutanen, intramuskulären und intravenösen Anwendung.

Art Dosierung

Pferd, Rind: 0,02 – 0,06 mg Dexamethason/kg KGW

entsprechen 0,25 – 0,75 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg KGW Schwein: 0,04 – 0,06 mg Dexamethason/kg KGW

entsprechen 0,1 – 0,15 ml des Tierarzneimittels pro 10 kg KGW Hund, Katze: 0,1 – 0,25 mg Dexamethason/kg KGW

entsprechen 0,025 – 0,063 ml des Tierarzneimittels pro kg KGW

Zur einmaligen Anwendung.

Hinweise für die richtige Anwendung

Bei einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufes ist die Behandlung abzubrechen.

10.

Wartezeit(en)

 

Rinder:

 
Essbare Gewebe: 16 Tage
Milch: 4 Tage

Schweine:

 
Essbare Gewebe: 4 Tage

Pferde:

 
Essbare Gewebe: 16 Tage

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet.

Es ist bekannt, dass entzündungshemmende Kortikosteroide wie Dexamethason ein breites Spektrum an Nebenwirkungen hervorrufen können. Während einzelne hohe Dosen im Allgemeinen gut vertragen werden, können sie bei Langzeitanwendung und bei der Verabreichung in Form von Estern mit langer Wirkungsdauer schwere Nebenwirkungen verursachen. Bei mittel- bis langfristiger Anwendung sollte die Dosierung daher im Allgemeinen auf das zur Symptomkontrolle notwendige Minimum beschränkt werden.

Steroide selbst können während der Behandlung Cushing-Syndrom ähnliche Symptome verursachen, die eine signifikante Veränderung des Fett-, Kohlenhydrat-, Protein- und Mineralstoffwechsels beinhalten. In der Folge kann es z. B. zu einer Umverteilung von Körperfett, Muskelschwäche und -schwund sowie Osteoporose kommen. Steroide können eine diabetogene Wirkung mit verminderter Glukosetoleranz sowie einen Diabetes mellitus bzw. eine Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus hervorrufen.

Systemisch verabreichte Kortikosteroide können insbesondere in frühen Therapiephasen Polyurie, Polydipsie und Polyphagie verursachen. Einige Kortikosteroide können bei Langzeitanwendung eine Natrium- und Wasserretention und Hypokaliämie hervorrufen. Bei systemisch verabreichten Kortikosteroiden kam es zu Kalziumablagerungen in der Haut (Calcinosis cutis).

Steroide können das Thromboserisiko erhöhen.

Die Verabreichung von Steroiden führt zur ACTH-Unterdrückung und zur reversiblen Inaktivität der Nebenniere.

Nach Gabe von Kortikosteroiden wurden eine erniedrigte Krampfschwelle, euphorisierende Wirkungen und Erregungszustände beobachtet. Eine Manifestation latent bestehender Epilepsie ist ebenfalls möglich.

Die Verabreichung von Kortikosteroiden kann zu einer Atrophie der Haut führen. Kortikosteroide können die Wund- und Knochenheilung verzögern und Arthropathien verursachen. Durch ihre immunsuppressive Wirkung kann die Infektionsabwehr geschwächt und vorhandene Infektionen verschlimmert werden.

Bei Tieren, die mit Kortikosteroiden behandelt wurden, ist über gastrointestinale Ulzerationen berichtet worden. Bestehende Magen-Darm-Ulzera bei Patienten, die mit nicht-steroidalen Antiphlogistika behandelt wurden, können durch Steroide verschlimmert werden. Dies gilt auch für Tiere mit Rückenmarksverletzungen. Steroide können zu einer Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie) mit erhöhten Serum-Leberenzymen führen.

Wenn das Tierarzneimittel zur Geburtseinleitung bei Rindern eingesetzt wird, kann es zu einer hohen Inzidenz an Nachgeburtsverhaltungen und möglicherweise zu nachfolgender Metritis und / oder Subfertilität kommen.

Die Anwendung von Kortikosteroiden kann das Risiko einer akuten Pankreatitis erhöhen.

Steroide können Verhaltensänderungen bei Hunden und Katzen auslösen (gelegentliche Depression bei Katzen und Hunden, Aggressivität bei Hunden).

Andere Nebenwirkungen, wie Hypertonie, Ödeme, Hypokalzämie, Wachstumsverzögerung mit gestörtem Knochenwachstum und Schädigung der Knochenmatrix sowie Augenerkrankungen (Glaukom, Katarakt) können nach Verabreichung von Steroiden auftreten.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Unter 30°C lagern.

Nicht einfrieren.

Nach dem ersten Öffnen: im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).

Sie dürfen dieses Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett der Durchstechflasche und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht

verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 7 Tage

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Aufgrund des Gehaltes an Propylenglykol können in seltenen Fällen lebensbedrohliche Schockreaktionen auftreten. Die Injektionslösung sollte daher langsam verabreicht werden und annähernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und gegebenenfalls eine Schockbehandlung einzuleiten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Unter der Therapie mit Glukokortikoiden wie diesem Tierarzneimittel kann es zu einem schweren Verlauf von Infektionen kommen. Bei auftretenden Infektionen ist der behandelnde Tierarzt zu konsultieren.

Relative Gegenanzeigen, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern sind:

Die Anwendung von Glukokortikoiden sollte nur nach strenger Indikationsstellung erfolgen bei:

  • Tieren im Wachstum und alten Tieren
  • säugenden Tieren
  • trächtigen Tieren, aufgrund der nicht hinreichend geklärten, möglichen teratogenen Wirkung von Dexamethason
  • Equiden, da als Komplikation eine glukokortikoid-induzierte Hufrehe auftreten kann.

Bei Impfungen sollte ein angemessener zeitlicher Abstand zu einer Therapie mit Glukokortikoiden eingehalten werden. Eine aktive Immunisierung soll nicht während und bis zu 2 Wochen nach einer Glukokortikoidtherapie durchgeführt werden. Die Ausbildung einer ausreichenden Immunität kann auch bei Schutzimpfungen, die bis zu 8 Wochen vor Therapiebeginn erfolgt sind, beeinträchtigt sein.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Dexamethason oder Benzylalkohol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Kortikosteroide können Missbildungen des Fötus verursachen; Daher wird empfohlen, dass schwangere Frauen den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Bei einer versehentlichen Selbstinjektion ist sofort ein Arzt aufzusuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Nach Gebrauch Hände waschen.

Trächtigkeit:
Aufgrund der nicht hinreichend geklärten möglichen teratogenen Wirkung von Dexamethason sollte eine Anwendung während der Trächtigkeit nur bei strenger Indikationsstellung erfolgen.

Nicht anwenden bei Rindern im letzten Drittel der Trächtigkeit.

Laktation:
Bei Anwendung während der Laktation kommt es beim Rind zu einer vorübergehenden Verminderung der Milchleistung.

Bei säugenden Tieren nur nach strenger Indikationsstellung anwenden, da Glukokortikoide in die Milch übergehen und es zu Wachstumsstörungen der Jungtiere kommen kann.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

  • verminderte Herzglykosidtoleranz infolge Kaliummangels
  • verstärkte Kaliumverluste bei gleichzeitiger Gabe von Thiazid- und Schleifendiuretika
  • erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika
  • verminderte Wirkung von Insulin
  • verminderte Glukokortikoidwirkung bei Gabe von enzyminduzierenden Pharmaka (z. B. Barbiturate)
  • erhöhter Augeninnendruck bei kombinierter Gabe von Anticholinergika
  • verminderte Wirkung von Antikoagulantien
  • Unterdrückung von Hautreaktionen bei intrakutanen Allergietests
  • Ausgeprägte Muskelschwäche bei Patienten, die an Myasthenia gravis leiden bei kombinierter Gabe mit einem Anticholinergetikum (z.B. Neostigmin).

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei Überdosierungen ist mit verstärkten Nebenwirkungen zu rechnen. Ein Antidot für das Tierarzneimittel ist nicht bekannt.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Strathmann GmbH & Co. KG
Ichthyol-Gesellschaft Cordes
Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Recordati Pharma GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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