Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Das Ansprechen bei einer Langzeittherapie sollte regelmäßig durch einen Tierarzt überprüft werden. Es wurde beschrieben, dass die Anwendung von Kortikosteroiden bei Pferden Hufrehe auslösen kann. Deshalb müssen Pferde während einer Behandlung mit solchen Präparaten engmaschig überwacht werden.
Wegen der pharmakologischen Eigenschaften des Wirkstoffs ist besondere Vorsicht geboten, wenn das Tierarzneimittel bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem angewendet wird.
Außer in Fällen von Azetonämie und bei Anwendung zur Geburtseinleitung werden Kortikosteroide eher zur Verbesserung der klinischen Symptome als zur Heilung verabreicht.
Der Grunderkrankung sollte weiter nachgegangen werden.
Bei Vorliegen einer Virusinfektion oder systemischen Pilzinfektion können Kortikosteroide die Infektion verschlimmern oder ihr Fortschreiten beschleunigen.
Die Anwendung des Tierarzneimittels bei jüngeren oder älteren Tieren kann mit einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen verbunden sein.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dexamethason und Benzylalkohol können Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Dexamethason, Benzylalkohol oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Es ist darauf zu achten eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Das Tierarzneimittel kann die Haut, Augen und Mundschleimhaut reizen. Kontakt mit Haut, Augen und Mundschleimhaut vermeiden. Spritzer auf Haut, Augen oder Mundschleimhaut sofort mit viel Wasser abspülen. Bei anhaltender Reizung ärztlichen Rat einholen.
Nebenwirkungen beim Fetus können nicht ausgeschlossen werden. Schwangere Frauen sollten dieses Tierarzneimittel nicht handhaben.
Nach der Anwendung die Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Abgesehen von der Anwendung des Tierarzneimittels zur Geburtseinleitung bei Rindern wird die Anwendung von Dexamethason bei trächtigen Tieren nicht empfohlen. Die Anwendung von Kortikosteroiden im frühen Trächtigkeitsstadium führte bei Versuchstieren zu fetalen Anomalien. Die Anwendung im späten Trächtigkeitsstadium kann zu einem Abort oder einer Frühgeburt führen. Deshalb muss der zuständige Tierarzt vor einer Anwendung bei trächtigen Tieren Risiken und Nutzen der Behandlung sorgfältig prüfen.
Wenn das Tierarzneimittel zur Geburtseinleitung bei Kühen eingesetzt wird, kann es zu einer hohen Inzidenz von Nachgeburtsverhalten und möglicherweise anschließend zu Metritis und/oder Subfertilität kommen. Eine solche Anwendung von Dexamethason kann mit verminderter Lebensfähigkeit des Kalbs assoziiert sein.
Die Anwendung des Tierarzneimittels kann bei laktierenden Kühen zu einer verminderten Milchleistung führen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Wegen der möglichen immunsuppressiven Wirkung von Kortikosteroiden sollte Dexamethason nicht zusammen mit Impfstoffen und nicht innerhalb von zwei Wochen nach einer Impfung angewendet werden.
Dexamethason sollte nicht zusammen mit anderen Entzündungshemmern angewendet werden. Die gleichzeitige Anwendung mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern kann Magen-Darm- Ulzerationen verstärken.
Dexamethason kann eine Hypokaliämie verursachen und dadurch das Risiko einer Toxizität von Herzglykosiden erhöhen.
Das Hypokaliämie-Risiko kann durch gleichzeitige Verabreichung von Dexamethason mit kaliumsenkenden Diuretika erhöht werden.
Die gleichzeitige Anwendung mit einem Cholinesterasehemmer kann bei Patienten mit Myasthenia gravis zu verstärkter Muskelschwäche führen.
Glukokortikoide antagonisieren die Wirkung von Insulin.
Die gleichzeitige Anwendung mit Phenobarbital, Phenytoin und Rifampicin kann die Wirkung von Dexamethason verringern.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Hohe Dosen von Kortikosteroiden können beim Pferd Apathie und Reizbarkeit verursachen. Eine
Behandlung mit hohen Dosen kann wegen einer verstärkten Gerinnungsneigung des Blutes zu Thrombosen führen. Siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.