Wirkstoff(e) AminosÀuren Isoleucin (AminosÀure) Leucin (AminosÀure) Phenylalanin (AminosÀure) Threonin (AminosÀure) Tryptophan (AminosÀure) Valin (AminosÀure) Alanin (AminosÀure) Prolin (AminosÀure) Serin (AminosÀure) Histidin (AminosÀure) Arginin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Baxter Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.08.1996
ATC Code B05BA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Baxter Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Glamin ist eine Infusionslösung mit AminosĂ€uren und Dipeptiden. Die Infusionslösung ist zur Anwendung bei Erwachsenen, insbesondere bei Patienten, die akut an Körpersubstanz verlieren (mittelschwer bis schwer katabolen Patienten), bestimmt. Glamin dient der Versorgung mit AminosĂ€uren (NĂ€hrstoffen) wenn Sie nicht normal essen können oder dĂŒrfen und wenn eine ErnĂ€hrung ĂŒber eine Magensonde ebenfalls unmöglich, unzureichend oder nicht erlaubt ist. AminosĂ€urenlösungen sollten im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrungstherapie grundsĂ€tzlich nur in gleichzeitiger Kombination mit entsprechenden energiezufĂŒhrenden Infusionslösungen angewendet werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glamin darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) auf einen der in Abschnitt 6 aufgefĂŒhrten Bestandteile reagieren
  • Bei angeborenen AminosĂ€urenstoffwechselstörungen (z.B. Phenylketonurie)
  • bei schweren Leberfunktionsstörungen (schwerer Leberinsuffizienz)
  • bei schwereren Nierenfunktionsstörungen (schwerer Niereninsuffizienz) die nicht mit einer Nierenersatztherapie (BlutwĂ€sche (Dialyse) oder HĂ€mofiltration) behandelt wird.

Allgemeine Gegenanzeigen einer parenteralen ErnÀhrung sind:

  • Instabile KreislaufverhĂ€ltnisse mit vitaler Bedrohung (Schock),
  • Stoffwechselbedingte ÜbersĂ€uerung des Blutes (metabolische Acidose) ,
  • unzureichende zellulĂ€re Sauerstoffversorgung (zellulĂ€re Hypoxie),
  • ÜberwĂ€sserungszustĂ€nde (HyperhydratationszustĂ€nde),
  • Natriummangel (HyponatriĂ€mie),
  • Kaliummangel (HypokaliĂ€mie),
  • erhöhter MilchsĂ€uregehalt des Blutes (HyperlaktatĂ€mie),
  • erhöhte Konzentration an gelösten Teilchen im Serum (erhöhte SerumosmolaritĂ€t),
  • krankhafte FlĂŒssigkeitsansammlung (Lungenödem),
  • unzureichende Funktionsleistung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz)

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Glamin bei Ihnen angewendet wird.

Kinder und Jugendliche

Glamin ist fĂŒr Kinder nicht geeignet und sollte bei Kindern nicht angewendet werden.

Allergische Reaktionen:

Beim Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer allergischen Reaktion (wie z. B. Fieber, Schwitzen, SchĂŒttelfrost, Kopfschmerzen, HautausschlĂ€ge oder Atembeschwerden) muss die Infusion sofort abgebrochen werden.

Infektion und Blutvergiftung (Sepsis):

Gelegentlich können Patienten eine Infektion und Blutvergiftung (Sepsis) entwickeln, wenn sich ein Schlauch in ihrer Vene befindet (intravenöser Katheter). Bei bestimmten Medikamenten und Krankheiten besteht ein erhöhtes Risiko, eine Infektion oder Sepsis zu entwickeln.

Ihr Arzt wird Sie sorgfĂ€ltig auf Anzeichen einer Infektion ĂŒberwachen.

VerÀnderungen der Blutwerte:

Ihr Arzt wird Ihren FlĂŒssigkeitshaushalt ĂŒberprĂŒfen und ĂŒberwachen sowie chemische und andere Blutuntersuchungen durchfĂŒhren. Es kann sich auch FlĂŒssigkeit im Gewebe ansammeln und Schwellungen können entstehen. Es wird empfohlen langsam und vorsichtig mit der parenteralen ErnĂ€hrung zu beginnen.

Hypertone Lösung (hochkonzentrierte AminosÀurenlösung)

Glamin ist eine hochkonzentrierte AminosĂ€urenlösung. Sie kann ĂŒber eine Armvene oder ein große Vene in der Brust verabreicht werden. Wenn sie ĂŒber eine kleinere Armvene gegeben wird, kann es zu Reizungen dieser Vene kommen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal wenn Sie Beschwerden an der Einstichstelle haben.

Überwachung und Dosisanpassung:

Ihr Arzt muss die Anwendung von Glamin sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen und die Dosierung an Ihre individuellen BedĂŒrfnisse anpassen. Ihr Arzt muss von eventuell vorliegenden schweren Stoffwechselstörungen Kenntnis haben.

Um den Erfolg und die Sicherheit der ErnĂ€hrungstherapie sicherzustellen wird Ihr Arzt Ihr Blut regelmĂ€ĂŸig untersuchen, besonders wenn Sie unter Leber-, Nieren-, Nebennieren- Herz- oder Kreislaufproblemen leiden.

Anwendung von Glamin zusammen mit anderen Arzenimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Untersuchungen zur Anwendung von Glamin zusammen mit anderen Arzneimitteln wurden nicht durchgefĂŒhrt.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/GebÀrfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Schwangerschaft / Stillzeit

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Glamin bei Schwangeren oder Stillenden vor. Ihr Arzt wird die möglichen Risiken und den Nutzen sorgfÀltig abwÀgen bevor er Ihnen Glamin verschreibt.

Wenn Ihrer Infusionslösung andere Medikamente zugesetzt werden, wird Ihr Arzt die Anwendung von diesen Arzneimitteln wĂ€hrend der Schwangerschaft separat berĂŒcksichtigen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Informationen ĂŒber den Einfluss von Glamin auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen vor.

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Wie wird es angewendet?

Glamin wird Ihnen von medizinischem Fachpersonal gegeben. Die Infusionslösung wird Ihnen ĂŒber einen kleinen Kunststoffschlauch in eine Vene verabreicht um Ihren Körper mit NĂ€hrstoffen zu versorgen.

Ihr Arzt wir die Dosierung und die Anwendungsdauer festlegen. Die Dosierung erfolgt entsprechend dem AminosĂ€uren- und FlĂŒssigkeitsbedarf in AbhĂ€ngigkeit vom klinischen Zustand des Patienten und der FĂ€higkeit die enthaltenen Proteine zu verwerten. Andere Nahrungsbestandteile können oral oder enteral gegeben werden.

Dauer der Anwendung

Das PrĂ€parat kann so lange angewendet werden, wie dies der klinische Zustand des Patienten erfordert. Erfahrungen ĂŒber eine Anwendungsdauer von mehr als 2 Wochen gibt es bisher jedoch nicht.

Wenn eine grĂ¶ĂŸere Menge Glamin angewendet wurde als beabsichtigt

Bei zu schneller Infusion kann es zu UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfrötung und WĂ€rmegefĂŒhl sowie zu renalen Verlusten (erhöhte Ausscheidung ĂŒber die Niere) von AminosĂ€uren und Dipeptiden kommen. Wenn Sie eines dieser Symptome entwickeln, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Die Infusion wird unter UmstĂ€nden abgebrochen und Sie erden, abhĂ€ngig von den Symptomen behandelt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.

Dosierung und Art der Anwendung

Kinder und Jugendliche

Glamin ist fĂŒr pĂ€diatrische Patienten nicht geeignet und sollte bei Kindern nicht angewendet werden. Es wird empfohlen fĂŒr Kinder spezielle pĂ€diatrische AminosĂ€urenlösungen zu verwenden.

Erwachsene

Die Dosierung richtet sich nach dem AminosÀurenbedarf.dem Stickstoffbedarf, der FÀhigkeit die in Glamin enthaltenen AminosÀuren zu metabolisieren und anderen Quellen der parenteralen und/oder enteralen ErnÀhrung.

Die Flussrate muss im NormalfallwĂ€hrend der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht und danach unter BerĂŒcksichtigung der verordneten Dosis, des tĂ€glich aufgenommen Volumens und der Infusionslösung.

Soweit nicht anders verordnet:

1 - 2 g AminosÀuren/Dipeptide (0,17-0,34 g N)/kg KG und Tag, das entspricht 7 - 14 ml Glamin/kg KG und Tag bzw. 500 - 1000 ml Glamin/Tag beim 70-kg-Patienten.

Infusionsgeschwindigkeit: 0,6 - 0,7 ml (0,08 - 0,09 g AminosÀuren/

Dipeptide)/kg KG und Stunde, das entspricht 500 ml in 10 - 12 Stunden bzw. 1000 ml in 20 - 24 Stunden beim 70-kg-Patienten.

Hinweis:

Bei Leber- oder Niereninsuffizienz ist eine individuelle Dosierung erforderlich.

Ältere Patienten:

FĂŒr Ă€ltere Patienten liegen noch keine Erfahrungen vor, eine Anwendung kann deshalb nicht empfohlen werden. Generell soll die Dosierung bei Ă€lteren Patienten vorsichtig erfolgen. BerĂŒcksichtigt werden muss dabei die grĂ¶ĂŸere HĂ€ufigkeit fĂŒr eine eingeschrĂ€nkte Funktion von Leber, Nieren und Herz so wie die HĂ€ufigkeit weiterer Begleiterkrankungen.

Art und Dauer der Anwendung

Zur intravenösen Infusion. Glamin soll aufgrund seiner OsmolaritĂ€t (ĂŒber 800 mosm/l) zentralvenös infundiert werden.

Das PrĂ€parat kann so lange angewendet werden, wie dies der klinische Zustand des Patienten erfordert. Erfahrungen ĂŒber eine Anwendungsdauer von mehr als 2 Wochen gibt es bisher jedoch nicht.

Je nach den klinischen BedĂŒrfnissen des Patienten kann ein Zusatz an Elektrolyten notwendig sein. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen und Komplikationen zu vermeiden, können Vitamine, Spurenelemente und andere Bestandteile (einschließlich Glucose und Lipide) der Mischlösung

nach Bedarf zugesetzt werden. Bei einer lÀnger andauernden parenteralen ErnÀhrung soll die gleichzeitige Verabreichung von Fettemulsionen in Betracht gezogen werden um einem Mangel an essentiellen FettsÀuren vorzubeugen.

Warnhinweise

Allergische Reaktionen/Überempfindlichkeitsreaktionen

Über anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen und andere Überempfindlichkeits- /Infusionsreaktionen wurden im Zusammenhang mit AminosĂ€urenlösungen als Bestandteil einer parenteralen ErnĂ€hrung berichtet. Bei jeglichen Anzeichen oder Symptomen ist die Infusion sofort zu unterbrechen.

PrÀzipitatbildung bei Patienten, die eine parenterale ErnÀhrung erhalten

Es gibt Berichte ĂŒber das Auftreten von PrĂ€zipitaten in den LungengefĂ€ĂŸen bei Patienten, die eine parenterale ErnĂ€hrung erhalten. In einigen FĂ€llen hatte dies einen tödlichen Verlauf. Eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Zugabe von Calcium und Phosphat erhöht das Risiko der Bildung von Calciumphosphat PrĂ€zipitaten. Auch in Abwesenheit von Phosphatsalzen in der Lösung wurden PrĂ€zipitatbildungen beobachtet. Es gibt auch Berichte ĂŒber die Entstehung von PrĂ€zipitaten distal von einem integrierten Filter und Vermutungen ĂŒber die Bildung von PrĂ€zipitaten im Körper. Wenn Anzeichen von Atemnot auftreten, sollte die Infusion gestoppt und eine medizinische Bewertung eingeleitet werden.

ZusĂ€tzlich zur Kontrolle der Lösung sollte das Infusionsset und Katheter auch regelmĂ€ĂŸig auf PrĂ€zipitate untersucht werden.

Infektionen

Infektionen und Sepsis können bei Verwendung intravenöser Katheter zur Verabreichung parenteraler NÀhrlösungen, schlecht gepflegten Kathetern oder kontaminierten Lösungen auftreten. Immunsuppression und andere Faktoren, wie HyperglykÀmie, MangelernÀhrung und/oder der Grunderkrankung können den Patienten zu infektiösen Komplikationen prÀdisponieren.

Durch sorgfĂ€ltige Überwachung der Laborwerte und Symptome des Patienten auf Fieber/SchĂŒttelfrost, Leukozytose, technische Komplikationen mit dem GefĂ€ĂŸzugang und HyperglykĂ€mie können Infektionen frĂŒhzeitig erkannt werden.

Durch eine streng aseptische Arbeitsweise beim Legen und bei der Handhabung des Katheters sowie bei der Zubereitung der ErnÀhrungslösung kann das Risiko septischer Komplikationen reduziert werden.

Refeeding Syndrom

Bei schwer mangelernĂ€hrten Patienten kann das Einleiten einer parenteralen ErnĂ€hrung ein Refeeding-Syndrom auslösen, das durch ein Verschieben von Kalium, Phosphor und Magnesium in den IntrazellulĂ€rraum gekennzeichnet ist, da der Patient anabolisch wird. Thiaminmangel und FlĂŒssigkeitsretention können ebenfalls auftreten. Solchen Komplikationen kann durch engmaschige Überwachung und langsame Steigerung der ErnĂ€hrungszufuhr bei gleichzeitiger Vermeidung einer Überdosierung vorgebeugt werden.

Hypertone Lösungen

Hypertone Lösungen können zu einer Venenreizung fĂŒhren, wenn sie ĂŒber eine periphere Vene verabreicht werden.

Vorsichtsmaßnahmen

Überwachung

Eine klinische und labormedizinische Überwachung entsprechend der klinischen Situation des Patienten ist erforderlich. Dazu gehören Kontrollen der Wasser- und Elektrolytbalance, der SerumosmolaritĂ€t, SĂ€uren/Base-Balance, des Blutglucosespiegels sowie der Parameter fĂŒr die Leber- und Nierenfunktion.

Metabolische Effekte

Stoffwechselkomplikationen können auftreten, wenn die NÀhrstoffzufuhr nicht an den Bedarf des Patienten angepasst wird oder die StoffwechselkapazitÀt eines bestimmten Nahrungsbestandteils

nicht exakt ermittelt wurde. Durch inadĂ€quate oder ĂŒbermĂ€ĂŸige NĂ€hrstoffzufuhr oder Verabreichung einer Mischlösung, die nur unzureichend auf die BedĂŒrfnisse des betreffenden Patienten abgestimmt wurde, kann es zu negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel kommen.

Leberfunktion

AminosĂ€urenlösungen sollten bei Patienten mit bestehenden Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten sollte die Leberfunktion engmaschig ĂŒberwacht werden und zusĂ€tzlich auf Symptome einer HyperammonĂ€mie geachtet werden.

Es ist bekannt, dass manche Patienten, die parenteral ernĂ€hrt werden, hepatobiliĂ€re Störungen (einschließlich Cholestase, hepatischer Steatose, Fibrose und Zirrhose, die möglicherweise zu einer Leberinsuffizienz fĂŒhren können und ebenso Cholezystitis und Cholelithiasis) entwickeln. Die Ursache dieser Störungen ist von vielen Faktoren abhĂ€ngig und kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Patienten mit abnormen Laborparametern oder anderen Zeichen einer hepatobiliĂ€ren Störung sollen frĂŒhzeitig von einem auf Lebererkrankungen spezialisierten Arzt untersucht werden, um mögliche ursĂ€chliche und beitragende Faktoren zu identifizieren und mögliche therapeutische und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

HyperammonÀmie

Bei Patienten, die AminosĂ€urenlösungen erhalten, können erhöhte Ammoniumspiegel im Blut und eine HyperammonĂ€mie auftreten. Bei manchen Patienten kann dies ein Hinweis auf eine angeborene Störung des AminosĂ€urenstoffwechsels oder auf eine Leberinsuffizienz sein. AbhĂ€ngig von Ausmaß und Ursache bedarf eine HyperammonĂ€mie einer sofortigen Intervention. Bei Symptomen einer HyperammonĂ€mie soll die Infusion sofort gestoppt und die Therapie ĂŒberdacht werden.

Nierenfunktion

Es gibt Berichte ĂŒber Azidosen bei Patienten, die AminosĂ€uren Lösungen erhielten besonders bei bestehender Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz nur mit Vorsicht anwenden. Der FlĂŒssigkeits- und Elektrolytstatus muss bei diesen Patienten engmaschig ĂŒberwacht werden.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen

Bei Patienten mit kompensierter Herzinsuffizienz mit Vorsicht anwenden. Der FlĂŒssigkeitshaushalt ist engmaschig zu kontrollieren.

Vor Beginn einer Infusion sollten schwere Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt, schwere FlĂŒssigkeitsĂŒberladung sowie schwere metabolische Störungen ausgeglichen werden.

Die OsmolaritĂ€t der spezifischen Infusionslösung muss berĂŒcksichtigt werden, wenn die periphere Verabreichung in Betracht gezogen wird.

Die Flussrate muss im Normalfall wĂ€hrend der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht und danach unter BerĂŒcksichtigung der verordneten Dosis, des tĂ€glich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer angepasst werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Glamin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Wenn Sie sich wĂ€hrend oder nach der Behandlung anders fĂŒhlen als sonst, informieren Sie bitte unverzĂŒglich Ihren Arzt oder das Pflegepersonal. Die Untersuchungen, die Ihr

Arzt wĂ€hrend der Behandlung mit diesem Arzneimittel durchfĂŒhrt, dienen dazu, die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.

Bei jeglichen ungewöhnlichen Anzeichen oder Symptomen einer allergischen Reaktion wie hoher oder niedriger Blutdruck, blaue oder lila VerfĂ€rbung der Haut, Schwellungen im Gesicht, bzw. der Augenlider, Herzrasen, Atembeschwerden, Erbrechen, Übelkeit, Hautausschlag, erhöhte Körpertemperatur, starkes Schwitzen, Fieber, SchĂŒttelfrost, oder Frösteln wird die Infusion sofort abgebrochen.

Folgende Nebenwirkungen wurden bei Àhnlichen Produkten berichtet:

  • Hohe Spiegel an Ammonium oder anderer Stickstoffverbindungen im Blut
  • Anaphylaktischen Reaktionen - schwere allergische Schock-Reaktionen, die plötzlich auftreten und unbehandelt lebensbedrohlich sein können
  • BeeintrĂ€chtigung der Leberfunktion, unnormale Leberwerte im Blut
  • EntzĂŒndungen der Gallenblase, Gallensteine
  • Anstieg der SĂ€urekonzentration im Blut
  • Bildung kleiner Partikel in den LungengefĂ€ĂŸen
  • VenenentzĂŒndung an der Infusionsstelle, Venenreizung, mit Schmerzen, ErwĂ€rmung, Schwellungen, VerhĂ€rtungen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Das BehĂ€ltnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem BehĂ€ltnis nach „verwendbar bis“ angegebenen

Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht einfrieren

Nicht ĂŒber 30 °C lagern

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Weitere Informationen

Was Glamin enthÀlt:

 
1000 ml Infusionslösung enthalten:  
Arzneilich wirksame Bestandteile
 
Alanin 16,00 g
Arginin 11,30 g
AspartinsÀure3,40 g
GlutaminsÀure5,60 g
N(2)-Glycyl-L-glutamin H2O30,27 g
= Glycin 10,27 g, = Glutamin 20,0 g
N-Glycyl-L-tyrosin 2H2O3,45 g
= Glycin 0,94 g, = Tyrosin 2,28 g
Histidin6,80 g
Isoleucin5,60 g
Leucin7,90 g
Lysinacetat12,70 g
= Lysin 9,0 g
Methionin5,60 g
Phenylalanin5,85 g
Prolin6,80 g
Serin4,50 g
Threonin5,60 g
Tryptophan1,90 g
Valin7,30 g

Die sonstigen Bestandteile sind:

Wasser fĂŒr Injektionszwecke

CitronensÀure zur Einstellung des pH-Wertes auf 5,8

AminosÀuren/Dipeptide134 g/l
Gesamt-Stickstoff22,4 g/l
Energiegehalt2300 kJ (540 kcal)/l
Theoretische OsmolaritÀt1040 mosm/l
TitrationsaciditÀt bis pH 7,4ca. 60 mmol/l
pH-Wertca. 5,8

Wie Glamin aussieht und Inhalt der Packung:

Infusionslösung in Flaschen 500 ml und 1000 ml.

Klinikpackungen mit 10 x 500 ml und 6 x 1000 ml.

Die Lösung ist klar und farblos bis hellgelb.

Pharmazeutischer Unternehmer

Baxter Deutschland GmbH Edisonstraße 4

85716 Unterschleißheim Telefon: 089/31701-0 Fax: 089/31701-177

E-Mail: info_de@baxter.com

Hersteller

Bieffe Medital S.p.A.

Via Nuova Provinciale

23034 Grosotto

Italien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Dezember 2020

Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

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Zuletzt aktualisiert: 18.08.2022

Quelle: Glamin - Beipackzettel

Wirkstoff(e) AminosÀuren Isoleucin (AminosÀure) Leucin (AminosÀure) Phenylalanin (AminosÀure) Threonin (AminosÀure) Tryptophan (AminosÀure) Valin (AminosÀure) Alanin (AminosÀure) Prolin (AminosÀure) Serin (AminosÀure) Histidin (AminosÀure) Arginin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Baxter Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.08.1996
ATC Code B05BA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden