Nephrosteril

Nephrosteril
Wirkstoff(e)Aminosäuren, Acetylcystein, Glycin (Aminosäure), Isoleucin (Aminosäure), Leucin (Aminosäure), Methionin (Aminosäure), Phenylalanin (Aminosäure), Threonin (Aminosäure), Tryptophan (Aminosäure), Valin (Aminosäure), Alanin (Aminosäure), Prolin (Aminosäure), Serin (Aminosäure), Histidin (Aminosäure), Arginin (Aminosäure)
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberFresenius Kabi Deutschland GmbH
Zulassungsdatum30.03.1984
ATC CodeB05BA01
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeI.V.-Lösungen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Nephrosteril ist eine Aminosäurenlösung zur parenteralen Ernährung (Ernährung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes; Nährstoffe werden direkt ins Blut gegeben) bei Nierenerkrankungen.

Nephrosteril dient der bilanzierten intravenösen Zufuhr von Proteinbausteinen (Aminosäuren) und wird angewendet bei

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nephrosteril darf nicht angewendet werden, wenn

  • Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen der Bestandteile von Nephrosteril sind (siehe Abschnitt 6)
  • Sie Störungen des Aminosäurenstoffwechsels haben
  • Sie eine fortgeschrittene Funktionseinschränkung der Leber (Leberinsuffizienz) haben
  • Sie unter einer schweren Minderleistung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz) leiden
  • Sei zu viel Körperflüssigkeit haben (Hyperhydratation)
  • Ihre Zellen unzureichend mit Sauerstoff versorgt sind
  • Sie in einem Zustand lebensbedrohlicher instabiler Kreislaufverhältnisse sind (Schock) (Schock)
  • Sie zu viel Flüssigkeit in der Lunge haben (akutes Lungenödem)

Ihr Arzt wird diese Zustände kennen.

Hinweise:
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Nephrosteril hat eine spezielle Zusammensetzung zur Korrektur pathologischer Stoffwechselzustände. Die Lösung sollte daher außerhalb der angegebenen Anwendungsgebiete nicht verwendet werden.

Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung in der Fädiatrie:

Für die Anwendung von krankheitsspezifischen Aminosäurenlösungen wie Nephrosteril liegen keine Erfahrungen bei pädiatrischen Patienten vor.

Besondere Vorsicht bei Anwendung von Nephrosteril ist erforderlich

Je nach Schwere und Therapie der Niereninsuffizienz ist eine ist eine individuelle Dosierung erforderlich.

Vorsicht ist geboten bei erhöhter Serumosmolarität.

Die Lösung enthält keine Elektrolyte; die Blutspiegel der Elektrolyte sind daher zu beachten.

Elektrolyte und Kohlenhydrate sollten bilanziert, eventuell im Bypass mitinfundiert oder gemischt in einem Beutel verabreicht werden.

Bei Vorliegen einer verminderten Kaliumkonzentration im Blut (Hypokaliämie) und/oder verminderten Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie) ist auf eine ausreichende Kalium- und/oder Natriumzufuhr zu achten.

Während der Dauer der parenteralen Therapie sind der Wasser- und Elektrolythaushalt, die Serumosmolarität, der Säure-Basen-Haushalt, der Blutzuckerspiegel, die Leberwerte sowie Serumharnstoff und Serumkreatinin zu überwachen. Die Frequenz der Untersuchung richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Befund des Patienten.

Dabei sind regelmäßige klinische und labortechnische Kontrollen über das normale Maß hinaus erforderlich, insbesondere bei Patienten mit:

  • Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut)
  • Risikofaktoren für das Auftreten oder die Verschlechterung einer metabolischen Azidose
  • hochgradiger Vermehrung stickstoffhaltiger Endprodukte des Eiweißstoffwechsels im Blut (Hyperazotämie) infolge einer gestörten gestörten Ausscheidung über die Nieren (renale Clearance).

Bei Langzeitanwendung (mehrere Wochen) sind Blutbild und Gerinnungsfaktoren sorgfältiger zu überwachen.

Um eine anabole Verwertung der Aminosäuren sicherzustellen, sollen Energieträger (Kohlenhydrate, Fett) zusätzlich verabreicht werden.

Bei Anwendung von Nephrosteril mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei der Anwendung von Nephrosteril mit anderen Arzneimittel sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt.

Nephrosteril dürfen nur Arzneimittellösungen oder Lösungen zur parenteralen Ernährung zugesetzt werden, deren Kompatibilität sichergestellt wurde.

Inkompatibilitäten

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Aminosäurehaltige Lösungen sollten wegen des erhöhten Kontaminations- und Inkompatibilitätsrisikos nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Ist im Rahmen der parenteralen Ernährung ein Zusatz anderer Nährstoffe wie Fettemulsionen, Elektrolytlösungen, Spurenelemente oder Vitamine zu Nephrosteril notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf Kompatibilität zu achten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, schwanger zu sein oder wenn Sie stillen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihnen Nephrosteril verabreicht werden kann. Eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach strenger Nutzen/Risiko- Abschätzung erfolgen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es gibt keinen Hinweis auf die Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und des Bedienen von Maschinen durch die Verabreichung von Nephrosteril.

Wie wird es angewendet?

Nephrosteril wird Ihnen als Infusion von einem Arzt oder von medizinischem Fachpersonal über einen Tropf ins Blut gegeben.

Die Dosierung erfolgt entsprechend dem Aminosäurenbedarf in Abhängigkeit vom klinischen Zustand und der Behandlung des Patienten (Nierenersatztherapie, Ernährungszustand und Ausmaß der krankheitsbedingten Katabolie).

Zu Beginn einer parenteralen Ernährung Aminosäuren, wie auch die anderen Nährstoffe, einschleichend dosieren. Dauertropf, soweit nicht anders verordnet.

Erwachsene:

Tagesdosis

Bis zu maximal 0,5 g Aminosäuren/kg KG ^ 7,1 ml/kg KG

bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz ohne Dialysebehandlung.

Bis zu maximal 1,5 g Aminosäuren/kg KG ^ 21 ml/kg KG

bei akuter und chronischer Niereninsuffizeinz mit Hämodialyse-, Hämofiltrations- bzw. Peritonealdialysebehandlung.

Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
Parenterale Ernährung:

Max. 0,1 g AS/kg KG und Stunde ^ 1,5 ml/kg KG und Stunde.

Intradialytische Ernährung:

Max. 0,2 g AS/kg KG und Stunde ^ 3 ml/kg KG und Stunde.

Kinder:

Für die Anwendung von krankheitsspezifischen Aminosäurenlösungen wie Nephrosteril liegen keine Erfahrungen bei pädiatrischen Patienten vor.

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Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung, zur Infusion in eine periphere Vene.

Dauer der Anwendung

Bei akuter Niereninsuffizienz beträgt die Anwendungsdauer einige Tage bis maximal zwei Wochen.

Bei chronischer Niereninsuffizienz ohne Dialysebehandlung sowie bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz mit Hämodialyse-, Hämofiltrations- bzw. Peritonealdialysebehandlung kann Nephrosterilverwendet werden, bis eine ausreichende orale Zufuhr von Eiweiß wieder möglich ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Nephrosteril angewendet haben, als Sie sollten

Bei zu hoher Einlaufgeschwindigkeit kann es zu Unverträglichkeitserscheinungen wie Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen kommen.

Bei zu rascher Infusion in periphere Venen eventuelle Venenreizung (Osmolarität beachten!).

Sollten Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Wie alle Arzneimittel kann Nephrosteril Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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