MIDAZOLAM PANPHARMA 1 mg/ml darf nicht angewendet werden
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wenn Sie allergisch gegen Midazolam PANPHARMA oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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zur Sedierung, wenn Sie unter schwerer Atemschwäche leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MIDAZOLAM PANPHARMA 1 mg/ml ist erforderlich:
Dieses Arzneimittel darf nur von einem Arzt in einem bis Experimentierte völlig für die Überwachung und die Erhaltung der Atmungs- und Kreislauffunktionen und von einer Person, die speziell in der Anerkennung und bei der Pflege der erwarteten Nebenwirkungen geschult ausgestattet verabreicht
werden. Die Anwendung von Midazolam kann die Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels verringern und einen Atemstillstand hervorrufen. In seltenen Fällen kam es zu schweren Nebenwirkungen an Herz und Lunge, unter anderem zu Atemdepression, Atemstillstand und/oder Herzstillstand. Um solche Ereignisse zu vermeiden, sollte die Injektion langsam und in möglichst niedriger Dosis erfolgen.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn MIDAZOLAM PANPHARMA 1 mg/ml bei Säuglingen und Kindern angewendet wird. Sollte Ihr Kind an einer Herz-Kreislauferkrankung leiden, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Kind wird dann sorgfältig überwacht und die Dosis wird speziell angepasst. Kinder unter 6 Monaten, die MIDAZOLAM PANPHARMA 1 mg/ml zur Sedierung auf einer Intensivstation erhalten, sind besonders anfällig für Störungen der Atemtätigkeit. Deshalb wird bei diesen Patienten die Dosis ganz allmählich erhöht, unter Beobachtung der Atmung und Sauerstoffkonzentration.
Wenn Midazolam zur Prämedikation angewendet wird, werden Sie engmaschig überwacht, um festzustellen, wie Sie auf die Behandlung ansprechen und ob Sie die richtige Dosis erhalten haben, da die Empfindlichkeit je nach Patient unterschiedlich ist.
Die Anwendung von Midazolam bei Neugeborenen und Kindern bis zu 6 Monaten wird nicht empfohlen.
Über paradoxe Reaktionen (Wirkungsumkehr) und anterograde Amnesie (Gedächtnislücken für
kürzlich eingetretene Ereignisse) wurde nach Anwendung von Midazolam berichtet (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie:
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über 60 Jahre alt sind,
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chronisch erkrankt oder geschwächt sind (wenn Sie zum Beispiel an chronischer Atemschwäche, Nieren-, Leber- oder Herzerkrankungen leiden),
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an Myasthenia gravis erkrankt sind (einer Krankheit, die von den Nerven und Muskeln ausgeht und durch Muskelschwäche gekennzeichnet ist),
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Ihre Krankengeschichte Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenmissbrauch enthält,
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Sie andere Arzneimittel anwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt (weitere Informationen siehe Abschnitt "Anwendung anderer Arzneimittel"),
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schwanger sind oder annehmen, schwanger zu sein.
Entzugssymptome
Benzodiazepin-haltige Arzneimittel wie Midazolam können bei längerer Anwendung (z. B. bei der Intensivpflege) zu einer Abhängigkeit führen. Dies bedeutet, dass Sie bei einem plötzlichen Absetzen der Behandlung oder zu schneller Senkung der Dosis Entzugssymptome bekommen können. Hierbei können folgende Symptome auftreten:
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Kopfschmerzen
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Muskelschmerzen
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Gefühl großer Beunruhigung (Angst), angespannter, ruheloser, verwirrter oder übellauniger (reizbarer) Zustand
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Schlafstörungen (Schlaflosigkeit)
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Stimmungsänderungen
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Wahnvorstellungen (Sehen und möglicherweise Hören von Dingen, die es gar nicht gibt)
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Anfälle (Krämpfe)
Langzeitbehandlung
Wenn Sie Midazolam über längere Zeit erhalten, können Sie sich möglicherweise daran gewöhnen (Midazolam wird weniger wirksam) oder Sie können von diesem Arzneimittel abhängig werden.
Nach längerer Behandlung (wie z.B. auf einer Intensivstation) können die folgenden Entzugserscheinungen auftreten: Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannung, Ruhelosigkeit,
Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krämpfe. Um dies zu vermeiden, wird Ihr Arzt Ihre Dosis allmählich reduzieren.
Anwendung von MIDAZOLAM PANPHARMA 1 mg/ml mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Dies ist äußerst wichtig, da die gleichzeitige Anwendung von mehr als einem Arzneimittel die Wirkung der anderen Arzneimittel verstärken oder abschwächen kann.
So können zum Beispiel die Wirkungen von Midazolam durch folgende Arzneimittel verstärkt werden: Mittel gegen Angst-, Spannungs- und Erregungszustände (Tranquilizer), Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Antidepressiva, sehr starke Schmerzmittel (Narkoanalgetika), Betäubungsmittel und einige Mittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika).
Die gleichzeitige Anwendung von Midazolam mit Opioiden (in starken Schmerzmitteln, Arzneimitteln für die Substitutionstherapie sowie einigen Hustenmitteln enthalten) erhöht das Risiko für Benommenheit, Atemprobleme (Atemdepression) und ein Koma und kann lebensbedrohlich sein. Daher darf die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn keine anderen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wenn Ihr Arzt Midazolam zusammen mit Opioiden verordnet, muss er die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Anwendung begrenzen.
Informieren Sie Ihren Arzt bitte über alle Opioid-haltigen Arzneimittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes genau. Es kann sinnvoll sein, Freunde oder Verwandte zu informieren, damit diese mit auf die oben genannten Symptome achten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
Die Wirkungen von intravenös angewendetem Midazolam können auch durch die folgenden Arzneimittel verstärkt werden: Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen, mit den Wirkstoffen Ketoconazol, Voriconazol, Fluconazol, Itraconazol oder Posaconazol; Antibiotika mit den Wirkstoffen Erythromycin oder Clarithromycin; Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks mit dem Wirkstoff Diltiazem und Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Saquinavir und andere HIV-Proteasehemmer), Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels (Atorvastatin).
Die Wirkung von intravenös angewandtem Midazolam kann durch Arzneimittel zur Behandlung von Mykobakterieninfektionen wie Tuberkulose (Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin) und das pflanzliche Arzneimittel Johanneskraut gesenkt werden.
Einnahme von MIDAZOLAM PANPHARMA zusammen mit Alkohol
Alkohol kann die dämpfenden Wirkungen von Midazolam verstärken und ist deshalb zu meiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Midazolam kann in die Muttermilch übergehen. Sie sollten deshalb innerhalb von 24 Stunden nach Anwendung dieses Arzneimittels nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann Sie schläfrig oder vergesslich machen oder Ihr Konzentrations- und Koordinationsvermögen beeinträchtigen. Dies kann Ihre Leistungsfähigkeit bei schwierigen Aufgaben wie Autofahren oder dem Bedienen von Maschinen einschränken. Nach der Anwendung von Midazolam dürfen Sie weder Auto fahren noch eine Maschine bedienen, bis Sie sich vollständig erholt haben. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie wieder damit beginnen können. Nach der Behandlung sollten Sie sich immer von einem verantwortungsbewussten Erwachsenen nach Hause begleiten lassen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von MIDAZOLAM PANPHARMA 1 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist praktisch natriumfrei.