Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung
Wirkstoff(e)Midazolam
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberDeutsche Bundeswehr Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr Sachgebiet V 1.3
Zulassungsdatum28.07.2000
ATC CodeN05CD08
Pharmakologische GruppeHypnotika und Sedativa

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung ist ein beruhigendes, schlafförderndes (sedie- rendes) Mittel mit kurzer Wirkungsdauer aus der Gruppe der Benzodiazepine. Es lässt Sie rasch schläfrig werden oder einschlafen.

Anwendungsgebiete:

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung wird angewendet bei:

Erwachsenen:

als allgemeines Narkosemittel O zur Narkoseeinleitung O als beruhigende, schlaffördernd wirkende (sedierende) Komponente einer Kombinationsnarkose

Erwachsenen und Kindern:

  • zur Analgosedierung vor und während diagnostischer oder therapeutischer Eingriffe mit oder ohne Lokalanästhetika. Die Analgosedierung ist eine Art der Betäubung, bei dem der Schmerz ausge- schaltet wird (Analgesie) und eine starke Beruhigung erfolgt (Sedierung). Im Gegensatz zur Narkose kann der Patient jedoch noch auf Reize reagieren.
  • zur Herbeiführung eines Gefühls der Ruhe und Schläfrigkeit vor der Gabe eines Narkosemittels (Prämedikation vor Narkoseeinleitung)
  • zur Herbeiführung eines Gefühls der Ruhe und Schläfrigkeit (Sedierung) auf Intensivstationen

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Midazolam oder einem der sonsti- gen Bestandteile von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung sind.
  • wenn Sie allergisch gegen andere Benzodiazepine sind, wie z. B. Diazepam oder Nitrazepam.
  • als Beruhigungsmittel, wenn Sie unter schwerer Atemschwäche oder akuter Abflachung der Atmung leiden.

Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, darf Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung nicht angewendet werden. Fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apo- theker um Rat, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslö- sung ist erforderlich:

Midazolam darf nur verwendet werden, wenn alters- und körpergrößengerechte Wiederbelebungsein- richtungen vorhanden sind, da die intravenöse Gabe von Midazolam die Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels unterdrücken und Atemstillstand hervorrufen kann. In seltenen Fällen kam es zu schwe- ren Nebenwirkungen an Herz und Lunge, u.a. Atemdepression, Atemstillstand und/oder Herzstillstand. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens solcher lebensbedrohlicher Ereignisse ist höher, wenn die In- jektion zu rasch erfolgt oder eine hohe Dosis angewendet wird.

Bei Anwendung von Midazolam zur Narkoseeinleitung muss der Patient nach Gabe des Arzneimittels entsprechend beobachtet werden, da die Empfindlichkeit einzelner Patienten unterschiedlich ist und Symptome einer Überdosierung auftreten können.

Besondere Vorsicht ist bei der Gabe von Midazolam bei Risikopatienten (Patienten über 60 Jahre, Pa- tienten mit reduziertem Allgemeinzustand oder chronischer Erkrankung) geboten. Diese Patienten müssen ständig auf frühe Anzeichen von Änderungen der Vitalfunktionen überwacht werden.

Vorsicht ist angebracht, wenn Benzodiazepine bei Patienten mit einer Abhängigkeit oder einem prob- lematischen Gebrauch von Alkohol und/oder Drogen in der Vorgeschichte angewendet werden soll.

Wie bei allen Substanzen mit zentraldämpfenden und/oder muskelrelaxierenden Eigenschaften ist be- sondere Vorsicht geboten, wenn Midazolam bei Patienten mit krankhafter Muskelschwäche (Myasthe- nia gravis) angewendet werden soll.

Gewöhnung
Es liegen Berichte über einen gewissen Wirksamkeitsverlust vor, wenn Midazolam zur Langzeitsedie- rung auf Intensivstationen verabreicht wurde.

Amnesie
Midazolam löst eine anterograde Amnesie aus, d.h. Sie können sich an Ereignisse, die nach Anwen- dung des Arzneimittels stattgefunden haben, nicht mehr richtig erinnern. Häufig ist dies sogar sehr erwünscht, z.B. vor und während operativer und diagnostischer Eingriffe. Die Dauer der anterograden Amnesie ist direkt proportional zur angewendeten Dosis. Bei ambulanten Patienten, die nach einem Eingriff entlassen werden sollen, kann eine länger anhaltende Amnesie problematisch sein. Nach in- travenöser Gabe von Midazolam sollten die Patienten deshalb nur in Begleitung aus dem Kranken- haus entlassen werden.

Paradoxe Reaktionen
Unter hohen Dosen und/oder bei rascher Injektion von Midazolam wurden Wirkungsumkehrungen (sogenannte paradoxe Reaktionen), wie z.B. Erregung, unwillkürliche Bewegungen (einschließlich gleichmäßiger oder ruckartiger Muskelkrämpfe und Muskelzittern), übersteigerter Aktivität, Feindselig- keit, Zornausbrüche, Aggressivität, anfallsartige Erregung und Tätlichkeiten berichtet. Das Risiko des Auftretens paradoxer Reaktionen ist bei Kindern und älteren Menschen erhöht.

Wenn Ihr Kind Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung erhalten soll:

Kinder unter 6 Monaten sind besonders anfällig für Verengungen der Luftwege und abgeflachte bzw. verlangsamte Atmung. Deshalb ist es in diesen Fällen unbedingt erforderlich, dass die Dosiserhöhung in kleinen Schritten bis zum Eintreten der klinischen Wirkung erfolgt und Atemfrequenz sowie Sauer- stoffsättigung sorgfältig überwacht werden.

Bei Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung mit anderen Arznei- mitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel und um pflanzliche Arzneimittel handelt. Dies ist deshalb wichtig, da der Wirkstoff Midazolam die Wirkung eini- ger anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Ebenso können einige andere Arzneimittel die Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung beeinflussen.

Eine Verstärkung der Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung bis hin zu ei- nem erhöhten Nebenwirkungsrisiko ist insbesondere möglich bei gleichzeitiger Einnahme von:

- anderen, das zentrale Nervensystem dämpfenden Arzneimitteln, wie z. B. O bestimmte Schmerz- und Hustenmittel (Opiate),

O Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Antipsychotika),

O andere Arzneimittel zur Behandlung von Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen aus der Gruppe der Benzodiazepine,

O bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Antidepressiva), O bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika),

O bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck (zentral wirksame Antihypertensiva),

  1. bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie, die Phenobarbital als Wirkstoff enthalten.

bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (Antimykotika), z. B. mit den Wirkstoffen Itracona- zol, Fluconazol, Ketoconazol, Voriconazol oder Posaconazol,

bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutdruck (sog. „Caliciumkanalblocker“), z. B. mit den Wirkstoffen Verapamil oder Diltiazem,

bestimmten Arzneimitteln gegen bakterielle Infektionen (Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide), z. B. mit den Wirkstoffen Erythromycin oder Clarithromycin,

bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion („Proteasehemmer“), z. B. mit den Wirkstoffen Saquinavir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir oder Amprenavir,

bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels, z. B. mit dem Wirk- stoff Atorvastatin.

Die Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung kann abgeschwächt werden bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, welche die Wirkstoffe

  • Phenytoin und Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie) sowie
  • Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose)

enthalten.

Darüber hinaus kann die langfristige Anwendung von Johanniskraut (Pflanzliches Arzneimittel zur Be- handlung von Depressionen) die Wirkstoffkonzentration von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml In- jektionslösung im Blut verringern.

Bei Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die beruhigende, schlaffördernde Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung deutlich verstärken kann und vermehrt Atemstörungen auftreten können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Midazolam darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies zwingend erforder- lich ist. Bei einem Kaiserschnitt ist von der Anwendung des Arzneimittels abzuraten. Bei geburtsnahen Eingriffen sollte das Risiko einer Midazolam-Gabe für das Neugeborene berücksichtigt werden.

Midazolam geht in die Muttermilch über. Daher dürfen Sie nach der letzten Anwendung von Mida- zolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung 24 Stunden lang nicht stillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Übermäßig starke Beruhigung, Gedächtnisstörungen, herabgesetzte Aufmerksamkeit und Muskel- schwäche führen auch bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/ 3 ml Injektionslösung zu Einschränkungen der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefährli- che Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol.

Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie die genannten Tätigkeiten wieder aufnehmen dürfen. Nach Ihrer Behandlung müssen Sie sich von einem Erwachsenen nach Hause bringen lassen, der für Sie sorgen kann. Dies ist notwendig, da Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung Sie schläfrig oder vergesslich macht. Darüber hinaus kann Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung Ihr Konzentrations- und Koordinationsvermögen beeinträchtigen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung

Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung ist ein stark wirksames Beruhigungsmittel, das einschleichende Dosierung und langsame Anwendung erfordert. Die Midazolam Dosis ist von Patient zu Patient verschieden. Ihr Arzt wird die für Sie richtige Dosis festlegen. Diese ist abhängig von Ihrem Alter, Gewicht und allgemeinen Gesundheitszustand. Sie hängt ebenfalls ab von der geplanten Be- handlung, wie Sie auf das Arzneimittel ansprechen und ob Sie gleichzeitig andere Medikamente erhal- ten sollen.

Die Anwendung wird in einer Einrichtung erfolgen, die über die notwendige Ausstattung zu Ihrer Überwachung, insbesondere der Atem-, Herz- und Kreislauffunktion, sowie zur Behandlung von ge- gebenenfalls auftretenden Nebenwirkungen verfügt.

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung wird nicht zur Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern unter 6 Monaten empfohlen. In der Intensivpflege kann die Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern unter 6 Monaten jedoch erfolgen, wenn der Arzt dies für notwendig erachtet.

Art der Anwendung

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung wird Ihnen von einem Arzt gegeben. Dies kann

  • durch langsames Einspritzen in eine Vene (intravenöse Injektion),
  • über einen Tropf in eine Vene (intravenöse Infusion),
  • durch Einspritzen in den Muskel (intramuskuläre Injektion) oder
  • durch Einspritzen in den Mastdarm (rektal)

erfolgen.

Nach Ihrer Behandlung müssen sich von einem Erwachsenen nach Hause bringen lassen, der für Sie sorgen kann (siehe hierzu unter Abschnitt 2.)

Wenn Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung über einen längeren Zeitraum angewen- det wird, wie z. B. in der Intensivpflege, kann sich Ihr Organismus gegebenenfalls an das Arzneimittel gewöhnen und die Wirkung nachlassen.

Wenn eine zu große Menge von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung ange- wendet wurde

Wenn Sie versehentlich eine Überdosis von Midazolam 15 mg/3 ml Injektionslösung erhalten haben, könnte sich dies wie folgt äußern:

  • Benommenheit, Verwirrtheit und Teilnahmslosigkeit
  • Muskelerschlaffung, Gang- und Bewegungs-unsicherheit (Koordinationsstörungen) und Verlust der Reflexe
  • Sprachstörungen und ungewöhnliche Augenbewegungen
  • Blutdruckabfall. Dadurch können Sie sich benommen oder schwindlig fühlen.
  • Verlangsamung der Atmung und/oder des Herzschlags, Atem-/Herzstillstand sowie Bewusstlosigkeit

Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie den Verdacht haben, dass Midazolam Bundes- wehr 15 mg/3 ml Injektionslösung bei Ihnen überdosiert wurde.

Behandlung einer Überdosierung

Ihr Arzt wird je nach der Schwere der Überdosierung über erforderliche Maßnahmen entscheiden. In den meisten Fällen genügt eine Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen (Atmung, Herz-Kreislauffunktion).

Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung abgebrochen wird

Bei Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung über einen längeren Zeit- raum, wie z. B. in der Intensivpflege, kann die Wirkung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injek- tionslösung nachlassen und Sie körperlich abhängig werden. Bei einem plötzlichen Abbruch der Be- handlung werden Sie deshalb Entzugserscheinungen bemerken. Diese können sich wie folgt äußern: Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unruhe, Angst, Spannungszustände, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle.

Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen stufenweise verringert werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung Nebenwirkungen ha- ben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

sehr häufig
häufig1/100 bis < 1/10
gelegentlich1/1.000 bis < 1/100
selten1/10.000 bis < 1/1.000
sehr selten< 1/10.000
nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die folgenden Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung auftreten. Ihre Häufigkeit ist auf der Basis der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Sie eine der folgenden Neben- wirkungen bemerken. Diese können lebensbedrohlich sein und Notfallmaßnahmen erforderlich machen:

  • Schwere allergische Reaktionen (anaphylaktischer Schock). Die Anzeichen hierfür können ein plötz- lich auftretender Hautausschlag, Juckreiz und/oder Nesselsucht sowie Anschwellen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperregionen umfassen. Durch eine Verkrampfung der Bron- chialmuskulatur (Bronchospasmus) können auch Kurzatmigkeit, Keuchen und Atemnot auftreten.
  • Änderung der Herzschlagfolge bis hin zum Herzstillstand. Dies kann sich durch Brustschmerzen bemerkbar machen.
  • Abflachung der Atmung (Atemdepression), Atemstörungen (Dyspnoe), Atemnot mit gelegentlichem Atemstillstand
  • Muskelkrampf im Kehlkopf, der Würgen verursacht (Laryngospasmus)

Die Wahrscheinlichkeit für ein Auftreten lebensbedrohlicher Ereignisse ist bei Erwachsenen über 60 Jahren und bei Patienten mit vorbestehender Atemschwäche oder eingeschränkter Herzfunktion er- höht, insbesondere wenn die Injektion zu rasch erfolgt oder eine hohe Dosierung angewendet wird.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Allgemeine Störungen:

Allergische Reaktionen einschließlich Hautausschlag und Kurzatmigkeit Störungen an der Haut:

  • Juckreiz mit Zwang zum Kratzen (Pruritus)
  • Hautrötung (Rash), Hautschwellungen
  • Ausschlag, juckende Quaddeln (Urtikaria)

Störungen des Nervensystems und psychiatrische Störungen:

  • Verringerte Aufmerksamkeit, Benommenheit
  • Verwirrtheit
  • Übermäßiges Wohlgefühl (Euphorie)
  • Müdigkeit, Schläfrigkeit und verlängerte Beruhigung
  • Wahrnehmung von Objekten und Stimmen, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen)
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Gang- und Bewegungsunsicherheit (Koordinationsstörungen)
  • Krampfanfälle bei Früh- und Neugeborenen

Störungen der Atmung:

  • Kurzatmigkeit,
  • Schluckauf.

Störungen des Magen-Darm-Trakts:

Störungen an der Injektionsstelle:

  • Hautrötung (Erythem) und Schmerzen
  • Venenentzündung (Thrombophlebitis),
  • Bildung eines Blutpfropfens in der Vene (Thrombose)

Sie können sich gegebenenfalls an Ereignisse, die nach Anwendung des Arzneimittels stattgefunden haben, nicht mehr richtig erinnern (Anterograde Amnesie). Die Dauer dieser Gedächtnisstörung ist abhängig von der Höhe der gegebenen Dosis an Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslö- sung. Im Einzelfall können auch länger anhaltende Gedächtnisstörungen auftreten.

Insbesondere bei Kindern und älteren Menschen wurden Wirkungsumkehrungen (Paradoxe Reaktio- nen) in Form von Erregung, Ruhelosigkeit, übersteigerter Aktivität, Feindseligkeit, Zornausbrüchen, Aggressivität, anfallsartiger Erregung und/oder Tätlichkeiten beobachtet. Es können auch unwillkürli- chen Bewegungen, einschließlich gleichmäßiger oder ruckartiger Muskelkrämpfe und Muskelzittern (Tremor) auftreten. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Nebenwirkungen ist größer, wenn Ihnen eine hohe Dosis Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung gegeben oder Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung zu schnell verabreicht wurde.

Ältere Menschen haben nach der Anwendung von Arzneimitteln mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine, wie z. B. Midazolam, ein erhöhtes Risiko für Stürze und Knochenbrüche.

Eine längere intravenöse Anwendung von Midazolam Bundeswehr 15mg/3 ml Injektionslösung kann auch bei vorschriftsmäßiger Dosierung zur Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit führen. Ein plötzliches Absetzen des Arzneimittels kann dann von Entzugserscheinungen, einschließlich Krampf- anfällen, begleitet sein (siehe Abschnitt 3).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Webseite: www.bfarm.de anzeigen. Indem sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder zugänglich aufbewahren!

Midazolam Bundeswehr 15mg/3 ml Injektionslösung darf nach dem auf dem Etikett/Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren.

Haltbarkeit nach Anbruch

Bei Entnahme von Teilmengen aus der Ampulle von Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslö- sung ist der Rest sofort zu verwerfen. (Die Injektionslösung enthält kein Konservierungsmittel!).

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apo- theker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung enthält:

Der Wirkstoff ist:

Midazolam (als Hydrochlorid)

Die sonstigen Bestandteile sind:
Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Salzsäure 25%

Qualitativ nach Wirkstoffen:
1 Ampulle mit 3 ml Injektionslösung enthält 15 mg Midazolam (als Hydrochlorid). 1 ml Injektionslösung enthält 5 mg Midazolam (als Hydrochlorid).

Wie Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung aussieht und Inhalt der Packung

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung ist eine klare farblose bis fast farblose (leicht gelbliche) Flüssigkeit.

Midazolam Bundeswehr 15 mg/3 ml Injektionslösung ist in Packungen mit 10 Ampullen zu 3 ml erhält- lich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Deutsche Bundeswehr

Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr Andernacher Str. 100

56070 Koblenz

hergestellt in der Bundeswehrkrankenhausapotheke Ulm

Dies Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 05/2014.

Zul.-Nr. 44857.01.00

Verschreibungspflichtig!

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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