ONIRIA darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Zolpidemtartrat oder einen der sonstigen Bestandteile von ONIRIA sind (siehe Abschnitt 6). Eine allergische Reaktion kann sich unter anderem durch Ausschlag, Juckreiz, Atembeschwerden oder Schwellungen von Gesicht, Lippen, Hals oder Zunge äußern.
bei schweren Leberschäden
bei kurzzeitigem Aussetzen der Atmung während des Schlafes (Schlafapnoe-Syndrom)
bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
bei ausgeprägter Beeinträchtigung der Atmung
wenn Sie jünger sind als 18 Jahre
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ONIRIA ist erforderlich
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn Sie:
- älter oder geschwächt sind. Es ist Vorsicht geboten, wenn Sie nachts aufstehen, denn es besteht wegen der muskelentspannenden Wirkung der Tropfen Sturzgefahr, mit der Folge von Knochenbrüchen der Hüfte.
- Nierenprobleme haben. Obwohl keine Dosierungsanpassung erforderlich ist, ist Vorsicht geboten.
- eine Vorgeschichte von Störungen der Atmung haben. Während der Behandlung mit Oniria könnte Ihre Atmung beeinträchtigt werden.
- von Alkohol oder Drogen abhängig sind oder waren oder eine entsprechende Neigung haben. Hier ist größte Vorsicht geboten. Da bei Ihnen das Risiko einer körperlichen oder seelischen Abhängigkeit besteht, müssen Sie während der Behandlung mit Oniria sorgfältig überwacht werden.
- eine Störung der Leberfunktion haben, da dann die Gefahr einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) besteht.
- jemals unter einer geistig-seelischen Erkrankung (Psychose), Depression oder Angst mit gleichzeitiger Depression gelitten haben. Oniria könnte die Symptome zum Ausbruch bringen oder verschlechtern (Suizidrisiko).
Andere Erwägungen
Allgemein
Vor Beginn der Behandlung mit ONIRIA sollten die Ursachen der Schlafstörung durch Ihren Arzt abgeklärt werden. Zugrunde liegende Erkrankungen sollten behandelt werden, bevor die Behandlung mit ONIRIA begonnen wird. Wenn nach 7 – 14-tägiger Behandlung keine Besserung der Schlafstörung zu verzeichnen ist, sollte eine Abklärung erfolgen, weil dies auf eine seelische oder körperliche Erkrankung hinweisen kann.
Abhängigkeit
Die Anwendung von ONIRIA kann zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko zusätzlich erhöht. Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, kann ein plötzlicher Abbruch der Behandlung von Entzugserscheinungen begleitet sein.
Absetzsymptome (Wiederauftreten der Schlaflosigkeit)
ONIRIA muss gegen Ende Ihrer Behandlung schrittweise reduziert werden. Die ursprünglichen Beschwerden können wieder auftreten und bei einer Beendigung der Behandlung für kurze Zeit verstärkt sein.
Es können zusätzliche Reaktionen auftreten einschließlich Stimmungsschwankungen, Angstgefühl und Ruhelosigkeit.
Gedächtnisstörungen
ONIRIA kann bei einigen Patienten Gedächtnislücken (Amnesien) verursachen. Diese treten gewöhnlich einige Stunden nach Einnahme der Tropfen auf. Um dieses Risiko zu verringern, sollten Sie sicherstellen, dass eine ausreichend lange, ununterbrochene Schlafdauer (7–8 Stunden) gewährleistet ist (siehe auch unter 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Psychiatrische und paradoxe Reaktionen
Bei der Anwendung von ONIRIA kann es insbesondere zu verhaltensbezogenen Störungen kommen wie Unruhe, gesteigerter Aktivität, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Wahnvorstellungen, Wutanfällen, Alpträumen und anderen nächtlichen unbewussten Handlungen wie Essen und Autofahren, zu Sinnestäuschungen (Halluzinationen), geistig-seelische Störungen (Psychose), Schlafwandeln, unangebrachtem Verhalten, verstärkter Schlaflosigkeit und anderen unerwünschten Verhaltensstörungen.
In solchen Fällen sollten Sie die Behandlung mit ONIRIA beenden und umgehend mit Ihrem Arzt oder einem Krankenhaus Kontakt aufnehmen. Das Auftreten dieser Reaktionen ist bei älteren Patienten wahrscheinlicher.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das oben Genannte auf Sie zutrifft, fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie ONIRIA einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während einer Behandlung mit ONIRIA eine Schwangerschaft planen oder glauben, schwanger zu sein, damit er über eine Weiterführung oder Änderung der Behandlung entscheiden kann
- ONIRIA sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, besonders nicht in den ersten drei Monaten, da keine ausreichenden Daten zur Verfügung stehen, ob die Einnahme von ONIRIA während der Schwangerschaft und Stillzeit sicher ist.
- Wenn Sie ONIRIA für einen längeren Zeitraum während der letzten Monate der Schwangerschaft einnehmen, könnten bei dem Baby nach der Geburt Entzugserscheinungen auftreten.
- Die Einnahme von ONIRIA aus medizinischen Gründen gegen Ende der Schwangerschaft oder während der Geburt kann Ihr Baby schädigen.
- Stillen Sie nicht solange Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Fragen Sie vor der Einnahme aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
ONIRIA kann zu Schläfrigkeit, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisschwäche oder Muskelschwäche führen. Dies tritt häufiger nach unzureichender Schlafdauer auf. Wenn Sie beeinträchtigt sind, nehmen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine Maschinen.