- wenn Sie überempfindlich gegen Oxaliplatin oder den sonstigen Bestandteil sind,
- wenn Sie stillen,
- wenn Sie unter vorbestehender Störung der Knochenmarksfunktion (<2x109 neutrophile Granulozyten proLiter Blut und/oder <100x109 Blutplättchen pro Liter Blut) leiden,
- wenn Sie unter vorbestehender peripherer sensorischer Neuropathie mit Funktionseinschränkung leiden,
- wenn Sie unter einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) leiden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung ist erforderlich
- bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Da nicht genügend Informationen zur Sicherheit bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Nierenfunktion vorliegen, darf die Anwendung bei dieser Patientengruppe nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung in Betracht gezogen werden. In diesem Fall muss die Nierenfunktion engmaschig überwacht und die Dosis entsprechend der Toxizität angepasst werden.
- wenn Sie Allergien haben:
Bei bekannten allergischen Reaktionen auf Platinverbindungen muss eine engmaschige Überwachung erfolgen. Beim Auftreten stärkerer (anaphylaktoider) Reaktionen muss die Infusion sofort abgebrochen werden und geeignete symptomatische Maßnahmen müssen ergriffen werden. Eine Wiederaufnahme der Behandlung mit Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung ist dann nicht angezeigt.
- wenn während der Infusion aus einem Gefäß Flüssigkeit wie Blut oder Lymphe ins Gewebe austritt (Extravasate):
Im Falle einer Extravasation ist die Infusion sofort abzubrechen, und es ist eine lokale symptomatische Behandlung einzuleiten.
- wenn Symptome des Nervensystems auftreten:
Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung kann besondere Formen von Fehlempfindungen (Gefühl von ?Kribbeln, Pelzigsein, Ameisenlaufen) und schmerzhaften Missempfindungen verursachen.
Daher ist eine neurologische Untersuchung vor jederInfusion und danach in regelmäßigen Abständen durchzuführen, vor allem, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel angewandt werden, die das Nervensystem schädigen können.
Bei Patienten, die während oder in den ersten Stunden nach einer 2stündigen Infusion akute schmerzhafte Missempfindungen im Bereich des Rachens oder Kehlkopfs (siehe 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?) verspüren, muss die nächste Infusion über eine Dauer von 6 Stunden erfolgen.
Wenn neurologische Symptome (Paraesthesien, Dysaesthesien) auftreten, sollte eine Dosisanpassung unter Berücksichtigung der Dauer und der Schwere dieser Symptome vorgenommen werden:
Wenn die Symptome belastend sind und länger als 7 Tage andauern, muss die Dosis von Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung von 85 auf 65 mg/m2 Körperoberfläche herabgesetzt werden.
Wenn Fehlempfindungen ohne Funktionseinschränkungen bis zum nachfolgenden Behandlungszyklus fortbestehen, muss die Dosis von Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung von 85 auf 65 mg/m2 Körperoberfläche herabgesetzt werden.
Wenn schmerzhafte Fehlempfindungen mit funktionellen Beeinträchtigungen (Schwierigkeiten beim Schreiben, Knöpfen etc.) bis zum nachfolgenden Behandlungszyklus andauern, ist die Behandlung zu unterbrechen. Bei Besserung der Beschwerden nach Unterbrechung der Behandlung kann eine Wiederaufnahme der Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Besonderer Hinweis:
Fehlempfindungen und schmerzhafte Missempfindungen, die unter der Therapie auftreten, können möglicherweise auch nach dem Ende der Behandlung fortbestehen.
- bei Durchfall/Übelkeit und Erbrechen:
Durch schweren Durchfall/Erbrechen können Austrocknung (Dehydratation), paralytischer Ileus, Darmverschluss, Erniedrigung des Kaliumspiegels (Hypokaliämie), metabolische Azidose und Nierenfunktionsstörungen hervorgerufen werden, insbesondere wenn Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung mit 5-Fluorouracil kombiniert wird. Setzen Sie sich bei Auftreten von schwerem Durchfall/Erbrechen unverzüglich zwecks Durchführung einer geeigneten Behandlung mit Ihrem behandelnden Arzt in Verbindung.
Als vorbeugende und/oder behandelnde Maßnahme ist die Gabe von Mitteln gegen Brechreiz (Antiemetika) erforderlich (Siehe 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
- bei Atembeschwerden:
Bei Auftreten nicht erklärbarer Atembeschwerden, wie trockenem Husten, Atemnot, Rasseln oder radiologisch nachgewiesenen Lungeninfiltraten, muss die Gabe von Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung so lange unterbrochen werden, bis durch weitere Untersuchungen eine interstitielle Lungenerkrankung und/oder Lungenfibrose ausgeschlossen wurde.
- bei Entzündung der Mundschleimhaut:
Bei einer schmerzhaften Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis) wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung durchführen und die Aufnahme des nächsten Behandlungszyklus gegebenenfalls verschieben, bis sich die Beschwerden gebessert haben.
- bei Blutbildveränderungen:
Vor Aufnahme der Behandlung mit Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung sowie vor jedem neuen Behandlungszyklus muss eine Blutbilduntersuchung durchgeführt werden. Bei Auftreten von Blutbildveränderungen (< 1.500 neutrophile Granulozyten oder < 50.000 Blutplättchen pro µl Blut) muss die Aufnahme des nächsten Behandlungszyklus verschoben werden, bis die Werte wieder im akzeptablen Bereich sind.
- bei Kombination mit 5-Fluorouracil (mit oder ohne Folinsäure):
Bei Auftreten von lebensbedrohlichen Durchfällen, ausgeprägten und lebensbedrohlichen Neutropenien (neutrophile Granulozyten < 1.000 pro µl Blut) und Thrombozytopenien (Blutplättchen < 50.000 pro µl Blut) muss neben der Anpassung der 5-Fluorouracil-Dosierung die Dosis von Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung von 85 auf 65 mg/m2 herabgesetzt werden.
- Bei schwangeren Patientinnen:
Siehe ?Schwangerschaft und Stillzeit?.
- im Bezug auf Fortpflanzung
Mit Oxaliplatin Winthrop® behandelte männliche Patienten dürfen während und bis zu 6 Monaten nach der Behandlung kein Kind zeugen. Männlichen Patienten wird empfohlen, vor der Behandlung Sperma konservieren zu lassen, da Oxaliplatin eine Zeugungsunfähigkeit hervorrufen kann, die unumkehrbar sein kann. Mit Oxaliplatin behandelte Frauen sollten während der Behandlung nicht schwanger werden und geeignete kontrazeptive Maßnahmen ergreifen (siehe ?Schwangerschaft und Stillzeit.)
- bei Kinder:
Oxaliplatin Winthrop® 5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung darf nur bei erwachsenen Patienten angewandt werden.
Die Anwendung von Oxaliplatin sollte auf medizinische Einrichtungen beschränkt bleiben, die auf den Umgang mit zytotoxischer Chemotherapie spezialisiert sind, und sollte nur unter Aufsicht eines onkologisch qualifizierten Arztes erfolgen.