Ticlopidin-neuraxpharm darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ticlopidinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Ticlopidin-neuraxpharm sind
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bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung (hämorrhagischen Diathesen)
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bei Erkrankungen mit Verlängerung der Blutungszeit
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bei Organschädigungen mit Blutungsgefahr, wie z. B. akute Magen-Darm- Geschwüre oder Gefäßblutungen im Gehirn (hämorrhagischer apoplektischer Insult)
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bei bestehenden oder aus der Vorgeschichte bekannten Blutbildveränderungen, wie z. B. die Verminderung von bestimmten weißen Blutkörperchen oder der Blutplättchen (Neutropenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ticlopidin-neuraxpharm ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Ticlopidin-neuraxpharm nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sollten Sie unter einer erhöhten Blutungsneigung leiden, z. B. nach Verletzungen, Operationen oder anderen krankhaften Zuständen, muss die Therapie mit Ticlopidin- neuraxpharm sorgfältig überwacht werden. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Bitte benachrichtigen Sie Ihren Arzt so früh wie möglich, wenn bei Ihnen Operationen, auch kleinere Eingriffe (z. B. das Ziehen eines Zahnes), bevorstehen. Sofern die hemmende Funktion von Ticlopidin-neuraxpharm auf die Blutplättchen nicht erwünscht ist, wird der Arzt die Behandlung 10 Tage vor der Operation absetzen.
Im Falle einer nicht geplanten Operation kann der Arzt geeignete Maßnahmen zur Korrektur einer verlängerten Blutungszeit bzw. zur Verringerung eines Blutungsrisikos einleiten (z. B. die Gabe von Kortikosteroiden wie Methylprednisolon, von Desmopressin oder im Akutfall die Transfusion von Blutplättchenkonzentrat).
Vor Beginn und während der ersten 3 Monate der Behandlung mit Ticlopidin- neuraxpharm sind zum frühzeitigen Erkennen einer beginnenden Blutbildveränderung Kontrollen des Differentialblutbildes und der Thrombozytenzahl in 14-tägigen Abständen erforderlich.
Sinkt die Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) unter 1500/mm3 ab, so ist sofort eine weitere Blutuntersuchung durchzuführen. Bestätigen Laboruntersuchungen eine Verminderung der Anzahl spezieller weißer Blutkörperchen (Neutropenie; < 1500 neutrophile Granulozyten/mm3) oder einen Rückgang der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie; < 100 000 Thrombozyten/mm3), so wird die Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm abgebrochen.
Gewöhnlich führt der Therapieabbruch zu einer Normalisierung des Blutbildes. Die Laboruntersuchungen sollten bis zur Normalisierung des Blutbildes fortgeführt werden.
Diese Blutbildveränderungen werden im Allgemeinen während der ersten 3 Monate nach Beginn der Behandlung gesehen und sind nicht immer mit Anzeichen einer Infektion oder anderen Beschwerden kombiniert.
Text Gebrauchsinformation Ticlopidin-neuraxpharm (Filmtabletten)
Wird die Therapie mit Ticlopidin-neuraxpharm aus anderen Gründen innerhalb der ersten drei Monate abgebrochen, so ist 14 Tage nach Behandlungsende eine Kontrolle des Blutbildes notwendig.
Infektionen können Anzeichen einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Neutropenie) sein. Bitte benachrichtigen Sie deshalb beim Auftreten von Fieber, Halsentzündungen oder Mundgeschwüren sofort Ihren Arzt. Ihr Arzt wird die Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm gegebenenfalls abbrechen.
Bei einer Verminderung der für die Blutgerinnung wichtigen Blutplättchen (Thrombozytopenie) können verlängerte und ungewöhnliche Blutungen, vermehrt kleine Blutungen in die Haut oder in den Schleimhäuten sowie Blutergüsse auftreten. Beobachten Sie ungewöhnliche Blutungen sowie häufig Blutergüsse, so benachrichtigen Sie ebenfalls den behandelnden Arzt. Er wird nach einer Blutbildkontrolle entscheiden, ob die Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm abgebrochen oder fortgesetzt wird.
Haut- und Schleimhautblutungen sowie vermehrte und verlängerte Blutungen während und nach Operationen können ebenfalls auftreten.
In seltenen Fällen kann eine besondere Art von Blutgerinnungsstörung (thrombotisch- thrombozytopenische Purpura; TTP; Moschcowitz-Syndrom) auftreten, die tödlich verlaufen kann. Anzeichen dafür sind: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Fieber, Zeichen einer Nierenschädigung oder Erscheinungen, die denen einer vorübergehenden Durchblutungsstörung im Gehirn (transitorische ischämische Attacke; TIA) oder eines Schlaganfalls gleichen. Die Anzeichen können in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten. Die meisten Fälle treten innerhalb der ersten 8 Wochen nach Therapiebeginn auf.
Sie sollten bei den ersten Anzeichen auf eine TTP Ihren behandelnden Arzt aufsuchen. Ihr Arzt wird die Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm gegebenenfalls abbrechen.
Die beschriebenen Blutbildveränderungen und Blutungskomplikationen können unter bestimmten Umständen lebensbedrohlich verlaufen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die notwendigen Kontrolluntersuchungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt oder die Nebenwirkungen zu spät erkannt und falsch behandelt werden oder bei gleichzeitiger Anwendung von anderen die Blutungsneigung fördernden Arzneimitteln (Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure und andere so genannte nicht-steroidale Entzündungshemmer; siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Ticlopidin-neuraxpharm von mit anderen Arzneimitteln“).
Bitte suchen Sie daher regelmäßig Ihren Arzt zu den Kontrollterminen auf.
Bei der Einnahme bestimmter weiterer Arzneimittel sind ebenfalls Laborkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Ticlopidin-neuraxpharm mit anderen Arzneimitteln").
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Da Ticlopidin hauptsächlich in der Leber abgebaut wird, sollte Ticlopidin-neuraxpharm bei Patienten mit Lebererkrankungen nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden. Insbesondere während der ersten 4 Behandlungsmonate kann es zu Leberfunktionsstörungen wie Leberentzündung (Hepatitis) oder Gelbsucht (Ikterus) kommen, die unter Umständen lebensbedrohlich verlaufen können (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Text Gebrauchsinformation Ticlopidin-neuraxpharm (Filmtabletten)
Bei Verdacht auf Leberfunktionsstörungen sollten die Leberwerte kontrolliert werden, besonders während der ersten 4 Monate der Behandlung.
Sollten Sie Zeichen für eine Störung der Leberfunktion, wie Gelbfärbung der Haut, heller Stuhl, dunkler Urin, unter Umständen auch in Kombination mit Anzeichen einer vorübergehenden Durchblutungsstörung des Gehirns oder eines Schlaganfalls (z. B. Schwindelattacken, Gangunsicherheit, Sprachstörung, Schwäche einer Körperhälfte) bei sich beobachten, nehmen Sie Ticlopidin-neuraxpharm nicht weiter ein und suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann es nötig sein, die Dosis von Ticlopidin-neuraxpharm zu reduzieren oder die Behandlung sogar vollständig abzusetzen, wenn es zu Blutungen oder Problemen bei der Blutbildung kommt. Ihr Arzt wird Sie, insbesondere während der ersten 3 Monate der Behandlung, sorgfältig auf Nebenwirkungen hin überwachen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Ticlopidin-neuraxpharm bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
Bei Einnahme von Ticlopidin-neuraxpharm mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen
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Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Fluoxetin oder Fluvoxamin), Arzneimittel, die in der Regel zur Behandlung von Depressionen angewendet werden.
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Pentoxifyllin, ein Arzneimittel, das bei Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen angewendet wird.
Es kann zu einer Verstärkung der Wirkung von Ticlopidin-neuraxpharm oder der gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel kommen
Andere die Blutungsneigung fördernde Arzneimittel, wie z. B. orale Antikoagulanzien und Heparin (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung), Acetylsalicylsäure, sonstige Salicylate und nicht-steroidale Antirheumatika (Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen)
Die Begleitbehandlung mit anderen die Blutungsneigung fördernden Arzneimitteln sollte vermieden werden. Lässt sich eine Kombination von Ticlopidin-neuraxpharm mit solchen Arzneimitteln nicht vermeiden, so wird Ihr Arzt regelmäßig Laborkontrollen zur Überprüfung der Blutgerinnung durchführen.
Acetylsalicylsäure-haltige Arzneimittel
Bei Umstellung von Acetylsalicylsäure-haltigen Arzneimitteln auf Ticlopidin- neuraxpharm ist zu beachten, dass eine noch vorhandene Wirkung von Acetylsalicylsäure durch Ticlopidin-neuraxpharm verstärkt werden kann.
Text Gebrauchsinformation Ticlopidin-neuraxpharm (Filmtabletten)
Arzneimittel, die über bestimmte Leberenzyme (Cytochrom-F450-System) abgebaut werden, z. B. Phenazon (fiebersenkendes und schmerzlinderndes Arzneimittel)
Die Ausscheidung von Phenazon (fiebersenkendes und schmerzlinderndes Arzneimittel), das über bestimmte Leberenzyme (Cytochrom-F450-System) abgebaut wird, verlängert sich bei der gleichzeitigen Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm um 25 %. Für Substanzen, die auf ähnliche Weise abgebaut werden (z. B. bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel), ist die gleiche Wirkung zu erwarten.
Cimetidin (Arzneimittel, das die Magensäureproduktion hemmt)
Die länger dauernde Verabreichung von Cimetidin (Arzneimittel, das die Magensäureproduktion hemmt) erhöht die Ticlopidin-Konzentration im Blut deutlich.
Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma)
Bei gleichzeitiger Einnahme von Ticlopidin-neuraxpharm und Theophyllin (Asthmamittel) wird die Ausscheidung von Theophyllin vermindert. Daher muss der Arzt die Theophyllin-Dosis während und auch nach einer Behandlung mit Ticlopidin- neuraxpharm anpassen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit Leberschäden ist mit einer Verlängerung der Ausscheidung einiger Arzneimittel zu rechnen. In diesen Fällen wird der Arzt insbesondere für Arzneimittel, die nur in einem engen Dosisbereich angewandt werden können, zu Beginn und am Ende einer Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm eine Anpassung der Dosierung vornehmen, um die am besten wirksamen Konzentrationen im Blut aufrechtzuerhalten.
Es kann zu einer Abschwächung der Wirkung von Ticlopidin-neuraxpharm oder der gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel kommen
Antazida (magensäurebindende Arzneimittel)
Die Gabe von Ticlopidin-neuraxpharm zusammen mit Antazida (magensäurebindende Arzneimittel) führt zu einer 20- bis 30-prozentigen Senkung der Konzentration von Ticlopidin im Blut.
Digoxin (Herzglykosid, z. B. zur Behandlung einer Herzmuskelschwäche)
Bei gleichzeitiger Gabe von Digoxin (Herzglykosid) kommt es zu einer leichten Abnahme (ca. 15 %) der Digoxin-Konzentration im Blut. Dies lässt kaum eine Änderung der Wirkung von Digoxin erwarten.
Ciclosporin (hemmt das Immunsystem)
Bei gleichzeitiger Gabe von Ticlopidin und Ciclosporin kann sich der Ciclosporin- Blutspiegel verringern. Wenn Sie also Ticlopidin-neuraxpharm und Ciclosporin gemeinsam einnehmen, wird der Arzt die Ciclosporin-Spiegel im Blut kontrollieren und gegebenenfalls die Dosis anpassen.
Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie)
Eine gleichzeitige Behandlung mit Ticlopidin-neuraxpharm und Phenytoin (Arzneimittel gegen epileptische Anfälle) sollte nur mit Vorsicht erfolgen. In Einzelfällen wurde bei gleichzeitiger Behandlung über erheblich erhöhte Phenytoin- Konzentrationen im Plasma und durch Phenytoin bedingte unerwünschte Wirkungen auf das Zentralnervensystem, z. B. Krampfanfälle und Gedächtnisstörungen, berichtet.
Text Gebrauchsinformation Ticlopidin-neuraxpharm (Filmtabletten)
Gegebenenfalls sollten vom Arzt die Phenytoin-Konzentrationen im Plasma bestimmt und die Phenytoin-Dosis angepasst werden.
Bei Einnahme von Ticlopidin-neuraxpharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte vermeiden Sie den Genuss von Alkohol, da dieser Ihre Reaktionsfähigkeit zusätzlich negativ beeinflussen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit soll Ticlopidin-neuraxpharm nicht eingenommen werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen beim Menschen vorliegen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Ticlopidin-neuraxpharm Nebenwirkungen wie Schwindel und Übelkeit auftreten können, kann auch bei bestimmungsmäßigem Gebrauch die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Wenn Sie derartige Nebenwirkungen an sich merken, sollten Sie deshalb nicht selbst Auto fahren oder Maschinen bedienen. Fragen Sie in Zweifelsfällen Ihren Arzt. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit verschlechtert!
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ticlopidin- neuraxpharm
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ticlopidin-neuraxpharm daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.