Ticlopidin STADA 250mg Filmtabletten

Abbildung Ticlopidin STADA 250mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Ticlopidin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Stadapharm GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code B01AC05
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

Zulassungsinhaber

Stadapharm GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ticlopidin Sandoz 250 mg Filmtabletten Ticlopidin Hexal Aktiengesellschaft
Ticlopidin-neuraxpharm 250 mg Ticlopidin neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Ticlopidin-Puren 250 mg Ticlopidin Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Ticlopidin AL 250 Ticlopidin ALIUD PHARMA GmbH
Tiklyd Ticlopidin Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

zur Prophylaxe (Vorbeugung) von thrombotischem Hirninfarkt bei Patienten nach vorübergehender Mangeldurchblutung (transitorische ischämische Attacken; TIA), reversiblem ischämischen neurologischen Defizit (RIND; Durchblutungsstörungen im Gehirn mit vorübergehenden neurologischen Ausfällen, wie z.B. Lähmungen oder Sehstörungen) bzw. zur Prophylaxe bei Patienten, die einen thrombotischen Hirninfarkt durchgemacht haben (Sekundärprophylaxe).
Diese Indikationsgebiete gelten nur für Patienten, bei denen eine Behandlung mit Acetylsalicylsäure (ASS) nicht vertretbar ist.
zur Vermeidung von Blutgerinnseln (Thrombozytenaggregation) bei Patienten mit Gerinnungsproblemen im körperfremden Blutkreislauf bei der Blutwäsche (Shuntkomplikationen bei Hämodialyse), wenn Unverträglichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure-haltigen Präparaten besteht.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ticlopidin STADA® darf NICHT eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ticlopidinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Ticlopidin STADA® sind
wenn Sie zu Blutungen neigen (hämorrhagische Diathese)
wenn bei Ihnen eine Erkrankung mit Verlängerung der Blutungszeit diagnostiziert wurde
wenn bei Ihnen Organschädigungen mit Blutungsgefahr, wie z.B. akute Magen-Darm-Geschwüre oder Gehirnblutungen (hämorrhagischer apoplektischer Insult), vorliegen
wenn Ihr Arzt bei Ihnen aktuell oder in der Vergangenheit Veränderungen des Blutbildes wie verminderte Anzahl der weißen Blutkörperchen oder der Blutplättchen (Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie) festgestellt hat.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ticlopidin STADA® ist erforderlich
wenn Sie unter einer erhöhten Blutungsneigung leiden, z.B. nach Verletzungen, Operationen oder anderen krankhaften Zuständen. In diesem Fall soll die Therapie mit Ticlopidin STADA® sorgfältig überwacht werden. Ticlopidin STADA® sollte nicht in Kombination mit Heparinen, oralen Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern eingenommen werden. In Ausnahmefällen einer Kombinationstherapie ist eine Überwachung Ihres klinischen Zustandes und von Laborwerten erforderlich (siehe unter Punkt 2: Bei Einnahme von Ticlopidin STADA® mit anderen Arzneimitten). Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
wenn bei Ihnen Operationen, auch kleinere Eingriffe (z.B. das Ziehen eines Zahnes), bevorstehen; benachrichtigen Sie bitte so früh wie möglich Ihren Arzt. Sofern die hemmende Funktion von Ticlopidin STADA® auf die Blutplättchen nicht erwünscht ist, wird der Arzt die Behandlung 10 Tage vor der Operation absetzen.
Im Falle einer nicht geplanten Operation kann der Arzt geeignete Maßnahmen zur Korrektur einer verlängerten Blutungszeit bzw. zur Verringerung eines Blutungsrisikos einleiten (einzeln oder in Kombination: Gabe von Kortikosteroiden wie Methylprednisolon, von Desmopressin oder im Akutfall die Transfusion von Blutplättchenkonzentrat)
wenn bei Ihnen Lebererkrankungen bestehen, da Ticlopidin hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt wird. Bitte suchen Sie bei Zeichen einer Leberentzündung (Hepatitis) z.B. Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut, heller Stuhl, dunkler Urin) Ihren Arzt auf, der über das Absetzen von Ticlopidin STADA® entscheidet.
In seltenen Fällen kann eine besondere Art von Blutgerinnungsstörung (Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura; TTP; Moschcowitz-Syndrom) auftreten, die tödlich verlaufen kann. Anzeichen dafür sind:
Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Fieber
Zeichen einer Nierenschädigung oder
Erscheinungen, die denen einer vorübergehenden Durchblutungsstörung im Gehirn (transitorische-ischämische Attacke; TIA) oder eines Schlaganfalls gleichen.
Die Anzeichen können plötzlich und in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten. Die meisten Fälle treten innerhalb der ersten 8 Wochen nach Therapiebeginn auf. Sie sollten bei den ersten Anzeichen auf eine TTP Ihren behandelnden Arzt aufsuchen. Ihr Arzt wird die Behandlung mit Ticlopidin STADA® gegebenenfalls abbrechen.
Beachten Sie bitte Folgendes bei der Einnahme:
Blutbild und Blutgerinnung
Vor Beginn und während der ersten 3 Monate der Behandlung mit Ticlopidin STADA® sind zum frühzeitigen Erkennen einer beginnenden Blutbildveränderung Kontrollen des Blutbildes in 14-tägigen Abständen erforderlich.
Sinkt die Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) unter 1.500 pro mm3 ab, so ist sofort eine zweite Blutuntersuchung durchzuführen. Bestätigen die Laboruntersuchungen eine Verminderung der Anzahl spezieller weißer Blutkörperchen (Neutropenie, < 1.500 neutrophile Granulozyten pro mm3) oder einen Rückgang der Blutplättchen (Thrombozytopenie, < 100.000 Thrombozyten pro mm3), so wird Ihr Arzt die Behandlung mit Ticlopidin STADA® abbrechen.
Wird die Therapie aus anderen Gründen während der ersten drei Monate abgebrochen, so ist 14 Tage nach Absetzen eine abschließende Kontrolle des Blutbildes notwendig. Gewöhnlich führt der Therapieabbruch zu einer Normalisierung des Blutbildes. Die Laboruntersuchungen sollen bis zur Normalisierung des Blutbildes fortgeführt werden.
Diese Blutbildveränderungen werden im Allgemeinen während der ersten 3 Monate nach Beginn der Behandlung gesehen und sind zum Teil mit Anzeichen einer Infektion oder anderen Beschwerden kombiniert:
Infektionen können Anzeichen einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Neutropenie) sein. Deshalb sollten Sie Ihrem Arzt das Auftreten von Fieber, Halsentzündungen oder Mundgeschwüren sofort berichten.
Bei einer Verminderung der für die Blutgerinnung wichtigen Blutplättchen (Thrombozytopenie) können verlängerte und ungewöhnliche Blutungen, vermehrt kleine Blutungen in die Haut oder die Schleimhaut, Blutergüsse sowie ein schwarzer Stuhl (Teerstuhl) auftreten. Beobachten Sie ungewöhnliche Blutungen sowie häufige Blutergüsse, so nehmen Sie Ticlopidin STADA® nicht weiter ein und suchen Sie umgehend den behandelnden Arzt auf. Er wird nach einer Blutbildkontrolle und anhand Ihres klinischen Zustandes entscheiden, ob die Behandlung mit Ticlopidin STADA® wieder aufgenommen wird.
Während und nach Operationen können Haut- und Schleimhautblutungen sowie vermehrte Blutungen auftreten.
Die beschriebenen Blutbildveränderungen und Blutungskomplikationen können unter bestimmten Umständen lebensbedrohlich verlaufen. Dies ist besonders dann der Fall
wenn die notwendigen Kontrolluntersuchungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt oder die Nebenwirkungen zu spät erkannt und falsch behandelt werden
oder gleichzeitig die Blutungsneigung fördernde Arzneimittel eingenommen werden (siehe unter Punkt 2: Bei Einnahme von Ticlopidin STADA® mit anderen Arzneimitteln).
Bitte suchen Sie daher regelmäßig Ihren Arzt zu den Kontrollterminen auf.
Leberfunktion
Während der ersten Behandlungsmonate kann es zu Leberfunktionsstörungen wie Leberentzündung (z.B. Hepatitis) mit Gelbsucht, kommen, die unter Umständen lebensbedrohlich verlaufen können. Bei Verdacht auf eine Leberfunktionsstörung sollten die Leberwerte kontrolliert werden, besonders während der ersten vier Behandlungsmonate, da es vor allem in dieser Zeit zu einer Erhöhung kommen kann.
Sollten Sie Anzeichen für eine Störung der Leberfunktion z.B.:
Gelbfärbung der Haut
heller Stuhl
dunkler Urin
unter Umständen auch in Kombination mit Anzeichen einer vorübergehenden Durchblutungsstörung des Gehirns oder eines Schlaganfalls (z.B. Schwindelattacken, Gangunsicherheit, Sprachstörung, Schwäche einer Körperhälfte) beobachten, nehmen Sie Ticlopidin STADA® nicht weiter ein und suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.
Bei Einnahme bestimmter weiterer Medikamente sind Laborkontrollen erforderlich (siehe unter Punkt 2: Bei Einnahme von Ticlopidin STADA® mit anderen Arzneimitteln).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Zur Sicherheit einer Anwendung von Ticlopidin STADA® bei Schwangeren liegen keine Daten vor. Sie sollen Ticlopidin STADA® in der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält die Einnahme für unbedingt notwendig.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Ticlopidin, der Wirkstoff von Ticlopidin STADA®, beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Tierexperimentelle Studien an Ratten haben gezeigt, dass Ticlopidin in die Muttermilch übergeht. Sie sollen Ticlopidin STADA® während der Stillzeit nicht einnehmen. Hält Ihr behandelnder Arzt die Einnahme von Ticlopidin STADA® in der Stillzeit für unbedingt notwendig, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Ticlopidin STADA® Nebenwirkungen wie Schwindel und Übelkeit auftreten können, kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Wenn Sie derartige Nebenwirkungen an sich merken, sollten Sie deshalb nicht selbst Auto fahren oder Maschinen bedienen.
Fragen Sie in Zweifelfällen Ihren Arzt. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit verschlechtert.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Ticlopidin STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie Ticlopidin STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene
Nehmen Sie 2-mal täglich je 1 Filmtablette (entsprechend täglich 500 mg Ticlopidinhydrochlorid).
Die Tagesdosis von 2 Filmtabletten Ticlopidin STADA® sollte nicht überschritten werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Ticlopidin STADA® bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Da Ticlopidin, der Wirkstoff von Ticlopidin STADA®, hauptsächlich in der Leber abgebaut wird, sollten Patienten mit Lebererkrankungen Ticlopidin STADA® nur mit Vorsicht einnehmen (siehe unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ticlopidin STADA® ist erforderlich).
Art der Anwendung
Die Filmtabletten sind zum Einnehmen.
Die Tablette soll unzerteilt während der Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Die Tablette darf nicht geteilt werden.
Bitte nehmen Sie Ticlopidin STADA® auf jeden Fall morgens und abends zu den Hauptmahlzeiten (nach der Hälfte des Essens) ein, um die möglichen Nebenwirkungen wie Übelkeit und Durchfall zu vermeiden.
Dauer der Anwendung
Wie lange Sie Ticlopidin STADA® anwenden sollen, entscheidet Ihr Arzt nach Ihrem Krankheitsbild. In den meisten Fällen ist eine Langzeittherapie angezeigt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ticlopidin STADA® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ticlopidin STADA® eingenommen haben, als Sie sollten
benachrichtigen Sie umgehend einen Arzt, damit er erforderliche Maßnahmen einleiten kann.
Bei einer Überdosierung ist eine verlängerte Blutungszeit zu erwarten. Außerdem können Störungen im Magen-Darm-Bereich auftreten. Ihr Arzt kann die Blutungszeit gegebenenfalls mit Kortikosteroiden (Methylprednisolon), Desmopressin oder mit Thrombozytentransfusionen therapeutisch beeinflussen.
Der Arzt kann den Wirkstoff gegebenenfalls mit entsprechenden Maßnahmen aus dem Magen entfernen (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und weitere unterstützende Maßnahmen ergreifen.
Ticlopidin ist nicht dialysierbar.
Wenn Sie die Einnahme von Ticlopidin STADA® vergessen haben
Haben Sie eine oder mehrere Anwendungen vergessen, nehmen Sie die vergessenen Filmtabletten nicht nachträglich auf einmal ein. Da Ticlopidin STADA® über mehrere Tage wirkt, besteht auch bei fehlender Einnahme über einige Tage eine – wenn auch abnehmende – Wirkung. Setzen Sie die übliche Einnahme zu den gewohnten Zeiten fort. Bitte denken Sie daran, dass eine gute Wirksamkeit nur bei gleich bleibender Einnahme der Ihnen verordneten Dosis erreicht werden kann!
Wenn Sie die Einnahme von Ticlopidin STADA® abbrechen
Ihr Arzt hat Ihnen Ticlopidin STADA® verordnet, weil bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines thrombotischen Hirninfarktes besteht. Um dieses Risiko wirksam zu verringern, muss Ticlopidin STADA® regelmäßig und langfristig eingenommen werden. Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder abbrechen, geht die Wirksamkeit von Ticlopidin STADA® verloren. Bitte besprechen Sie daher in solchen Fällen mit Ihrem Arzt, ob Sie die Behandlung mit Ticlopidin STADA® oder gegebenenfalls eine andere Therapie fortsetzen sollen.
Wenn Sie Ticlopidin STADA® absetzen, kann die Wirkung des Arzneimittels noch bis zu 10 Tage nachweisbar sein. Dies kann für die Einnahme anderer Arzneimittel wichtig sein, außerdem besteht über diesen Zeitraum eine erhöhte Blutungsneigung.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Ticlopidin STADA® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es kann zu einer Verstärkung der Wirkung von Ticlopidin STADA® kommen
Wenn Sie gleichzeitig mit Ticlopidin STADA® Medikamente einnehmen, die von sich aus die Blutungsneigung fördern bzw. die Funktion der Blutplättchen beeinflussen, kann sich die Wirkung von Ticlopidin STADA® verstärken. Dazu gehören z.B. orale Antikoagulanzien oder Heparine (Arzneimittel zur Blutverdünnung), Acetylsalicylsäurepräparate, sonstige Salicylate oder nichtsteroidale Antirheumatika (Arzneimittel bei Schmerzen und Entzündungen).
Sie sollten die gemeinsame Einnahme von Ticlopidin STADA® mit einem dieser Präparate vermeiden. Ist eine Kombinationsbehandlung von Ticlopidin STADA® mit einem dieser Medikamente jedoch unumgänglich, sollten Sie regelmäßige und engmaschige Laborkontrollen zur Überprüfung Ihrer Blutgerinnung (Hämostase) durchführen lassen.
Präparate, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten, können noch bis ca. 1 Woche nach dem Absetzen wirksam sein. Deshalb kann in dieser Zeit die Blutungsneigung durch eine Gabe von Ticlopidin STADA® verstärkt werden.
Eine Langzeitbehandlung mit Cimetidin (einem Mittel gegen Sodbrennen und Magengeschwüre) erhöht die Konzentration von Ticlopidin im Blut deutlich.
Es kann zu einer Abschwächung der Wirkung von Ticlopidin STADA® kommen
Mittel gegen Übersäuerung des Magens (Antazida) senken die Konzentration von Ticlopidin im Blut um 20 bis 30 Prozent.
Ticlopidin STADA® kann die Ausscheidung anderer Substanzen beeinflussen
Wenn Sie zusätzlich zu Ticlopidin STADA® ein Asthmamittel (Wirkstoff Theophyllin) einnehmen, kann die Wirkung von Theophyllin verlängert werden, da Ticlopidin STADA® die Ausscheidung von Theophyllin (Ausscheidungshalbwertszeit 12,2 statt 8,6 Stunden) verringert. Damit während und nach einer Behandlung mit Ticlopidin STADA® die Theophyllin-Dosis angepasst werden kann, sollten Sie Ihren Arzt unbedingt auf die Einnahme von Ticlopidin STADA® hinweisen.
Die Ausscheidung eines Mittels gegen Schmerzen und Entzündungen (Wirkstoff Phenazon) kann durch Ticlopidin STADA® um ca. 25 Prozent verlangsamt werden. Für Substanzen, die ähnlich abgebaut werden (wie z.B. bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel), ist die gleiche Wirkung zu erwarten. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob es sich bei den von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Medikamenten um solche Arzneimittel handelt.
Ticlopidin STADA® kann die Wirkung anderer Arzneimittel abschwächen
Bei gleichzeitiger Gabe von Ticlopidin STADA® mit einem Mittel gegen übersteigerte Immunreaktionen (Wirkstoff Ciclosporin) kann sich der Ciclosporin-Blutspiegel verringern. Wenn Sie also Ticlopidin STADA® und Ciclosporin gemeinsam einnehmen, wird der Arzt die Ciclosporin-Spiegel im Blut kontrollieren und gegebenenfalls die Dosis anpassen.
Wenn Sie gleichzeitig ein Herzmittel mit dem Wirkstoff Digoxin einnehmen, kommt es zu einer leichten Abnahme der Digoxin-Konzentration im Blut (um ca. 15 Prozent). Dies lässt jedoch kaum eine Änderung der Wirkung von Digoxin erwarten.
Sonstige mögliche Arzneimittelwechselwirkungen
Eine gleichzeitige Behandlung mit Ticlopidin STADA® und Phenytoin (Arzneimittel gegen epileptische Anfälle) sollte nur mit Vorsicht erfolgen. In Einzelfällen wurde bei gleichzeitiger Behandlung über erheblich erhöhte Phenytoin-Konzentrationen im Plasma und durch Phenytoin bedingte unerwünschte Wirkungen auf das Zentralnervensystem, z.B. Krampfanfälle und Gedächtnisstörungen, berichtet. Gegebenenfalls sollten vom Arzt die Phenytoin-Konzentrationen im Plasma bestimmt und die Phenytoin-Dosis gegebenenfalls angepasst werden.
Wenn Ihre Leberfunktion kurzfristig beeinträchtigt oder dauerhaft gestört ist, wird eine Reihe von Medikamenten langsamer abgebaut und ausgeschieden. Deshalb muss der Arzt zu Beginn und am Ende einer Therapie mit Ticlopidin STADA® für Medikamente mit einer schmalen Wirkungsbreite eine Dosisanpassung vornehmen, um die am besten wirksamen Blutspiegel aufrechtzuerhalten.
Hinweis:
Beachten Sie bitte, dass alle diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Ticlopidin STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte vermeiden Sie den Genuss von Alkohol, da dieser Ihre Reaktionsfähigkeit zusätzlich negativ beeinflussen kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ticlopidin STADA® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Herzerkrankungen
Selten: Herzklopfen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Blutbildveränderungen wie Abnahme weißer Blutkörperchen (Neutropenie, einschließlich schwerer Neutropenie, Agranulozytose).
Gelegentlich: Abnahme der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie), manchmal in Verbindung mit einem gleichzeitigen Abbau roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie).
Selten: Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie) oder Verminderung der Blut bildenden Zellen im Knochenmark (Knochenmarkaplasie) sowie eine besondere Art von Blutgerinnungsstörung (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura; TTP; Moschcowitz-Syndrom), die tödlich verlaufen kann.
Anzeichen für eine solche Blutgerinnungsstörung sind:
Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Fieber
Zeichen einer Nierenschädigung oder
Erscheinungen, die denen einer Durchblutungsstörung im Gehirn (Transitorische ischämische Attacke; TIA) oder eines Schlaganfalls gleichen.
Die Anzeichen können plötzlich und in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten. Die meisten Fälle treten innerhalb der ersten 8 Wochen nach Therapiebeginn auf. Sie sollten bei den ersten Anzeichen auf eine TTP Ihren behandelnden Arzt aufsuchen (siehe unter Punkt 2: Was müssen Sie vor der Einnahme von Ticlopidin STADA® beachten?).
Häufigkeit nicht bekannt: Blutbildveränderungen mit lebensbedrohlichem Verlauf.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen.
Selten: Befindlichkeitsstörungen wie Benommenheit, Sensibilitätsstörungen, Veränderung der Geschmacksempfindung.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Ohrensausen (Tinnitus).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Magen-Darm-Störungen (z.B. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen usw.). Diese meist mäßig ausgeprägten Begleiterscheinungen treten vor allem in den ersten 3 Behandlungsmonaten auf und klingen im Verlauf der Therapie häufig innerhalb 1 bis 2 Wochen spontan ab.
Sehr selten: Fälle von schwerem Durchfall mit entzündlichen Darmveränderungen (Diarrhö mit Colitis). Bei schweren Verlaufsformen ist ein Therapieabbruch notwendig. Im Falle eines schweren Durchfalls muss auf genügend Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Bitte beachten Sie auch die Einnahmehinweise unter Punkt 3: Wie ist Ticlopidin STADA® einzunehmen?
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Fälle mit stark ausgeprägten Hautausschlägen, die auch in ausgebreiteter Form auftreten können, oder schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom).
Häufigkeit nicht bekannt: Allergische Hautreaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht). Falls diese Nebenwirkungen auftreten, so sind sie gewöhnlich innerhalb der ersten 3 Behandlungsmonate nach einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 11 Tagen zu sehen. Wenn die Behandlung unterbrochen wird, bilden sich die Krankheitszeichen innerhalb weniger Tage zurück.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Appetitlosigkeit (Anorexie).
Gefäßerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Während und nach Operationen können vermehrt Blutungen auftreten. Darüber hinaus sind Blutungen im Schädelinneren (intrakranielle Blutungen) beobachtet worden.
Es können unabhängig von operativen Eingriffen Blutergüsse (Hämatome), Blutungen im Bereich der Haut und Schleimhaut (Ekchymosen), Nasenbluten (Epistaxis) und Blutungen im Magen-Darm-Trakt auftreten, weiterhin wurde über Blut im Urin (Hämaturie) berichtet.
Bei ersten Anzeichen einer ungewöhnlichen Blutung, von Blutergüssen oder sehr dunklem Stuhl nehmen Sie Ticlopidin STADA® nicht weiter ein und suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Schmerzen unterschiedlicher Lokalisation, Schwächegefühl (Asthenie).
Selten: Schwitzen, Unwohlsein.
Sehr selten: Isoliert auftretendes Fieber.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Körpereigene Abwehrreaktionen (immunologische Reaktionen), wie z.B. Schwellungen im Gesicht, der Lippen und/oder der Zunge (Quincke-Ödem), Gefäßentzündung (Vaskulitis), allergische oder Überempfindlichkeitsreaktionen von u.U. lebensbedrohlichem Ausmaß (Anaphylaxie, Pneumopathie), Gelenkschmerzen, Gefäßentzündung mit möglichen Veränderungen an Haut, Gelenken und inneren Organen (Lupus erythematodes) oder Nierenentzündung (Nephritis) sowie eine Erhöhung der eosinophilen (Methode der Anfärbbarkeit), kernhaltigen weißen Blutkörperchen (Granulozyten) (Eosinophilie).
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Während der ersten Behandlungsmonate kann es zu Leberfunktionsstörungen wie Leberentzündung und Gelbsucht kommen.
Sehr selten: Fälle von Leberfunktionsstörungen mit tödlichem Ausgang.
Häufigkeit nicht bekannt: Plötzlich, ohne vorbestehende Erkrankung auftretendes Leberversagen (fulminante Hepatitis).
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Nervosität, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmung.
Untersuchungen
Häufigkeit nicht bekannt: Die Langzeitbehandlung mit Ticlopidin STADA® führt zu höheren Blutfettwerten (Anstieg von HDL-, LDL-, VLDL-Cholesterin und Triglyceriden im Serum). 1 bis 4 Monate nach Beginn der Behandlung liegen die Konzentrationen im Blut 8 bis 10 Prozent über den Ausgangswerten. Danach wird kein weiterer Anstieg beobachtet. Das Verhältnis der verschiedenen Blutfettbestandteile (insbesondere HDL- zu LDL-Cholesterin) zueinander bleibt unverändert. Klinische Untersuchungen belegen, dass diese Wirkung von Alter, Geschlecht, Alkoholgenuss oder Diabetes unabhängig ist. Auch besteht kein erhöhtes Risiko für Herz- oder Gefäßerkrankungen. (siehe auch unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ticlopidin STADA® ist erforderlich).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Ticlopidin STADA® enthält
Der Wirkstoff ist: Ticlopidinhydrochlorid.
1 Filmtablette enthält 250 mg Ticlopidinhydrochlorid entsprechend 219,6 mg Ticlopidin.
Die sonstigen Bestandteile sind
Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Povidon K25, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171).
Wie Ticlopidin STADA® aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis fast weiße, runde, bikonvexe Filmtablette. Die Tablette darf nicht geteilt werden.
Ticlopidin STADA® ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet am 10.02.2011

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Wirkstoff(e) Ticlopidin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Stadapharm GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code B01AC05
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

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