Ticlopidin-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Ticlopidinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie kurz zuvor einen Hirninfarkt erlitten haben
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wenn bei Ihnen Organverletzungen mit Blutungsgefahr z. B. akute Magen- oder Darmgeschwüre oder Gehirnblutungen vorliegen
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wenn Sie an einer schwerwiegenden Blutungsstörung leiden
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wenn bei Ihnen Blutbildveränderungen, wie z. B. die Verminderung von bestimmten weißen Blutkörperchen oder der Blutplättchen, bestehen oder früher einmal bestanden haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ticlopidin-ratiopharm® einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ticlopidin-ratiopharm® ist erforderlich,
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wenn Sie an einer Erkrankung der Leber leiden
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wenn Sie an Nierenproblemen leiden
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wenn Sie an Blutungsstörungen leiden oder momentan eine Blutung haben
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wenn bei Ihnen eine Operation (einschließlich beim Zahnarzt) bevorsteht
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wenn Sie Arzneimittel wie Acetylsalicylsäure, Heparin, nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs), z. B. Ibuprofen, oder orale Antikoagulanzien, z B. Warfarin einnehmen, da diese bei einer gleichzeitigen Einnahme mit Ticlopidin-ratiopharm® zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen.
Teilen Sie rechtzeitig vor einem geplanten chirurgischen Eingriff Ihrem Arzt mit, dass Sie Ticlopidin- ratiopharm® einnehmen, damit er oder sie entscheiden kann, ob Sie Ihre Tabletten vorübergehend absetzen sollten.
Teilen Sie vor einem notfallchirurgischen Eingriff unbedingt Ihrem Arzt oder Zahnarzt mit, dass Sie
Ticlopidin-ratiopharm® einnehmen.
Ihr Arzt wird routinemäßige Kontrollen Ihres Blutbildes durchführen, um Blutbildveränderungen feststellen zu können. Dies wird normalerweise alle zwei Wochen während der ersten 3 Monate der Behandlung und 2 Wochen nach Behandlungsende, wenn dieses innerhalb der ersten drei Monate liegt, erforderlich sein.
Sie sollten die Einnahme von Ticlopidin-ratiopharm® abbrechen und sofort Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei Ihnen anhaltendes unerklärliches Fieber, Halsentzündungen oder Mundgeschwüre, länger anhaltende oder ungewöhnliche Blutungen, Blutergüsse, kleinfleckige Blutungen in die Haut (Purpura), Teerstuhl oder neurologische Symptome wie Wahnvorstellungen, ungewöhnliches Verhalten, veränderter geistiger Zustand, Symptome, die denen eines Schlaganfalls gleichen, Kopfschmerzen und Nierenprobleme auftreten. Ihr Arzt wird eine Blutbildkontrolle durchführen und danach entscheiden, ob die Behandlung mit Ticlopidin-ratiopharm® abgebrochen oder fortgesetzt wird.
Wenn Sie Nierenprobleme haben, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit. Er wird die Behandlung mit Ticlopidin-ratiopharm® besonders sorgfältig überwachen.
Sollten Sie Anzeichen für eine Störung der Leberfunktion (Hepatitis), wie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Bindehaut der Augen), hellen Stuhl oder dunklen Urin bei sich beobachten, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Ticlopidin-ratiopharm® bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
Einnahme von Ticlopidin-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker:
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Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Fluoxetin oder Fluvoxamin), Arzneimittel, die in der Regel zur Behandlung von Depressionen angewendet werden
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Pentoxifyllin, ein Arzneimittel, das bei Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen angewendet wird
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Arzneimittel, die die Blutungsneigung fördern, wie Acetylsalicylsäure, Heparin, nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs), z. B. Ibuprofen, oder orale Antikoagulanzien, z. B. Warfarin
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Cimetidin (ein Arzneimittel, das die Magensäureproduktion hemmt), da es die Ticlopidin- Konzentration im Blut erhöht
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Theophyllin (ein Asthmamittel), Beruhigungsmittel, Schlaftabletten oder Phenazon (ein NSAID), da diese Arzneimittel im Körper langsamer als gewöhnlich abgebaut und ausgeschieden werden und Ihr Arzt deren Dosierung möglicherweise anpassen muss
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Antacida (Arzneimittel gegen Übersäuerung des Magens), da durch sie die Wirkung von Ticlopidin herabgesetzt werden kann
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Ciclosporin (das nach Organtransplantationen eingesetzt wird), da die Wirkung von Ciclosporin herabgesetzt werden kann und Ihre Ciclosporin-Dosis möglicherweise angepasst werden muss
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Digoxin (bei Herzproblemen), da die Digoxin-Konzentration im Blut geringfügig erniedrigt werden kann
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Phenytoin (bei Epilepsie), da die Phenytoin-Konzentration im Blut vom normalen Bereich abweichen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Einnahme von Ticlopidin-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie die Tabletten während einer Mahlzeit ein, um mögliche unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit und Durchfall zu vermeiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Ticlopidin-ratiopharm® nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Ticlopidin-ratiopharm® Nebenwirkungen wie Schwindel auftreten können, kann Ihre Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein, insbesondere in Verbindung mit Alkohol.