Alexan 50 mg/ml - Stechampulle

Alexan 50 mg/ml - Stechampulle
Wirkstoff(e)Cytarabin
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberEBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg.KG
Zulassungsdatum09.10.1990
ATC CodeL01BC01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntimetaboliten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Cytarabin, der Wirkstoff von Alexan, hemmt die Zellteilung und somit das Wachstum von Krebszellen.

Alexan ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung von verschiedenen Arten von Krebserkran- kungen eingesetzt werden kann (Leukämie, Lymphome).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Alexan beachten? Alexan darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie allergisch gegen Cytarabin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei verminderter Produktion von Blutzellen im Knochenmark (Knochenmarksuppression)
  • bei stark eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
  • bei bestehenden schweren Infekten
  • bei Magen- und Darmgeschwüren sowie frischen Operationen
  • bei Blutarmut (Anämie/Erythrozytopenie), Leukopenie (Mangel an weißen Blutkörper- chen) und/oder Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen)
  • wenn Sie in den letzten 4 Wochen eine Therapie gegen Windpocken- bzw. Gürtelrose (Herpes Zoster) mit Brivudin, Sorivudin oder ihren Analoga erhalten haben oder derzeit erhalten
  • in der Stillzeit

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Alexan bei Ihnen angewendet wird. Wenn Sie Phenytoin gegen epileptische Anfälle einnehmen, sollten Sie regelmäßig wegen eines möglicherweise erhöhten Phenytoin-Plasma-Spiegels untersucht werden. Die gleichzei- tige Einnahme von Phenytoin mit Alexan kann die Wirkung von Phenytoin verstärken.

1Alexan ist nur mit Vorsicht anzuwenden in spezialisierten Einrichtungen mit entsprechenden Möglichkeiten für eine regelmäßige Überwachung der Auswirkungen während und nach der Verabreichung.

Alexan wirkt hemmend auf die Produktion der Blutzellen im Knochenmark (Knochenmarksup- pression). Nach Absetzen des Arzneimittels kann die Anzahl der Blutzellen weiterhin sinken. Die Anzahl der Blutzellen sollte in regelmäßigen Abständen, auch nach Beendigung der The- rapie, kontrolliert werden und wenn nötig eine Knochenmarkuntersuchung vorgenommen wer- den.

Bei Patienten mit einer durch Arzneimittel verursachten Knochenmarksuppression in der Vor- geschichte ist Vorsicht geboten.

Alexan kann aufgrund der Zerstörung der Krebszellen einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut verursachen. Der Harnsäuregehalt des Blutes sollte daher überwacht werden. Ihr Arzt wird Sie über die Notwendigkeit zur Einnahme von Arzneimitteln zur Kontrolle Ihres Harnsäu- respiegels informieren.

Besondere Vorsicht ist geboten bei leicht eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.

Funktionsstörungen der Leber und der Nieren gelten als begünstigende Faktoren einer erhöh- ten ZNS-Toxizität von Alexan.

Da Alexan hauptsächlich in der Leber abgebaut wird, ist eine stärkere Wirkung der Substanz bei Leberschäden möglich. Eine Wirkungsverstärkung ergibt sich auch bei eingeschränkter Nierenfunktion. Bei Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen ist eine entsprechende Dosis- reduktion unter Kontrolle des Blutspiegels vorzunehmen. Regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie des Harnsäurespiegels sind erforderlich. Bei Patienten mit bereits vorhandenen Leberfunktionsstörungen sollte Alexan nur mit Vorsicht, in reduzierter Dosis und nach einer strengen Nutzen-Risiko-Bewertung angewendet werden.

Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Während der Behandlung mit Alexan kann es zu anaphylaktischen Reaktionen kommen, vor allem unmittelbar nach intravenöser Verabreichung.

Eine hochdosierte Alexan-Behandlung bei Patienten über 60 Jahren darf erst nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Schwangerschaft

Bei einigen Tierarten sind bei der Anwendung von Cytarabin Fehlbildungen am Fötus aufge- treten. Die Anwendung von Alexan bei Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden könnten, darf daher nur nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Risiken und Nutzen erfol- gen.

Werden Sie während der Therapie mit Alexan schwanger, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Stillzeit

Während der Behandlung mit Alexan darf nicht gestillt werden. Vor Beginn der Behandlung mit Alexan muss abgestillt werden.

Wie wird es angewendet?

Die Alexan-Therapie darf nur von Ärzten mit spezieller Ausbildung und Erfahrung auf dem Gebiet der Krebstherapie angewendet werden. Die Einstellung auf diese Therapie soll im Krankenhaus erfolgen.

Zur intravenösen (in eine Vene) und intrathekalen (in die Zerebrospinalflüssigkeit) oder sub- kutanen (in das Unterhautfettgewebe) Anwendung.

Sie erhalten Alexan entweder als Infusion oder Injektion in eine Vene, als Injektion in die Ze- rebrospinalflüssigkeit (Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit) oder fallweise auch als Injektion in das Unterhautfettgewebe).

Hinweis für den Arzt: Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation oder Behandlungsproto- kolle der Fachliteratur.

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Wenn Sie eine größere Menge von Alexan erhalten haben als Sie sollten

Ihr Arzt wird dafür sorgen, dass Sie die richtige Dosis für Ihre Erkrankung erhalten. Im Falle einer Überdosierung können verstärkt Nebenwirkungen auftreten. Ihr Arzt wird die Therapie dann abbrechen und, wenn nötig, auftretende Nebenwirkungen symptomatisch behandeln und unterstützende Maßnahmen einleiten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die durch Alexan hervorgerufenen Nebenwirkungen sind abhängig von der Dosierung, der Art der Anwendung und der Dauer der Therapie.

Die lokale Verträglichkeit ist im Allgemeinen gut; manchmal kommt es zu Entzündungen an der Injektionsstelle.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde ge- legt:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Infektion
  • Knochenmarkversagen, Blutbildveränderungen (z. B. Mangel an weißen oder roten Blutkörperchen oder Blutplättchen, abnorme Blutzellen); treten dosisabhängig auf
  • Ausschlag
  • Bindehautentzündung (bei hochdosierter Therapie)
  • Leberfunktionsstörungen, Hyperbilirubinämie (erhöhter Wert des Gallenfarbstoffs Bili- rubin) wurden bei 25 – 50 % der Patienten unter Hochdosis-Behandlung beobachtet.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Appetitlosigkeit, erhöhte Harnsäurewerte im Blut. Es kann auch zu einer Hypokalzämie (Kalziummangel im Blut) kommen.
  • Bauchschmerzen
  • Schluckstörungen
  • Entzündungen oder Geschwüre im Mund oder Anus
  • schwere Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen (besonders nach schneller intravenöser Injektion)
  • Hautreaktionen (Rötung, Geschwürbildung, Hautausschläge, Nesselsucht), Gefäßent- zündungen, gesprenkelte Haut, Juckreiz. Nach hohen Dosen kann exfoliative Dermatitis (Entzündung der Haut mit Blasenbildung und Hautablösung) und Haarausfall auftreten.

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  • zerebrale Störungen (Augenzittern, Sprachstörungen, Bewegungsstörungen, Verwir- rungszustände und Persönlichkeitsveränderungen), Störung von Denk- und Bewe- gungsabläufen, Benommenheit, Bewusstseinsstörungen mit erhöhter Reizschwelle, Koma, Zittern, Krampfanfälle und Appetitlosigkeit
  • Bindehautentzündung, Entzündung der Hornhaut, Lichtüberempfindlichkeit, Augen- brennen, starke Tränenbildung und Sehstörungen sind dosisabhängig und wurden bei 25 – 80 % der Patienten unter hochdosierter Therapie beobachtet. (Durch häufiges Spü- len der Augen oder vorbeugende Anwendung kortikoidhältiger Augentropfen können die Beschwerden verhindert bzw. gemildert werden.)
  • Harnverhalten, Nierenfunktionsstörungen. Ein Anstieg des Plasma-Kreatinins (Stoffwechselprodukt) wurde bei 5 bis 20 % der Patienten unter hochdosierter Cytarabin- Therapie beobachtet, ein gesicherter kausaler Zusammenhang mit Cytarabin konnte aber nicht bewiesen werden. Bei massivem Zellverfall sollten Maßnahmen zur Vermeidung einer Harnsäure-Nierenfunktionsstörung ergriffen werden.
  • Halsentzündungen, allergische Ödeme (Wasseransammlungen), Störung der Bildung von Sexualhormonen, Spermien und Eizellen, Schmerzen im Brustraum, Aszites (Wasseransammlung in der Bauchhöhle), Schwächung des Immunsystems, Sepsis (Blutvergiftung), Thrombophlebitis (Entzündung und Verschluss der Venen) und Blutungen. Fieber tritt bei 20 - 50 % der Patienten, die eine Hochdosis-Therapie erhalten, auf.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Entzündungen oder Geschwüre in der Speiseröhre, schwere Schleimhautveränderungen im Magen-/Darm-Trakt mit Geschwürbildung, Zerstörung und Durchbruch der Darmwand (Nekrose), Darmverschluss, Bauchfellentzündung
  • braune/schwarze Pigmentflecken auf der Haut (Lentigo), Geschwüre an der Haut, Juckreiz, brennende Schmerzen an den Handinnenflächen und Fußsohlen
  • Erkrankung der peripheren Nerven (periphere Neuropathie)
  • Muskelschmerzen und/oder Gelenksschmerzen wurden nach hohen Dosen Alexan be- obachtet.
  • Atembeschwerden, Atemnot, Halsschmerzen, Lungenödeme (Flüssigkeitsansammlung in den Lungen - in den meisten Fällen heilbar), Lungenentzündung (diffuse interstitielle Pneumonie)
  • akute Herzbeutelentzündung

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

eine intrathekale (Injektion in die Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit) Anwendung von Alexan kann zu Übelkeit, Erbrechen und Fieber führen

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Entzündung der Schweißdrüsen
  • Einzelfälle von krankhafter Veränderung der weißen Hirnsubstanz (nekrotisierende Leukenzephalopathie), Schädigung des Rückenmarks mit Lähmungserscheinungen an den Extremitäten (Para- und Quadriplegie) und Blindheit wurden nach Applikation in die Zerebrospinalflüssigkeit (Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit) von Alexan beschrieben.
  • Das Auftreten einer Rhabdomyolyse (Auflösung von Muskelfasern) wurde beschrie- ben.
  • Vergrößerung der Leber. Einzelne Berichte über den Verschluss der abführenden Blutgefäße der Leber (Budd-Chiari-Syndrom) liegen vor.
  • Schädigungen des Herzmuskels, vorübergehende Störungen des Herzrhythmus
  • allergische Reaktionen (Nesselsucht, allergischer Schock)
  • Das Syndrom inadäquater adiuretischer Hormoninkretion wurde in Einzelfällen bei Patienten unter Hochdosis-Behandlung mit Alexan beobachtet.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

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  • Cellulitis (Entzündung der tiefen Hautschichten) an der Injektionsstelle, Leberabszess
  • Hand-Fuß-Syndrom
  • Schwindel, Kopfschmerzen, Nervenentzündungen und - nach hohen Dosen - Einzelfälle peripherer Nervenschädigungen wurden beschrieben, ebenso Fälle von Lähmung, Ge- hirnhautentzündung und Gehirnentzündung.
  • Gelbsucht
  • Verlangsamter Herzschlag

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. auf dem Etikett nach „Verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nur zur einmaligen Entnahme. Restmengen verwerfen.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Alexan enthält

  • Der Wirkstoff ist Cytarabin.
    Jeder ml enthält 20 mg oder 50 mg Cytarabin in stabilisierter, wässriger Lösung.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumlaktatlösung 60 %, Milchsäure, Wasser für Injek- tionszwecke, nur für 20 mg: Natriumchlorid

Wie Alexan aussieht und Inhalt der Packung

Klare, farblose Injektions-/Infusionslösung pH – Wert: 7,5 – 9,3

Für 20 mg/ml:

1/5/10/30 x 2 ml Durchstechflaschen 1/5/10 x 5 ml Durchstechflaschen

Für 50 mg/ml:

1/5/10 x 10ml Durchstechflaschen 1/5/10 x 20 ml Durchstechflaschen 1/5/10 x 40 ml Durchstechflaschen

Glas-Durchstechflaschen mit/ohne schützender Kunststoff-Hülle (ONKO-Safe oder Sleeving). „Onco-Safe“ oder „Sleeving“ kommen nicht in Kontakt mit dem Produkt und bieten einen zu- sätzlichen Transportschutz, wodurch die Sicherheit des medizinischen und pharmazeutischen Personals erhöht wird.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG, 4866 Unterach, Österreich

Hersteller

EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG, 4866 Unterach, Österreich

Fareva Unterach GmbH, 4866 Unterach, Österreich

Vertrieb:

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

Alexan 20 mg/ml – Stechampulle: Z.Nr.: 1-18202

Alexan 50 mg/ml – Stechampulle: Z.Nr.: 1-19118

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2021.

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Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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