Ceftriaxon Kabi wird in der Regel von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal verabreicht.3 Es kann über einen Tropf (intravenöse Infusion) oder als Injektion direkt in eine Vene oder einen Muskel gegeben werden.
Ceftriaxon Kabi wird vom Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal zubereitet.
Es wird nicht mit calciumhaltigen Injektionslösungen gemischt und Ihnen auch nicht gleichzeitig mit calciumhaltigen Injektionslösungen gegeben.
Die übliche Dosis
Ihr Arzt wird die für Sie geeignete Dosis bestimmen. Die Dosis ist abhängig vom Schweregrad und der Art Ihrer Infektion und davon, ob Sie ein anderes Antibiotikum anwenden oder nicht. Sie ist außerdem abhängig von Ihrem Körpergewicht und Ihrem Alter und davon, wie gut Ihre Nieren und Leber funktionieren. Die Anzahl der Tage oder Wochen, über die Sie Ceftriaxon Kabi anwenden, ist abhängig von der Art Ihrer Infektion.
Erwachsene, ältere Patienten und Kinder ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm (kg):
2 Für Österreich: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind Ceftriaxon Kabi erhält, wenn- es kürzlich ein Produkt erhalten hat oder erhalten soll, das Calcium enthält und in die Vene verabreicht wird. 3 Für Österreich: Ceftriaxon Kabi wird in der Regel von einem Arzt verabreicht.
1 bis 2 g einmal täglich, abhängig vom Schweregrad und der Art der Infektion. Wenn Sie eine schwere Infektion haben, verabreicht Ihr Arzt Ihnen eine höhere Dosis (bis zu 4 g einmal täglich). Wenn Ihre tägliche Dosis mehr als 2 g beträgt, können Sie diese als Einzeldosis einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Dosen erhalten.
Neugeborene, Säuglinge und Kinder im Alter von 15 Tagen bis 12 Jahren mit einem Körpergewicht unter 50 kg:
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50 - 80 mg Ceftriaxon Kabi pro kg Körpergewicht des Kindes einmal täglich, abhängig vom Schweregrad und der Art der Infektion. Wenn Sie eine schwere Infektion haben, gibt Ihnen Ihr Arzt eine höhere Dosis von bis zu 100 mg pro kg Körpergewicht, bis zu einem Maximum von 4 g einmal täglich. Wenn Ihre tägliche Dosis mehr als 2 g beträgt, können Sie diese als Einzeldosis einmal täglich oder in zwei separaten Dosen erhalten.
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Kinder mit einem Körpergewicht von 50 kg oder mehr sollen die übliche Dosis für Erwachsene erhalten.
Neugeborene (0 - 14 Tage)
20 - 50 mg Ceftriaxon Kabi pro kg Körpergewicht des Kindes einmal täglich, abhängig vom Schweregrad und der Art der Infektion.
Die maximale Tagesdosis darf 50 mg pro kg Körpergewicht des Babys nicht überschreiten.
Patienten mit Leber- und Nierenproblemen
Sie erhalten möglicherweise eine andere als die übliche Dosis. Ihr Arzt wird entscheiden, wie viel Ceftriaxon Kabi Sie benötigen und Sie engmaschig überwachen, abhängig vom Schweregrad Ihrer Leber- und Nierenerkrankung.
Wenn Sie eine größere Menge Ceftriaxon Kabi erhalten haben als Sie sollten
Wenn Ihnen versehentlich mehr als Ihre verschriebene Dosis verabreicht wurde, suchen Sie sofort Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Wenn Sie die Anwendung von Ceftriaxon Kabi vergessen haben
Wenn Sie eine Injektion verpassen, sollte diese so schnell wie möglich nachgeholt werden. Wenn der Zeitpunkt der nächsten Injektion jedoch kurz bevor steht, lassen Sie die vergessene Injektion aus. Sie sollten nicht die doppelte Dosis erhalten (zwei Injektionen gleichzeitig), wenn die vorherige Anwendung vergessen wurde.
Wenn Sie die Anwendung von Ceftriaxon Kabi abbrechen
Die Anwendung von Ceftriaxon Kabi darf nur abgebrochen werden, wenn Ihr Arzt dies veranlasst. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.4
Art der Anwendung
Die Anwendung von Ceftriaxon Kabi erfolgt entweder als intravenöse Infusion über mindestens 30 Minuten (bevorzugte Art der Anwendung) oder als langsame intravenöse Injektion über 5 Minuten oder als tief-intramuskuläre Injektion.
Intermittierende intravenöse Injektionen sollten vorzugsweise in größere Venen über 5 Minuten angewendet werden. Bei Säuglingen und Kindern bis zu 12 Jahren sollten intravenöse Dosen von 50 mg/kg KG und mehr als Infusion verabreicht werden.
Bei Neugeborenen sollten intravenöse Dosen über einen Zeitraum von 60 Minuten angewendet werden, um das potentielle Risiko einer Bilirubin-Enzephalopathie zu verringern (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4 der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels). Bei einer intramuskulären Injektion sollte sorgfältig in die Masse eines relativ großen Muskels und nicht mehr als 1 g an derselben Stelle injiziert werden. Eine intramuskuläre Anwendung sollte in Betracht gezogen werden, wenn die intravenöse Anwendung nicht möglich oder für den Patienten weniger geeignet ist. Dosen über 2 g sollten intravenös angewendet werden.
Wenn Lidocain als Lösungsmittel verwendet wird, darf die fertige Lösung auf keinen Fall intravenös angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3 der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels). Es sind die Angaben in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Lidocain zu beachten.
Ceftriaxon ist kontraindiziert bei Neugeborenen (≤ 28 Tage), die eine Behandlung mit intravenösen calciumhaltigen Lösungen einschließlich calciumhaltiger Dauerinfusionen z.B. im Rahmen einer parenteralen Ernährung benötigen (oder bei denen zu erwarten ist, dass sie eine solche Behandlung benötigen werden), weil das Risiko einer Ausfällung von Calcium-Ceftriaxon besteht (siehe Abschnitt 4.3 der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels).
Lösungsmittel, die Calcium enthalten, wie Ringer- oder Hartmann-Lösung dürfen nicht für die Rekonstitution von Ceftriaxon oder für die weitere Verdünnung einer rekonstituierten Ceftriaxon- Lösung für die intravenöse Anwendung verwendet werden, weil sich Ausfällungen bilden können. Calcium-Ceftriaxon-Ausfällungen können sich auch bilden, wenn Ceftriaxon mit calciumhaltigen Lösungen in derselben Infusionsleitung vermischt wird. Ceftriaxon darf daher nicht mit calciumhaltigen Infusionslösungen gemischt oder gleichzeitig verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 6.2 der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels).
Als präoperative Infektionsprophylaxe bei Operationen sollte Ceftriaxon 30 – 90 Minuten vor der Operation angewendet werden.
Hinweise zur Anwendung
Ceftriaxon darf nicht mit anderen Arzneimitteln zusammen in einer Spritze verabreicht werden, außer mit 1 %-iger Lidocainhydrochlorid-Lösung (nur bei intramuskulärer Injektion).
Die gebrauchsfertige Lösung sollte bis zu 60 Sekunden lang geschüttelt werden, um die vollständige Auflösung von Ceftriaxon zu gewährleisten.
Die Kompatibilität wurde für folgende Lösungen nachgewiesen:
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0,9 % Natriumchlorid-Lösung (9 mg/ml)
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1 % Lidocainhydrochlorid-Lösung (10 mg/ml)
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5 % Glucose-Lösung (50 mg/ml)
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Wasser für Injektionszwecke
Für die Rekonstitution sollen je nach Art der Verabreichung nur die in den nachfolgenden Tabellen angeführten Verdünnungsmittel verwendet werden.
Intramuskuläre Injektion:
Verdünnungsmittel | Ceftriaxon-Pulver | Volumen des | Ungefähre |
| | Verdünnungs-mittels | Konzentration von |
Verdünnungsmittel | Ceftriaxon-Pulver | Volumen des Verdünnungs-mittels | Ungefähre Konzentration von Ceftriaxon in der finalen Lösung |
Wasser für Injektionszwecke | 1 g | 10 ml | 100 mg/ml |
Die Injektion sollte über einen Zeitraum von 5 Minuten direkt in die Vene oder über den Zugang einer intravenösen Infusion appliziert werden.
Die zubereiteten Injektionslösungen zeigen eine schwach gelbliche Färbung, welche die Wirksamkeit oder Verträglichkeit von Ceftriaxon Kabi nicht beeinflusst.
Intravenöse Infusion:
Verdünnungsmittel | Ceftriaxon-Pulver | Volumen des Verdünnungs-mittels | Ungefähre Konzentration von Ceftriaxon in der finalen Lösung |
0,9 % Natriumchlorid- Lösung | 1 g | 20 ml | 50 mg/ml |
5 % Glucose-Lösung | 1 g | 20 ml | 50 mg/ml |
Die Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung zur Infusion muss in zwei Schritten erfolgen um das benötigte Volumen der Lösung zur Infusion zu erreichen:
1. Ceftriaxon Kabi 1 g Pulver wird zur Herstellung einer Infusionslösung rekonstituiert mit 10 ml einer der kompatiblen intravenösen Flüssigkeiten in der Durchstechflasche. Diese Lösung muss in einen geeigneten Infusionsbeutel transferiert werden. Dabei müssen kontrollierte und validierte aseptische Bedingungen eingehalten werden.
2. Diese Lösung sollte mit weiteren 9,5 ml des Verdünnungsmittels verdünnt werden, woraus sich ein Endvolumen von 20 ml und eine Konzentration von Ceftriaxon von 50 mg/ml ergibt.
Die Infusion sollte über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten verabreicht werden.
Es wird empfohlen, am Ende der Infusion die Infusionsleitung mit einem der Verdünnungsmittel zu spülen, um sicherzustellen, dass die Gesamtmenge an Ceftriaxon Kabi verabreicht wurde.
Gebrauchsfertige Lösungen sollten visuell überprüft werden. Nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel sind zu verwenden. Das gebrauchsfertige Produkt ist nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verbrauchte Lösung muss entsorgt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Inkompatibilitäten
Literaturangaben zufolge ist Ceftriaxon nicht kompatibel mit Amsacrin, Vancomycin, Fluconazol, Aminoglykosiden und Labetalol.
Lösungen, die Ceftriaxon enthalten, sollten nicht mit Lösungen, die andere Wirkstoffe enthalten, gemischt oder diesen hinzugefügt werden, außer den im Abschnitt „Hinweise zur Anwendung“ genannten.
Insbesondere sollten Lösungen, die Calcium enthalten (wie z.B. Ringer-Lösung oder Hartmann- Lösung) nicht zur Herstellung der Ceftriaxon-Lösung oder zur weiteren Verdünnung einer Ceftriaxon- Lösung zur intravenösen Verabreichung verwendet werden, weil es zu Ausfällungen kommen kann. Ceftriaxon und calciumhaltige Lösungen, einschließlich Lösungen zur totalen parenteralen Ernährung (TPN-Lösungen), dürfen nicht gemischt oder gleichzeitig verabreicht werden.
Zubereitete Lösung
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde über 12 Stunden bei 25 °C und über 2 Tage bei 2 bis 8 °C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden. Bei nicht sofortiger Anwendung liegt die Verantwortung für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung beim Anwender. Sofern die Verdünnung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C aufzubewahren.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bezüglich der Lagerungsbedingungen des rekonstituierten Arzneimittels siehe Abschnitt „Zubereitete Lösung“.