Dreisacarb® Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile von Dreisacarb®-Filmtabletten
- bei erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie)
- bei Untersäuerung des Blutes (Alkalose)
- bei erniedrigtem Phosphatspiegel im Blut (Hypophosphatämie)
- bei einem Calcium x Phosphat-Produkt > 5,3 mmol²/l²
- bei Vergiftung mit Herzglykosiden (Digitalisvergiftung)
- bei akuten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
- während der akuten Phase einer Immobilisationsosteoporose (Osteoporose durch Bewegungsarmut z.B. durch eine länger anhaltende Bettlägrigkeit).
Befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Dreisacarb® bindet nur dann ausreichend Phosphat, wenn im Magen normale Säureverhältnisse herrschen. Bei niereninsuffizienten Patienten, die gleichzeitig an einem Mangel an Magensalzsäure leiden, wird die Anwendung von Dreisacarb®-Filmtabletten daher nicht empfohlen.
Bei Neigung zur Bildung von calciumhaltigen Nierensteinen sowie bei Nierenverkalkung wird Ihr Arzt die Calciumausscheidung im Urin besonders sorgfältig überwachen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dreisacarb® Filmtabletten ist erforderlich
Die Einnahme von Dreisacarb®-Filmtabletten als Phosphatbinder durch Patienten mit chronischem Nierenversagen bedarf regelmäßiger ärztlicher Überwachung!
Halten Sie Ihre Diät strikt ein und besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Medikamente Sie zusätzlich einnehmen. Die gleichzeitige Einnahme von Calcium und Vitamin-D-Präparaten sollte von Ihrem Arzt kontrolliert werden.
Die Therapie mit Dreisacarb®-Filmtabletten erfordert eine regelmäßige Kontrolle der Serumcalcium- und Serumphosphatspiegel, die 2 – 3mal wöchentlich – z.B. im Rahmen der Dialyse – erfolgen sollte. Das Calcium x Phosphat-Produkt sollte 5,3 mmol2/l2 keinesfalls überschreiten; in einem solchen Falle ist die Therapie vorübergehend abzubrechen, bis das Calcium x Phophat-Produkt wieder Normalwerte erreicht hat. Regelmäßige Röntgenkontrollen sind empfehlenswert.
Patienten mit chronischem Nierenversagen, die Dreisacarb®-Filmtabletten als Phosphatbinder erhalten, können Phasen mit erhöhten Calciumwerten im Blut (hypercalcämische Episoden) entwickeln.
Weiters gibt es Hinweise in der Literatur, dass bei aluminiumassoziierter Knochenerkrankung (Osteopathie) ein erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie) häufiger auftritt.
Bei Einnahme von Dreisacarb®-Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Dreisacarb®-Filmtabletten und andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen.
Calciumcarbonat beeinträchtigt, wie alle oral verabreichten Calciumverbindungen, die Aufnahme von Eisensalzen aus dem Darm. Es bildet schwerlösliche nichtresorbierbare Verbindungen mit Tetracyclinen und Gyrasehemmern (bestimmte Antibiotika)und vermindert dadurch deren Wirkung.
Da Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln im Einzelfall nicht immer vorhersehbar sind, empfiehlt es sich, diese anderen Medikamente nicht zusammen mit Dreisacarb®-Filmtabletten einzunehmen, sondern in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden zur Einnahme von Dreisacarb®-Filmtabletten.
Durch die gleichzeitige Gabe von Calciumcarbonat und Vitamin-D-Präparaten wird die Calciumaufnahme gesteigert. Ein überhöhter Calciumspiegel im Blut kann früher bzw. bei geringerer Dosierung beider Wirkstoffe auftreten. Bei der Verabreichung von Dreisacarb®-Filmtabletten kann es notwendig werden, die Dosis des gleichzeitig verabreichten Vitamin-D-Präparates in Abhängigkeit vom Blut-Calcium-Spiegel zu verringern bzw. das Präparat vorübergehend, bis zur Normalisierung des Serum-Calcium-Spiegels, abzusetzen.
Bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika vom Thiazid-Typ) vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Dreisacarb®-Filmtabletten und solchen Arzneimitteln sollte deshalb der Calcium-Blutspiegel überwacht werden.
Da erhöhtes Calcium die Wirkung der Herzglykoside steigert, sollte bei Patienten, die Digitalis- Präparate einnehmen, während der Therapie mit Dreisacarb®-Filmtabletten der Calciumspiegel des Blutes überwacht werden.
Um einer zu starken Erhöhung des Calciumspiegels im Blut (Normbereich 2,2 - 2,7 mmol/l) durch die Zufuhr von Calciumcarbonat und des damit für die intestinale Resorption zur Verfügung stehenden Calciums vorzubeugen, sollte im Falle einer bereits vorliegenden Calciumtherapie bzw. einer Therapie mit Calcium-freisetzenden Präparaten das mit Dreisacarb® zugeführte Calcium berücksichtigt und die Dosierung des Zusatzpräparates gegebenenfalls reduziert werden.
Wenn Sie Corticosteroide einnehmen, kann das die Aufnahme von Calcium verringern und es kann notwendig werden, die Dosis von Dreisacarb®-Filmtabletten zu erhöhen.
Bei einer Therapie mit Dreisacarb®-Filmtabletten muss die Dosierung anderer Calciumpräparate berücksichtigt und gegebenenfalls reduziert werden.
Bei Einnahme von Dreisacarb®-Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Zufuhr großer Mengen Milch und Milchprodukten zusammen mit Calciumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat muss vermieden werden, da dies in der Vergangenheit zu einer schweren Erkrankung (Milch-Alkali-Syndrom) geführt hat.
Schwangerschaft und Stillzeit
Dreisacarb®-Filmtabletten können eingenommen werden.
In der Schwangerschaft müssen die Blutspiegel besonders sorgfältig kontrolliert werden, da langanhaltende erhöhte Calciumspiegel im Blut zu körperlicher Fehlbildung und geistiger Behinderung des Kindes führen können.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Dreisacarb®-Filmtabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Dreisacarb®-Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.