Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Esmeron bei Ihnen angewendet wird. Ihre persönliche Krankengeschichte kann die Anwendung von Esmeron beeinflussen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der unten angeführten Umstände auf Sie zutrifft oder wenn Sie eine der Erkrankungen haben oder jemals hatten:
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Allergie gegenüber Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Erschlaffung der Muskulatur)
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Nierenerkrankung oder Nierenfunktionsstörung
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Herzerkrankungen
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Ödeme (Flüssigkeitsansammlung z.B. im Bereich der Knöchel)
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Leber- oder Gallenblasenerkrankung oder Leberfunktionsstörung
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Nerven- oder Muskelerkrankung
maligner Hyperthermie in der Vorgeschichte (plötzlich auftretendes Fieber mit beschleunigtem Herzschlag, beschleunigter Atmung, Muskelsteifigkeit, Muskelschmerzen und/oder Muskelschwäche).
Bestimmte Zustände beeinflussen die Wirkung von Esmeron, wie z.B.:
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Niedrige Kaliumkonzentration im Blut
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Hohe Magnesiumkonzentration im Blut
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Niedrige Kalziumkonzentration im Blut
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Niedrige Eiweißkonzentration im Blut
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Dehydration (Flüssigkeitsmangel des Körpers)
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Zu hoher Säuregehalt des Blutes
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Zu hoher Kohlendioxidgehalt im Blut
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Schlechter Allgemeinzustand
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Übergewicht
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Verbrennungen
Wenn einer der angeführten Zustände auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt dies bei der Dosierung von Esmeron berücksichtigen.
Kinder und Jugendliche
Esmeron kann bei Kindern (Neugeborenen bis Jugendlichen) eingesetzt werden. Ihr Arzt wird die Krankengeschichte vor der Anwendung berücksichtigen.
Ältere Patienten (ab 65 Jahren)
Esmeron kann bei älteren Patienten eingesetzt werden. Ihr Arzt wird die Krankengeschichte vor der Anwendung berücksichtigen.
Anwendung von Esmeron zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Folgende Arzneimittel können die Wirkungsstärke und/oder die Wirkungsdauer von Esmeron beeinflussen:
Arzneimittel, welche die Wirkung von Esmeron erhöhen
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Bestimmte Narkosemittel (Anästhetika)
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Gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden (entzündungshemmende Arzneimittel) und Esmeron in der Intensivmedizin über einen längeren Zeitraum
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Bestimmte Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Antibiotika)
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Bestimmte Arzneimittel, welche in der Behandlung bipolarer Störungen (Depressionen) angewendet werden (z.B. Lithium)
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Bestimmte Arzneimittel gegen Herzerkrankungen oder Bluthochdruck (Chinidin, Kalziumkanalblocker, Beta-Blocker)
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Bestimmte Arzneimittel für die Behandlung von Malaria (Chinin)
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Entwässerungsmittel, die die Harnmenge erhöhen (Diuretika)
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Magnesiumsalze
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Lokalanästhetika (örtliche Betäubungsmittel, wie z.B. Lidocain, Bupivacain)
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Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln gegen Epilepsie während des chirurgischen Eingriffs (Phenytoin)
Arzneimittel, welche die Wirkung von Esmeron verringern
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Vorherige Langzeitanwendung von Arzneimitteln gegen Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin)
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Arzneimittel gegen Bauchspeicheldrüsenentzündung, Blutgerinnungsstörung oder akuten Blutverlust (Proteasehemmer, Gabexat, Ulinastatin)
Unterschiedliche Wirkung auf Esmeron
• Andere Arzneimittel für die Erschlaffung der Muskulatur
Wirkung von Esmeron auf andere Arzneimittel
Esmeron kann die Wirkung von örtlichen Betäubungsmitteln (Lidocain) erhöhen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein, oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt bevor Ihnen Esmeron verabreicht wird.
Nach Verabreichung dieses Arzneimittels sollte in den folgenden 6 Stunden nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, wann Sie nach der Narkose wieder Autofahren oder Maschinen bedienen dürfen.
Esmeron enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Um eine Fragmentierung des Gummistopfens zu vermeiden, wird für die Entnahme die Anwendung einer 21G (0,8 mm) Nadel (oder kleiner) empfohlen. Es ist außerdem darauf zu achten, dass die Injektionsnadel senkrecht zur Durchstechflasche, durch die Mitte des Gummistopfens eingeführt wird.
Es wurden Kompatibilitätsstudien mit folgenden Infusionsflüssigkeiten durchgeführt. Bei nominalen Konzentrationen von 0,5 mg/ml und 2,0 mg/ml erwies sich Esmeron als kompatibel mit 0,9% NaCl- Lösung, 5% Glucose-Lösung, 5% Glucose in NaCl-Lösung, Wasser für Injektionszwecke, Ringer- Laktat-Lösung und Haemaccel. Die Verabreichung sollte unmittelbar nach dem Vermischen erfolgen und spätestens nach 24 Stunden beendet sein. Unverbrauchte Lösungen sind zu verwerfen.