Inderal 40 mg - Filmtabletten

Inderal 40 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Propranolol
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberAtnahs Pharma Netherlands B.V.
Zulassungsdatum13.11.1981
ATC CodeC07AA05
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Inderal enthält als Wirkstoff Propranolol-Hydrochlorid, der zur Gruppe der Betarezeptorenblocker gehört und die Wirkung von Stresshormonen (Adrenalin, Noradrenalin) auf Zielorgane hemmt. Durch Stressabschirmung des Herzens wird der Sauerstoffverbrauch des Herzens reduziert, ein erhöhter Blutdruck gesenkt und unter anderem bestimmten Herzrhythmusstörungen entgegengewirkt.

Nach der Einnahme einer Filmtablette tritt die maximale Wirkung nach 1 bis 2 Stunden ein.

Inderal wird angewendet

Erwachsene (ab 18 Jahren):

bei Bluthochdruck

  • bei Angina pectoris (unzureichende Durchblutung der Herzkranzgefäße mit anfallsartigem Engegefühl in der Brust)
  • zur vorbeugenden Langzeitbehandlung nach einem Herzinfarkt
  • zur vorbeugenden Behandlung der Migräne
  • bei genetisch bedingter Erkrankung des Herzmuskels (hypertrophisch-obstruktive Kardiomyopathie)
  • bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (Tachyarrhythmien)
  • als Zusatztherapie bei Angst oder Angstzuständen (Angst-Tachykardie)
  • bei Zitterkrankheit (essentieller Tremor)
  • als Zusatzbehandlung bei Schilddrüsenüberfunktion
  • bei einer bestimmten Tumorerkrankung der Nebenniere (Phäochromozytom – nur in Kombinationstherapie mit Alpharezeptorenblocker)
  • zur vorbeugenden Behandlung von Blutungen aus Krampfadern der Speiseröhre verursacht durch hohen Blutdruck im Leberkreislauf (Pfortaderhochdruck), wenn eine Verödung nicht möglich ist (unter strenger Überwachung durch Fachabteilungen)

Kinder und Jugendliche:

ausschließlich bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (Tachyarrhythmien)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Inderal darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Propranolol-Hydrochlorid, andere Arzneimittel dieser Art (sogenannte Beta-Rezeptoren-Blocker) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an bestimmten Herzrhythmusstörungen (AV-Block II. und III. Grades, Sick-Sinus-Syndrom sowie höhergradigem sinuatrialem Block) leiden und keinen Herzschrittmacher haben.
  • bei deutlich verlangsamtem Puls (weniger als 50 Schläge pro Minute).
  • bei nicht behandelter Herzmuskelschwäche
  • wenn Sie an Prinzmetal Angina (Sonderform der Angina pectoris) leiden.
  • bei Schock.
  • bei niedrigem Blutdruck (unter 90 mmHg systolisch).
  • bei hohem Blutdruck im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie).
  • bei bestimmten Lungenerkrankungen mit Verengung der Atemwege (Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen).
  • wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer) behandelt werden.
  • wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Calciumantagonisten (blutdrucksenkende Arzneimittel wie Verapamil und Diltiazem) behandelt werden.
  • nach langem Fasten.
  • bei Harnvergiftung (Urämie).
  • bei Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose).
  • wenn Sie an schweren Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen leiden.
  • wenn Sie zu Unterzuckerung (niedriger Blutzuckerspiegel) neigen.
  • bei unbehandeltem Phäochromozytom (Tumor der Nebenniere).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Inderal einnehmen, insbesondere

  • wenn Sie an Herzschwäche leiden
  • bei Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen; diese können durch Inderal verstärkt werden.
  • bei Beendigung der Therapie (ganz besonders, wenn Sie an Durchblutungsstörungen des Herzens leiden). Inderal darf nicht abrupt abgesetzt werden.
    Die entsprechende Dosierung kann vom behandelnden Arzt mit einem anderen Betablocker ersetzt werden, oder Inderal wird schrittweise abgesetzt.
    Wenn Sie Inderal gleichzeitig mit Clonidin (blutdrucksenkendes Arzneimittel) erhalten haben; dann sollte zuerst Inderal langsam abgesetzt und erst einige Tage später Clonidin schrittweise reduziert werden.
  • wenn Sie an bestimmten Herzrhythmusstörungen (AV-Block I. Grades) leiden; es ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
  • wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden. Durch Inderal kann die Blutzucker senkende Wirkung von Insulin verlängert werden. Die Blutzuckerwerte sind in kürzeren Abständen zu überwachen. Inderal verursacht in einigen Fällen zu niedrigen Blutzucker, sogar bei nicht zuckerkranken Patienten, z.B., älteren Patienten, Patienten mit Nierenversagen (die dialysiert werden) oder Patienten mit chronischen Lebererkrankungen.
    Inderal kann die üblichen Reaktionen auf zu niedrigen Blutzucker (z.B. rascher Herzschlag, Schweißausbruch,…) verändern.

Bei sehr niedrigem Blutzuckerspiegel kann eine Überdosierung zu Anfällen und Bewusstseinsverlust führen.

Bei Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion können die Anzeichen einer massiven Überfunktion (sehr schneller Herzschlag, Zittern) durch gleichzeitige Einnahme von Inderal verborgen bleiben.

Inderal verringert aufgrund seiner pharmakologischen Wirkung die Herzfrequenz. Sollten bei Ihnen Beschwerden wie Schwindel oder Kollaps mit kurzfristiger Bewusstlosigkeit auftreten, soll die Dosis vom behandelnden Arzt verringert werden

Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergie auslösenden Substanzen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöhen. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten, wenn Sie früher schon schwere Überempfindlichkeitsreaktionen hatten.

Besondere Vorsicht ist auch geboten unter einer Desensibilisierungstherapie (Behandlung bei Neigung zu allergischen Reaktionen).

Bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion und bei älteren Patienten ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.

Bei Patienten mit Pfortaderhochdruck kann sich die Leberfunktion verschlechtern und es kann sich eine hepatische Enzephalopathie (Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber entsteht) entwickeln.

Die Anwendung von Inderal zur vorbeugenden Behandlung von Blutungen aus der Speiseröhre wegen Krampfadern darf nur vom Facharzt im Krankenhaus erfolgen.

Sollten Sie sich einer Operation unterziehen müssen, ist der Anästhesist über die Einnahme von Inderal zu informieren.

Kommt es zur anfallsartigen Verengung der Atemwege, müssen entsprechende Gegenmittel (Bronchodilatatoren) verabreicht werden.

Sollten Sie an einem Phäochromozytom (Tumor der Nebenniere) leiden, darf Inderal grundsätzlich nur zusammen mit anderen Arzneimitteln (Alpha-Rezeptorenblocker) genommen werden.

Sollten Sie oder jemand in Ihrer Familie an Schuppenflechte leiden oder gelitten haben, sollte die Anwendung von Inderal - Filmtabletten nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, kann Ihnen die verminderte Tränenproduktion durch Inderal das Tragen unangenehm machen.

Sollten sie Leistungssport betreiben, informieren Sie ihren Arzt, da das Arzneimittel bei bestimmten Sportarten bei Wettkampfkontrollen nicht nachweisbar sein darf.

Die Anwendung des Arzneimittels Inderal kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Wenn Sie Raucher sind, kann die Wirkung von Inderal abgeschwächt sein. Andererseits kann die Wirkung bei gleichbleibender Dosis stärker werden, wenn Sie aufhören zu rauchen. In diesem Fall verständigen Sie Ihren Arzt.

Informieren Sie Ihren Arzt, falls während der Behandlung Nebenwirkungen auftreten, falls Sie schwanger werden oder stillen. Die Behandlung darf nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit dem Arzt beendet werden, wobei Inderal langsam über mehrere Tage ausgeschlichen werden soll.

Kinder

Die Verwendung von Inderal bei Kindern mit Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen) ist möglich, die individuelle Dosierung muss jedoch vom Arzt besonders sorgfältig durch allmähliche Dosiserhöhung festgesetzt werden.

Inderal verursacht in einigen Fällen zu niedrigen Blutzucker, sogar bei nicht zuckerkranken Patienten, wie Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern.,

Einnahme von Inderal zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen können auftreten bei gemeinsamer Einnahme von Inderal und

  • Präparaten gegen Zuckerkrankheit,
  • Präparaten gegen Herzrhythmusstörungen wie Disopyramid, Amiodaron, Chinidin, Propafenon,
  • Herzglykosiden
  • Blutdrucksenkern wie Nitropräparaten, Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Reserpin, alpha- Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin,
  • Adrenalin,
  • Präparaten zur Neutralisation bzw. Verminderung der Magensäure (z.B. Cimetidin),
  • Hydralazin (Gefäßerweiterungsmittel) ,
  • Präparaten gegen Migräne (z.B. Rizatriptan, Ergotamine) ,
  • entzündungshemmenden bzw. schmerzstillenden Medikamenten (z.B. Indometacin, Ibuprofen und Dextropropoxyphen) ,
  • das Nervensystem beeinflussenden Arzneimitteln (z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie manche Antidepressiva),
  • Narkosemitteln (Äther, Cyclopropan, Trichlorethylen und Lidocain),
  • bestimmten Medikamenten gegen Depressionen (MAO-Hemmer),
  • Muskel entspannenden Präparaten (z.B. Suxamethonium, Tubocurarin),
  • Fettsenkern wie Cholestyramin,
  • Medikamenten zur Malariaprophylaxe,
  • Medikamenten gegen Infektionen (z.B. Rifampicin),
  • Medikamenten gegen Asthma (z.B. Theophyllin),
  • Warfarin (bestimmtes Blutverdünnungsmittel).

Einnahme von Inderal zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Es wird empfohlen, die Filmtabletten vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise Leitungswasser) einzunehmen.

Die gleichzeitige Gabe von Alkohol kann den Plasmaspiegel von Inderal erhöhen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Inderal darf während der Schwangerschaft und Stillperiode nur in unbedingt notwendigen Fällen und nur auf Anordnung des Arztes eingenommen werden.

Das Stillen wird nicht empfohlen, da Inderal in die Muttermilch übergeht.

Die Risiken beinhalten eine mögliche Wehenauslösung bei der Mutter, Kleinwuchs und langsamen Herzschlag beim ungeborenen Kind, sowie zu niedrigen Blutzuckerspiegel, zu langsamen Herzschlag und verminderte Atemtätigkeit beim Neugeborenen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Inderal kann durch die individuell auftretenden unterschiedlichen Reaktionen insbesondere zu Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel und in Zusammenwirkung mit Alkohol, die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Inderal enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Inderal erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Zum Einnehmen.

Die Filmtabletten sind unzerkaut vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise Leitungswasser) einzunehmen.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Bei Dosierungen, die mit Inderal 40 mg - Filmtabletten nicht möglich sind, ist auf Inderal 10 mg - Filmtabletten zurückzugreifen.

Die Dosierung ist dem individuellen Bedarf des Patienten schrittweise anzupassen. Eine Dosissteigerung ist in mehrtägigen bis mehrwöchigen Intervallen möglich.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bei

Bluthochdruck:

Verteilt auf 2 Einzeldosen sollen anfangs 80 - 160 mg täglich genommen werden, nach einer Woche kann je nach Bedarf gesteigert werden.

Die übliche Dosierung liegt zwischen 160 und 320 mg täglich,

die Tageshöchstdosis darf 640 mg nicht überschreiten.

Propranolol ist nicht geeignet zur Notfalltherapie (hypertensive Krise)!

Angina pectoris, Migräne, Angstzustände, Zitterkrankheit (essentieller Tremor):

Verteilt auf 2 bis 3 Einzeldosen anfangs 40 - 120 mg täglich, Steigerung in wöchentlichen Abständen.

Bei Migräne, Angstzuständen und Zitterkrankheit sind 80 - 160 mg täglich ausreichend,

bei Angina pectoris liegt die optimale Dosis meist bei 120 - 240 mg täglich.

Die Mindestdosierung bei der Zitterkrankheit beträgt 40 mg, meist wird ein Ergebnis jedoch bei einer Dosierung von 80 mg bis 160 mg erzielt.

Die Tageshöchstdosis darf bei Angstzuständen und Zitterkrankheit 160 mg, bei Migräne 240 mg und bei Angina pectoris 320 mg nicht überschreiten.

Bestimmte Herzrhythmusstörungen, Angst-Tachykardie, Erkrankungen des Herzmuskels, Überfunktion der Schilddrüse:

Mit 30 - 120 mg täglich - verteilt auf 3 bis 4 Einzeldosen - ist in den meisten Fällen ein ausreichender Erfolg zu erzielen. Dosissteigerungen in Einzelfällen auf 160 mg täglich.

Nach Herzinfarkt:

Die Behandlung soll zwischen dem 5. und 21. Tag nach dem Infarkt mit 160 mg täglich - aufgeteilt auf 4 Einzeldosen für 2 bis 3 Tage - begonnen werden. Zur Vereinfachung der Anwendung kann die Gesamttagesdosis danach - aufgeteilt auf 2 Einzeldosen (2 x 80 mg täglich) - eingenommen werden.

Phäochromozytom:

Propranolol darf grundsätzlich nur zusammen mit einem Alpharezeptorenblocker gegeben werden.

Vor der Operation: 3 Tage lang 60 mg täglich, verteilt auf mehrere Einzeldosen.

Wenn keine Operation erforderlich ist: 30 mg täglich, aufgeteilt auf 3 Einzeldosen.

Krampfadern der Speiseröhre verursacht durch hohen Blutdruck im Leberkreislauf (Pfortaderhochdruck):

Anfangs 80 mg täglich - aufgeteilt auf 2 Einzeldosen - bis 160 mg täglich - aufgeteilt auf 2 Einzeldosen. Die Tageshöchstdosis soll 320 mg täglich - aufgeteilt auf 2 Einzeldosen - nicht überschreiten.

Die Dosissteigerung erfolgt in Abhängigkeit von der Verträglichkeit.

Dosierung bei Kindern:

Inderal kann unter bestimmten Umständen für die Behandlung von Kindern mit Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen) angewendet werden. Die Dosierung wird von Ihrem Arzt an Alter und Gewicht Ihres Kindes angepasst.

Dosierung bei älteren Patienten, eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion:

Die Dosierung wird Ihnen Ihr Arzt entsprechend Ihrem Ansprechen auf die Behandlung mit Inderal individuell empfehlen.

Wenn Sie eine größere Menge von Inderal eingenommen haben, als Sie sollten oder Anzeichen einer Überdosierung auftreten,

verständigen Sie sofort einen Arzt, der weitere therapeutische Schritte einleiten wird. Propanolol ist bei Überdosierung stark giftig.

Anzeichen oder Beschwerden bei einer Überdosierung können sein:

Zu langsamer Puls, schwerer Blutdruckabfall (Schwarzwerden vor den Augen, Schwindelgefühl), Schläfrigkeit, Herzversagen, Schock, Herzstillstand, Atembeschwerden, krampfartige Verengung der Atemwege, Erbrechen, Krampfanfälle, Koma..

Für den Arzt:

Zur Therapie bei Überdosierung finden Sie Hinweise am Ende dieser Gebrauchsinformation!

Wenn Sie die Einnahme von Inderal vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme in gewohnter Weise fort.

Wenn Sie die Einnahme von Inderal abbrechen

Die Behandlung darf nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit dem Arzt beendet werden, wobei Inderal langsam über mehrere Tage ausgeschlichen werden soll.

Entsprechende Dosierungsvorschreibungen erhalten Sie von Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wird wie folgt eingeteilt:

Häufig:kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich:kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten:kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr selten:kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die folgenden möglichen Nebenwirkungen wurden mit Inderal berichtet:

Häufig: Schlafstörungen, Albträume, insbesondere zu Behandlungsbeginn: Schwindel, Verwirrtheit

Langsamerer Herzschlag, haltungsbedingter Blutdruckabfall, Kollaps, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Verschlechterung einer Herzschwäche

Kalte Finger und Zehen, Taubheitsgefühl und -Krämpfe in den Fingern,

gefolgt von Wärmegefühl und Schmerz (Raynaud-Phänomen)

Allergische Hautreaktionen: Rötung, Juckreiz, Ausschlag, Haarausfall

Müdigkeit und/oder Abgeschlagenheit (oft vorübergehend)

Gelegentlich: Muskelschwäche

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung

Selten: Verminderung von Blutplättchen

Stimmungsschwankungen, Verwirrtheit, Psychosen oder Wahnvorstellungen (nach zu raschem Absetzen), Missempfindungen

Trockene Augen, Sehstörungen

Verschlechterung von Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen

Anfallsartige Verengung der Atemwege oder Verschlechterung von Atembeschwerden bei Asthmatikern (Fälle mit tödlichem Ausgang sind beschrieben)

Mundtrockenheit

kleinste rote Hautflecken (Purpura), großflächiger Haarverlust, Schuppenflechte-artige Hautreaktionen (auch nach Jahren), Verschlechterung einer Schuppenflechte

Benommenheit

Sehr selten: Mangel oder sehr starke Verminderung an weißen Blutkörperchen

vorübergehender Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen (transiente Eosinophilie)

Verschlechterung einer Zuckerkrankheit, Veränderung bestimmter Blutfettwerte (Verminderung des HDL-Cholesterins, Anstieg der Triglyceride)

Verschlechterung einer bestimmten krankhaften Muskelschwäche (Myastenia gravis), Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen

Bindehautentzündung

vermehrtes Schwitzen

Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe

bei Langzeitbehandlung: Gelenkerkrankung

Verschlechterung der Nierenfunktion bei schweren Nierenfunktionsstörungen

Libido- und Potenzstörungen

Anstieg bzw. Erhöhung bestimmter Blutwerte (GOT, GPT, ANA)

Nicht bekannt: Erniedrigte Blutzuckerspiegel bei älteren Patienten, Patienten mit chronischem Nierenversagen (Dialysepatienten) oder Zuckerkranken aber auch bei länger dauerndem Fasten und bei Patienten mit chronischer Lebererkrankung,

Ein Absetzen des Arzneimittels (auch wegen oben genannter Reaktionen) sollte erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt und im Allgemeinen schrittweise erfolgen.

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Nicht bekannt: Erniedrigte Blutzuckerspiegel bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern

Krampfanfälle bedingt durch den erniedrigten Blutzuckerspiegel bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 30 °C lagern. Trocken lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blisterstreifen angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall.

Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei

Weitere Informationen

Was Inderal 40 mg enthält

Der Wirkstoff ist: Propranolol. 1 Filmtablette enthält: 40 mg Propranolol-Hydrochlorid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Bestandteile des Tablettenkerns:

Lactose

Carmellose-Calcium

Gelatine

Magnesiumstearat

Bestandteile der Tablettenhülle:

Hypromellose E464

Glycerol E422

Titandioxid E171

Karminrot E120

Wie Inderal 40 mg aussieht und Inhalt der Packung

Rosa, runde, beidseitig gewölbte Filmtabletten mit der Prägung „40“ auf der einen Seite und einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Packungsgrößen: 20 und 50 Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Atnahs Pharma Netherlands B.V. Copenhagen Towers

Ørestads Boulevard 108, 5.tv Dk-2300 København s Dänemark

Hersteller:

AstraZeneca Reims Production

Parc Industriel de la Pompelle

Chemin de Vrilly

Reims, 51689

Frankreich

Z.Nr.: 13.295

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2021.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Therapeutische Maßnahmen bei Überdosierung:

Primäre Giftelimination (Magenspülung, Verabreichung von Aktivkohle und eines Laxans zur Verhinderung der Absorption ) und intensivmedizinische Überwachung der Vitalparameter,

Atropin 0,5 – 2 mg als Bolus i.v.,

Glukagon initial 1-10 mg i.v., anschließend 2-2,5 mg/h als Dauerinfusion

Sympathomimetika in Abhängigkeit vom Körpergewicht und Effekt: z.B. Orciprenalin (0,25- 0,5 mg), Dobutamin, Isoprenalin und Adrenalin.

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.

Ein Bronchospasmus sollte mit Beta-2-Sympathomimetika und/oder Theophyllin behandelt werden.

Zur Aufhebung der durch Propranololhydrochlorid herbeigeführten Betablockade können hohe Dosen erforderlich sein, die entsprechend ihrer Wirkung titriert werden sollten.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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